Quote der Verhaftungen aufgrund von Tötungsdelikten berechnen
In einigen Städten wie Baltimore und Chicago werden so wenige Tötungsdelikte aufgeklärt, dass es Gebiete gibt, die sich kilometerweit erstrecken, in denen Hunderte von Tötungsdelikten begangen werden, aber praktisch keine Verhaftungen folgen. In anderen Gegenden, wie etwa in Atlanta, gelingt es der Polizei bei den meisten Tötungsdelikten, die Täter zu verhaften – selbst bei den Tötungsdelikten, die in den besonders gewalttätigen Vierteln der Stadt begangen werden.
―"Where Killings Go Unsolved", The Washington Post, Juni 2018 (alternativer Artikel)
Um sich einen Überblick darüber zu verschaffen, in welchen Städten in den Vereinigten Staaten die meisten und die wenigsten Verhaftungen nach einem Tötungsdelikt gelingen, analysieren Sie die Daten zu Tötungsdelikten der vergangenen 10 Jahre. Konkret erstellen Sie eine Übersicht über die einzelnen Tötungsdelikte nach Stadt und symbolisieren das Ergebnis durch die Quote der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte. Anschließend erstellen Sie ein Balkendiagramm, mit dem die einzelnen Städte in eine Rangfolge gebracht werden.
Dabei lesen Sie Artikel über die potenziellen Ursachen für nicht aufgeklärte Tötungsdelikte. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, die Quote der Verhaftungen aufgrund von Tötungsdelikten nach Hautfarbe und ethnischer Herkunft zu untersuchen.
Hinweis:
Dieses Lernprogramm enthält Links zu verschiedenen Artikeln zur Erläuterung von Zusammenhängen und Hintergründen sowie mit zusätzlichen Informationen. Auf einigen Sites, auf denen diese Artikel gehostet werden, werden Sie möglicherweise aufgefordert, sich für eine Subskription zu registrieren, um den Inhalt anzeigen zu können. Für den Fall, dass Sie keine Subskription wünschen, werden (wo möglich) alternative Artikel vorgeschlagen.
Die Daten erkunden
Laden Sie zunächst ein ArcGIS Pro-Projektpaket herunter, und machen Sie sich mit den Daten zu Tötungsdelikten vertraut.
- Laden Sie das Projekt Unsolved Homicides herunter.
Die Datei Unsolved_Homicides wird auf den Computer heruntergeladen. Bei dieser Datei handelt es sich um eine ArcGIS Pro-Projektpaketdatei (.ppkx), die die Karte und Daten zur Verwendung in diesem Lernprogramm enthält.
- Suchen Sie die Datei Unsolved_Homicides auf Ihrem Computer, und doppelklicken Sie darauf. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, melden Sie sich mit Ihrem ArcGIS-Organisationskonto bei ArcGIS Pro an.
Hinweis:
Wenn Sie über keinen Zugriff auf ArcGIS Pro oder über kein ArcGIS-Organisationskonto verfügen, informieren Sie sich über die Optionen für den Zugriff auf die Software.
In ArcGIS Pro werden Daten und eine Karte geöffnet und angezeigt.
Auf der Karte sind Daten zu Tötungsdelikten für 50 Städte in den Vereinigten Staaten dargestellt. (Diese Daten stammen ursprünglich aus der Washington Post und werden auf ArcGIS Online gehostet.) Aufgeklärte Tötungsdelikte werden durch blaue Punkte dargestellt. Ein Delikt gilt als aufgeklärt oder ist abgeschlossen, wenn eine Verhaftung erfolgt oder wenn eine Verhaftung nicht möglich ist, weil der Täter beispielsweise tot ist. Offene Tötungsdelikte, die ungelöst bleiben, werden durch rote Punkte dargestellt.
Hinweis:
Diese Daten wurden mithilfe der für das gesamte Untersuchungsgebiet geeigneten Projektion "USA Contiguous Albers Equal Area Conic" projiziert. Wenn Sie sich mit Ihrer Analyse auf eine bestimmte Stadt konzentrieren möchten, sollten Sie die dieser Stadt zugeordnete Projektion verwenden. Weitere Informationen zu Projektionen finden Sie in diesem Blogbeitrag oder in diesem Learn ArcGIS-Lernprogramm.
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer Homicides, und wählen Sie Attributtabelle aus.
Die Attributtabelle des Layers wird angezeigt. Sie enthält weitere Informationen zu den einzelnen Tötungsdelikten wie das Datum der Tötung sowie Informationen wie Hautfarbe, Alter und Geschlecht des Opfers.
Anhand des Feldes Disposition ist zu erkennen, ob ein Fall noch in Bearbeitung oder abgeschlossen ist und ob ein Fall mit einer Verhaftung abgeschlossen wurde. Durch das Feld Unsolved=1, Closed=0 wird die Zuordnung zu einer von zwei Zahlen vereinfacht. Sie werden dieses Feld später verwenden, um die Quote der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte nach Stadt zu berechnen. Das Feld Category enthält dieselben Informationen, jedoch in Textform.
Hinweis:
Daten zu Straftaten sind fast nie völlig fehlerfrei. Genauigkeit und Stimmigkeit können durch Fehler bei der Berichterstattung oder bei der Aufzeichnung, durch unterschiedliche Polizeipraktiken und unterschiedliche Polizeiressourcen sowie durch althergebrachte institutionalisierte Vorurteile im Hinblick auf Hautfarbe, Einkommen und Geschlecht getrübt werden. Diese Themen sind zwar nicht Gegenstand des Lernprogramms, man sollte sie jedoch in die Überlegungen mit einbeziehen, wenn valide Schlussfolgerungen gezogen werden sollen.
Hautfarbe und ethnische Herkunft sind intersektionale und fließende Aspekte. Menschen können zwar mehreren Kulturen angehören, werden im Allgemeinen jedoch nur einer Ethnie zugeordnet. In den Daten zu Tötungsdelikten wird für die Kultur des Opfers nur "Asian", "Black", "Hispanic", "White", "Unknown" bzw. "Other" erfasst. Diese Einteilungen sind möglicherweise nicht für alle Datenanalysen geeignet. So ist beispielsweise nicht klar, ob in der Kategorie "Hispanic" Schwarze oder Afroamerikaner, Asiaten oder Weiße enthalten sind, die sich der hispanischen Ethnie zugehörig fühlen.
- Schließen Sie die Tabelle Homicides.
Als Nächstes erstellen Sie Diagramme zur Anzahl der Tötungsdelikte und zur Quote mit der Tötungsdelikte abgeschlossen werden.
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer Homicides, zeigen Sie auf Diagramm erstellen, und wählen Sie Balkendiagramm aus.
Die Ansicht Homicides – Diagramm von Homicides und der Bereich Diagrammeigenschaften werden angezeigt. Zunächst stellen Sie die Anzahl der Tötungsdelikte in den einzelnen Städten grafisch dar.
- Wählen Sie im Bereich Diagrammeigenschaften für Kategorie oder Datum die Einstellung City aus. Wählen Sie für Sortieren die Option Y-Achse absteigend aus.
Die Diagrammansicht wird aktualisiert.
In Chicago ist die Anzahl der Tötungsdelikte am größten. Andere Städte mit einer großen Anzahl Tötungsdelikte sind Philadelphia, Houston, Baltimore und Detroit.
Tipp:
Je nach der Größe der Diagrammansicht sind möglicherweise nicht alle Stadtnamen sichtbar. Zeigen Sie auf einen Balken im Diagramm, um den Stadtnamen anzuzeigen.
Als Nächstes unterteilen Sie die Tötungsdelikte in die Kategorien für aufgeklärte und nicht aufgeklärte Tötungsdelikte.
- Klicken Sie im Bereich Diagrammeigenschaften auf die Registerkarte Allgemein, und geben Sie für Diagrammtitel den Titel Comparison of data counts by City ein.
- Wählen Sie im Bereich Diagrammeigenschaften auf der Registerkarte Daten für Unterteilen nach das Feld Kategorie aus.
Das Diagramm wird aktualisiert.
