Ein Terrain mit Profilansichten kartieren

Auf älteren Karten wurde ein Terrain als Zeichnung von Hügeln und Bergen dargestellt. Dies ist eine sinnvolle Methode, weil die Menschen sie leicht nachvollziehen können. Sie hat allerdings ihre Grenzen, weil sie ein Terrain nur sehr ungenau darstellen kann. In dieser ersten Übung formen die Schüler Berge aus Knetmasse und zeichnen Profilansichten davon.

Berge aus Knetmasse modellieren

In diesem Lernprogramm erstellen die Schüler je einen Berg aus Knetmasse und kartieren ihn.

  1. Legen Sie alle unter "Anforderungen" aufgeführten Materialien bereit.
  2. Öffnen Sie die Webkarte History of Terrain Mapping auf einem Projektor oder einem anderen Bildschirm, den Ihre Schüler sehen können.
  3. Geben Sie jedem Schüler ein Blatt festes Papier (Karton) und einen Bleistift.
  4. Oben auf das Blatt schreiben sie Höhenkartierung sowie ihren Namen und das Datum.

    Das Blatt kann hoch oder quer ausgerichtet werden.

  5. Geben Sie den Schülern etwas Knetmasse, aus der sie einen Berg formen sollen.

    Diesen stellen sie in die Blattmitte. Leiten Sie Ihre Schüler an, ein möglichst realistisches Ergebnis zu gestalten. Am interessantesten ist es immer, wenn der Berg verschiedene Formen aufweist:

    • Sanfte Gefälle und Felsvorsprünge.
    • Mehrere unterschiedlich hohe Gipfel.
    • Unterschiedlich geformte Gipfel, die nicht unbedingt perfekte Kegel sein müssen.

      Die Schüler können auch Höhlen einbauen, sollten aber darauf hingewiesen werden, dass diese später eine besondere Herausforderung darstellen.

      Beispiele für Berge, die Schüler aus Knetmasse geformt haben, darunter einer mit seitlicher Höhle

  6. Stellen Sie währenddessen einen eigenen Berg auf einem Blatt Papier her, das sich unterhalb der Dokumentenkamera befindet.

    Stellen Sie den Schülern einige Fragen.

  7. Was bedeutet das Wort "Topografie"?

    Topografie nennt man die Unebenheiten der Erdoberfläche. Die Erde ist nicht glatt; sie weist viele Arten von Terrain wie Hügel, Berge und Täler auf.

  8. Kennen die Schüler noch andere Arten von Terrain?

    Beispiele für Terrain: Schlucht, Grube, Gipfel, Kanal, Ebene, Gefälle, Bergpass, Bergrücken, Felsvorsprung, Tafelberg, Krater, Fjord, Schlucht und Plateau.

    Aus diesen Formen besteht das Terrain der Erde.

    Hinweis:

    Der Begriff "Topografie" bezeichnet im Grunde mehr als nur Terrain. Er umfasst auch natürliche Features wie Flüsse und Wälder und kulturelle Features wie Städte und Straßen, also alles, was auf einer topografischen Karte zu finden ist. Der Begriff wird aber häufig im engeren Sinne verwendet und bezieht sich dann nur auf Terrain.

  9. In welchem Terrain leben die Schüler? Ist es dort bergig oder flach?
  10. Wie haben die ersten Kartografen ein Terrain gezeichnet?

Historische Karte mit im Profil dargestellten Bergen erkunden

Als Nächstes sehen sich Ihre Schüler eine Karte mit Profilzeichnungen von Hügeln und Bergen an.

  1. Wechseln Sie von der Dokumentkamera zur Webkarte History of Terrain Mapping.

    Karte eines Terrains, das mit Bildern von Bergen dargestellt wird

    Diese Karte wurde im Jahr 1665 von Joan Blaeu erstellt.

