Kartografische Darstellungen: Das arktische Meereis auf einer Karte darstellen

Eine Kartenprojektion auswählen

Fügen Sie der Karte zunächst Daten zum arktischen Meereis hinzu, und wählen sie eine Projektion aus, die für die Polarregion und den Zweck Ihrer Karte geeignet ist.

  1. Starten Sie ArcGIS Pro. Melden Sie sich mit Ihrem lizenzierten ArcGIS-Organisationskonto an, falls Sie dazu aufgefordert werden.
    Hinweis:

    Wenn Sie über keinen Zugriff auf ArcGIS Pro oder über kein ArcGIS-Organisationskonto verfügen, informieren Sie sich über die Optionen für den Zugriff auf die Software.

  2. Klicken Sie unter Neues Projekt auf Karte.

    Schaltfläche für neue Kartenvorlage

  3. Geben Sie im Fenster Neues Projekt erstellen unter Name den Text Arctic sea ice ein. Sie können auch einen Speicherort für Ihr Projekt auswählen. Klicken Sie auf OK.

    Daraufhin wird eine Karte angezeigt.

  4. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Ansicht. Klicken Sie in der Gruppe Fenster auf Bereiche zurücksetzen und dann auf Bereiche für Kartenerstellung zurücksetzen (Standardeinstellung).

    Bereiche für Kartenerstellung zurücksetzen

    Damit wird sichergestellt, dass die Bereiche Inhalt und Katalog offen und alle anderen Bereiche geschlossen sind. Als Nächstes verwenden Sie den Bereich Katalog, um nach den Daten zu suchen, die Sie für Ihre Karte benötigen.

  5. Klicken Sie im Bereich Katalog auf die Registerkarte Portal, und klicken Sie auf die Registerkarte Living Atlas .

    Registerkarten "Portal" und "Living Atlas"

  6. Suchen Sie nach Arctic Sea Ice Extent. Klicken Sie in den Suchergebnissen mit der rechten Maustaste auf den Feature-Layer Arctic Sea Ice Extent, und klicken Sie dann auf Zu aktueller Karte hinzufügen.

    Zu aktueller Karte hinzufügen

    Hinweis:

    Wenn der Zugriff auf den Layer Arctic Sea Ice Extent in ArcGIS Living Atlas nicht möglich ist, laden Sie die Geodatabase "ArcticSeaIceExtent" herunter, und entpacken Sie sie.

    Auf der Karte werden neue Daten angezeigt, die die Eisausdehnung für die Arktis seit 1978 pro Monat darstellen. Diese Daten stammen vom National Snow and Ice Data Center und sind in ArcGIS Living Atlas of the World verfügbar.

    Karte mit Daten zum arktischen Meereis

    Die Projektion der Karte hat sich geändert. In ArcGIS Pro wird das Standardkoordinatensystem durch den Layer bestimmt, der als erster hinzugefügt wird (mit Ausnahme von Grundkarten). Im Folgenden ermitteln Sie, welches Koordinatensystem für die Daten verwendet wird, und Sie überlegen, ob Sie dieses Koordinatensystem für Ihre Karte verwenden möchten.

  7. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf Karte, und klicken Sie auf Eigenschaften.

    Das Fenster Karteneigenschaften wird angezeigt.

  8. Klicken Sie im Fenster Karteneigenschaften auf die Registerkarte Koordinatensysteme.

    Registerkarte "Koordinatensysteme" im Bereich "Karteneigenschaften"

    Anhand der Schaltfläche Aktueller XY-Wert können Sie erkennen, dass derzeit als Koordinatensystem für die Karte WGS 1984 EPSG Alaska Polar Stereographic festgelegt ist. Stereographische Projektionen werden gerne für Polarregionen verwendet. Damit lassen sich jedoch keine Flächen beibehalten. Ihre Karte soll einen visuellen Vergleich zwischen eisbedeckten Flächen ermöglichen. Daher sollten Sie eine flächentreue Projektion verwenden.

  9. Geben Sie in der Suchleiste North Pole ein, und drücken Sie die Eingabetaste.
  10. Klicken Sie in der Liste Verfügbare XY-Koordinatensysteme auf den Pfeil neben Projiziertes Koordinatensystem, um die Struktur einzublenden. Blenden Sie den Bereich Polar ein. Klicken Sie auf North Pole Lambert Azimuthal Equal Area.

    Im Bereich "Karteneigenschaften" wurde das Koordinatensystem "North Pole Lambert Azimuthal Equal Area" ausgewählt.

    Für die Schaltfläche Aktueller XY-Wert wird nun das ausgewählte projizierte Koordinatensystem angezeigt.