In diesem Diagramm gibt es für jede Stadt zwei Balken, einen für aufgeklärte Tötungsdelikte und einen für nicht aufgeklärte Tötungsdelikte. In einigen Städten gibt es mehr nicht aufgeklärte Tötungsdelikte als aufgeklärte. Die Differenz zwischen aufgeklärten und nicht aufgeklärten Tötungsdelikten scheint mit der Gesamtzahl der Tötungsdelikte nicht zu korrelieren. Selbst in einigen Städten mit relativ wenigen Tötungsdelikten gibt es mehr nicht aufgeklärte als aufgeklärte Tötungsdelikte.
Wenn Sie das Verhältnis zwischen aufgeklärten und nicht aufgeklärten Tötungsdelikten nach Stadt anschaulicher darstellen möchten, ändern Sie das Diagramm so, dass Proportionen visualisiert werden.
- Klicken Sie im Bereich Diagrammeigenschaften auf die Registerkarte Reihe. Klicken Sie für Anzeigen mehrerer Reihen als auf 100% gestapelt.
Das Diagramm wird aktualisiert, wobei die Balken für jede Kategorie übereinander gestapelt werden.
In diesem Diagramm stellen die Balken den Prozentsatz der aufgeklärten und nicht aufgeklärten Tötungsdelikte insgesamt und nicht die Gesamtzahl der aufgeklärten und nicht aufgeklärten Tötungsdelikte dar. In einigen Städten wie etwa in Chicago wurden nur 33 Prozent aller Tötungsdelikte aufgeklärt. In anderen Städten wie Richmond wurden 78 Prozent aufgeklärt.
- Schließen Sie die Diagrammansicht und den Bereich Diagrammeigenschaften.
Bei Ihrer ersten Datenanalyse haben Sie gesehen, dass das Problem der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte in den Vereinigten Staaten sehr unterschiedlich auftritt. Eine statistische Analyse liefert noch mehr Informationen.
Daten zu Tötungsdelikten zusammenfassen
Die Tötungsdelikte werden auf der Karte als einzelne Punkte dargestellt. Sie interessieren sich jedoch nicht so sehr für einzelne Tötungsdelikte als vielmehr für stadtweite Trends. Fassen Sie die Daten zu Tötungsdelikten mit dem Werkzeug Mittelwert für Mittelpunkt zusammen. Mit diesem Werkzeug können Sie die geographische Mitte eines Punkt-Clusters ermitteln und für jeden Cluster eine Summenstatistik erstellen.
Nachdem Sie die Daten aggregiert haben, können Sie mithilfe einer Symbolisierung stadtweite Trends bei nicht aufgeklärten Tötungsdelikten in einer Karte darstellen.
- Klicken Sie im Menüband auf die Registerkarte Analyse. Klicken Sie in der Gruppe Geoverarbeitung auf Werkzeuge.
Daraufhin wird der Bereich Geoverarbeitung angezeigt.
- Suchen Sie im Bereich Geoverarbeitung nach Mittelwert für Mittelpunkt. Klicken Sie in der Ergebnisliste auf das Werkzeug Mittelwert für Mittelpunkt.
Beim Ausführen dieses Werkzeugs werden in der geographischen Mitte der einzelnen Städte für die gemeldeten Tötungsdelikte Punkte erstellt. Zudem wird für jeden Cluster eines ausgewählten Dimensionsfeldes ein Durchschnittswert ermittelt.
Sie ermitteln den Durchschnittswert des Feldes Unsolved=1, Closed=0. In diesem Feld gibt es nur die Werte 0 und 1. Wenn Sie den Durchschnitt dieser Werte bilden, erhalten Sie einen Quotienten zwischen 0 und 1. Dieser Durchschnitt entspricht der Quote der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte. Sie können die Quote der Tötungsdelikte für die einzelnen Städte berechnen, indem Sie die Tötungsdelikte mit diesem Feld zusammenfassen.
- Wählen Sie im Werkzeug Mittelwert für Mittelpunkt für Eingabe-Feature-Class die Option Homicides. Geben Sie unter Ausgabe-Feature-Class den Text City_Point_Rates ein.
Als Nächstes wählen Sie neben dem Dimensionsfeld auch das Untersuchungsfeld aus, mit dem festgelegt wird, wie die Punkte gruppiert (geclustert) werden.
- Wählen Sie für Untersuchungsfeld die Option Stadt aus. Wählen Sie für Dimensionsfeld die Option Unsolved=1, Closed=0 aus.
- Klicken Sie auf Ausführen.
Das Werkzeug wird ausgeführt, und der Layer City_Point_Rates wird erstellt und der Karte hinzugefügt.
Für jede Stadt gibt es einen Punkt, mit dem sie dargestellt wird. Sie symbolisieren diese Punkte mithilfe der vom Werkzeug berechneten Quote der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte, die in einem neuen Feld mit dem Namen Unsolved gespeichert wird.
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf City_Point_Rates und wählen Sie Symbolisierung aus.
Der Bereich Symbolisierung wird angezeigt.
- Wählen Sie im Bereich Symbolisierung für Primäre Symbolisierung den Eintrag Abgestufte Farben aus. Wählen Sie für Feld die Option Unsolved aus.
Mit diesem Symbolisierungs-Style werden die Symbole basierend auf der Quote der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte in fünf Kategorien gegliedert. Die Unterbrechungen für die einzelnen Kategorien enthalten viele Dezimalzahlen, sodass Sie sie anpassen sollten.
- Doppelklicken Sie für Oberer Wert auf die einzelnen Werte, und ändern Sie sie (vom ersten bis zum letzten Wert) in 0,25, 0,35, 0,45, 0,55 und 0,68.
Ändern Sie die Beschriftungen entsprechend. Da es sich bei den Werten jeweils um eine Zahl zwischen 0 und 1 handelt, erhalten Sie durch Multiplikation mit 100 einen Prozentsatz. Verwenden Sie die Beschriftungen, um die Werte als Prozentsatz anzugeben.
- Ändern Sie für Beschriftung die Beschriftungen (von der ersten bis zu letzten Beschriftung) in 21 bis 25 %, 25 bis 35 %, 35 bis 45 %, 45 bis 55 % und 55 bis 68 %.
Als Nächstes formatieren Sie die Symbole für alle Kategorien, sodass sie größer dargestellt werden.
- Klicken Sie auf Mehr, und wählen Sie Alle Symbole formatieren aus.
Daraufhin wird eine Galerie mit Symbolen angezeigt.
- Klicken Sie auf Kreis 3.
Die Symbole werden auf der Karte aktualisiert, weisen jedoch alle dieselbe rote Farbe auf. Als Nächstes wählen Sie ein Farbschema aus.
- Klicken Sie oben im Bereich auf die Schaltfläche Zur Seite "Primäre Symbolisierung" zurückkehren.
- Klicken Sie für Farbschema auf das Dropdown-Menü, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Namen anzeigen, und wählen Sie das Farbschema Violett-Rot (kontinuierlich) aus.
- Schließen Sie den Bereich Symbolisierung. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt den Layer Homicides.
In sechs Städten liegt die Quote der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte bei über 55 Prozent: Chicago, Buffalo, Baltimore, Detroit, New Orleans und Stockton. Bei über 50 Prozent aller Mordfälle in diesen Städten wird für die Straftat niemand verhaftet. Die Städte mit der niedrigsten Quote der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte sind Richmond, Charlotte, Tulsa, Albuquerque und San Diego.
Anhand der Karte ist zu erkennen, dass es keine klare räumliche Verteilung im Hinblick auf hohe und niedrige Quoten der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte gibt. Nahe beieinander liegende Städte und Städte im selben US-Bundesstaat können sehr unterschiedliche Quoten aufweisen. Durch die Zusammenfassung der Daten zu Tötungsdelikten erhalten Sie jedoch eine klarere Vorstellung von dem Problem der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte in den Vereinigten Staaten.
Für Städte Rangstufen nach der Quote der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte festlegen
Auf der Karte ist die Lage der Städte mit hohen und niedrigen Quoten für nicht aufgeklärte Tötungsdelikte dargestellt. Im Folgenden erstellen Sie ein Diagramm, mit dem für diese Städte eine Rangfolge von der höchsten bis zur niedrigsten Quote festgelegt wird.