  2. Lassen Sie die Schüler raten, welche Gegend der Welt hier abgebildet ist. Klicken Sie unten rechts auf der Karte auf Verkleinern, bis sie erraten wird oder bis Beschriftungen angezeigt werden.

    Schaltfläche "Verkleinern"

    Diese Karte stellt einen Teil der Schweiz dar.

    Hinweis:

    Sie weist eine Verzerrung auf, weil sie auf eine moderne Karte georeferenziert wurde. Die Originalkarte mit weiteren Informationen kann in der David Rumsey Map Collection abgerufen werden.

  3. Klicken Sie unten auf der (dunklen) Werkzeugleiste Inhalt auf die Schaltfläche Erweitern.

    Schaltfläche "Einblenden"

  4. Klicken Sie auf Lesezeichen, und wählen Sie Lac de Neuchâtel aus, um zur ursprünglichen Ansicht zurückzukehren.

    Menü "Lesezeichen"

    Stellen Sie Ihren Schülern weitere Fragen zu dieser Karte.

  5. Warum hat der Kartograf die Hügel auf diese Weise dargestellt?

    Im 17. Jahrhundert gab es weder Flugmöglichkeiten noch andere Techniken, mit denen ein Terrain aus der Vogelperpektive betrachtet werden konnte.

  6. An welcher Position befand sich der Kartograf, als er die Hügel zeichnete?

    Ihre Schüler werden möglicherweise antworten, dass er auf einem anderen Berg oder einem Turm stand.

  7. Wurden die Hügel korrekt dargestellt? Warum bzw. warum nicht?
  8. Haben Ihre Schüler schon einmal andere Karten gesehen, auf denen Berge auf diese Weise dargestellt wurden, zum Beispiel moderne Karten?

    Hügelzeichnungen werden häufig in bildlichen Karten verwendet.

    Im Folgenden finden Sie ein Beispiel einer bildlichen Karte der Schweiz für Touristen. Die Terrainformen hat der berühmte Schweizer Kartograf Eduard Imhof gezeichnet.

    Karte eines bildlich dargestellten Terrains

  9. Warum werden Berge in touristischen Karten noch immer häufig in der Profilansicht dargestellt?

    Die Darstellung ist zwar etwas ungenau, aber die Bilder sind ansprechend und intuitiv.

    Gut gezeichnete Hügel erzeugen eine eingängige Landschaftsansicht und erleichtern Anfängern die Orientierung anhand von markanten Punkten im Gelände.

Berge in der Profilansicht darstellen

Als Nächstes sollen Ihre Schüler ihre Knetberge mit Profilansichten kartieren.

  1. Dazu begeben sie sich auf Augenhöhe zu ihren Bergen und zeichnen eine Profilansicht auf den Karton.

    Schüler zeichnen Profilansichten ihrer Berge aus Knetmasse

    Sprechen Sie währenddessen mit ihnen über die eben gezeigten Karten.

  2. Welche war die erste technische Entwicklung, mit der die Menschen in die Höhe steigen konnten?

    Der im Jahr 1783 erfundene Heißluftballon.

  3. Wie hat diese Erfindung die Kartenerstellung verändert?

    Kartografen können sich Landschaften seither aus der Vogelperspektive ansehen.

  4. Wie würde man einen Hügel oder Berg in der Draufsicht darstellen?

    Diese Frage zu beantworten, wird den Schülern mehr Schwierigkeiten bereiten. Im Folgenden stellen Sie ihnen eine Methode vor, die von Kartografen verwendet wurde.


Ein Terrain mit Schraffen kartieren

Selbst mit der Erfindung des Heißluftballons stand Kartografen noch keine zuverlässige Methode zu Verfügung, mit der sie Berge von oben betrachten konnten. Trotzdem fanden sie eine Methode zur kartografischen Darstellung von Terrain. Am gängigsten war lange Zeit die Verwendung von Schraffen. Als Nächstes bringen die Schüler Schraffen auf ihre Berge aus Knetmasse auf und fertigen dann durch Übertragung dieser Markierungen auf Papier eine Karte des Berges an.