  11. Klicken Sie auf OK.

    Die Karte wird neu gezeichnet. Jetzt befindet sich die Beringstraße zwischen Alaska und Russland oben auf der Karte.

    Karte mit neuer Projektion

    Hinweis:

    Weitere Informationen zum Auswählen geeigneter Projektionen finden Sie im Lernprogramm Die richtige Projektion auswählen.

Die Daten kopieren und neu projizieren

Als Nächstes erstellen Sie eine lokale Kopie der Daten, sodass Sie sie im selben Koordinatensystem wie die Karte neu projizieren können. Möglicherweise müssen Sie später Werkzeuge für die räumliche Analyse verwenden, um sich einen Überblick über die Daten zu verschaffen oder um die Daten zu visualisieren. Für diesen Fall müssen Sie dasselbe Koordinatensystem verwenden, um konsistente Ergebnisse zu erhalten. Zudem ist ArcGIS Pro etwas schneller, wenn für die Daten und die Karte dasselbe Koordinatensystem verwendet wird.

Vergewissern Sie sich vor dem Erstellen einer Kopie der Daten, dass alle Daten sichtbar und zum Kopieren verfügbar sind.

  1. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf Arctic Sea Ice Extent. Klicken Sie zunächst auf Datendesign und dann auf Felder.

    Die Option "Felder" im Menü "Datendesign"

    Die Tabelle Felder wird geöffnet. Hier werden alle Felder der Daten aufgeführt. In der Spalte Sichtbar wird angezeigt, dass derzeit nur ein Feld sichtbar ist. Nur sichtbare Felder können kopiert werden.

  2. Klicken Sie zweimal auf die Kopfzeile der Spalte Sichtbar, um alle Zeilen zu aktivieren.

    Kopfzeile der Spalte "Sichtbar" in der Tabelle "Felder"

  3. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Felder in der Gruppe Änderungen auf Speichern. Schließen Sie die Ansicht Felder.

    Schaltfläche "Speichern" im Menüband auf der Registerkarte "Felder"

    Nachdem nun alle Attribute sichtbar sind, können Sie eine lokale Kopie des Layers erstellen. Beim aktuellen Layer handelt es sich um einen online gespeicherten Service-Layer. Dieser Layer ist zudem ein Live-Feed-Layer, der jeden Monat neue Datenaktualisierungen erhält. Wenn Sie eine lokale Kopie auf Ihrem Computer speichern, erhält der neue Layer keine Aktualisierungen mehr, aber Sie haben mehr Kontrolle über den Layer. So können Sie beispielsweise das Koordinatensystem des Layers ändern.

  4. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Ansicht in der Gruppe Fenster auf Geoverarbeitung.

    Schaltfläche "Geoverarbeitung" auf der Registerkarte "Ansicht" im Menüband

  5. Suchen Sie im Bereich Geoverarbeitung nach Features kopieren. Klicken Sie in den Suchergebnissen auf Features kopieren, um das Werkzeug zu öffnen.

    Werkzeug "Features kopieren" im Bereich "Geoverarbeitung"

  6. Wählen Sie für Eingabe-Features die Option Arctic Sea Ice Extent aus. Löschen Sie den vorhandenen Text für Ausgabe-Feature-Class, und geben Sie IceExtent ein.

    Parameter für das Werkzeug "Features kopieren"

    Sie konnten den Pfad entfernen, da standardmäßig alle neuen Daten, die mit Geoverarbeitungswerkzeugen erstellt werden, in der Geodatabase des Projekts (Arctic sea ice extent.gdb) gespeichert werden.

    Hinweis:

    Eine Meldung weist darauf hin, dass die Eingabe einen Filter enthält. Der Zeitfilter, der diese Meldung ausgelöst hat, berücksichtigt jedoch alle Features in diesem Layer

    Projizieren Sie nun die Ausgabe des Werkzeugs Features kopieren im Koordinatensystem der Karte neu.

  7. Klicken Sie auf die Registerkarte Umgebung. Wählen Sie für Ausgabe-Koordinatensystem die Option Aktuelle Karte [Map] aus.

    Registerkarte "Umgebungen", und unter "Ausgabe-Koordinatensystem" wurde "Aktuelle Karte" ausgewählt.

    Hinweis:

    Das Festlegen eines Ausgabekoordinatensystems entspricht dem Ausführen des Geoverarbeitungswerkzeugs Projizieren nach dem Ausführen des Werkzeugs Features kopieren.

