Eine Verbindungskarte erstellen

In diesem Lernprogramm sind Sie ein Reporter, der an einem Artikel über die Entwicklung der Flüchtlingskrise arbeitet. Sie suchen nach Mustern, um die Bewegungen von Geflüchteten, Asylsuchenden und Binnenvertriebenen, die gewaltsam aus ihren Häusern vertrieben wurden, besser zu verstehen.

Hierzu sehen Sie sich die Bewegungen von Geflüchteten auf einer Fließrichtungskarte an. Sie erstellen eine neue ArcGIS Insights-Arbeitsmappe und verwenden Grenzen aus dem ArcGIS Living Atlas of the World, um die Verortung in einer Microsoft Excel-Datei zu aktivieren. Anschließend erstellen Sie eine Verbindungskarte und ändern deren Einstellungen, damit die Karte die besten Informationen für Ihre Analyse anzeigt.

Daten hinzufügen

Als Erstes laden Sie eine Tabelle mit Bevölkerungsstatistiken herunter, die vom Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) erstellt wurde. Anschließend melden Sie sich bei Insights an und fügen die Daten einer neuen Arbeitsmappe hinzu.

  1. Laden Sie die Excel-Datei UNHCR_1951_2020 herunter.
  2. Suchen Sie die heruntergeladene Datei auf Ihrem Computer.
    Hinweis:

    Je nach Web-Browser wurden Sie möglicherweise vor dem Herunterladen aufgefordert, den Speicherort der Datei auszuwählen. In den meisten Browsern werden heruntergeladene Dateien standardmäßig im Ordner "Downloads" gespeichert.

    Die heruntergeladene Datei ist eine Tabelle. Erstellen Sie in ArcGIS Insights eine Arbeitsmappe.

  3. Führen Sie einen der folgenden Vorgänge aus:
    • Um das Lernprogramm in Insights in ArcGIS Online durchzuführen, müssen Sie zu ArcGIS Insights wechseln und auf Anmelden klicken. Melden Sie sich bei Ihrem ArcGIS-Organisationskonto an.
    • Um das Lernprogramm in Insights in ArcGIS Enterprise durchzuführen, müssen Sie sich bei Ihrem Portal anmelden. Klicken Sie auf dem Menüband neben Ihrem Benutzernamen auf App-Startprogramm, und wählen Sie Insights aus.
    • Um das Lernprogramm in Insights desktop durchzuführen, müssen Sie die Insights desktop-App starten und sich bei Ihrem ArcGIS-Organisationskonto anmelden, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
    Hinweis:

    Für den Zugriff auf Insights muss Ihnen der Administrator Ihrer Organisation eine Lizenz zuweisen. Wenn Sie nicht über ein ArcGIS-Konto oder eine Insights-Lizenz verfügen, informieren Sie sich über die Optionen für den Zugriff auf die Software.

  4. Klicken Sie im Fenster Willkommen bei Insights ggf. auf Überspringen.

    Die Insights-Startseite wird angezeigt.

  5. Klicken Sie auf der Startseite auf die Registerkarte Arbeitsmappen.

    Registerkarte "Arbeitsmappen"

    Die Seite Arbeitsmappen wird angezeigt. Je nachdem, inwiefern Sie Insights schon zuvor verwendet haben, werden auf dieser Seite die Arbeitsmappen angezeigt, die Sie bereits erstellt haben oder die von Mitgliedern Ihrer Organisation für Sie freigegeben wurden.

  6. Klicken Sie am oberen Rand der Seite auf Neue Arbeitsmappe.

    Neue Arbeitsmappe

    Hinweis:

    Wenn Ihnen die Schaltfläche Neue Arbeitsmappe nicht angezeigt wird, haben Sie möglicherweise keine Publisher-Rolle. Diese ist jedoch für dieses Lernprogramm erforderlich. Eine Rollenänderung können Sie bei Ihrem Administrator beantragen.

    Das Fenster Zur Seite hinzufügen wird angezeigt. Sie fügen der Arbeitsmappe zwei Datasets hinzu: eines aus der Excel-Tabelle, die Sie heruntergeladen haben, und eines aus dem ArcGIS Living Atlas.

  7. Klicken Sie auf die Registerkarte Datei hochladen.

    Registerkarte "Datei hochladen"

  8. Klicken Sie auf Eigenen Computer durchsuchen. Navigieren Sie zur Tabelle "UNHCR_1951_2020", und fügen Sie diese hinzu.

    Die Tabelle wird dem Bereich Ausgewählte Daten hinzugefügt. Die Tabelle "Persons of Concern" enthält Daten über den Personenverkehr zwischen Ländern. Außerdem fügen Sie aus dem ArcGIS Living Atlas einen Layer mit Ländern hinzu. Später werden Sie Ihre Tabelle mit dem Layer verbinden, um sie räumlich darzustellen.

  9. Klicken Sie auf die Registerkarte Living Atlas.

    Option "Living Atlas"

    Der ArcGIS Living Atlas enthält eine Vielzahl verlässlicher Daten aus der ganzen Welt.

  10. Geben Sie auf der Suchleiste Countries ein, und drücken Sie die Eingabetaste.

    Die Suche gibt die Layer zurück, die dem Suchbegriff entsprechen.

  11. Klicken Sie auf den orangefarbenen Layer World Countries Generalized von esri_dm.

    Fügen Sie "World Countries Generalized" hinzu.

    Der Layer wird dem Bereich Ausgewählte Daten hinzugefügt.

  12. Klicken Sie auf Hinzufügen.

    Die Datasets werden dem Datenbereich einer neuen Arbeitsmappe hinzugefügt. Außerdem werden die Länder einer Karten-Kachel namens Kachel 1 hinzugefügt. Diese Karten-Kachel enthält keine Informationen aus der Tabelle "Persons of Concern" und wird daher nicht benötigt. Sie können die Kachel also entfernen.

  13. Klicken Sie auf die Schaltfläche Kacheloptionen und dann auf die Schaltfläche Löschen.

    Schaltfläche "Löschen"

    Die Kachel wird gelöscht.

Verortung aktivieren

Als Nächstes aktivieren Sie die Verortung für die Tabelle "Persons of Concern", wobei Sie den Layer mit Ländern verwenden. Insbesondere für zwei Felder müssen Sie die Verortung aktivieren: das Feld mit dem Asyl- oder Aufenthaltsland (wo die betroffenen Personen hingegangen sind) und das Feld mit dem Herkunftsland (wo die betroffenen Personen herkommen).

  1. Klicken Sie im Datenbereich auf den Pfeil, um Persons of Concern.Table1 einzublenden.

    Eingeblendete Tabelle "Persons of Concern"

    Das Dataset umfasst Zeichenfolgen- und Zahlenfelder, aber keine Positionsfelder.

  2. Klicken Sie für Persons of Concern.Table1 auf die Schaltfläche Dataset-Optionen, und wählen Sie Verortung aktivieren aus.

    Option "Verortung aktivieren"

    Der Bereich Verortung aktivieren wird angezeigt.

  3. Klicken Sie auf die Registerkarte Geographie. Ändern Sie die folgenden Parameter:
    • Wählen Sie unter Positionsfelder die Option Country of asylum aus.
    • Wählen Sie unter Übereinstimmende Geographie-Ebene die Option World_Countries_Generalized (den ArcGIS Living Atlas-Layer) aus.

    Bereich "Verortung aktivieren"

    Der Indikator Geschätzte Übereinstimmungsgenauigkeit visualisiert, wie viele Zeilen der Tabelle erfolgreich mit dem Geographie-Layer verbunden werden können. In diesem Fall weisen die meisten Zeilen im Feld Country of asylum eine Übereinstimmung auf.

  4. Klicken Sie auf Ausführen.

    Der Tabelle wird ein Positionsfeld namens World_Countries_Generalized hinzugefügt.