Historische Karte mit Schraffen erkunden

Die Schüler wenden sich wieder der Schweiz zu und erkunden anstelle der Hügeldarstellungen die mit Schraffen gezeichnete Landschaft.

  1. Öffnen Sie ggf. die Webkarte History of Terrain Mapping.
  2. Klicken Sie auf der (dunklen) Werkzeugleiste Inhalt auf die Schaltfläche Layer, um den Bereich Layer zu öffnen.
  3. Zeigen Sie im Bereich Layer auf den Layer mit dem Namen Mayr's Alpenkarte. Klicken Sie auf die Schaltfläche Sichtbarkeit, um den Layer zu aktivieren.

    Layer "Mayr's Alpenkarte" im Bereich "Inhalt"

    Eine neue Karte wird angezeigt.

    Karte eines Terrains, das mit Schraffen dargestellt wird

    Diese ist Teil einer von Adolf Stieler im Jahr 1872 erstellten Karte. Weitere Informationen über diese Karte finden Sie in der David Rumsey Map Collection.

  4. Wie lassen sich die Markierungen an den Hügelseiten beschreiben?

    Sie sehen aus wie Linien, Schattierungen oder Kratzer. Solche Markierungen heißen Schraffen.

  5. Bitten Sie einen Schüler/eine Schülerin nach vorne zum Bildschirm und auf die Spitze eines Hügels oder Bergs zu zeigen.

    Einige Berggipfel sind mit einem Dreieck versehen, in dem eine Zahl steht. Diese gibt die Höhe des Berges an. Früher haben die Kartografen nur die Form des Terrains dargestellt. Heute sind sie in der Lage, Höhen zu messen und sie versuchen, die Berge exakt auf der Karte darzustellen. Sie kartieren die Höhe des Terrains.

Karten mit Schraffen auf der Karte darstellen

Die Schüler bringen nun Schraffen direkt auf ihre Berge aus Knetmasse auf und zeichnen eine Karte in diesem Stil.

  1. Zum Aufbringen der Schraffen auf die Seiten der Berge soll der Bleistift der Stärke 2 verwendet werden.

    Beispiele für Schraffenmarkierungen auf Bergen aus Knetmasse

  2. Anschließend sollen die Schüler aufstehen und sich ihre Berge in der Draufsicht auf den Gipfel anschauen. Fordern Sie sie auf, alles zu zeichnen, was sie sehen, z. B. Schraffen.

    Beispiele für Schraffenkarten neben Bergen aus Knetmasse

  3. Die Schüler sollen sich nun überlegen, welche Vorteile die Kartierung von Bergen mit Schraffen gegenüber einer Darstellung mit Profilansichten hat.

    Mithilfe von Schraffen lassen sich Berge nicht nur von einer, sondern von allen Seiten kartieren. In Zeichnungen von besonders hohen Berge bleibt somit alles, was auf der Karte hinter ihnen liegt, sichtbar.

  4. Führen Sie eine Abstimmung unter den Schülern durch:
    • Wer ist der Meinung, dass sich ein Terrain am besten mit Schraffen darstellen lässt?
    • Wer ist der Meinung, dass es eine bessere Möglichkeit der Kartierung geben muss?
  5. Bitten Sie die Schüler, die sich eine bessere Technik vorstellen können, diese zu beschreiben.

    Einige von ihnen nennen möglicherweise Konturlinienkarten. Andere nennen Fernerkundungsdaten, die von Satelliten oder Flugzeugen erfasst werden. Als Nächstes kartieren die Schüler ihre Berge mit Konturlinien.


Ein Terrain mit Konturlinien kartieren

Schraffen wurden lange Zeit bei der Kartierung verwendet, aber auf den heutzutage erstellten Karten findet man sie selten. Diese Methode der Terrain-Kartierung wurde durch die Verwendung von Konturlinien ersetzt. Als Nächstes verwenden Ihre Schüler Konturlinien, um ihre Berge aus Knetmasse zu kartieren.