  8. Klicken Sie auf Ausführen.

    Da das Dataset sehr groß ist, dauert die Ausführung des Werkzeugs möglicherweise einige Minuten. Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, wird ein Layer mit dem Namen IceExtent zum Bereich Inhalt hinzugefügt.

  9. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf Arctic Sea Ice Extent, und klicken Sie auf Entfernen.

    Option "Entfernen" im Kontextmenü des Layers

    Als Nächstes entfernen Sie auch die Grundkarten-Layer, da diese nicht zum Erstellen von Karten der Polarregionen geeignet sind. Sie werden sie später durch andere Hintergrund-Layer ersetzen.

  10. Entfernen Sie die Layer World Topographic Map und World Hillshade (oder andere Grundkarten-Layer).
  11. Klicken Sie auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff auf Speichern, um das Projekt zu speichern.

    Schaltfläche "Speichern" auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff

Die Daten auswerten

Sie möchten dieses Dataset auf sinnvolle Weise visualisieren, was jedoch schwierig ist, wenn Sie sich noch keinen Überblick über die Daten verschafft haben. Daher erkunden Sie als Nächstes die entsprechenden Attribute, Eigenschaften und Muster, bevor Sie Symbole entwerfen. Hierzu erkunden Sie die Attributtabelle, erstellen ein Diagramm und wählen eine aufschlussreiche Teilmenge der Daten aus, auf die Sie sich bei Ihrer Visualisierung konzentrieren.

  1. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf IceExtent, und klicken Sie auf Attributtabelle.

    Die Attributtabelle des Layers wird unterhalb der Karte angezeigt.

  2. Überprüfen Sie die Felder in der Attributtabelle.

    Die Attributtabelle "IceExtent"

    Anhand der Felder Year und Month können Sie erkennen, dass dieser Layer für jeden Monat seit November 1978 ein Feature enthält. Die Werte in den Feldern Area und Extent sind in Millionen Quadratkilometer angegeben. Häufig reichen die Feldnamen nicht aus, um die Daten zu beschreiben, und es muss noch etwas nachgeforscht werden. Auf der Website von National Snow and Ice Data Center haben Sie eine Erläuterung zum Unterschied zwischen einer mit Meereis bedeckten Fläche und einer Ausdehnung gefunden. Zur Eisausdehnung zählen alle Flächen, die mindestens zu 15 % mit Eis bedeckt sind. Ausdehnung wird allgemeiner verwendet, um der Schwierigkeit Rechnung zu tragen, bei Satellitenbilddaten zwischen offenen Gewässern und Schmelzwasser auf Eisflächen zu unterscheiden.

    Anhand des Namens des ursprünglichen Layers (Arctic Sea Ice Extent) können Sie erkennen, dass die Polygone das Feld Extent, und nicht das Feld Area darstellen.

    Hinweis:

    Sie können auch das automatisch generierte Feld Shape_Area vergleichen. Dessen Werte (in Quadratmeter, festgelegt durch die Einheit des Koordinatensystems) entsprechen eher den Werten im Feld Extent als denen im Feld Area, sind mit diesen jedoch nicht identisch. Anhand der Metadaten des Layers können Sie erkennen, dass auf die ursprünglichen Daten ein Glättungsalgorithmus angewendet wurde, womit sich möglicherweise der Unterschied zwischen den Werten für Shape_Area und denen für Extent erklären lässt.

  3. Schließen Sie die Attributtabelle.

    Im oberen Bereich der Ansicht Karte befindet sich ein Zeitschieberegler, was darauf hinweist, dass dieser Layer über aktivierte Zeiteigenschaften verfügt. Die Animation ist eine gute Methode zur Darstellung dieser Daten. Da Sie jedoch eine statische Karte erstellen, haben Sie diese Möglichkeit nicht. Daher deaktivieren Sie die Zeiteigenschaft.

  4. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf IceExtent, und klicken Sie auf Eigenschaften.
  5. Klicken Sie auf die Registerkarte Zeit. Wählen Sie für Layer-Zeit die Option Keine Zeit aus.

    Im Fenster "Layer-Eigenschaften" wurde für "Zeit" die Option "Keine Zeit" ausgewählt.

  6. Klicken Sie auf OK.

    Daraufhin wird der Zeitschieberegler nicht mehr angezeigt.

    Dieser Layer enthält viele überlappende Features – vielleicht zu viele, um alle in einem Bild erkennen und sich einen Überblick verschaffen zu können. Konzentrieren Sie sich daher darauf, die wichtigen Muster in den Daten darzustellen. Im Folgenden erstellen Sie ein Diagramm, um diese Muster besser interpretieren zu können.

  7. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf IceExtent, zeigen Sie auf Diagramm erstellen, und klicken Sie auf Liniendiagramm.