    Hinzugefügtes Positionsfeld

  5. Zeigen Sie auf das Feld World_Countries_Generalized, und klicken Sie auf die Schaltfläche Feld umbenennen.

    Schaltfläche "Feld umbenennen"

  6. Benennen Sie das Feld in Country of residence um, und drücken Sie die Eingabetaste.

    Sie haben die Verortung für das Feld aktiviert, das angibt, wo sich Geflüchtete und Asylsuchende aktuell aufhalten. Als Nächstes aktivieren Sie ein Positionsfeld, das das Herkunftsland angibt.

  7. Klicken Sie für Persons of Concern.Table1 auf die Schaltfläche Dataset-Optionen, und wählen Sie Verortung aktivieren aus.
  8. Ändern Sie im Bereich Verortung aktivieren auf der Registerkarte Geographie die folgenden Parameter:
    • Wählen Sie unter Positionsfelder die Option Country of origin aus.
    • Wählen Sie unter Übereinstimmende Geographie-Ebene die Option World_Countries_Generalized aus.
  9. Klicken Sie auf Ausführen.

    Das neue Feld wird hinzugefügt. Wie das vorherige Feld weist auch dieses den Standardnamen World_Countries_Generalized auf.

  10. Benennen Sie das Feld World_Countries_Generalized in Country of origin um.

    Die Tabelle verfügt jetzt über zwei Positionsfelder, eines für das Herkunftsland und eines für das Aufenthaltsland. Als Nächstes benennen Sie die Arbeitsmappe um und speichern sie.

  11. Klicken Sie auf dem Menüband auf Unbenannte Arbeitsmappe, geben Sie UNHCR Population Statistics ein, und drücken Sie die Eingabetaste.
  12. Klicken Sie auf der Werkzeugleiste der Arbeitsmappe auf die Schaltfläche Speichern.

    Schaltfläche "Speichern"

Eine Verbindungskarte erstellen

Verbindungskarten legen den Schwerpunkt auf Beziehungen und Verbindungen in einem Dataset. Dabei werden Knoten und Linien oder Pfeile verwendet, um die Beziehungen zwischen Positionen darzustellen. Sie erstellen eine Verbindungskarte, in der die Knoten Herkunfts- und Aufenthaltsländer darstellen und die Verbindungen die Gesamtzahl der betroffenen Personen, die sich zwischen diesen bewegen.

Sie beginnen damit, ein Feld mit der insgesamt betroffenen Bevölkerung zu berechnen.

  1. Klicken Sie für das Dataset Persons of Concern.Table 1 auf die Schaltfläche Dataset-Optionen, und wählen Sie Datentabelle anzeigen aus.

    Die Datentabelle wird geöffnet.

  2. Klicken Sie auf + Feld, um der Tabelle ein neues Feld hinzuzufügen.
  3. Klicken Sie auf den Feldnamen (New Field), damit er geändert werden kann. Geben Sie Total population ein, und drücken Sie die Eingabetaste.
  4. Kopieren Sie die folgende Gleichung, und fügen Sie sie in das Feld Berechnungsfunktion eingeben ein:

    asylum_seekers+idps_of_concern_to_unhcr+others_of_concern+refugees_under_unhcr_s_mandate+returned_idpss+returned_refugees+stateless_persons

    In der Gleichung werden alle Zahlenfelder in der Tabelle addiert, um die Gesamtzahl der betroffenen Personen zu erhalten.

  5. Klicken Sie auf Ausführen. Schließen Sie die Datentabelle nach Abschluss der Feldberechnung.

    Das Feld Total population wird dem Dataset Persons of Concern.Table1 hinzugefügt.

  6. Klicken Sie im Datenbereich auf die Kreise neben dem Positionsfeld Country of origin, Country of residence und Total population.
    Hinweis:

    Achten Sie darauf, dass Sie die Felder in der Reihenfolge auswählen, die in den Anweisungen angegeben ist, nicht in der Reihenfolge, in der sie im Datenbereich angezeigt werden.

    Ausgewählte Felder

  7. Ziehen Sie die Felder auf die Seite, und legen Sie sie in der Dropzone Karte ab.

    In die Dropzone "Karte" gezogene Felder

    Alle ausgewählten Felder werden gleichzeitig hinzugefügt.

    Tipp:

    Sie können auch auf die Schaltfläche Karte über dem Datenbereich klicken, um die Verbindungskarte zu erstellen.

    Eine Verbindungskarte wird erstellt, wobei die Länder durch Knoten repräsentiert werden, während die Verbindungen die Anzahl der betroffenen Personen darstellen, die sich zwischen den Ländern bewegen. In diesem Fall verwendet die Karte Pfeile, um die Bewegungsrichtung der Migration anzuzeigen. Verbindungskarten mit Richtungsbeziehungen werden als Fließrichtungskarten bezeichnet. Als Nächstes ändern Sie die Einstellungen der Karte, damit die Informationen effektiver angezeigt werden.

  8. Klicken Sie auf der Karten-Kachel auf die Pfeilschaltfläche neben dem Layer-Namen Persons of Concern.Table1.

    Pfeil zum Anzeigen des Bereichs "Layer-Optionen"

    Der Bereich Layer-Optionen wird angezeigt. Dieser Bereich enthält einen Pfeil, der vom Herkunftsland auf das Aufenthaltsland zeigt, sowie mehrere Parameter.

    Hinweis:

    Wurden die Felder in der falschen Reihenfolge ausgewählt, zeigt der Pfeil möglicherweise in die entgegengesetzte Richtung (vom Aufenthaltsland auf das Herkunftsland). Um die Richtung zu ändern, klicken Sie zuerst auf die Verbindung (den Pfeil zwischen den beiden Knoten) und dann auf die Schaltfläche Umdrehen.

    Die Größe der Knoten, die die Herkunfts- und Aufenthaltsländer repräsentieren, wird durch abgestufte Symbole dargestellt; dabei kommt eine Methode namens Zentralität zum Einsatz. Die Standardzentralität wird als Ausgangsgrad gemessen (die Zentralitätskennzahlen werden im Bereich Layer-Optionen der Registerkarte Symbolisierung unter dem Parameter Diagrammoptionen angezeigt).

    Der Ausgangsgrad steht für die Anzahl der ausgehenden Verbindungen, über die ein Land verfügt. Ein Land, dessen Geflüchtete sich in vielen verschiedenen Aufenthaltsländern befinden, wird durch ein größeres Symbol dargestellt als ein Land, dessen Geflüchtete sich in einem oder zwei Ländern aufhalten. Der Ausgangsgrad gibt nicht an, wie viele Personen ein Land verlassen, sondern nur, wie viele ausgehende Verbindungen das Land aufweist.

  9. Wählen Sie im Bereich Layer-Optionen unter Knoten nach Größe ordnen mit die Option Eingangsgradzentralität aus.

    Option "Eingangsgradzentralität" für "Knoten nach Größe ordnen mit"

    Die Option Eingangsgradzentralität steht für die Anzahl der Länder, aus denen ein Land Geflüchtete und Asylsuchende aufnimmt. Ein Land, das Geflüchtete und Asylsuchende aus vielen Ländern aufnimmt, wird durch einen größeren Knoten dargestellt als ein Land, das nur aus einem oder zwei Ländern Geflüchtete und Asylsuchende aufnimmt. Die Knotengröße gibt nicht die Anzahl der betroffenen Personen im Aufenthaltsland an. Die Eingangsgradzentralität ist für Ihren Artikel relevant, denn sie gibt Auskunft über die Länder, in denen sich Asylsuchende aus der ganzen Welt aufhalten.

    Als Nächstes ändern Sie den Style der Knoten, damit diese sich leichter interpretieren lassen.

  10. Klicken Sie im Bereich Layer-Optionen auf den Knoten Country of origin, um ihn auszuwählen. Klicken Sie auf die Registerkarte Aussehen.