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf City_Point_Rates, zeigen Sie auf Diagramm erstellen, und wählen Sie Balkendiagramm aus.
- Wählen Sie im Bereich Diagrammeigenschaften für Kategorie oder Datum die Einstellung City aus. Wählen Sie für Aggregation die Option <Keine> aus.
- Klicken Sie für Numerische Felder auf Auswählen, und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Unsolved. Klicken Sie auf Übernehmen.
Daraufhin wird ein Diagramm erstellt, mit dem die Quote der nicht aufgeklärten Mordfälle für die einzelnen Städte dargestellt wird. Im Diagramm sind die Städte jedoch alphabetisch und nicht nach der Quote angeordnet. Ändern Sie daher die Sortierung im Diagramm.
- Wählen Sie für Sortieren die Option Y-Achse absteigend aus.
Nun sind die Balken im Diagramm nach dem Wert der Y-Achse (Quote der nicht aufgeklärten Mordfälle) angeordnet. Bevor Sie das Diagramm untersuchen, ändern Sie den Diagrammtitel und die Achsentitel, um die Lesbarkeit des Diagramms zu verbessern.
- Klicken Sie im Bereich Diagrammeigenschaften auf die Registerkarte Allgemein. Geben Sie für Diagrammtitel den Titel Unsolved Homicide Rates by City ein.
- Geben Sie für Titel der X-Achse den Text City ein. Geben Sie für Titel der Y-Achse den Titel Unsolved Homicide Rate ein.
Diagramm- und Achsentitel werden im Diagramm aktualisiert.
Die Städte werden in der Rangfolge von der höchsten zur niedrigsten Quote der Tötungsdelikte angeordnet, und die Farbe der einzelnen Balken entspricht der Farbe für das Symbol der Stadt auf der Karte. Wie Sie bereits wissen, hat Chicago die höchste Quote der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte im Land. Nun können Sie jedoch auf einen Blick besser erkennen, welche Städte eine höhere oder niedrigere Quote aufweisen.
- Schließen Sie das Diagramm und den Bereich Diagrammeigenschaften.
Tipp:
Wenn Sie ein Diagramm, das Sie erstellt haben, erneut öffnen möchten, doppelklicken Sie im Bereich Inhalt auf den Diagrammnamen.
- Klicken Sie auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff auf die Schaltfläche Speichern. Klicken Sie auf Ja, wenn Sie aufgefordert werden, das Projekt in der aktuellen Version von ArcGIS Pro zu speichern.
Das Projekt wird gespeichert.
Quoten nach Hautfarbe und ethnischer Herkunft analysieren
Sie haben die Daten zu Tötungsdelikten untersucht, Diagramme erstellt und statistische Analysen durchgeführt, um die Quote der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte in den einzelnen Städten zu ermitteln. Mit Ihrer Analyse haben Sie sich darauf konzentriert, wo Tötungsdelikte nicht aufgeklärt werden. Es könnte jedoch auch interessant sein, die Frage zu stellen, welche Faktoren eine Rolle dabei spielen, ob ein Tötungsdelikt aufgeklärt wird. Die folgenden Ressourcen liefern weitere Informationen zum Thema der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte:
- "Why are unsolved murders more common in certain communities?" von PBS
- "Black murders accounted for all America's clearance decline" von Murder Accountability Project
- "An Unequal Justice" von der Washington Post
- "Shoot Someone In a Major U.S. City, and Odds Are You'll Get Away With It" von The Trace
Viele dieser Ressourcen zeigen, dass die Anzahl der ungeklärten Mordfälle in den letzten 50 Jahren zugenommen hat. Darüber hinaus weisen diese Ressourcen auf demografische oder ethnische Diskrepanzen zwischen Gebieten mit einer höheren und einer niedrigeren Aufklärungsquote bei Mordfällen hin.
Im Folgenden wiederholen Sie die Mittelpunktanalyse und erstellen ein neues Diagramm, mit dem nicht aufgeklärte Tötungsdelikte in einer Rangfolge diesmal jedoch unter Berücksichtigung der Hautfarbe des Opfers angeordnet werden. Ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mord aufgeklärt wird, geringer, wenn das Opfer eine bestimmte Hautfarbe aufweist?
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer Homicides, zeigen Sie auf Diagramm erstellen, und wählen Sie Balkendiagramm aus.
- Wählen Sie im Bereich Diagrammeigenschaften für Kategorie oder Datum die Einstellung Victim Race aus.
Das Diagramm wird aktualisiert und zeigt nun die Gesamtzahl der Tötungsdelikte nach der Hautfarbe des Opfers an. Opfer mit schwarzer Hautfarbe stellen den größten Anteil der Tötungsdelikte, sowohl der aufgeklärten als auch der nicht aufgeklärten. In vielen der Ressourcen, die Sie sich in diesem Abschnitt angesehen haben, wird behauptet, dass die Quote der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte bei Opfern mit schwarzer Hautfarbe höher ist als bei Opfer mit anderer Hautfarbe. Führen Sie daher das Werkzeug Mittelwert für Mittelpunkt erneut aus, diesmal jedoch nur für Tötungsdelikte mit einem Opfer mit schwarzer Hautfarbe, um zu sehen, ob sich diese Behauptung durch Ihre Daten stützen lässt.
- Klicken Sie hierzu auf den Balken Black.
Wenn Sie den Balken auswählen, wählen Sie damit im Layer Homicides alle Tötungsdelikte mit einem Opfer mit schwarzer Hautfarbe aus. Geoverarbeitungswerkzeuge sowie das Werkzeug Mittelwert für Mittelpunkt werden nur für ggf. ausgewählte Features ausgeführt.
- Schließen Sie das Diagramm und den Bereich Diagrammeigenschaften. Kehren Sie zum Bereich Geoverarbeitung zurück.
Im Bereich Geoverarbeitung werden die Parameter für das zuletzt ausgeführte Werkzeug angezeigt, in diesem Fall für das Werkzeug Mittelwert für Mittelpunkt. Ändern Sie einige Parameter, und führen Sie das Werkzeug erneut aus.
Tipp:
Wenn Sie den Bereich Geoverarbeitung geschlossen haben, oder wenn im Bereich "Geoverarbeitung" das Werkzeug Mittelwert für Mittelpunkt nicht angezeigt wird, können Sie ein beliebiges, in diesem Projekt bereits ausgeführtes Werkzeug mit den zu diesem Zeitpunkt verwendeten Parametern öffnen. Klicken Sie hierzu im Menüband auf der Registerkarte Analyse auf Verlauf. Doppelklicken Sie im Bereich Verlauf auf der Registerkarte Geoverarbeitung auf Mittelwert für Mittelpunkt, um das Werkzeug erneut zu öffnen.
- Geben Sie im Werkzeug Mittelwert für Mittelpunkt für Ausgabe-Feature-Class den Text City_Black_Unsolved_Rates ein. Vergewissern Sie sich, dass Eingabe-Feature-Class auf Homicides, Untersuchungsfeld auf City und Dimensionsfeld auf Nicht aufgeklärt=1, Abgeschlossen=0 festgelegt ist.
- Klicken Sie auf Ausführen.
Das Werkzeug wird ausgeführt, und der neue Layer City_Black_Unsolved_Rates wird der Karte hinzugefügt. Importieren Sie die Symbolisierung aus dem Layer City_Point_Rates in diesen Layer.
- Vergewissern Sie sich, dass im Bereich Inhalt, City_Black_Unsolved_Rates ausgewählt ist.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Feature-Layer. Klicken Sie in der Gruppe Darstellung auf Importieren.
Das Fenster Symbolisierung importieren wird angezeigt.
- Wählen Sie im Fenster Symbolisierung importieren für Symbolisierungs-Layer City_Point_Rates aus.
Standardmäßig ist das Feld Nicht aufgeklärt als Symbolisierungsfeld ausgewählt. Verwenden Sie diese Standardeinstellung, denn Sie haben das Feld Unsolved verwendet, um die abgestufte Symbolisierung des Feldes City_Point_Rates festzulegen.
- Klicken Sie auf OK. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt den Layer City_Point_Rates.