    Eine leere Diagrammansicht und der Bereich Diagrammeigenschaften werden angezeigt.

  8. Wählen Sie im Bereich Diagrammeigenschaften für Datum oder Zahl den Eintrag Jahr aus.
  9. Klicken Sie unter Numerische Felder auf die Schaltfläche Auswählen, und aktivieren Sie das Kontrollkästchen Extent (million km2). Klicken Sie auf Übernehmen.

    Auf "Extent (million km2)" festgelegte Option "Numerische Felder"

    Ein Diagramm wird angezeigt. In diesem Diagramm ist ein allgemeiner Abwärtstrend dargestellt. Am Anfang des Diagramms ist ein großer Sprung zu sehen und am Ende möglicherweise ein weiterer. Das ist darauf zurückzuführen, dass für das erste und das letzte Jahr nicht alle Monate enthalten sind.

    Liniendiagramm

    Hinweis:

    Welcher Monat in Ihren Daten als letzter verfügbar ist, hängt davon ab, wann Sie die Daten im Live-Feed-Layer kopiert haben.

    Um einen besseren Überblick zu erhalten, zeigen Sie jeden Monat als eigene Linie an.

  10. Wählen Sie im Bereich Diagrammeigenschaften für Unterteilen nach (optional) die Option Monat aus. Klicken Sie im Fenster Diagrammeigenschaften-Warnung auf Ja.

    Im Diagramm werden nun 12 Linien mit einem Abwärtstrend angezeigt.

    Liniendiagramm mit 12 Linien

    Aus dem Diagramm geht hervor, dass die Monate Februar und März generell die größten Eisausdehnungen aufweisen, während der Monat September (9) generell die kleinste Eisausdehnung aufweist. Im September ist die Sommerschmelze abgeschlossen, und der Winterfrost hat noch nicht begonnen.

    Die Botschaft eines großen Datasets lässt sich am besten vermitteln, indem nur eine kleine Teilmenge der Daten angezeigt wird. Dabei besteht jedoch die Schwierigkeit, eine aufschlussreiche Teilmenge auszuwählen. Für diese Karte stellen Sie nur die Eisausdehnung für den Monat September dar. Der September ist ein besonders spektakulärer Monat, dessen Anzeige sich lohnt, da er die kleinsten Ausdehnungen enthält und am deutlichsten zeigt, dass sich ein eisfreier Arktischer Ozean abzeichnet. Darüber hinaus ist der September möglicherweise auch deshalb ein bedeutender Monat, dessen Anzeige sich lohnt, weil nur aus dem Eis, das den September überdauert, mehrjähriges Eis wird, das widerstandsfähiger gegen Abschmelzen ist. Eine kleinere Eisausdehnung im September bedeutet schwächeres Packeis für den bevorstehenden Winter.

  11. Doppelklicken Sie im Bereich Inhalt auf IceExtent, um das Fenster Layer-Eigenschaften zu öffnen.
  12. Klicken Sie auf die Registerkarte Definitionsabfrage und dann auf Neue Definitionsabfrage.

    Schaltfläche "Neue Definitionsabfrage" im Fenster "Layer-Eigenschaften"

  13. Wählen Sie unter wobei gilt die Option Month aus. Übernehmen Sie im zweiten Menü die Einstellung ist gleich. Wählen Sie im dritten Menü die Option 9 aus.

    Definitionsabfrage wobei gilt Monat ist gleich 9

  14. Klicken Sie auf Übernehmen und dann auf OK.

    Das Diagramm wird gefiltert, sodass nur die Linie 9 angezeigt wird.

    Liniendiagramm nur für den September

    Sie werden später zu diesem Diagramm zurückkehren. Im Moment schließen Sie es, sodass Sie sich auf die Karte konzentrieren können.

  15. Schließen Sie das Diagramm und den Bereich Diagrammeigenschaften.

    Die Karte wurde ebenfalls gefiltert, sodass nun eine kleinere und kompaktere Feature-Gruppe angezeigt wird.

    Karte mit den Eisausdehnungen im September

Die Eisdaten symbolisieren

Nachdem Sie eine interessante Teilmenge der Daten (September) ausgewählt haben, können Sie sie so symbolisieren, dass Flächen angezeigt werden, die häufiger bzw. seltener mit Eis bedeckt sind.

  1. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf IceExtent, und wählen Sie Symbolisierung aus.

    Der Bereich Symbolisierung wird angezeigt. Als Nächstes wählen Sie quantitative Symbole aus, um Änderungen im Zeitverlauf darzustellen.