    Registerkarte "Aussehen" für den Knoten "Country of origin"

    Hinweis:

    Da beide Positionsfelder auf Ländern basieren, wird für den Style der Knoten standardmäßig das gleiche Symbol verwendet. Der Style beider Knoten wird geändert, auch wenn nur ein Knoten ausgewählt ist.

  11. Wählen Sie in den Optionen für Knoten-Style als Füllfarbe keine Füllung aus.

    Ändern der Knotenfüllfarbe in "Keine Füllung"

  12. Wählen Sie als Umrissfarbe das Violett in der zweiten Reihe, vorletzte Spalte aus (Hexadezimalwert #DF73FF).

    Ändern der Knotenumrissfarbe in Violett

  13. Ändern Sie die Umrisslinienstärke in 1,5 Px.

    Umrisslinienstärke des Knotens

    Nun wählen Sie noch eine hellere Farbe für die Verbindungen aus.

  14. Klicken Sie im Bereich Layer-Optionen auf die Verbindung (den Pfeil), um diese auszuwählen.

    Optionen für Verbindungs-Style

  15. Wählen Sie in den Optionen für Verbindungs-Style als Farbe das Grau in der ersten Reihe, zweite Spalte aus (Hexadezimalwert #858585).
  16. Schließen Sie den Bereich Layer-Optionen.

    Zum Schluss ändern Sie die Grundkarte. Die Verbindungskarte soll die Beziehungen zwischen den Knoten hervorheben, daher wählen Sie eine Grundkarte mit einem gedämpftem Hintergrund aus.

  17. Klicken Sie auf der Werkzeugleiste "Arbeitsmappe" auf die Schaltfläche Grundkarten, und wählen Sie Hellgrauer Hintergrund aus.

    Schaltfläche "Grundkarten"

  18. Klicken Sie auf einen leeren Bereich auf der Seite, um Ihre Karten-Kachel zu deaktivieren.

    Der Titel der Karten-Kachel, Kachel 1, wird anstelle der Werkzeugleiste der Kachel angezeigt.

  19. Klicken Sie auf den Text Kachel 1, geben Sie Migration of persons of concern ein, und drücken Sie die Eingabetaste.

    Umbenannte Verbindungskarte

  20. Speichern Sie Ihre Arbeitsmappe.

Sie haben die Verortung für ein nichträumliches Dataset aktiviert und anhand der Daten eine Fließrichtungskarte erstellt, die die Bewegungen betroffener Personen zwischen ihrem Herkunfts- und ihrem Aufenthaltsland zeigt.


Nichträumliche Kacheln hinzufügen

Zuvor haben Sie einer neuen Arbeitsmappe eine Tabelle hinzugefügt und diese zur Erstellung einer Karten-Kachel verwendet. Als Nächstes erstellen Sie Kacheln, mittels derer Sie Ihr Verständnis der Fließrichtungskarte vertiefen und bestimmte Beziehungen visualisieren können. Zuerst erstellen Sie ein Filter-Widget, mit dem Sie das zu analysierende Jahr auswählen können. Als Nächstes erstellen Sie Diagramme, um die Gesamtzahl der betroffenen Personen in jedem Herkunfts- und Aufenthaltsland anzuzeigen. Schließlich erstellen Sie eine Summentabelle, um die Anzahl der Geflüchteten mit der Anzahl der Binnenvertriebenen zu vergleichen.

Filter-Widget erstellen

Die von Ihnen erstellte Verbindungskarte zeigt derzeit alle vom UNHCR zwischen 1951 und 2020 gesammelten Daten an, sodass Muster oder Beziehungen in den Daten nur schwer erkennbar sind. Mit einem Filter-Widget können Sie die Daten verwalten, damit sie effektiver analysiert werden können.

  1. Öffnen Sie ggf. Ihre Arbeitsmappe UNHCR Population Statistics.
  2. Klicken Sie auf der Werkzeugleiste "Arbeitsmappe" auf die Schaltfläche Widgets, und wählen Sie Filter aus.

    Option "Filter"

    Der Seite wird ein Filter-Widget hinzugefügt.

  3. Ändern Sie im Widget Filter 1 die Option Filtertyp auf Dynamisch.
  4. Ändern Sie die Option Feld auf Year.

    Konfiguration des neuen Filters

  5. Klicken Sie auf Erstellen.

    Das Widget Filter 1 wird mit den Jahren 1951 bis 2020 aktualisiert. Die Felder können ausgewählt werden, um Daten für die ausgewählten Jahre zu filtern.

  6. Ziehen Sie das Filter-Widget unter die Kachel Migration of persons of concern.

    Widget für den Filter "Year" unter der Karten-Kachel

    Die von Ihnen verwendeten UNHCR-Daten geben die Gesamtzahl der betroffenen Personen für jedes Jahr an, nicht die neuen betroffenen Personen für jedes Jahr. So könnte beispielsweise eine Person, die 2018 erstmals als geflüchtet dokumentiert wird, 2019 und 2020 erneut als geflüchtet gezählt werden, sofern sich ihr Status nicht geändert hat. Es ist daher wichtig, jede Analyse zu vermeiden, die Daten aus mehreren Jahren aggregiert, da diese künstlich erhöhte Summen ergeben würde. Mithilfe der Filtereinstellungen können Sie sicherstellen, dass jeweils nur ein Jahr ausgewählt werden kann.

  7. Klicken Sie auf dem Filter-Widget auf die Schaltfläche Kacheloptionen und dann auf die Schaltfläche Aussehen.

    Schaltfläche "Aussehen"

    Der Bereich Aussehen wird angezeigt.

  8. Klicken Sie auf die Registerkarte Eigenschaften.

    Die Optionen für Auswahltyp werden angezeigt. Standardmäßig ist die Option Mehrfachauswahl ausgewählt.

  9. Klicken Sie auf Einzelauswahl.

    Option "Einzelauswahl"

    Der Auswahltyp ändert sich, sodass jeweils nur ein Jahr ausgewählt werden kann.

  10. Schließen Sie den Bereich Aussehen.

    Der Filter wird aktualisiert, sodass das Layout für die Einzelauswahl angezeigt wird, aber es ist kein Jahr ausgewählt.

  11. Scrollen Sie auf dem Filter-Widget nach unten, und klicken Sie auf 2020.

    Die Karte wird aktualisiert, sodass betroffene Personen aus dem Jahr 2020 angezeigt werden.

    Karte mit Daten aus dem Jahr 2020

  12. Benennen Sie das Filter-Widget in Year um.
  13. Speichern Sie Ihre Arbeitsmappe.

Diagramme und Tabellen hinzufügen

Durch den Filter sind einige Aspekte der Verbindungskarte deutlicher geworden. Es gibt aber immer noch viele Informationen, die Sie der Karte nicht entnehmen können. Sie können anhand der Fließrichtungskarte beispielsweise feststellen, welche Länder Geflüchtete aus vielen Ländern aufgenommen haben, nicht jedoch, in welchen Ländern sich die meisten betroffenen Personen befinden. Diagramm- und Tabellen-Kacheln können die Fließrichtungskarte ergänzen und Ihre Analyse effektiver gestalten. Für Ihren Artikel ist es wichtig zu wissen, wo die betroffenen Personen leben.

Um festzustellen, in welchen Ländern sich die meisten betroffenen Personen aufhalten, fügen Sie der Arbeitsmappe Diagramm- und Tabellen-Kacheln hinzu.

  1. Wählen Sie im Datenbereich unter Person of Concern.Table1 die Felder Country of asylum und Total population aus.

    Ausgewählte Felder

  2. Ziehen Sie die ausgewählten Felder in den leeren Bereich neben der Karten-Kachel, zeigen Sie auf die Dropzone Diagramm, und wählen Sie Blasendiagramm aus.

    Option "Blasendiagramm"

    Ein Blasendiagramm wird erstellt. Es zeigt für jedes Aufenthaltsland die Einwohnerzahl der betroffenen Personen an. Hier wird ebenso wie bei der Verbindungskarte das Filter-Widget angewendet.