Hinweis:
In den Städten Dallas, Kansas City und Phoenix wird die Hautfarbe der Opfer von Tötungsdelikten nicht erfasst. Daher gibt es für diese Städte keine Daten auf der Karte.
Wenn nur Opfer mit schwarzer Hautfarbe betrachtet werden, fällt auf, dass es bei den nicht aufgeklärten Tötungsdelikten mehr Städte mit einer Quote von über 55 Prozent gibt. Nur eine Stadt (Charlotte) weist bei den nicht aufgeklärten Tötungsdelikten eine Quote von unter 25 Prozent auf. Wenn Sie diese Analyse für Opfer mit weißer Hautfarbe durchführen, ergibt sich bei den nicht aufgeklärten Tötungsdelikten keine Stadt mit einer Quote über 55 Prozent.
Ihre Analyse lässt ebenso wie die Ressourcen, die Sie sich zu Beginn dieses Abschnitts angesehen haben, darauf schließen, dass die Hautfarbe ein Faktor dafür ist, ob ein Tötungsdelikt aufgeklärt wird. Wenn es nicht gelingt, Tötungsdelikte mit Opfern mit schwarzer Hautfarbe aufzuklären, kann dies zu Misstrauen gegenüber den Strafverfolgungsbehörden unter der schwarzen Bevölkerung führen und in der Folge zu weniger Mitwirkungsbereitschaft und noch weniger Verhaftungen.
Als Nächstes erstellen Sie ein Diagramm, mit dem Sie die Quoten der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte für alle Hautfarben und Ethnien miteinander vergleichen können.
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf Homicides, zeigen Sie auf Diagramm erstellen, und wählen Sie Balkendiagramm aus.
- Wählen Sie im Bereich Diagrammeigenschaften für Kategorie oder Datum die Einstellung Victim Race aus. Wählen Sie für Unterteilen nach die Option Category aus.
- Klicken Sie auf die Registerkarte Reihe. Wählen Sie für Anzeigen mehrerer Reihen als die Option 100% gestapelt aus. Ziehen Sie die Kategorie Unsolved in der Tabelle an eine Stelle oberhalb der Kategorie Solved.
- Geben Sie auf der Registerkarte Allgemein für Diagrammtitel den Titel Solved and Unsolved Homicide Rates by Race/Ethnicity ein. Geben Sie für Titel der X-Achse den Titel Victim Race/Ethnicity ein.
Das Diagramm wird aktualisiert. Da noch der Balken zur Darstellung der Quote der Tötungsdelikte mit Opfern mit schwarzer Hautfarbe ausgewählt ist, heben Sie die Auswahl auf.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Karte. Klicken Sie in der Gruppe Auswahl auf Aufheben.
Die Auswahl wird aufgehoben.
Mit dem Diagramm lässt sich bestätigen, dass die Quoten für nicht aufgeklärte Tötungsdelikte bei Opfern mit schwarzer Hautfarbe am höchsten sind. Tötungsdelikte mit Opfern mit schwarzer Hautfarbe bleiben zu 49 Prozent unaufgeklärt, Tötungsdelikte mit Opfern mit weißer Hautfarbe dagegen nur zu 28 Prozent.
- Schließen Sie das Diagramm und den Bereich Diagrammeigenschaften. Speichern Sie das Projekt.
Sie haben über 52.000 Tötungsdelikte zusammengefasst und die Quote der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte für die einzelnen Städte berechnet. Darüber hinaus haben Sie die Quoten der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte nach Hautfarbe und ethnischer Herkunft analysiert und sich dabei insbesondere auf die Quote der Verhaftungen bei Delikten mit Opfern mit schwarzer Hautfarbe konzentriert. Ihre Ergebnisse stützen die Behauptung in den Ressourcen, die Sie gelesen haben, die besagen, dass im Hinblick auf die Quote der nicht aufgeklärten Tötungsdelikte die Hautfarbe eine Rolle spielt.
Mit diesem Teil der Analyse haben Sie sich auf die nationale Ebene konzentriert. Als Nächstes untersuchen Sie eine einzelne Stadt mit einer hohen Quote an nicht aufgeklärten Tötungsdelikten. Zudem betrachten Sie, welche Folgen es haben kann, in einer Gesellschaft zu leben, in der Tötungsdelikte keine Verhaftungen nach sich ziehen.
Demografische Daten für Gebiete mit niedrigen Verhaftungsquoten bewerten
Nahezu ein Jahr, nachdem Aice Jackman auf offener Straße niedergeschossen wurde, gingen seine Mutter und sein 5 Jahre alter Bruder in einen Dunkin' Donuts, wo der Junge einen Pitbull-Welpen erblickte und hineilte, um ihn zu streicheln. Der Blick von Kaiesha Skinner folgte ihrem Sohn und blieb an dem Mann hängen, der die Leine hielt. Ihre Augen trafen sich. Sie erstarrte: Das war derselbe Man, von dem sie annahm, dass er Jackman getötet hatte. Sie ergriff die Hand ihres jüngsten Sohnes und zog ihn kräftig von dem Mann weg zurück zu ihrem Auto. "Wir alle wissen, wer meinen Sohn erschossen hat", sagte Skinner später. "Sie haben ihn einfach nicht verhaftet."
―"An Unequal Justice", The Washington Post, Juli 2018 (alternativer Artikel)
Sie haben bereits erfahren, dass in den Vereinigten Staaten ein Tötungsdelikt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit nicht aufgeklärt wird, wenn die Hautfarbe des Opfers schwarz ist. Um die ethnische und soziale Ungleichheit in Bezug auf nicht aufgeklärte Tötungsdelikte besser zu verstehen, sollten Sie die Merkmale von Menschen, die in Wohngebieten leben, in denen Tötungsdelikte unaufgeklärt bleiben, mit den Merkmalen von Menschen in allen Gebieten, in denen Tötungsdelikte begangen wurden, vergleichen. In diesem Teil des Workflows geht es nicht um Opfer oder Täter, sondern um Communitys. Nicht aufgeklärte Tötungsdelikte wirken sich auf die Communitys, in denen sie auftreten, aus. Vor allem erzeugen sie Angst, Besorgnis und Trauer.
Sie konzentrieren sich auf eine einzelne Stadt: Buffalo, New York. Diese Stadt hat eine der höchsten Quoten nicht aufgeklärter Tötungsdelikte im ganzen Land. (Die folgende Analyse können Sie für jede Stadt wiederholen, für die die Washington Post Daten erfasst hat.)
Einen Layer für Tötungsdelikte in Buffalo erstellen
Zuerst erstellen Sie einen Layer, der nur die Tötungsdelikte in Buffalo enthält.
- Öffnen Sie bei Bedarf Ihr Projekt Unsolved Homicides in ArcGIS Pro.
- Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt den Layer City_Black_Unsolved_Rates, und aktivieren Sie Homicides.
Tipp:
An diesem Punkt in der Analyse enthält Ihr Bereich Inhalt eine große Anzahl Layer. Wenn Sie möchten, dass sie weniger Platz im Bereich einnehmen, können Sie ihre Symbolisierung ausblenden, indem Sie auf den Pfeil neben dem Layer-Namen klicken.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Layer Homicides, zeigen Sie auf Daten, und wählen Sie Features exportieren aus.
Das Fenster Features exportieren wird angezeigt. Der Layer Homicides ist bereits für Eingabe-Features ausgewählt.
- Geben Sie im Fenster Features exportieren unter Ausgabename den Namen Buffalo_Homicides ein.
Sie können einen Ausdruck erstellen, damit nur ein bestimmter Teil aller Tötungsdelikte exportiert wird. Erstellen Sie einen Ausdruck, der sicherstellt, dass Ihr exportierter Layer nur die Tötungsdelikte enthält, die in Buffalo aufgetreten sind.
- Erweitern Sie die Registerkarte Filter, und erstellen Sie unter Ausdruck den Ausdruck City ist gleich Buffalo.
- Klicken Sie auf OK.
Das Werkzeug wird ausgeführt, und der neue Layer Buffalo_Homicides wird der Karte hinzugefügt. Dieser Layer enthält nur Tötungsdelikte, die in Buffalo aufgetreten sind.