Eine historische Karte mit Konturen erkunden

Sie erkunden mit Ihren Schülern eine weitere historische Karte der Schweiz.

  1. Öffnen Sie ggf. die Webkarte History of Terrain Mapping.
  2. Zeigen Sie im Bereich Layer auf den Layer Switzerland, und klicken Sie auf die Schaltfläche Sichtbarkeit, um ihn zu aktivieren. Zeigen Sie nacheinander auf die Layer Mayr's Alpenkarte und Das Wiflispvrgergow, und klicken Sie auf die Schaltfläche Sichtbarkeit, um beide Layer zu deaktivieren.

    Karte mit farbigen und mit Konturlinien dargestellten Höhenangaben

    Diese Karte wurde im Jahr 1922 von John Bartholomew erstellt. Weitere Informationen über diese Karte finden Sie in der David Rumsey Map Collection.

  3. Schwenken und zoomen Sie, um die Karte mit Ihren Schülern zu erkunden.
  4. Hat schon einmal jemand eine solche Karte gesehen? Wo?
  5. Was bedeuten die Linien zwischen den Farben?

    Sie werden als Konturlinien bezeichnet. Sie umrunden Flächen mit ähnlicher Höhe.

  6. Klicken Sie auf der Werkzeugleiste Inhalt auf Lesezeichen und dann auf das Lesezeichen Bern. Fragen Sie die Schüler, ob sie einen Hügel oder Berggipfel erkennen können.

    Diese werden auf Konturlinienkarten als geschlossene Kreise angezeigt.

    Beispiele für Hügel auf der Konturlinienkarte südlich von Bern

  7. Was bedeuten die Farben zwischen den Konturlinien?

    Anhand der Farben könnt ihr leichter erkennen, auf welcher Höhenebene ihr euch befindet, ohne dass ihr die Konturlinien zählen müsst.

  8. Klicken Sie auf das Lesezeichen Legend.

    Legende mit Konturfarben, wobei geringere Erhebungen in Grün und höhere Erhebungen in Braun dargestellt werden

    Grüne Farben werden für Tiefebenen und braune Farben für höhere Erhebungen verwendet.

  9. Stimmen die Farben auf der Karte mit den Farben auf der Erde überein?

    Nicht immer. Die Farben sollen es erleichtern, Höhenänderungen zu erkennen.

  10. Klicken Sie auf das Lesezeichen Matterhorn. Einige Orte auf der Karte sind weiß. Woran liegt das?
  11. Klicken Sie auf Layer, und zeigen Sie auf den Layer Switzerland. Klicken Sie auf die Schaltfläche Sichtbarkeit, um den Layer zu deaktivieren und die darunter liegenden Satellitenbilder anzuzeigen.

    Schneebedeckte Berggipfel auf der Konturlinienkarte und der Bilddaten-Grundkarte

    Die weiße Fläche stellt Schnee und Eis auf den Gipfeln der Berge dar.

  12. Zeigen Sie auf den Layer Switzerland, und klicken Sie auf die Schaltfläche Sichtbarkeit, um ihn zu aktivieren.

Eine Erhebung mit Konturlinien kartieren

Als Nächstes schneiden die Schüler ihre Berge aus Knetmasse in Scheiben und umrunden diese, um eine Konturlinienkarte anzufertigen. Sie führen die Vorgehensweise zunächst vor.

Tipp:

Erlauben Sie den Schülern zunächst, Ihnen bei der Arbeit zuzusehen, ohne dabei den vollständigen Arbeitsprozess zu erklären. Während sie Ihnen zusehen, werden sie den jeweils nächsten Schritt schon erahnen. Irgendwann werden sie dann wahrscheinlich rufen: "Ich verstehe!".