  3. Benennen Sie die Blasendiagramm-Kachel in Country of asylum um.

    Blasendiagramm mit den Aufenthaltsländern und den betroffenen Personen für das Jahr 2020

    Wurde der Filter auf das Jahr 2020 festgelegt, zeigt das Blasendiagramm an, dass Kolumbien, Kongo und Syrien die Länder mit den meisten betroffenen Personen sind.

  4. Klicken Sie auf die Blase für Colombia.

    Blasendiagramm, in dem Kolumbien ausgewählt ist

    Die Verbindungskarte wird aktualisiert, um die Knoten und Verbindungen anzuzeigen, in denen Kolumbien das Aufenthaltsland ist. Die dickste Linie geht von Kolumbien aus und führt auch dorthin. Die anderen Linien sind dünner, sodass sich kaum erkennen lässt, wie viele Menschen aus den anderen Herkunftsländern kommen. Sie müssen ein weiteres Diagramm für das Herkunftsland erstellen.

    Betroffene Personen, die sich in Kolumbien aufhalten

  5. Wählen Sie im Datenbereich unter Persons of Concern.Table1 das Zeichenfolgenfeld Country of origin (nicht das Positionsfeld) und das Feld Total Population aus. Ziehen Sie die ausgewählten Felder in den leeren Bereich neben dem Blasendiagramm, zeigen Sie auf die Dropzone Chart, und wählen Sie Säulendiagramm aus.
    Hinweis:

    Sie können die im Diagramm dargestellten Statistiken ändern, indem Sie die Schaltfläche Diagrammstatistiken auf der Kachel-Werkzeugleiste verwenden. Sie haben sogar die Möglichkeit, alle Statistiken zu entfernen.

    Option "Säulendiagramm"

  6. Benennen Sie das Säulendiagramm in Country of origin um. Klicken Sie auf die Kachel, um diese auszuwählen, und ziehen Sie an einer Seite der Kachel, um die Kachelbreite zu erhöhen.

    Einige der Säulen im Säulendiagramm sind ausgeblendet. Die verbleibenden Säulen stehen für Länder mit betroffenen Personen, die sich in Kolumbien aufhalten. Allerdings zeigt das Diagramm noch immer nicht die Anzahl der Personen aus jedem Herkunftsland an, die sich in Kolumbien aufhalten, sondern lediglich die Gesamtzahl der betroffenen Personen für jedes Land, unabhängig vom Aufenthaltsland.

    Länder mit betroffenen Personen, die in Kolumbien leben

    Um Migrationsströme auf Länderebene nachvollziehen zu können, müssen Sie einen Kreuzfilter anwenden. Mit einem Kreuzfilter können Sie Ihre Kacheln entsprechend einer auf anderen Kacheln getroffenen Auswahl filtern.

  7. Klicken Sie im Blasendiagramm und im Säulendiagramm auf die Schaltfläche Kreuzfilter aktivieren.

    "Kreuzfilter aktivieren" im Blasendiagramm

    Das Säulendiagramm wird so gefiltert, dass die Herkunftsländer betroffener Personen, die in Kolumbien leben, angezeigt werden.

  8. Zeigen Sie auf die Balken, um die Anzahl der betroffenen Personen anzuzeigen.

    Die Balken für die anderen Länder scheinen nicht mehr angezeigt zu werden. Tatsächlich jedoch sind die Balken im Vergleich zur "Colombia"-Säule nur zu klein, um noch sichtbar zu sein. Es gibt nahezu 9,5 Millionen betroffene Personen aus Kolumbien, die sich in Kolumbien aufhalten. Das Land mit der zweithöchsten Anzahl betroffener Personen, die in Kolumbien leben, ist Venezuela mit rund 20.000.

  9. Heben Sie die Auswahl von Colombia im Blasendiagramm auf.

    Der Filter wird aus dem Säulendiagramm entfernt. Die höchste Säule im Diagramm ist Syrien. Im Jahr 2020 war Syrien mit über 13,6 Millionen das Herkunftsland mit den meisten betroffenen Personen.

  10. Wählen Sie die Säule Syria aus.
    Tipp:

    Zeigen Sie auf die Säule, um den Namen des Landes anzuzeigen.

    Ausgewählte "Syria"-Säule

    Die Verbindungskarte spiegelt die Auswahl wider, und das Blasendiagramm wird anhand des Kreuzfilters gefiltert.

    Aufenthaltsland für betroffene Personen aus Syrien

    Hinweis:

    Sie können den Kreuzfilter auch auf die Verbindungskarte anwenden. Ein Kreuzfilter macht die Karte lesbarer, verändert die Knoten jedoch so, dass alle die gleiche Größe aufweisen.

    Dem Blasendiagramm zufolge ist Syrien das Aufenthaltsland mit den meisten betroffenen Personen aus Syrien, woraus sich schließen lässt, dass Binnenvertriebene einen großen Anteil der Gesamtbevölkerung ausmachen. Für Ihre Arbeit als Reporter sind jedoch Fakten ausschlaggebend, nicht Mutmaßungen. Um sicherzustellen, dass Ihre Annahme korrekt ist, erstellen Sie eine Summentabelle.

  11. Heben Sie die Auswahl der Säule Syria auf. Heben Sie die Auswahl des Säulendiagramms auf.
  12. Wählen Sie im Datenbereich die Felder Country of origin (Zeichenfolgenfeld), Country of asylum (Zeichenfolgenfeld), Refugees under UNHCR's mandate, Asylum-seekers, IDPs of concern to UNHCR und Total population aus.

    Für die Erstellung einer Summentabelle ausgewählte Felder

  13. Ziehen Sie die ausgewählten Felder zur Dropzone Tabelle im leeren Bereich neben der Kachel für den Filter "Year", und wählen Sie Summentabelle aus.

    Dropzone "Tabelle"

    Eine Summentabelle wird erstellt, aber die Werte sind schwer lesbar. Die Größe der Tabelle muss angepasst werden.

  14. Vergewissern Sie sich, dass die Tabellen-Kachel ausgewählt wurde. Ziehen Sie an den Seiten der Kachel, um die Breite der Tabelle zu vergrößern.

    Verbreitern Sie die Tabelle.

  15. Zeigen Sie im Datenbereich für das Dataset Summary Table 1 auf die folgenden Felder, klicken Sie auf die Schaltfläche Feld umbenennen, und ändern Sie die Namen der Felder folgendermaßen:
    • Geben Sie für Country of origin die Bezeichnung Origin ein.
    • Geben Sie für Country of asylum die Bezeichnung Residence ein.
    • Geben Sie für Sum of Refugees under UNHCR's mandate die Bezeichnung Refugees ein.
    • Geben Sie für Sum of Asylum-seekers die Bezeichnung Asylum-seekers ein.
    • Geben Sie für Sum of IDPs of concern to UNHCR die Bezeichnung IDPs ein.
    • Geben Sie für Sum of Total population die Bezeichnung Total population ein.

    Aktualisieren Sie die Feldnamen im Datenbereich.

    Die Feldnamen werden auch in der Tabelle aktualisiert.

    Feldnamen in der Tabelle aktualisiert

  16. Wählen Sie die Tabellen-Kachel aus. Klicken Sie auf der Werkzeugleiste auf die Schaltfläche Kreuzfilter aktivieren.

    Kreuzfilter für die Tabellen-Kachel aktivieren.

  17. Blenden Sie die Spaltenüberschriften und die Kopfzeile der Kachel aus.

    Schaltflächen zum Ausblenden der Spaltenüberschriften und der Kopfzeile der Kachel

  18. Speichern Sie die Arbeitsmappe.

Sie haben ein Filter-Widget, Diagramme und eine Summentabelle erstellt, mit denen Sie die Daten untersuchen und mehr über betroffene Personen erfahren können.