- Schließen Sie ggf. das Fenster Feature-Class in Feature-Class (Conversion Tools).
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf Buffalo_Homicides, und wählen Sie Auf Layer zoomen aus.
Die Karte navigiert zur Ausdehnung des Layers, also zur Position von Buffalo, New York, nahe der Grenze zwischen den Vereinigten Staaten und Kanada.
- Deaktivieren Sie den Layer Homicides.
Gebiete suchen, in denen nicht aufgeklärte Tötungsdelikte überwiegen
Ihr Ziel besteht darin, die Demografie der Wohngebiete in Buffalo mit einer großen Anzahl nicht aufgeklärter Mordfälle zu analysieren. Um diese Wohngebiete zu finden, verwenden Sie die Kolokalitätsanalyse. Die Kolokalitätsanalyse analysiert die Zusammensetzung der Tötungsdelikte in der Umgebung jedes nicht aufgeklärten Tötungsdeliktes und vergleicht sie mit der typischen Zusammensetzung in der ganzen Stadt.
Wenn zum Beispiel Tötungsdelikte in Buffalo insgesamt zu 50 Prozent aufgeklärt und zu 50 Prozent nicht aufgeklärt werden, dann erwartet die Kolokalitätsanalyse, dass 50 Prozent der Tötungsdelikte in der Nähe eines bestimmten Tötungsdeliktes ebenfalls zu 50 Prozent aufgeklärt werden. Ein Gebiet, in dem nicht aufgeklärte Tötungsdelikte von dem erwarteten oder höher als erwarteten Prozentsatz aufgeklärter Tötungsdelikte umgeben sind, ist ein Gebiet, in dem nicht aufgeklärte Tötungsdelikte mit aufgeklärten Tötungsdelikten kollokiert (durch Kollokation zusammengefasst) werden. Wichtiger für ihre Analyse sind Gebiete der Isolation, in denen nicht aufgeklärte Tötungsdelikte von einem höher als erwarteten Prozentsatz anderer nicht aufgeklärter Tötungsdelikte umgeben sind. Dies sind Communitys und Wohngebiete, in denen es Mordfälle gibt, aber keine Verhaftungen vorgenommen werden.
- Öffnen Sie ggf. den Bereich Geoverarbeitung. Suchen Sie nach dem Werkzeug Kolokalitätsanalyse, und öffnen Sie es.
Standardmäßig ist der Eingabetyp auf Einzelnes Dataset festgelegt. Dieser Eingabetyp wird verwendet, wenn sich die zwei Variablen in Ihrer Analyse (in diesem Fall "Solved" für aufgeklärt und "Unsolved" für nicht aufgeklärt) in demselben Layer befinden.
- Wählen Sie für Eingabe-Features of Interest die Option Buffalo_Homicides aus. Wählen Sie als Interessensfeld das Feld Category aus.
Das Feld Category enthält die zwei Werte Solved und Unsolved, die als Basis Ihrer Kolokalitätsanalyse dienen werden. Sie möchten nicht aufgeklärte Mordfälle und ihre Beziehung zu benachbarten aufgeklärten Mordfällen analysieren.
- Wählen Sie als Interessenskategorie die Kategorie Unsolved aus. Wählen Sie als Nachbarkategorie die Kategorie Solved aus.
Als Nächstes wählen Sie die Entfernung aus, in der Mordfälle als benachbart gelten sollen. Wählen eine Entfernung von einer Meile aus, da sich diese Größenordnung gut für Wohngebiete und Communitys eignet.
Hinweis:
Die gewählte Entfernung hat Einfluss auf die Ergebnisse. Sie sollte auf den Maßstab Ihrer Analyse und das zu untersuchende Gebiet abgestimmt sein. Eine Meile wurde ausgewählt, da dies eine Entfernung ist, in der Tötungsdelikte eine Auswirkung auf Einwohner vor Ort haben können. Jemand, der in Buffalo lebt oder der ein besserere Verständnis für die Dynamik in Wohngebieten in Buffalo (zum Beispiel, wie weit sich Angst, Sicherheitsgefühl und sonstige Gefühle verbreiten) hat, könnte durchaus einen anderen Analysemaßstab gut begründen. Um komplexere Beziehungen (wie zum Beispiel die Fahrzeit) zu modellieren, könnten Sie eine räumliche Gewichtungsmatrix angeben.
- Wählen Sie als Nachbarschaftstyp den Typ Entfernungsband aus. Geben Sie für Entfernungsband den Wert 1 ein, und wählen Sie Meilen (Britisch) aus.
Als Letztes wählen Sie die Anzahl der Permutationen aus, die die statistische Signifikanz der Beziehungen zwischen aufgeklärten und nicht aufgeklärten Tötungsdelikten bestimmen. Eine höhere Zahl führt zwar zu genaueren Ergebnissen. Allerdings dauert dann die Ausführung des Werkzeugs auch länger. Sie können zwischen 99, 199, 499, 999 und 9999 Permutationen wählen. Wenn die Performance kein Problem darstellt, sollten Sie in der Regel 999 oder 9999 Permutationen wählen, um eine bestmögliche Genauigkeit zu erreichen.
- Wählen Sie als Anzahl der Permutationen den Wert 999 aus.
- Geben Sie für Ausgabe-Features den Namen Colocation_Relationships_Buffalo ein.
- Klicken Sie auf Ausführen.
Das Werkzeug wird ausgeführt und der Layer Colocation_Relationships_Buffalo der Karte hinzugefügt. Unten im Bereich Geoverarbeitung wird eine Warnung angezeigt. Diese Warnung meldet, dass einige Features im Dataset keine Nachbarn haben. Diese Warnung kann problemlos ignoriert werden, da Tötungsdelikte ohne Nachbarn weder Gebiete der Kolokalität noch Gebiete der Isolation sind.
- Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt den Layer Buffalo_Homicides.
Die Layer-Symbolisierung besteht aus vier Kategorien. Ihr Interesse gilt der Kategorie Isolation: Signifikant (dunkelgrün), da dort nicht aufgeklärte Tötungsdelikte überwiegend von anderen nicht aufgeklärten Tötungsdelikten umgeben sind und das Muster statistisch signifikant ist. Diese Gebiete, in denen Mordfälle vermutlich nicht aufgeklärt werden, liegen hauptsächlich im östlichen Teil der Stadt.
Gebiete anreichern, in denen nicht aufgeklärte Tötungsdelikte überwiegen
Sie haben die Gebiete, in denen nicht aufgeklärte Tötungsdelikte überwiegen, gefunden. Als Nächstes werden Sie mehr über diese Wohngebiete und Communitys erfahren. Insbesondere werden Sie die ethnische Zusammensetzung und demografische Eigenschaften untersuchen, die Sie später mit anderen Gebieten in der Stadt vergleichen.
Zuerst erstellen Sie einen Puffer um die Gebiete, in denen Mordfälle unaufgeklärt bleiben. Danach reichern Sie diese gepufferten Gebiete mit demografischen Daten an.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Karte in der Gruppe Auswahl auf Nach Attributen auswählen.
- Überprüfen Sie unter Eingabezeilen, ob Colocation_Relationships_Buffalo ausgewählt ist.
- Erstellen Sie unter Ausdruck den Ausdruck LCLQ-Type ist gleich Isolated - Significant.
- Klicken Sie auf OK.
Die Punkte, an denen nicht aufgeklärte Tötungsdelikte überwiegen, werden ausgewählt.
- Klicken Sie im Bereich Geoverarbeitung auf die Schaltfläche Zurück. Suchen Sie nach dem Werkzeug Paarweise puffern, und öffnen Sie es.
Erstellen Sie einen Puffer von einer Meile, da dies der Entfernung entspricht, in der Punkte in Ihrer Kolokalitätsanalyse als Nachbarn betrachtet wurden. Verwenden Sie das Werkzeug Paarweise puffern statt des normalen Werkzeugs Puffer, da dieses Werkzeug besser für das Erstellen von überlappenden Puffer aus zahlreichen Punkten geeignet ist.