  2. Wählen Sie im Bereich Symbolisierung für Primäre Symbolisierung den Eintrag Abgestufte Farben aus.

    Abgestufte Farben

    Auf dieser Karte ist das Jahr dargestellt, in dem zuletzt alle Flächen mit Eis bedeckt waren. Gelbe Flächen sind seit mehreren Jahrzehnten nicht mehr mit Eis bedeckt. Rote Flächen waren in den letzten Jahren mit Eis bedeckt. Diese Symbolisierung wäre gut geeignet, wenn der Rückgang des Meereises ein stetiges Phänomen wäre. Dies ist jedoch nicht der Fall: In einigen Jahren der jüngeren Vergangenheit war mehr Eis vorhanden als in einigen Jahren davor. Diese Überlappung bedeutet, dass ein Großteil der Informationen nicht erkennbar ist.

    Daher stellen Sie im Folgenden nicht das letzte Jahr mit Eisbedeckung in einer Karte dar, sondern wie häufig die einzelnen Flächen mit Eis bedeckt waren. Das können Sie mit dem Werkzeug Überlappende Features zählen ermitteln.

  3. Klicken Sie hierzu unter dem Bereich Symbolisierung auf die Registerkarte Geoverarbeitung, um den Bereich Geoverarbeitung zu öffnen.

    Registerkarte "Geoverarbeitung" unter anderen Bereichen

    Tipp:

    Wenn die Registerkarte Geoverarbeitung im Menüband nicht angezeigt wird, klicken Sie auf die Registerkarte Ansicht. Klicken Sie in der Gruppe Fenster auf Geoverarbeitung.

  4. Klicken Sie oben im Bereich Geoverarbeitung zweimal auf die Schaltfläche Zurück, bis eine Suchleiste angezeigt wird.
  5. Navigieren Sie zum Werkzeug Überlappende Features zählen, und öffnen Sie es.
  6. Wählen Sie unter Eingabe-Features den Eintrag IceExtent aus. Geben Sie unter Ausgabe-Feature-Class den Text IceExtent_Overlap ein.

    Werkzeug "Überlappende Features zählen"

    Hinweis:

    Durch eine Meldung im Parameter Eingabe-Features werden Sie darüber informiert, dass nur eine Teilmenge der Daten verarbeitet wird. Der angezeigte Wert entspricht der Anzahl der Jahre seit Beginn der Messung der Meereisausdehnung. In der obigen Abbildung sind es 43 Features, die für 43 Jahre Messungen der Meereisausdehnung stehen. Da das Dataset Arctic Sea Ice Extents jährlich aktualisiert wird, erhalten Sie in dieser Lernprogramm-Reihe eine höhere Anzahl wie 44 oder 45, um weiteren, dem Dataset hinzugefügten Messungen Rechnung zu tragen.

  7. Klicken Sie auf Ausführen.

    Die Ausführung des Werkzeugs kann einige Minuten dauern.

  8. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt das Kontrollkästchen neben dem Layer IceExtent, um ihn zu deaktivieren.

    Layer "IceExtent" deaktiviert

    Im neuen Layer werden Farbbänder angezeigt. Die weißen Flächen am Rand waren seit 1979 nur in wenigen Jahren im September mit Eis bedeckt. Die dunkelblauen Flächen in der Mitte waren fast immer mit Eis bedeckt.

    Daten zur Eisausdehnung sind mit blauen Farbbändern symbolisiert.

    Als Nächstes verwenden Sie eine andere Symbolisierungsmethode, sodass dieser Übergang mit einem gleichmäßigeren Verlauf dargestellt werden kann.

  9. Klicken Sie im Bereich Inhalt auf IceExtent_Overlap, um diesen Layer auszuwählen. Öffnen Sie den Bereich Symbolisierung.
    Tipp:

    Im Bereich Symbolisierung werden immer die Eigenschaften für den ausgewählten Layer angezeigt.

  10. Wählen Sie unter Primäre Symbolisierung die Option Nicht klassifizierte Farben aus. Legen Sie Feld auf COUNT_ fest.

    Der Bereich "Symbolisierung" wurde auf "Nicht klassifizierte Farben" festgelegt.

    Oben im Bereich Symbolisierung wird eine Warnung angezeigt. Sie besagt Folgendes: Maximale Stichprobengröße wurde erreicht. Es werden nicht alle Datensätze für die Klassifizierung der Daten verwendet. Das bedeutet, dass zum Erstellen der Symbolisierung möglicherweise falsche Minimal- und Maximalwerte verwendet wurden. In der Legende im Bereich Inhalt wird ein Farbverlauf von 1 bis 6 angezeigt. Sie wissen, dass die Daten aus einem Zeitraum von 40 Jahren stammen. Somit muss der größte Wert mindestens 40 lauten.