Muster mithilfe der Verbindungsanalyse interpretieren

Zuvor haben Sie nichträumliche Kacheln und Filter erstellt. Als Nächstes suchen Sie anhand der Karten, Filter, Diagramme und Tabellen nach Mustern in Ihren Daten. Außerdem interpretieren Sie diese Muster mithilfe einer Verbindungsanalyse und suchen nach Unstimmigkeiten zwischen Situationen mit ähnlichen Konflikten und Änderungen im Zeitverlauf.

Die aktuelle Situation von Geflüchteten analysieren

Im Jahr 2020 stammten die meisten betroffenen Personen aus Syrien und Kolumbien. Sie verwenden die im vorherigen Abschnitt erstellten Diagramme, um mehr über die Situation in diesen Ländern herauszufinden.

  1. Öffnen Sie ggf. die Arbeitsmappe UNHCR Population Statistics, und überprüfen Sie, ob 2020 für das Filter-Widget ausgewählt ist.
  2. Wählen Sie im Säulendiagramm die Säule Syria aus.
  3. Zoomen Sie in der Karten-Kachel auf Syrien.

    Betroffene Personen aus Syrien

    Tipp:

    Verwenden Sie zum Zoomen das Mausrad, oder halten Sie die Umschalttaste gedrückt, und ziehen Sie auf der Karte einen Rahmen um Syrien, um die Ansicht so zu vergrößern. Wenn Sie beim Schwenken oder Zeichnen des Rahmens auf ausgewählte Features klicken, werden diese mit der Mausbewegung gezogen. Dies ist eine der Drag & Drop-Funktionen in Insights, die Sie zum Erstellen neuer Karten, Diagramme und Tabellen anhand der Auswahl auf Ihren Kacheln verwenden können. Daher müssen Sie mit der Maus auf einen Kartenbereich klicken, der keine ausgewählten Linien oder Knoten enthält.

    Das Blasendiagramm und die Summentabelle werden gefiltert und zeigen die Länder an, in denen sich die betroffenen Personen aus Syrien im Jahr 2020 aufgehalten haben. Sie können auch auf die Pfeile neben dem Spaltennamen in der Summentabelle klicken, um die Spalten in aufsteigender oder absteigender Reihenfolge zu sortieren.

    Nach den Berechnungen unten in der Tabelle gibt es mehr als 6,6 Millionen Geflüchtete, 107.000 Asylsuchende und 6,7 Millionen Binnenvertriebene aus Syrien, insgesamt also mehr als 13,6 Millionen betroffene Personen. Es sind weitere Kategorien betroffener Personen in den UNHCR-Daten vorhanden, die in der Tabelle nicht enthalten sind. Dazu gehören zurückgekehrte Geflüchtete und Binnenvertriebene, staatenlosen Personen und andere betroffene Personen. Daher ist die Summe der Gesamtbevölkerung etwas höher als die Summe der Geflüchteten, Asylsuchenden und Binnenvertriebenen. Der Großteil der Personen sind Geflüchtete, Asylsuchende und Binnenvertriebene. Daher nutzen Sie zunächst nur diese Felder in der Tabelle.

    Tabelle mit betroffenen Syrern im Jahr 2020

    Auf der Karte gibt die Stärke der Verbindungen zwischen Syrien und den Aufenthaltsländern die Anzahl der betroffenen Personen an, die sich zwischen diesen Ländern bewegen. Die dickste Linie ist eine Schleife zurück nach Syrien. Sie steht in erster Linie für Binnenvertriebene. Die nächstdünneren Linien führen in die Türkei, den Libanon, nach Jordanien und Deutschland. Diese vier Linien stehen für etwa 86 Prozent der Geflüchteten aus Syrien.

    Für die Fließrichtungskarte wird das Feld Total Population herangezogen. Woher weiß Insights also, wie viele betroffene Personen sich in Syrien befinden? Die Fließrichtungskarte nutzt Daten aus dem Feld Total Population, die über die Linienbreiten visualisiert werden, und verknüpft sie mit den Positionen des Herkunftslandes und des Aufenthaltslandes. Wenn Sie die Daten jedoch räumlich darstellen, erhalten Sie mehr Kontext und Informationen und können die Daten besser verstehen.

    Die Türkei, der Libanon und Jordanien haben jeweils eine Grenze zu Syrien. Daraus lässt sich ableiten, dass Nähe eine wichtige Rolle beim Aufenthaltsort von Flüchtlingen spielt. Die anderen Nachbarländer sind der Irak und Israel. Nach der Summentabelle lebte 2020 nach Deutschland im Irak die fünftgrößte Anzahl von Geflüchteten. In Israel waren es trotz der Nähe der beiden Länder jedoch nur fünf syrische Geflüchtete. Leider lässt sich aus den Daten nicht ablesen, warum die Anzahl der Geflüchteten in Israel so viel kleiner ist als in den anderen Nachbarländern. Wenn Sie den Grund erfahren möchten, müssen Sie dies weiter untersuchen.

    Die Fließrichtungskarte liefert nicht nur Informationen über die Anzahl der Migranten zwischen den einzelnen Ländern, sie bietet durch die Zentralität in den Knoten auch Informationen darüber, aus wie vielen Ländern Geflüchtete kommen.

  4. Zeigen Sie auf der Karten-Kachel auf den Knoten für die Türkei.

    Normalisierte Eingangsgradzentralität der Türkei

    Ein Pop-up wird eingeblendet und zeigt, dass die Türkei eine Eingangsgradzentralität von 0,0201 hat. Die Angaben der Zentralität sind normalisiert, sie stellen also den Anteil der Herkunftsländer dar, mit denen die einzelnen Aufenthaltsländer verbunden sind. Es gibt viele Gründe für die Verwendung normalisierter Zentralitätswerte, z. B. der Vergleich von Werten mit Netzwerken unterschiedlicher Größen. In diesem Beispiel ist die Normalisierung nicht erforderlich und nicht intuitiv. Sie deaktivieren die Normalisierung der Knoten.

  5. Erweitern Sie auf der Karten-Kachel für den Layer Persons of Concern.Table1 den Bereich Layer-Optionen. Deaktivieren Sie auf der Registerkarte Symbolisierung das Kontrollkästchen Normalisiert.

    Parameter "Normalisiert"

  6. Schließen Sie den Bereich Layer-Optionen.
  7. Zeigen Sie auf die Knoten für die Türkei, den Libanon, Jordanien und Deutschland.
    Tipp:

    Möglicherweise müssen Sie die Karte schwenken oder zoomen, damit der Knoten für Deutschland angezeigt wird.

    Eingangsgradzentralität der Türkei

    Die Eingangsgradzentralität für die Türkei, den Libanon, Jordanien und Deutschland beträgt nun 4, 39, 43 bzw. 159.

  8. Deaktivieren Sie im Säulendiagramm die Säule Syria.

    Nach dem Blasendiagramm und dem Säulendiagramm hat Kolumbien die zweithöchste Anzahl betroffener Personen. Sie wiederholen die Analyse für Kolumbien.

  9. Wählen Sie im Diagramm Country of origin die Säule Colombia aus (die zweithöchste Säule).

    Säulendiagramm, in dem Kolumbien ausgewählt ist

    Die Karte zeigt Kolumbien als Herkunftsland. Zoomen und schwenken Sie zum nördlichen Südamerika, und zentrieren Sie die Karte auf Kolumbien. Anders als bei Syrien sind die dicksten Linien nicht leicht zu erkennen, da die Anzahl der Binnenvertriebenen so viel größer ist als die Anzahl der Geflüchteten in andere Länder. Sie müssen anhand der Summentabelle feststellen, in welchen Ländern es die meisten Geflüchteten aus Kolumbien gibt.

  10. Klicken Sie in der Summentabelle neben Total Population zweimal auf die Pfeile.

    "Total Population" in absteigender Reihenfolge sortieren

    Die Tabelle wird in absteigender Reihenfolge sortiert, die Länder mit der höchsten Anzahl betroffener Personen werden also oben dargestellt. Kolumbien hat 8,25 Millionen Binnenvertriebene und fast 190.000 Geflüchtete. Die Länder mit den meisten betroffenen Personen aus Kolumbien sind Ecuador, Venezuela, Spanien und die Vereinigten Staaten.