- Wählen Sie im Werkzeug Paarweise Puffer für Eingabe-Features die Option Colocation_Relationships_Buffalo aus. Geben Sie unter Ausgabe-Feature-Class den Text Unsolved_Homicide_Areas_Buffalo ein.
- Geben Sie für Entfernung den Wert 1 ein, und wählen Sie Meilen (Britisch) aus.
Standardmäßig wird für jedes Eingabe-Feature ein Puffer erstellt. Sie sollten alle Puffer in einem Feature zusammenführen, um nachfolgende Analysen zu erleichtern.
- Wählen Sie für Dissolve-Typ den Typ Zusammenführen aller Ausgabe-Features zu einem einzelnen Feature aus.
- Klicken Sie auf Ausführen.
Das Werkzeug wird ausgeführt und erstellt einen Puffer von einer Meile um die ausgewählten Punkte.
Hinweis:
Da durch die Permutationen im Werkzeug Kolokalitätsanalyse die Analyse eine zusätzliche Zufallskomponente erhalten hat, können Ihre Ergebnisse leicht von denen in den Beispielbildern abweichen. Diese geringfügigen Unterschiede haben aber keine Auswirkung auf Ihre Schlussfolgerungen.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Karte in der Gruppe Auswahl auf Löschen, um die Auswahl zu löschen.
- Klicken Sie im Bereich Geoverarbeitung auf die Schaltfläche Zurück. Suchen Sie nach dem Werkzeug Anreichern, und öffnen Sie es.
- Wählen Sie für Eingabe-Features die Option Unsolved_Homicide_Areas_Buffalo aus. Geben Sie unter Ausgabe-Feature-Class den Text Unsolved_Homicide_Area_Data ein.
- Klicken Sie neben Variablen auf die Hinzufügen-Schaltfläche.
Das Fenster Daten-Browser wird angezeigt. Diesen Browser können Sie verwenden, um die Variablen für demografische Daten, die das Werkzeug verwenden soll, zu suchen und hinzuzufügen. Je mehr Variablen Sie hinzufügen, desto mehr Credits werden bei der Analyse verbraucht. Fügen Sie sechs Variablen hinzu, die Hautfarbe, Alter und Einkommen abdecken.
- Doppelklicken Sie im Fenster Daten-Browser auf die Kategorie Race.
- Doppelklicken Sie auf Population by Race. Bei den folgenden drei Variablen müssen Sie das Prozentzeichen auswählen, das Rautenzeichen abwählen und das Kontrollkästchen aktivieren:
- 2024 White Population
- 2024 Black Population
- 2024 Asian Population
Hinweis:
Es gibt viele weitere ethnische Gruppen, die in einer Analyse dieses Typs berücksichtigt werden können. Sie können gern weitere ethnische Gruppen hinzufügen, aber in diesem Lernprogramm werden nur diese Gruppen verwendet.
Hinweis:
Die Daten werden regelmäßig aktualisiert. Verwenden Sie die aktuellsten Daten.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche "Zurück" und doppelklicken Sie auf Hispanic Origin. Wählen Sie für 2024 Hispanic Population das Prozentzeichen aus, heben Sie die Auswahl des Rautenzeichens auf und aktivieren Sie das Kontrollkästchen.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche "Zurück" oder auf Kategorien, um zur Liste der Kategorien zurückzukehren. Geben Sie im Suchfeld median age ein, und drücken Sie die Eingabetaste.
- Aktivieren Sie die Variable 2024 Median Age.
- Suchen und aktivieren Sie die Variable 2024 Wealth Index.
Sie haben insgesamt sechs Variablen ausgewählt.
- Klicken Sie im Fenster Daten-Browser auf OK.
Die Variablen werden den Parametern für das Werkzeug Anreichern hinzugefügt. Beachten Sie, dass eine Meldung angezeigt wird, die darauf hinweist, dass für dieses Werkzeug Credits erforderlich sind. Dies sind die Kosten für die Verwendung der demografischen Variablen in der Analyse. Der Credit-Verbrauch für die Ausführung dieses Werkzeugs ist gering (weniger als 1 Credit), so dass Sie mit der Ausführung fortfahren können. Sie können auch eine Schätzung der verbrauchten Credits abrufen, damit Sie vor der Ausführung des Werkzeugs wissen, wie viel Credits verbraucht werden.
Hinweis:
Hier erhalten Sie weitere Informationen zu Credits.
- Klicken Sie oben im Werkzeug auf Credit-Anzahl schätzen.
Der geschätzte Credit-Verbrauch beträgt 0,6 Credits.
- Klicken Sie auf Ausführen.
- Schließen Sie den Bereich Geoverarbeitung. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf UnsolvedHomicideAreasData, und wählen Sie Attributtabelle aus.
Hinweis:
Möglicherweise müssen Sie im Bereich Inhalt einen Bildlauf nach unten durchführen, um diesen Layer zu finden.
Diese Tabelle enthält Felder für jede der von Ihnen ausgewählten Variablen.
In Communities in Buffalo, in denen Tötungsdelikte unaufgeklärt geblieben sind, sind 64 Prozent der Einwohner Schwarze. Das mittlere Alter liegt bei 33,6, und der Wohlstandsindex beträgt 32. Da der Wohlstandsindex im landesweiten Durchschnitt bei 100 liegt, weist ein Wohlstandsindex von 32 darauf hin, dass das Stadtviertel überwiegend arm ist.
Obwohl diese statistischen Daten suggerieren, dass Wohngebiete mit nicht aufgeklärten Tötungsdelikten hauptsächlich schwarz sind und hinsichtlich des Wohlstands unter dem landesweiten Durchschnitt liegen, können Sie Aussagen zur ethnischen Ungleichheit erst dann treffen, wenn Sie dieses Gebiet mit allen Gebieten mit Tötungsdelikten verglichen haben.
Statistiken für alle Gebiete mit Tötungsdelikten abrufen
Es ist möglich, dass unabhängig davon, ob Tötungsdelikte aufgeklärt oder unaufgeklärt sind, alle Gebiete mit Tötungsdelikten in Buffalo ein ähnliches demografisches Profil haben. Sie müssen also die demografischen Daten des Gebietes mit nicht aufgeklärten Tötungsdelikten mit den demografischen Daten der anderen Gebiete mit Tötungsdelikten vergleichen.
- Schließen Sie die Tabelle.
Um Wiederholungen und den Einsatz von Credit Ihrerseits zu vermeiden, wurde mit denselben Schritten, die Sie für Buffalo ausgeführt haben, bereits das Puffergebiet für andere Gebiete mit Tötungsdelikten erstellt und angereichert.
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf Homicide Area Data, und wählen Sie Attributtabelle aus.
- Klicken Sie in der Tabelle auf die Zeilennummer für Buffalo, um die Zeile auszuwählen.
Die gesamte Zeile wird hervorgehoben.
- Scrollen Sie nach rechts, bis zu den Variablen für das Jahr 2024.
Basierend auf der Tabelle hat das Gebiet, in dem alle Tötungsdelikte in Buffalo auftreten, einen schwarzen Bevölkerungsanteil von 31 Prozent gegenüber den 75 Prozent in dem Gebiet mit nicht aufgeklärten Tötungsdelikten. Zusätzlich liegt in diesem Gebiet der Wohlstandsindex bei 53 gegenüber dem Wert von 29 Prozent in dem Gebiet mit nicht aufgeklärten Tötungsdelikten. Diese Befunde legen nahe, dass Tötungsdelikte tendenziell in Gebieten mit stärker ausgeprägter Armut und größerem schwarzen Bevölkerungsanteil unaufgeklärt bleiben.
Diese Situation ist in Städten, in denen die Quoten nicht aufgeklärter Tötungsdelikte hoch sind, ähnlich. Wenn Sie zum Beispiel diese Analyse für Chicago wiederholen würden, dann würden Sie feststellen, dass die Bevölkerung der Gebiete, in denen Tötungsdelikte tendenziell unaufgeklärt bleiben, zu 62 Prozent schwarz sind, während der schwarze Bevölkerungsanteil aller Gebiete mit Tötungsdelikten 30 Prozent beträgt. Der Wohlstandsindex liegt in Gebieten mit nicht aufgeklärten Tötungsdelikten bei 45 und in allen Gebieten mit Tötungsdelikten bei 79. In Baltimore, Detroit und New Orleans, den anderen Städten mit den höchsten Quoten nicht aufgeklärter Tötungsdelikte, haben Gebiete, in denen Tötungsdelikte unaufgeklärt bleiben, einen höheren Prozentsatz schwarzer Einwohner und einen niedrigeren Wohlstandsindex gegenüber allen Gebieten mit Tötungsdelikten.