  11. Klicken Sie daher oben im Bereich Symbolisierung auf die Registerkarte Erweiterte Symbolisierungsoptionen, und blenden Sie den Bereich Stichprobengröße ein.

    "Stichprobengröße" auf der Registerkarte "Erweiterte Symbolisierungsoptionen"

    Die Maximale Stichprobengröße wurde auf 10.000 festgelegt. Das bedeutet, dass nur die ersten 10.000 Datensätze Ihres Layers für die Stichprobe verwendet wurden. Geben Sie daher eine andere Zahl an, mit der das gesamte Dataset erfasst werden kann.

  12. Klicken Sie hierzu im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf IceExtent_Overlap, zeigen Sie auf Auswahl, und klicken Sie auf Alles auswählen.

    Anhand der Schaltfläche Auf ausgewählte Features zoomen unterhalb der Ansicht Karte lässt sich erkennen, dass der Layer über 50.000 Features enthält.

    55.936 ausgewählte Features

    Hinweis:

    Für Ihre Karte wird möglicherweise eine andere Anzahl ausgewählter Features angezeigt. Dies ist zu erwarten, da Sie die Live-Feed-Daten an einem anderen Tag kopiert haben.

  13. Geben Sie im Bereich Symbolisierung unter Maximale Stichprobengröße eine Zahl größer als die Anzahl der ausgewählten Features ein. Drücken Sie die Eingabetaste.

    Die maximale Stichprobengröße wurde auf 60.000 festgelegt.

    Danach wird die Warnmeldung nicht mehr angezeigt. In der Legende im Bereich Inhalt wird nun ein größerer Wertebereich angezeigt.

  14. Klicken Sie mit der rechten Maustaste an einer beliebigen Stelle auf die Karte und danach auf Löschen.
  15. Klicken Sie im Bereich Symbolisierung auf die Registerkarte Primäre Symbolisierung.

    Registerkarte "Primäre Symbolisierung"

    Als Nächstes kehren Sie das Farbschema um, sodass Flächen, die noch mit Eis bedeckt sind, weiß dargestellt werden, während Flächen, auf denen sich das Eis zurückgezogen hat und das Meer zu sehen ist, blau dargestellt werden.

  16. Klicken Sie über dem Histogramm auf die Schaltfläche Weitere und dann auf Umgekehrtes Farbschema.

    "Umgekehrtes Farbschema" im Menü "Weitere"

    Als Nächstes entfernen Sie auch die grauen Umrisslinien, die die Daten verdecken.

  17. Klicken Sie neben Vorlage auf das Symbol.

    Vorlagensymbol

  18. Klicken Sie ggf. auf die Registerkarte Eigenschaften und dann auf die Registerkarte Symbol. Ändern Sie die Umrissstärke in 0 Pkt.

    Die Umrissbreite wurde auf 0 Pkt festgelegt.

  19. Klicken Sie auf Übernehmen.

    Auf der Karte ist ein gleichmäßiger Übergang von weiß zu blau dargestellt, der an schmelzendes Eis erinnert.

    Die Karte mit arktischem Meereis wurde mit einem Farbschema für Blau und Weiß symbolisiert.

Die Basisdaten symbolisieren

Als Nächstes fügen Sie Basisdaten hinzu und symbolisieren sie. Die Symbolisierung Ihrer thematischen Daten (in diesem Fall die Daten zur Eisausdehnung) ist nur dann übersichtlich und aufschlussreich, wenn sie durch die Hintergrunddaten ergänzt und unterstützt wird. Im Folgenden wählen Sie für die Basisdaten eine Symbolisierung aus, mit der sie im Vergleich zu den thematischen Daten in der visuellen Hierarchie weiter unten angesiedelt werden: Sie legen fest, dass sich die Basisdaten im Hintergrund der Karte befinden sollen.

  1. Laden Sie die Geodatabase "IceMapData" herunter, und entpacken Sie sie an einen Speicherort auf dem Computer, z. B. Laufwerk C:\.

    Diese Geodatabase enthält Basisdaten für Ihre Karte. Die Daten stammen von Esri und Natural Earth. Die ursprünglichen Quellen für die einzelnen Layer finden Sie auf der Seite Elementdetails.

  2. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Karte. Klicken Sie in der Gruppe Layer auf Daten hinzufügen.
  3. Navigieren Sie im Fenster Daten hinzufügen zur Geodatabase IceMapData.gdb. Klicken Sie auf ArcticCircle. Halten Sie die Umschalttaste gedrückt, und klicken Sie auf NorthernMarineRegions, um alle vier Feature-Classes auszuwählen. Klicken Sie auf OK.