    Ecuador und Venezuela grenzen an Kolumbien, Spanien und die Vereinigten Staaten jedoch nicht. Die Anzahl der betroffenen Personen in Spanien und den Vereinigten Staaten ist jedoch viel niedriger als die in Ecuador und Venezuela. Daher gilt das Muster, dass sich Geflüchtete vorwiegend in Nachbarländern aufhalten, wie Sie es für Syrien festgestellt haben, auch für Kolumbien.

  11. Zeigen Sie auf der Kartenkachel auf die Knoten für Ecuador, Venezuela, Spanien und die Vereinigten Staaten.
    Tipp:

    Sie können mit der Schaltfläche Standardausdehnung auf die ursprüngliche Ausdehnung der Karte zoomen, statt zu Spanien und den Vereinigten Staaten zu schwenken.

    Die Werte der Eingangsgradzentralität für Ecuador, Venezuela, Spanien und die Vereinigten Staaten sind 67, 23, 106 bzw. 182. Basierend auf den anderen Informationen im Knoten-Pop-up betrug im Jahr 2020 die maximale Zentralität 182. Die Vereinigten Staaten waren demnach das Land mit der höchsten Eingangsgradzentralität.

    Für Syrien und Kolumbien hatte das Herkunftsland die größte Anzahl von betroffenen Personen. Die ist ein Hinweis auf eine hohe Anzahl von Binnenvertriebenen.

    Als weiteres Muster ist in beiden Ländern feststellbar, dass die betroffenen Personen auf der Flucht eine möglichst kurze Entfernung zurücklegen, wie z. B. Syrer, die Zuflucht in den Nachbarländern Türkei, Libanon und Jordanien gesucht haben. Die Ausnahmen sind Länder wie die Vereinigten Staaten und Deutschland, in denen bekanntermaßen vergleichsweise viele Immigranten und Geflüchtete leben, oder Spanien, wo die gleiche Sprache wie in Kolumbien gesprochen wird. Diese Länder weisen daher eine höhere Eingangsgradzentralität auf als Länder, die im Wesentlichen betroffene Personen aus Nachbarländern aufnehmen. Allerdings ist die Anzahl der aufgenommenen betroffenen Personen häufig geringer.

    Diese Trends erklären die Ursachen der Fluchtbewegungen nicht, bilden aber einen Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen. Globale Angelegenheiten, Kriege, Politik, Außenpolitik und andere Faktoren beeinflussen, welche Grenzen die Menschen überqueren dürfen.

  12. Deaktivieren Sie auf der Säulendiagramm-Kachel Kolumbien.

Ähnliche Situationen von Geflüchteten analysieren

Im Jahr 2017 hat das UNHCR die Gewalt gegen die muslimischen Rohingya in Myanmar als ein "Lehrbuchbeispiel für ethnische Säuberungen" bezeichnet. Als Nächstes sehen Sie sich die Daten für Myanmar näher an und vergleichen sie mit früheren Konflikten, bei denen es zu Völkermorden an ethnischen Minderheiten kam. So können Sie mögliche Muster zwischen ähnlichen Arten von Konflikten aufdecken.

Sie analysieren Daten zum aktuellen Konflikt in Myanmar und zum Völkermord in Ruanda. Da Sie bereits wissen, welche Daten Sie analysieren, können Sie ein neues Filter-Widget erstellen, um den Wechsel zwischen den beiden Ländern zu vereinfachen.

  1. Klicken Sie in der Werkzeugleiste "Arbeitsmappe" auf die Schaltfläche Widgets, und wählen Sie Filter aus.

    Der Seite wird das Widget Filter 1 hinzugefügt. Möglicherweise müssen Sie auf der Seite einen Bildlauf nach unten durchführen, um den neuen Filter zu sehen.

  2. Ändern Sie im Widget Filter 1 die Option Filtertyp auf Dynamisch. Ändern Sie die Option Feld in Origin.
  3. Klicken Sie auf Erstellen.
  4. Benennen Sie Filter 1 in Origin um. Ändern Sie ggf. die Größe der Kachel, und verschieben Sie sie an eine passende Stelle auf der Seite.
  5. Geben Sie in der Suchleiste Myanmar ein. Aktivieren Sie in der Ergebnisliste den Eintrag Myanmar, und klicken Sie auf Übernehmen.

    Suchergebnis "Myanmar"

    Die Seite wird gefiltert und zeigt die Daten des Jahres 2020 für Myanmar.

    Anders als im vorherigen Abschnitt handelt es sich bei der größten Gruppe betroffener Personen, die Myanmar verlassen haben, um Geflüchtete. Die zweitgrößte Gruppe sind Binnenvertriebene. In den anderen Ländern, die Sie betrachtet haben, bestand die größte Gruppe aus Binnenvertriebenen.

    Tabelle der betroffenen Personen aus Myanmar

    Ausgehend von der Fließrichtungskarte scheinen sich die Geflüchteten aus Myanmar in weniger Ländern aufzuhalten als die Geflüchteten aus den Ländern, die Sie zuvor betrachtet haben. Sie quantifizieren das Muster, indem Sie die Zentralität der Knoten von Eingangsgradzentralität in Ausgangsgradzentralität ändern.

  6. Erweitern Sie auf der Karten-Kachel Migration of persons of concern für den Layer Persons of Concern.Table1 den Bereich Layer-Optionen. Ändern Sie auf der Registerkarte Symbolisierung die Option Eingangsgradzentralität in Ausgangsgradzentralität.

    Die Knoten nach Ausgangsgrad anzeigen

    Bislang wurde auf die Karte Migration of persons of concern kein Filter angewendet, da das Filtern der Daten Auswirkungen auf die Berechnungen der Eingangsgradzentralität hätte. Da die Zentralität jetzt jedoch in Ausgangsgrad geändert wurde, ändert sich die Zentralität der Ausgangsknoten nicht, wenn nach Herkunftsland gefiltert wird.

  7. Schließen Sie den Bereich Layer-Optionen. Zoomen Sie auf Myanmar, und zeigen Sie auf den Knoten für Myanmar.

    Ausgangsgradzentralität für Myanmar

    Der Ausgangsgrad für Myanmar beträgt 43. Dies bedeutet, dass sich im Jahr 2020 betroffene Personen aus Myanmar in 43 Ländern aufgehalten haben.

    Als Nächstes sehen Sie sich die jährlichen Daten ab dem Jahr 2015 an, um festzustellen, ob sich Muster in der Ausgangsgradzentralität oder der Anzahl betroffener Personen vor dem Konflikt und nach dem Ausbruch des Konflikts 2017 erkennen lassen.

  8. Klicken Sie im Filter "Year" auf 2015.
  9. Zeigen Sie auf der Karte Migration of persons of concern auf den Knoten für Myanmar.

    Der Ausgangsgrad beträgt 45. In der Summentabelle ist angegeben, dass es 451.804 Geflüchtete, 60.632 Asylsuchende, 451.089 Binnenvertriebene und insgesamt 989.233 betroffene Personen gibt.

  10. Verwenden Sie den Jahresfilter, die Karte und die Summentabelle, um die Zentralität und betroffenen Personen in den Jahren 2016 bis 2020 zu ermitteln.