Die folgende Abbildung zeigt den Vergleich der ethnischen Unterschiede zwischen Gebieten mit nicht aufgeklärten Tötungsdelikten (rot) und Gebieten mit aufgeklärten Tötungsdelikten (blau) in Chicago, Baltimore, Detroit und New Orleans:
Hinweis:
Das Feld Hispanic, das durch das Werkzeug Anreichern erstellt wurde, repräsentiert die ethnische Herkunft (nicht die Hautfarbe) und umfasst Asiaten, Schwarze oder Afroamerikaner und Weiße, die sich als Hispano bezeichnen.
Diese Erkenntnisse sind ein Beweis für ethnische Ungleichheit. Sie veranschaulichen, dass in Bezug auf nicht aufgeklärte Tötungsdelikte schwarze Communitys gegenüber anderen Communitys unverhältnismäßig stark belastet sind.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Karte in der Gruppe Auswahl auf Aufheben.
Sie haben die demografischen Daten für Buffalo und einige andere Städte mit hohen Quoten nicht aufgeklärter Mordfälle verglichen. Als Nächstes erweitern Sie Ihre Analyse auf das gesamte Land. Anstatt sich jede Stadt individuell anzuschauen, fassen Sie die demografischen Eigenschaften für alle Städte mit Daten zu Tötungsdelikten zusammen. Insbesondere berechnen Sie die Durchschnitte für die Felder für Hautfarbe, Alter und Wohlstand, gewichtet nach der Bevölkerung der jeweiligen Stadt.
Wenn die Ergebnisse dieser Analyse zeigen, dass gegenüber allen Gebieten mit Tötungsdelikten die Gebiete mit nicht aufgeklärten Tötungsdelikten hinsichtlich der demografischen Eigenschaften keinerlei Ähnlichkeit aufweisen, hätten Sie möglicherweise einen potenziellen Nachweis sozialer und ethnischer Ungleichheit entdeckt.
Multiplizieren Sie zuerst jedes Feld der demografischen Daten mit dem Feld der Bevölkerungsdaten. Durch Gewichtung der Felder nach Bevölkerung stellen Sie sicher, dass Städte mit einer größeren Bevölkerung einen größeren Einfluss auf den Durchschnitt haben. Damit wird verhindert, dass eine Stadt mit einer kleinen Bevölkerung, die einen extrem hohen Prozentsatz der einen Demografie ausmachen kann, die Ergebnisse verzerrt.
- Navigieren Sie im Bereich Geoverarbeitung zum Werkzeug Feld berechnen, und öffnen Sie es.
Dieses Werkzeug berechnet basierend auf einer Gleichung, die Sie erstellen, ein neues Feld. Dieses Werkzeug müssen Sie sechsmal ausführen, d. h. einmal für jedes Feld der demografischen Daten. Bei jeder Ausführung des Werkzeugs verwenden Sie eine Gleichung, die eines der Felder der demografischen Daten mit dem Feld der Bevölkerungsdaten multipliziert.
- Geben Sie im Werkzeug Feld berechnen die folgenden Parameter ein:
- Wählen Sie für Eingabetabelle den Eintrag Homicide Area Data aus.
- Geben Sie als Feldname (vorhanden oder neu) den Text wAsian ein (das "w" steht für "weighted", also "gewichtet").
- Wählen Sie für Feldtyp die Option Double (64-bit floating point) aus.
- Geben Sie für wAsian = den folgenden Text ein: !populationtotals_totpop_cy_1! * !raceandhispanicorigin_asian_cy_p_1!.
Tipp:
Sie können den Ausdruck auch erstellen, indem Sie auf das Feld 2024 Total Population doppelklicken, auf das Multiplikationszeichen (*) klicken und auf das Feld 2024 Asian Population: Percent doppelklicken.
Hinweis:
Im Ausdruck werden die Feldnamen angezeigt, nicht der Alias.
- Klicken Sie auf Ausführen.
Das Werkzeug wird ausgeführt, und das neue Feld wAsian wird am Ende der Tabelle hinzugefügt. Es enthält den nach Bevölkerung gewichteten Prozentsatz der Bevölkerung jeder Stadt, der aus Asiaten besteht.
- Führen Sie das Werkzeug Feld berechnen weitere fünf Male aus, wobei Sie den Parameter Feldname und den zweiten Teil des Parameters Ausdruck entsprechend der folgenden Liste festlegen (lassen Sie den Parameter Feldtyp auf Double festgelegt, und setzen Sie !populationtotals_totpop_cy! an den Anfang jedes Ausdrucks):
Feldname Ausdruck wBlack
!populationtotals_totpop_cy! * !raceandhispanicorigin_black_cy_p_1!
wHispanic
!populationtotals_totpop_cy! * !raceandhispanicorigin_hisppop_cy_p!
wWhite
!populationtotals_totpop_cy! * !raceandhispanicorigin_white_cy_p_1!
wMedianAge
!populationtotals_totpop_cy! * !gender_medage_cy!
wWealthIndex
!populationtotals_totpop_cy! * !wealth_wlthindxcy_1!
Die berechneten Werte werden in die Attributtabelle Homicide Area Data eingetragen.
Als Nächstes erstellen Sie für jedes Feld eine Summenstatistik, in der alle Werte dieses Feldes zusammenaddiert werden. Danach müssen Sie die summierten Werte durch die summierte Gesamtbevölkerung dividieren, um den durchschnittlichen Prozentsatz für jede demografische Variable im gesamten Land zu ermitteln.
- Suchen Sie im Bereich Geoverarbeitung nach dem Werkzeug Summenstatistik, und öffnen Sie es.
Dieses Werkzeug berechnet Statistiken für alle Werte in einem oder mehreren Feldern.
- Legen Sie im Werkzeug Summenstatistik die folgenden Parameter fest:
- Wählen Sie für Eingabetabelle den Eintrag Homicide Area Data aus.
- Geben Sie für Ausgabetabelle den Text Sums ein.
- Wählen Sie im Bereich Statistikfeld(er) als Feld die Felder wAsian, wBlack, wHispanic, wWhite, wMedianAge und wWealthIndex aus.
- Wählen Sie als Statistiktyp für jedes Feld die Option Summe aus.
- Klicken Sie auf Ausführen.
Das Werkzeug wird ausgeführt und erstellt dabei die Tabelle Sums, die unten im Bereich Inhalt hinzugefügt wird.
- Schließen Sie die Tabelle Homicide Area Data. Klicken Sie im Bereich Inhalt unter dem Abschnitt Standalone-Tabellen mit der rechten Maustaste auf die Tabelle Sums, und wählen Sie Öffnen aus.
Um die Durchschnitte zu berechnen, müssen Sie die gewichteten Summen durch die Gesamtbevölkerung (50.119.283) dividieren. Diese Berechnungen können Sie mit dem Werkzeug Feld berechnen durchführen. Für dieses Lernprogramm wurden diese Berechnungen jedoch bereits durchgeführt.