  1. Versammeln Sie die Schüler um Ihren Tisch, sodass alle sehen können, was Sie tun. ​
  2. Verwenden Sie ein Lineal, um 1 cm ab der Basis Ihres Berges aus Knetmasse abzumessen und zu markieren.

    1 cm ab der Basis eines Berges aus Knetmasse abmessen

    Tipp:

    Viele Lineale haben ein abgerundetes Ende, und die Messskala beginnt nicht direkt an der Kante. Suchen Sie nach Linealen mit gerader Kante, deren Skala direkt am Rand bei 0 beginnt.

  3. Verwenden Sie einen Bindfaden, um den Berg an der 1 cm-Markierung zu zerteilen.

    Zerteilen eines Berges aus Knetmasse mit einem Bindfaden

    Hinweis:

    Sie können einen beliebigen Abstand wählen. Ein Zentimeter funktioniert gut, wenn jeder Schüler 120–240 g Knetmasse zur Verfügung hat.

  4. Nehmen Sie den oberen Teil des Berges beiseite, und umrunden Sie die Basis des Berges aus Knetmasse mit dem Bleistift.

    Umrunden der Basis des Berges aus Knetmasse

  5. Verwenden Sie ein unflexibles Lineal, um den unteren Teil des Berges vom Papier abzuschaben.

    Abschaben der Basis des Berges aus Knetmasse vom Papier

  6. Setzen Sie den oberen Teil des Berges wieder zurück auf das Papier, und umrunden Sie es mit dem Stift.

    Umrunden einer Schicht des Berges aus Knetmasse

  7. Messen Sie erneut 1 cm ab der Basis des Berges ab, und wiederholen Sie den Vorgang.
  8. Schicken Sie die Schüler mit einem Lineal und einem Bindfaden zurück zu ihren Tischen. Weisen Sie sie an, ihre eigenen Berge auf diese Weise zu kartografieren.

    Sie sollten die einzelnen Scheiben solange zuschneiden und mit dem Stift umrunden, bis ihr Berg aus Knetmasse vollständig verbraucht ist.

    Umrunden einer Schicht des Berges aus Knetmasse

    Tipp:

    Ermutigen Sie Ihre Schüler, paarweise zu arbeiten und sich gegenseitig beim Zuschneiden ihrer Berge zu helfen. Das Zuschneiden ist einfacher, wenn jemand den oberen Teil festhält. Andernfalls können die Berge möglicherweise zerdrückt werden.

  9. Wenn die Schüler mit dem Umrunden ihrer Berge fertig sind, bitten Sie sie, jeden Konturring mit einer Höhe zu beschriften, z. B. 0 cm, 1 cm, 2 cm und so weiter.

    Eine Konturlinienkarte eines Berges aus Knetmasse, die mit Höhenangaben in Zentimetern beschriftet ist

    Als Nächstes bemalen die Schüler ihre Konturlinienkarten.

  10. Bitten Sie die Schüler, Ihre Karten mit fortlaufenden Farben zu bemalen, also einem Farbverlauf, der den Anstieg der Höhenwerte verdeutlicht.
    Tipp:

    Das Papier ist möglicherweise klebrig von der Knetmasse. Buntstifte sind zum Bemalen des klebrigen Papiers am besten geeignet. Wenn Sie keine Buntstifte haben, können Sie zum nächsten Schritt übergehen. Sie können Ihren Schülern auch sagen, dass nicht bei allen Konturlinienkarten Farben verwendet werden. Granville sheet ist ein Beispiel für eine Konturlinienkarte, die nur Linien enthält.

    Gelegentlich wird mit einem Farbverlauf für Höhenangaben versucht, die Landschaft zu imitieren. Auf der Karte der Schweiz wurden Tiefebenen grün und hochgelegene Gebiete braun dargestellt. Würdet ihr zum Kartografieren von Bergen in einer Wüste dasselbe Farbschema verwenden?