    Die folgende Tabelle fasst die Daten für das angegebene Jahr zusammen:

    JahrAusgangsgradzentralitätGeflüchteteAsylsuchendeBinnenvertriebeneBevölkerung gesamt

    2015

    45

    451.804

    60.632

    451.089

    989.233

    2016

    43

    490.285

    56.023

    375.016

    923 007

    2017

    43

    1.156.742

    41.088

    353.108

    1.551.731

    2018

    42

    1.145.149

    30.459

    370.306

    1.546.484

    2019

    40

    1.076.825

    37.534

    312.018

    1.429.012

    2020

    43

    1.103.299

    40.207

    370.320

    1.516.974

    In den Jahren 2016 und 2017 war der Ausgangsgrad niedriger als 2015, obwohl es 2017 die meisten Geflüchteten gab. 2017 gab es über 600.000 Geflüchtete mehr als 2016, danach änderte sich die Zahl bis 2020 nicht mehr wesentlich. Die Anzahl der Binnenvertriebenen sank bis 2018 jedes Jahr leicht, danach begann die Zahl jährlich zu schwanken.

    Sehen Sie sich die Daten der Jahre 2016 und 2017, in denen sich die Anzahl der Geflüchteten mehr als verdoppelt hat, genauer an.

  11. Vergleichen Sie mit dem Filter "Year" und der Summentabelle die Anzahl der Geflüchteten in Bangladesch in den Jahren 2016 und 2017.

    Die Anzahl der Geflüchteten aus Myanmar in Bangladesch hat von 2016 bis 2017 von 276.198 auf 932.204 zugenommen. Die Zunahme in Bangladesch erklärt die Zunahme der Anzahl von Geflüchteten insgesamt. Daher ist die Vermutung nicht abwegig, dass die Zentralität annähernd unverändert ist, weil sich die Zunahme der Geflüchteten fast ausschließlich auf ein Aufenthaltsland konzentriert hat.

    Als Nächstes vergleichen Sie die Daten für Myanmar mit dem Völkermord in Ruanda, bei dem im Jahr 1994 unzählige Menschen der Minderheit der Tutsi umkamen.

  12. Klicken Sie im Filter "Year" auf 1994. Deaktivieren Sie im Filter Origin den Eintrag Myanmar. Suchen Sie den Eintrag Rwanda, wählen Sie ihn aus, und klicken Sie auf Übernehmen.
  13. Zoomen Sie in der Karten-Kachel auf Ruanda.

    Betroffene Personen aus Ruanda im Jahr 1994

  14. Zeigen Sie auf der Karte Migration of persons of concern auf den Knoten für Ruanda.

    Der Ausgangsgrad beträgt 31. In der Summentabelle ist angegeben, dass es mehr Geflüchtete als Binnenvertriebene gab. Die Länder mit den meisten betroffenen Personen aus Ruanda waren die Demokratische Republik Kongo, Tansania, Burundi und Uganda. Die Werte für Total Population für jedes Land sind zudem um Hunderttausende Menschen höher als die Anzahl der Geflüchteten.

    Da es keine Daten in der Spalte Asylum-seekers der Tabelle gibt, ändern Sie die Spalte, sodass sie andere Daten enthält.

  15. Klicken Sie auf der Kachel mit der Summentabelle auf die Überschrift Asylum-seekers, und wählen Sie Returned refugees aus.

    Spalte "Asylum-seekers" in "Returned refugees" ändern

    Die Summentabelle wird aktualisiert. Die Gesamtzahl der zurückgekehrten Geflüchteten liegt über 1,2 Millionen Menschen. Dies bedeutet, dass 1,2 Millionen Ruander im Jahr 1994 einen Flüchtlingsstatus hatten und dann vor dem Ende des Jahres nach Ruanda zurückgekehrt sind. Die große Anzahl zurückgekehrter Geflüchteter unterscheidet sich von dem, was Sie für Myanmar festgestellt haben, wo die meisten betroffenen Personen Geflüchtete, Asylsuchende und Binnenvertriebene waren.

    Ein Unterschied zwischen dem Völkermord in Ruanda und den anderen bisher betrachteten Beispielen von Massenmigration könnte die Dauer des Konflikts sein. Der Völkermord in Myanmar und der Bürgerkrieg in Syrien sind mehrjährige Konflikte. Sie begannen 2017 bzw. 2011 und dauern bis heute an. Im Vergleich dauerte der Völkermord in Ruanda etwa 100 Tage zwischen April 1994 und Juli 1994. Die Bewegung der Geflüchteten aus ihrem Herkunftsland und zurück könnte also innerhalb eines Jahres stattgefunden haben.

  16. Verwenden Sie den Filter "Year", um die Analyse für die Jahre 1992 bis 1995 zu wiederholen.

    Die folgende Tabelle fasst die Daten für das angegebene Jahr zusammen:

    JahrAusgangsgradzentralitätGeflüchteteZurückgekehrte GeflüchteteBinnenvertriebeneBevölkerung gesamt

    1992

    8

    434.731

    140

    0

    434.871

    1993

    21

    450.459

    305

    0

    450.764

    1994

    31

    2.257.570

    1.208.005

    300.000

    3.765.575

    1995

    44

    1.819.367

    240.688

    0

    2.060.055

    Wie im Fall von Myanmar hat der Völkermord in Ruanda zu einer enormen Zunahme der Anzahl von Geflüchteten im Jahr des Völkermordes geführt. In Ruanda gab es aber auch eine Zunahme von Binnenvertriebenen, die für Myanmar nicht festgestellt werden konnte. Die Daten für Ruanda in den Jahren 1994 und 1995 belegen außerdem die Rückkehr von betroffenen Personen nach Ruanda nach dem Ende des Völkermordes und im Folgejahr. Ähnliche Trends können für Myanmar nicht analysiert werden, da der Konflikt bis Ende 2020 noch nicht gelöst war.

    Ein weiterer bemerkenswerter Unterschied zwischen Myanmar und Ruanda ist die Veränderung der Zentralität. Der Ausgangsgrad in Myanmar blieb von 2015 bis 2020 fast identisch. In Ruanda ist der Ausgangsgrad dagegen jedes Jahr angestiegen, auch im Jahr nach dem Völkermord von 1994.

Die Änderungen der Bewegungen im Zeitverlauf vergleichen

In der letzten Analyse vergleichen Sie vergangene und aktuelle Flüchtlingssituationen. In Äthiopien und Afghanistan gab es in den 1980ern, 1990ern und 2000ern Jahren Konflikte, die zu Millionen von Geflüchteten geführt haben. Sie sehen sich an, wie sich die Bewegungen der Geflüchteten aus diesen Ländern mit der Zeit verändert haben.

Der Bürgerkrieg in Äthiopien dauerte von 1974 bis 1991. Die Anzahl der Geflüchteten aus Äthiopien lag 1979 zum ersten Mal über 1 Million.

  1. Deaktivieren Sie im Filter Origin den Eintrag Rwanda. Suchen Sie nach Ethiopia, und wählen Sie das Land aus. Klicken Sie auf Übernehmen.

    Die Karten-Kachel wird aktualisiert, gezoomt und auf Äthiopien zentriert.

  2. Wählen Sie im Filter "Year" das Jahr 1979 aus.

    Die Karten-Kachel wird aktualisiert und zeigt nun die Migration von betroffenen Personen aus Äthiopien im Jahr 1979.

    Betroffene Personen aus Äthiopien im Jahr 1979

    Nach der Karte hielten sich die Geflüchteten aus Äthiopien im Jahr 1979 in Ländern in Ostafrika und im Nahen Osten auf. Zwar könnten Geflüchtete aus Äthiopien in Ländern leben, die keine Daten zum Herkunftsland aufzeichnen, diese Karte zeigt jedoch, dass Äthiopier 1979 nur in relativ wenigen Ländern Zuflucht gesucht haben.

  3. Zeigen Sie auf den Knoten für Äthiopien.

    Der Ausgangsgrad beträgt 12.

  4. Zeigen Sie auf die Verbindungen nach Somalia, in den Sudan und nach Saudi-Arabien (die drei dicksten Linien).

    Die größte Anzahl von betroffenen Personen waren 1.175.000 in Somalia.