- Durchschnittlicher Prozentsatz der asiatischen Bevölkerung in allen Gebieten mit Tötungsdelikten: 472639288,4 / 50119283 = 9,4 Prozent
- Durchschnittlicher Prozentsatz der schwarzen Bevölkerung in allen Gebieten mit Tötungsdelikten: 1175732428,04/ 50119283 = 23,45 Prozent
- Durchschnittlicher Prozentsatz der hispanische Bevölkerung in allen Gebieten mit Tötungsdelikten: 1525332275,05 / 50119283 = 30,43 Prozent
- Durchschnittlicher Prozentsatz der weißen Bevölkerung in allen Gebieten mit Tötungsdelikten: 1881577324,59 / 50119283 = 37,54 Prozent
- Durchschnittliches mittleres Alter in allen Gebieten mit Tötungsdelikten: 1808939077,2/ 50119283 = 356,1
- Durchschnittlicher Wohlstandsindex in allen Gebieten mit Tötungsdelikten: 3924682224 / 50119283 = 78,3
Die folgende Tabelle enthält einen Vergleich der Statistiken für Gebiete mit nicht aufgeklärten Tötungsdelikten in Buffalo, alle Gebiete mit Tötungsdelikten in Buffalo und alle Gebiete mit Tötungsdelikten für die 50 Städte in den Vereinigten Staaten, in denen Daten zu Tötungsdelikten erfasst wurden. Ein Gebiet mit Tötungsdelikten ist als Gebiet im Umkreis von einer Meile um ein Tötungsdelikt definiert.
Feld Gebiete mit nicht aufgeklärten Tötungsdelikten in Buffalo Alle Gebiete mit Tötungsdelikten in Buffalo Alle Gebiete mit Tötungsdelikten in 50 Städten Prozent Asiatisch
2.5
4.1
8,9
Prozent Schwarz
75,1
32,3
25,2
Prozent Hispanos
4.4
11,7
30,3
Prozent Weiß
17,9
54,9
47,7
Median Age
36,4
36,8
35,4
Wohlstandsindex
29,0
49,0
78,4
Das Gebiet mit nicht aufgeklärten Tötungsdelikten in Buffalo, das Sie analysiert haben, hat einen höheren Prozentsatz schwarzer Einwohner und einen niedrigeren Wohlstandsindex als die anderen Gebiete mit Tötungsdelikten in den Vereinigten Staaten. Obwohl Sie in diesem Workflow Buffalo analysiert haben, gilt dieser Trend auch für Baltimore, Chicago, Detroit und New Orleans, die anderen Communitys, die von nicht aufgeklärten Tötungsdelikten am stärksten betroffen sind.
Warum sollte man die demografischen Daten für Gebiete mit nicht aufgeklärten Tötungsdelikten mit allen Gebieten mit Tötungsdelikten vergleichen und nicht mit allen Gebieten, in denen nicht aufgeklärte Tötungsdelikte überwiegen oder mit allen anderen Gebieten mit Tötungsdelikten (also allen außer den signifikant isolierten nicht aufgeklärten Tötungsdelikten)? Alle diese Vergleiche sind zulässig, Ihr Ansatz ist allerdings die konservativste Option, da die demografischen Daten für alle Gebiete mit Tötungsdelikten auch die demografischen Daten für Gebiete mit nicht aufgeklärten Tötungsdelikten enthalten.
- Schließen Sie die Tabelle. Speichern Sie das Projekt.
Ihre Analyse erbringt den datengestützten Nachweis für ethnische und soziale Ungerechtigkeit. Sie findet nicht heraus, warum es Gebiete gibt, in denen Tötungsdelikte unaufgeklärt bleiben, zeigt aber, dass ein bestimmtes Segment der Bevölkerung die tragischen Konsequenzen zu Unrecht tragen muss.
Wie würde es sich anfühlen, in einer Community zu leben, in der Mordfälle nicht aufgeklärt werden? Wenn Sie in einer dieser Communitys leben, wie sehen dann die breiteren Auswirkungen aus? Aufschluss darüber könnten die folgenden Artikel geben:
- "Sick and Grieving: The Toll of Unsolved Murders" von The Colorado Trust
- "No One Has Been Arrested" von der Washington Post
- "Crime and Violence" von Office of Disease Prevention and Health Promotion
- "Neighborhoods and Violent Crime" vom United States Department of Housing and Urban Development
In diesem Lernprogramm haben Sie Gebiete, in denen nicht aufgeklärte Tötungsdelikte überwiegen, in Buffalo, US-Bundesstaat New York, identifiziert. Danach haben Sie demografische Daten für diese Gebiete abgerufen und mit den demografischen Daten für alle Gebiete mit Tötungsdelikten verglichen. Wenn die demografischen Daten ähnlich gewesen wären, hätten Sie daraus schließen können, dass jeder Einwohner eines Gebietes mit Tötungsdelikten mit den tragischen Konsequenzen nicht aufgeklärter Tötungsdelikte gleichermaßen umgeht. Stattdessen haben Sie starke Unterschiede gefunden. Gebiete, in denen Tötungsdelikte unaufgeklärt bleiben, haben einen höheren Anteil schwarzer Einwohner mit niedrigem Einkommen, was das Vorhandensein von ethnischen und sozialen Ungleichheiten oder Ungleichheiten in der Rechtssprechung nahelegt.
Nächste Schritte
Welche Maßnahmen können Sie ergreifen, um soziale Gleichheit in Ihrer Community, in Ihrer Schule oder an Ihrem Arbeitsplatz oder unter den Menschen, Organisationen und Institutionen, bei denen Sie sich engagieren, zu fördern? Sie können diesen Workflow für Ihre Stadt oder eine Stadt in Ihrer Nähe wiederholen oder ArcGIS StoryMaps verwenden, um eine Story zu erstellen, mit der Sie Ihre Ergebnisse teilen können. Sie können diesen Workflow aber auch anpassen, um zu verstehen, ob es ethnische oder soziale Ungleichheiten im Zusammenhang mit dem Zugang zu Parkanlagen oder Schulen hoher Qualität, mit der Nähe zu Umweltgefahren oder mit der Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen, erschwinglichem Wohnraum oder Gesundheitsdienstleistungen gibt.
Zusätzlich können Sie die folgenden Ressourcen erkunden:
- Murder Accountability Project, eine 2015 gegründete gemeinnützige Gesellschaft zum Verbessern der Rechenschaftslegung über nicht aufgeklärte Tötungsdelikte in Amerika, zum Unterstützen der Strafverfolgung bei der Aufklärung nicht gelöster alter Fälle und zum Informieren der Öffentlichkeit über das wachsende Problem nicht aufgeklärter Mordfälle
- GIS Equity & Social Justice, eine Esri Anwender-Community
- Racial Equity: GIS for Racial Justice, GIS-Workflows und -Ressourcen zum Erstellen von Karten für ein besseres Verständnis ethnischer Ungleichheit
- Racial Equity GIS Hub, ein sich kontinuierlich vergrößernder Ressourcen-Hub zum Unterstützen von Organisationen bei der Bekämpfung ethnischer Ungleichheiten
- Using GIS to Operationalize Racial Equity & Social Justice, eine aufgezeichnete Videositzung über Organisationen, die mithilfe von GIS die Auswirkungen ihrer Entscheidungen beurteilen, um gerechte Richtlinien und Programme zu entwickeln.
Wenn Sie mehr über die Komplexität und die Einschränkungen von Daten zu Straftaten und Verbrechensaufklärungsquoten erfahren möchten, dann erkunden Sie die folgenden Ressourcen:
- "Case Closed? How 'Solved' Murder Stats Are Misleading" von governing.com
- "Why big-data analysis of police activity is inherently biased" von The Conversation
- "Crime clearance rate in the United States in 2019, by type" von Statista
Wenn Sie mehr über die Straftaten, die nicht aufgeklärt werden, erfahren möchten, dann erkunden Sie die folgenden Ressourcen:
- "Open Cases: Why One-Third of Murders in America Go Unresolved" von NPR
- "Police solve just 2% of all major crimes" von The Conversation
- "Killings of black people lead to arrests less often than when victims are white" von Macomb Daily
Wenn Sie mehr über die Bekämpfung des systemischen Rassismus durch Unterstützung von Investitionen in schwarzen Communitys erfahren möchten, dann erkunden Sie die folgenden Ressourcen:
- "'A desperate need': Black homicide epidemic demands prevention, justice" von The Hill
- "Make Black lives matter by investing in Black communities - Part 1: The deadly impact of structural racism" von der American Federation of Teachers
- "Make Black lives matter by investing in Black communities - Part 2: Increased policing does not create safer schools and communities" von der American Federation of Teachers
- "Make Black lives matter by investing in Black communities - Part 3: Investing in the matter of Black lives" von der American Federation of Teachers
Weitere Lernprogramme finden Sie in der Lernprogrammgalerie.