    Nein. Wenn ihr eine Karte anfertigen würdet, die die Tiefebenen einer Wüste als grüne Flächen anzeigt, wäre das irreführend.

    Ein Farbverlauf kann auch einfarbig sein, sodass nur Schattierungen einer einzigen Farbe verwendet werden. Unter New York Elevation, 1895 zeigt die Karte oben rechts ein Beispiel für die Verwendung eines einfarbigen Farbverlaufs zur Verdeutlichung der Höhe.

    Farbverläufe für die Höhe sind häufiger mehrfarbig. Für Shikotsu, Toya and vicinity wird ein Farbverlauf verwendet, der dem auf der Karte der Schweiz verwendeten ähnlich ist. Für Canada – British Columbia, and Prairie Provinces wird ein breiteres Spektrum an Farben genutzt, einschließlich verschiedener Blautöne für die Darstellung der Meerestiefen.

    Ein Farbverlauf für Höhenangaben von Blau nach Rot

    Tipp:

    Je nachdem, wie klebrig das Papier ist, können Sie die Schüler bitten, ihre Karten bunt zu bemalen und anstelle von Beschriftungen eine Legende hinzuzufügen.

Ihre Schüler besitzen jetzt drei verschiedene Karten von ihrem Berg: Eine Profilansicht, eine Schraffenkarte und eine Konturlinienkarte.

Beispiele für Profil-, Schraffen- und Konturlinienkarten, die von Schülern angefertigt wurden

Die Schüler können ihre Profilkarte auch bunt bemalen, sodass sie mit ihrer Konturlinienkarte übereinstimmt. Was erschließt sich daraus?

Überlegungen

Nach dem Aufräumen, beenden Sie den Unterricht mit einigen Überlegungen zu den Aufgaben. Wenn hierzu keine Zeit bleibt, kommen Sie in der folgenden Unterrichtsstunde darauf zurück.

  1. Wie würden eure Konturlinien bei einem steilen Hang oder einer Klippe aussehen?

    Die Konturlinien liegen dicht zusammen.

  2. Wie würden eure Konturlinien bei einem leichten Gefälle aussehen? ​

    Die Konturlinien liegen weit auseinander.

  3. Hatte jemand von euch eine Höhle oder etwas ähnlich Schwieriges? Wie hat sich das auf die Linien eurer Konturlinienkarte ausgewirkt? ​
  4. Gab es bei jemandem eine Mulde im Berg? Das könnte zum Beispiel ein See oder der Krater eines Vulkans sein.

    Eine Mulde ist unter Umständen in einer Konturlinienkarte schwierig darzustellen, da es sich um einen geschlossenen Kreis handelt, genau wie bei einem Berggipfel. Mithilfe von Beschriftungen und Farben kann verdeutlicht werden, dass diese eine geringere Höhe haben, also keine Erhebungen sind.

    Auf Karten ohne Farbgebung, werden Konturlinien für Mulden mit einem Liniensymbol mit Skalenstrichen dargestellt, damit sie besser erkannt werden können. Die folgende Abbildung zeigt Mulden-Konturlinien auf der Karte eines Schülers und auf einer Karte eines Aschenkegels der David Rumsey Map Collection.

    Mulden-Konturlinien werden mit Skalenstrichen dargestellt

  5. Ein echter Berg kann nicht zerteilt werden. Wie, glaubt ihr, haben die Kartografen ursprünglich das Kartierungssystem mit Konturlinien entwickelt?

    Sie mussten die Höhe an verschiedenen Punkten am Boden messen. Anschließend haben sie auf ihrer Karte die Punkte mit identischen Höhenwerten miteinander verbunden, um Konturlinien zu zeichnen.

    In der folgenden Aufgabe könnt ihr lernen, wie Konturlinien anhand von Höhenpunkten gezeichnet werden: Connect-the-dots.