    Verbindung zwischen Äthiopien und Somalia

    Als Nächstes sehen Sie sich an, wie sich das Muster mit der Zeit verändert hat. Die Anzahl der Geflüchteten aus Äthiopien hat 1980 eine Rekordhöhe erreicht. Der Bürgerkrieg in Äthiopien endete 1991. Daher ist 1990 das letzte vollständig vom Konflikt betroffene Jahr. Sie sehen sich auch aktuelle Daten aus 2020 an.

  5. Betrachten Sie mit dem Filter "Year" das Muster der Flüchtlingsbewegungen für Äthiopien in den Jahren 1980, 1990 und 2020.

    Die Bewegung im Jahr 1980 entspricht im Wesentlichen der für das Jahr 1979. Eine Ausnahme bildet Italien: Dies ist das erste aufgezeichnete europäische Land mit Geflüchteten aus Äthiopien. Der Ausgangsgrad betrug 1980 15.

    Bis zum Jahr 1990 haben sich die Aufenthaltsländer verändert und umfassen auch Nigeria, Schweden, Großbritannien, Italien, Dänemark und die Vereinigten Staaten. Aus dem Ausgangsgrad 14 lässt sich ableiten, dass sich die Länder mit Geflüchteten aus Äthiopien geändert haben, es sind jedoch nicht mehr geworden. Nach den Zahlen aus der Summentabelle hat auch die Anzahl der Geflüchteten in nur einem Land mit etwa 850.000 im Sudan abgenommen, verglichen mit mehr als 2 Millionen Geflüchteten in Somalia im Jahr 1980.

    Im Jahr 2020 hat die Anzahl der betroffenen Personen aus Äthiopien 3 Million überschritten. Jedoch zeigt die Tabelle dieses Mal, dass die Mehrheit Binnenvertriebene in Äthiopien waren und dass sich die Geflüchteten auf viele Länder weltweit verteilen, denn der Ausgangsgrad ist auf 91 angestiegen.

    Als Nächstes betrachten Sie Afghanistan näher. Sie beginnen mit dem Jahr 1980, dem Jahr nach dem Anfang der sowjetischen Intervention in Afghanistan.

  6. Ändern Sie den Filter Year in 1980.
  7. Heben Sie im Filter Origin die Auswahl von Ethiopia auf. Suchen Sie den Eintrag Afghanistan, und wählen Sie ihn aus. Klicken Sie auf Übernehmen.

    Die Karten-Kachel wird aktualisiert und zeigt Daten für Afghanistan im Jahr 1980.

    Betroffene Personen aus Afghanistan im Jahr 1980

  8. Verwenden Sie die Knoten und die Summentabelle, um den Ausgangsgrad zu ermitteln und mehr über die betroffenen Personen aus Afghanistan zu erfahren.

    Im Jahr 1980 gab es mehr als 1,7 Millionen Geflüchtete aus Afghanistan, 1,4 Millionen davon haben sich in Pakistan aufgehalten. Der Ausgangsgrad zeigt, dass sich afghanische Geflüchtete in nur 5 Ländern aufgehalten haben. Wie bei Äthiopien Anfang der 1980er blieben die meisten afghanischen Geflüchteten im Nahen Osten in der Nähe ihres Herkunftslandes. Italien ist das einzige Land in Europa, von dem bekannt ist, dass sich dort afghanische Geflüchtete aufgehalten haben. Auch hier müssen Sie wieder berücksichtigen, dass zu der Zeit nicht in allen Ländern Daten zum Herkunftsland erfasst wurden.

    Als Nächstes sehen Sie sich an, wie sich das Muster in Afghanistan mit der Zeit verändert hat. Die Anzahl der betroffenen Personen aus Afghanistan hat 1991 eine Rekordhöhe erreicht. Der Krieg in Afghanistan begann Ende 2001 und dauerte bis 2021.

  9. Sehen Sie sich mit dem Filter "Year" das Muster der Flüchtlingsbewegungen für Afghanistan in den Jahren 1991, 2002 (dem ersten kompletten Jahr, in dem in Afghanistan Krieg herrschte) und 2020 an, so wie Sie es für Äthiopien und Afghanistan für 1980 gemacht haben.

    Im Jahr 1991 betrug die Anzahl der Geflüchteten aus Afghanistan mehr als 6,3 Millionen. Die meisten Geflüchteten hielten sich in Pakistan und im Iran auf. Die übrigen verteilten sich auf mehrere Länder im Nahen Osten und Europa sowie auf China und die Vereinigten Staaten. Der Ausgangsgrad betrug 12.

    Im Jahr 2002 lebten noch immer die meisten Geflüchteten in Pakistan und im Iran, allerdings hat die Anzahl der Länder mit Geflüchteten aus Afghanistan zugenommen und verteilt sich auf alle Kontinente. Diese Änderung könnte dadurch erklärt werden, dass mehr Länder in Ihren Daten Herkunftsländer melden. Die Anzahl der Geflüchteten in Ländern außerhalb des Nahen Ostens hat ebenfalls zugenommen. Der Ausgangsgrad ist auf 74 angestiegen.

    Im Jahr 2020 war die Zahl der Binnenvertriebenen in Afghanistan (fast 2,9 Millionen) höher als die Zahl der Geflüchteten (2,6 Millionen). Es gab mehr Länder in Europa mit einer großen Anzahl von Geflüchteten aus Afghanistan und mehr Länder in Afrika und Südamerika mit afghanischen Geflüchteten. Der Ausgangsgrad ist auf 104 angestiegen.

    Hinweis:

    Der Krieg in Afghanistan endete im August 2021 mit dem Abzug der amerikanischen Truppen aus dem Land und der Übernahme der Regierung durch die Taliban. Die Daten für das Jahr 2021 standen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Lernprogramms nicht zur Verfügung. Deshalb werden die Ereignisse im August 2021 und ihre Folgen in den Daten nicht berücksichtigt.

  10. Speichern Sie Ihre Arbeitsmappe.

    Die Analyse der Daten im Zeitverlauf ergab zwei auffällige Trends: die Zunahme der Binnenvertriebenen und den Anstieg des Ausgangsgrads. Die hohe Anzahl von Binnenvertriebenen entspricht den Analysen für Syrien und Kolumbien. Daher sollten Sie Ihren Bericht über die aktuelle Flüchtlingskrise auf den Kontext und die Ursachen für Binnenvertriebene konzentrieren.

    Die Zunahme des Ausgangsgrads im Zeitverlauf war in Afghanistan besonders auffällig, wo er in jedem untersuchten Jahr angestiegen ist. Es gibt einige mögliche Erklärungen für diese Änderungen: Beispielsweise wurde die Methode der Datensammlung mit der Zeit verbessert, sodass immer mehr genaue Daten zu Herkunftsländern vorliegen. Weitere globale Änderungen, wie die Zunahme von Flugreisen, könnten auch erklären, warum sich Geflüchtete und Asylsuchende mit der Zeit in mehr Ländern aufhalten.

In diesem Lernprogramm haben Sie mit ArcGIS Insights globale Flüchtlingsströme, die durch Kriege, Völkermorde und andere destabilisierende Ereignisse ausgelöst wurden, an verschiedenen Orten und für unterschiedliche Zeiträume untersucht. Mit Ihrer explorativen Analyse können Sie weitere Recherchen und Analysen im Zusammenhang mit Flüchtlingskrisen anregen und quantifizierte Diagramme als Information für Ihre Zielgruppe bereitstellen.

Sie haben sich in diesem Lernprogramm mit der Verbindungsanalyse vertraut gemacht. Diese Analysetechnik ermöglicht das Identifizieren und Analysieren von Beziehungen in einem Dataset über ein Netzwerk aus Knoten und Verbindungen. Sie können diese Technik auch für die Analyse in anderen Branchen einsetzen, z. B. für Analysen im Gesundheitswesen oder für Kriminalitätsanalysen.

Weitere Informationen zur Flüchtlingskrise erhalten Sie in der Story In search of refuge.

Weitere Lernprogramme finden Sie in der Lernprogrammgalerie.