    Im Fenster "Daten hinzufügen" wurden vier Layer ausgewählt.

    Der Karte werden vier Layer hinzugefügt.

  4. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt den Layer NorthernMarineRegions.

    Diesen Layer verwenden Sie später zum Erstellen von Beschriftungen.

  5. Klicken Sie auf das Symbol für den Layer Countries.

    Symbol für den Layer "Countries"

    Der Bereich Symbolisierung wird angezeigt. Als Nächstes erstellen Sie für diesen Layer eine benutzerdefinierte Farbe.

  6. Klicken Sie hierzu im Bereich Symbolisierung auf der Registerkarte Symbol auf das Menü Farbe und dann auf Farbeigenschaften.

    Farbeigenschaften

  7. Geben Sie im Fenster Farb-Editor für Hex # den Wert F8EBCE ein, und drücken Sie die Eingabetaste.

    "HEX #" wurde auf "F8EBCE" festgelegt.

    Die Farbvorschau Aktuell wird aktualisiert und zeigt dann einen hellbeigen Farbton an. Speichern Sie diese Farbe als Style in den Favoriten, damit Sie sie später leicht wiederfinden.

  8. Klicken Sie auf Farbe in Style speichern. Geben Sie im Fenster Farbe speichern unter im Feld Name den Text Land ein. Klicken Sie auf OK und dann noch einmal auf OK.
  9. Geben Sie im Bereich Symbolisierung unter Umrissbreite den Wert 0 Pkt ein.

    Die Umrissbreite wurde auf 0 Pkt festgelegt.

  10. Klicken Sie auf Übernehmen.
  11. Klicken Sie im Bereich Inhalt auf das Symbol für den Layer ArcticCircle.

    Die Linie "ArcticCircle"

  12. Klicken Sie im Bereich Symbolisierung auf die Registerkarte Galerie. Suchen Sie nach Nur Marker, und klicken Sie auf das Symbol Nur Marker mit der gepunkteten Linie.

    Symbol "Nur Marker" in der Galerie

    Für nicht-physische Linien wie Grenzen (im Gegensatz zu physischen Linien wie Straßen und Flüssen) werden in Karten häufig gepunktete und gestrichelte Linien verwendet. Als Nächstes wählen Sie eine Farbe mit geringem Kontrast zur Farbe für Land aus. Dadurch wird sichergestellt, dass die Linie ArcticCircle sichtbar ist, aber nicht hervorsticht.

  13. Klicken Sie auf die Registerkarte Eigenschaften. Wählen Sie unter Farbe die Option Staub-Tecate aus. (Zeigen Sie mit der Maus auf die Farben, um deren Namen zu lesen.)

    Farbe "Staub-Tecate"

  14. Klicken Sie auf Übernehmen.
  15. Klicken Sie mit der rechten Maustaste im Bereich Inhalt auf das Symbol für den Layer Graticule. Klicken Sie unter Favoriten auf Land.

    Farbe "Land" in der Liste "Favoriten"

    Die Gradnetzlinien sind nur auf dem Meer sichtbar, nicht jedoch auf Land. Sie heben sich gut vom Weiß der Eisdaten ab und laufen zusammen, sodass die Position des Nordpols gut zu erkennen ist. Auf den blauen Eisdaten stechen sie jedoch zu stark hervor. Sie lenken vom Thema der Karte ab.

    Karte mit Gradnetzlinien, die die Eisdaten abdecken

    Verwenden Sie daher als Nächstes einen Mischmodus, sodass die Linien auf den weißen Flächen noch sichtbar sind, auf den blauen Flächen jedoch nicht.

  16. Klicken Sie bei ausgewähltem Layer Graticule im Menüband auf die Registerkarte Feature-Layer. Wählen Sie in der Gruppe Effekte für Layer-Verschmelzung die Option Abdunkeln aus.

    Auf "Abdunkeln" festgelegte Layer-Verschmelzung auf der Registerkarte "Aussehen" auf dem Menüband

    Mit dem Mischmodus Abdunkeln wird sichergestellt, dass der Layer nur auf Farben dargestellt wird, die heller sind als er selbst.

    Karte mit Gradnetzlinien, die die Eisdaten teilweise abdecken

Einen Hintergrund-Layer erstellen

Der Hintergrund der Karte ist weiß und kann daher mit der weißen Farbe des Eis-Layers verwechselt werden. Daher erstellen Sie als Nächstes einen Hintergrund-Layer, um das Meer zu symbolisieren.