Konturlinienkarten interpretieren (optional)

Nachdem Ihre Schüler Terrain auf drei verschiedene Arten kartiert haben, sollten sie geübte Kartenleser sein. Sie können diese optionale Aktivität in der nächsten Unterrichtsstunde verwenden, um die Kenntnisse Ihrer Schüler in Bezug auf Konturlinienkarten zu beurteilen.

Terrain auf topografischen Karten beschriften

Sie händigen Ihren Schülern topografische Karten aus und bitten sie, das Terrain zu beschriften.

  1. Stellen Sie einige gedruckte topografische Karten mit Konturlinien zusammen. Falls Sie keine finden, können Sie Karten aus dem Atlas of Landforms der David Rumsey Map Collection verwenden.
  2. Verteilen Sie die topografischen Karten auf den Tischen im Klassenzimmer.
  3. Geben Sie jedem Schüler mehrere selbsthaftende Notizzettel.
    Tipp:

    Falls die Notizzettel zu groß sind, schneiden Sie sie in kleinere Streifen.

  4. Bitten Sie die Schüler, jeden Streifen mit dem Namen eines Terrains zu beschriften, z. B. Gipfel, Tal, Bach, Klippe, Plateau, leichtes Gefälle usw.

    Außerdem sollte jeder Streifen mit einem Pfeil versehen werden, der auf das zu beschriftende Terrain zeigt.

    Selbsthaftende Notizzettel zur Beschriftung von Terrain auf einer topografischen Karte

  5. Lassen Sie die Schüler ihre Namen auf die Rückseite jedes Notizzettels schreiben.
  6. Bitten Sie die Schüler, im Klassenzimmer umherzugehen und die Notizzettel auf das entsprechende Terrain auf den Karten zu kleben.

    Schüler beschriften Terrain auf topografischen Karten

  7. Gehen Sie durch das Klassenzimmer, und achten Sie auf falsch beschriftetes Terrain.

    Wenn Sie eine falsche Beschriftung finden, überprüfen Sie die Rückseite des selbsthaftenden Notizzettels. Geben Sie dem betreffenden Schüler einen Hinweis, und ermuntern Sie ihn, es noch einmal zu versuchen.

    Bei dieser Aktivität erhalten die Schüler das Feedback nicht nur von Ihnen, sondern auch voneinander, indem sie sich gegenseitig beobachten.

In diesem Lernprogramm haben die Schüler die drei Evolutionsschritte bei der Kartierung von Terrain kennengelernt. Nach Konturlinienkarten wurde ein weiteres Verfahren entwickelt, das als Schummerung bezeichnet wird. Wenn ein Kartograf mit der Schummerung arbeitet, zeichnet er eine Ansicht des Terrains von oben und stellt es so dar, wie es bei schräg einfallendem Sonnenlicht aussehen könnte. Einige Berghänge sind beleuchtet, andere liegen im Schatten.

Ein Beispiel für Schummerung sehen Sie auf dieser Karte des Rocky-Mountain-Nationalparks in den Vereinigten Staaten.

Karte eines mit Schummerung dargestellten Terrains

Wenn einige Schüler die Aktivität früher beendet haben oder mehr erfahren möchten, können sie sich dieses Video der Kartografin Sarah Bell ansehen, die das Zeichnen farbiger Schummerung erklärt.

Heute können Konturlinien und Schummerung mithilfe digitaler Software wie ArcGIS Pro automatisch erstellt werden, wenn Höhendaten vorliegen. Beim Kartieren von Terrain per Hand entwickeln Schüler jedoch ein gutes Gefühl dafür, wie sie Terrain auf jeder beliebigen Karte interpretieren können.

Das Terrain ist ein Element der Grundkarte, die den ersten Layer eines GIS darstellt. In ArcGIS Online Karten suchen und darin navigieren ist ein kurzes Video und eine Aktivität, mit der Sie oder Ihre Schüler Grundkarten in einem GIS erkunden können.

Weitere Lernprogramme finden Sie in der Lernprogrammgalerie.