  1. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Einfügen. Klicken Sie in der Gruppe Layer-Vorlagen auf die Expander-Schaltfläche.

    Expander-Schaltfläche für die Galerie "Layer-Vorlagen"

  2. Klicken Sie auf Polygon- Kartennotizen.

    Ein neuer Layer wird dem Bereich Inhalt hinzugefügt. Dieser Layer ist leer. Daher fügen Sie als Nächstes dem Layer ein neues Feature hinzu.

  3. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Bearbeiten. Klicken Sie in der Gruppe Fangen auf den unteren Teil der Schaltfläche Fangen. Vergewissern Sie sich, dass die Umschaltfläche Fangen aktiviert ist und die Schaltfläche Endpunkt wird am nächstgelegenen Start- oder Endpunkt eines Polylinien-Features gefangen blau hervorgehoben ist.

    Schaltfläche und Menü "Fangen"

  4. Klicken Sie im Menüband in der Gruppe Features auf Erstellen.
  5. Klicken Sie im Bereich Features erstellen auf Polygonnotizen. Klicken Sie auf die Vorlage Kreis.

    Vorlage "Kreis" im Bereich "Features erstellen"

  6. Zeigen Sie auf der Karte auf den Nordpol. Sobald für die Fangen-Beschriftung Gradnetz: Endpunkt angezeigt wird, klicken Sie auf die Karte.

    "Fangen" für "Gradnetz: Endpunkt"

  7. Verkleinern Sie die Ansicht, bis die gesamte Erde angezeigt wird. Klicken Sie auf der Karte auf eine Stelle in der Nähe der Antarktis, jedoch nicht außerhalb des Kartenkreises.

    Karte der gesamten Welt mit einem neuen Feature, das bis kurz vor die Antarktis reicht

  8. Klicken Sie auf dem Menüband in der Gruppe Auswahl auf Aufheben. Klicken Sie in der Gruppe Änderungen verwalten auf Speichern. Klicken Sie im Fenster Änderungen speichern auf Ja.
  9. Schließen Sie den Bereich Features erstellen.
    Hinweis:

    Es ist möglich die Hintergrundfarbe im Fenster Karteneigenschaften zu ändern. Sie haben jedoch einen neuen Layer erstellt, da dieser mehr Möglichkeiten bietet, die Sie später im Lernprogramm noch nutzen werden.

  10. Klicken Sie im Bereich Inhalt auf Polygonnotizen. Drücken Sie auf der Tastatur F2, damit der Name des Layers bearbeitet werden kann. Benennen Sie den Layer in Ocean um.

    Layer "Ocean" im Bereich "Inhalt"

  11. Erweitern Sie ggf. den Layer Ocean. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol des Layers, und klicken Sie dann auf Farbeigenschaften.

    Wählen Sie als Nächstes für das Meer eine hellere Version des für das Land verwendeten beigen Farbtons. Dadurch entsteht ein sehr geringer Kontrast zwischen Land und Meer, sodass beide Layer in der visuellen Hierarchie weiter unten stehen und als Hintergrundinformationen angezeigt werden.

  12. Geben Sie im Fenster Farb-Editor für Transparenz den Wert 0 Prozent ein. Geben Sie unter Hex # den Wert FBF4E5 ein. Klicken Sie auf OK.

    Für "Transparenz" wurde 0 Prozent und für "HEX #" der Wert "FBF4E5" festgelegt.

  13. Legen Sie im Bereich Inhalt den Layer Countries per Drag & Drop oberhalb des Layers Ocean ab. Legen Sie den Layer IceExtent_Overlap per Drag & Drop oberhalb des Layers Countries ab. Vergewissern Sie sich, dass sich die beiden Layer Graticule und ArcticCircle oben in der Layer-Liste befinden.

    Karte und Bereich "Inhalt"

  14. Speichern Sie das Projekt.

Sie haben in diesem Lernprogramm die Eisausdehnung des Meereises in der Arktis für jeden September seit 1979 auf einer Karte dargestellt. Sie haben die Daten neu projiziert und analysiert, eine geeignete Teilmenge der Daten für die Anzeige ausgewählt und sowohl für die thematischen Daten als auch für die Basisdaten eine Symbolisierung entworfen. Im nächsten Lernprogramm verfeinern Sie die Symbolisierung weiter, um die Story über den Rückgang des arktischen Meereises optimal darzustellen.

Alle Lernprogramm dieser Reihe sind unter Kartografische Darstellungen in ArcGIS Pro zu finden. Weitere Lernprogramme zur Kartografie finden Sie auf der Seite Einführung in die Kartografie.