Eine Erfassungssitzung erstellen

Bei einer Erfassungssitzung werden alle relevanten Informationen, die bei einem Fotoflug erfasst wurden und die für die Ausrichtung und Rekonstruktion der Aufnahmen erforderlich sind, miteinander kombiniert. Erfassungssitzungen können für Bilddaten erstellt werden, die mit reinen Nadir- oder mit Mehrkopf-Sensorsystemen aufgenommen wurden; dabei werden die Bilder mit ihren jeweiligen Positionierungsinformationen versehen.

Der Sensor eines Nadir-Systems weist gerade nach unten und erfasst Bilddaten auf der Oberfläche unterhalb des Sensors. Solche Bilddaten werden als Nadir-Bilder bezeichnet.

Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel für Nadir-Bildaten:

Beispiel für Nadir-Bilddaten

Im Folgenden sehen Sie ein Diagramm eines Kegels und Bild-Footprints einer Nadir-Kamera:

Diagramm eines Kegels und Bild-Footprints einer Nadir-Kamera

In einem Mehrkopf-Sensorsystem weist der Sensor horizontal und vertikal in verschiedene Richtungen. In einem bestimmten Winkel erfasste Bilddaten werden als Schrägluftbild bezeichnet. Mehrkopf-Systeme können auch einen Sensor für die Aufnahme von Nadir-Bildern enthalten.

Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel für Schrägluft-Bilddaten.

Beispiel für Schrägluft-Bilddaten

Im Folgenden sehen Sie ein Diagramm eines Mehrkopf-Sensors mit den Kegeln und den Bild-Footprints der Kamera.

Diagramm eines Kegels und Bild-Footprints einer Kamera mit Mehrkopf-Sensor

Die Positionierungsinformationen können auf Navigationsdaten oder hochpräzisen Positionen basieren, die mithilfe eines externen Aerotriangulationsprozesses abgeleitet wurden.

Die Daten, die Sie Ihrer Erfassungssitzung hinzufügen, umfassen Folgendes:

  • 873 mit einem Mehrkopf-Sensorsystem aufgenommene Bilder (IGI UrbanMapper)
  • eine ASCII-Datei mit den Positionierungsinformationen je Bild (GNSS_IMU_whole_Area.csv)
  • eine Datei mit den benötigten Sensorspezifikationen (Camera_template_Frankfurt_UM1.json)
  • eine File-Geodatabase mit der Geometrie der Interessenregion und eines Gewässers (AOI_and_Waterbody.gdb)

Die Daten herunterladen

Die Daten für dieses Lernprogramm beanspruchen etwa 26 GB Speicherplatz.

  1. Laden Sie die Datei Frankfurt_City_Collection.zip herunter.
    Hinweis:

    Je nach Schnelligkeit Ihrer Internetverbindung kann der Download dieser Datei eine Weile dauern.

  2. Extrahieren Sie die Datei .zip in einen Ordner auf Ihrem lokalen Computer, z. B. D:\Datasets\Frankfurt_City_Collection.

Eine Erfassungssitzung starten

Als Nächstes erstellen Sie die Erfassungssitzung.

  1. Starten Sie ArcGIS Reality Studio.
  2. Klicken Sie auf dem Bildschirm Willkommen auf Neue Erfassungssitzung.

    Option "Neue Erfassungssitzung"

  3. Geben Sie im Bereich Erfassungssitzung unter Name der Erfassungssitzung den Text Frankfurt_Flight_RS ein.
  4. Klicken Sie unter Ausrichtungsdateiformat auf ASCII-Textdatei (.txt, .csv, etc.).

    Ausrichtungsdateiformat "ASCII-Textdatei"

    Es wird eine Meldung angezeigt, nach der die Ausrichtungsdaten ein unterstütztes Format aufweisen müssen.

  5. Navigieren Sie unter Ausrichtungsdateipfad zum Ordner Frankfurt_City_Collection, den Sie soeben extrahiert haben. Wählen Sie GNSS_IMU_whole_Area.csv aus, und klicken Sie auf OK.

    Datei "GNSS_IMU_whole_Area.csv"

  6. Klicken Sie unter Raumbezug, auf die Schaltfläche "Durchsuchen".

    "Raumbezug", Schaltfläche "Durchsuchen"

  7. Geben Sie im Fenster Raumbezug in das Suchfeld unter Aktueller XY-Wert den Wert 25832 ein, und drücken Sie die Eingabetaste.

    Eingabe "25832" im Suchfeld

    Bei der Suche nach diesem Well-Known-ID-Code (WKID) wird das Koordinatensystem ETRS 1989 UTM Zone 32N ausgegeben. Dies ist das in der Positionsdatei verwendete XY-Koordinatensystem.

  8. Klicken Sie in der Ergebnisliste auf ETRS 1989 UTM Zone 32N.

    Sie haben nun das XY-Koordinatensystem eingerichtet. Als Nächstes legen Sie das Z-Koordinatensystem fest.

  9. Klicken Sie auf Aktueller Z-Wert.

    Aktueller Z-Wert

  10. Geben Sie im Suchfeld unter Aktueller Z-Wert 7837 ein, und drücken Sie die Eingabetaste.

    Eingabe "7837" im Suchfeld

  11. Klicken Sie in der Ergebnisliste auf DHHN2016 hight.

    Sie haben nun das Z-Koordinatensystem eingerichtet.

  12. Klicken Sie im Fenster Raumbezug auf OK.
  13. Geben Sie im Abschnitt Datenparsing unter Parsen von Zeile 22 ein, und drücken Sie die Eingabetaste.

    Parameter "Parsen von Zeile"

    Die importierte Ausrichtungsdatei GNSS_IMU_whole_Area.csv ist eine durch Kommas getrennte Textdatei. Sie enthält einen Kopfzeilenbereich mit 21 Zeilen, während die Daten, die ArcGIS Reality Studio für die Verarbeitung der Bilder verwendet, in Zeile 22 beginnen. Wenn Sie in das Feld also den Wert 22 eingeben, werden die Kopfzeilen übersprungen.

    Hinweis:

    Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Zeichen für Kommentarzeilen anzugeben. In dieser Datei lautet es #. Die Kopfzeilen werden auch übersprungen, wenn Sie in das Feld Symbole zum Ignorieren von Zeilen das Symbol # eingeben.

    Wenn die Datei von ArcGIS Reality Studio ordnungsgemäß gelesen werden kann, wird die Anzahl der ermittelten Ausrichtungen in einem grün hervorgehobenen Kasten angezeigt. In diesem Fall sind es 7.775 Ausrichtungen. Sie wurden während des Fluges erfasst. Es sind mehr als die 873 im Lernprogramm verwendeten Bilder, weil es sich bei Letzteren um die Teilmenge einer größeren Sammlung handelt.

  14. Klicken Sie auf Weiter.

    Schaltfläche "Weiter"

Die Parameter der Ausrichtungsdatei definieren

Es gibt verschiedene Bildausrichtungssysteme mit jeweils eigenen Beschriftungsvarianten für die erfassten Parameter. In diesem Fall enthält die importierte Datei "GNSS_IMU_whole_Area.csv" den Bildnamen und die X-, Y-, Z-, Omega-, Phi- und Kappa-Werte in der Reihenfolge gemäß der Tabelle Datenbeschriftung. Sie müssen nun die Felder mit den Datenpositionen in der Datei abgleichen.

  1. Wählen Sie im Abschnitt Datenbeschriftung für Bildname den ersten Eintrag aus der Liste aus.

    Erstes Element in der Bilderliste

    An erster Stelle in der Datei stehen Daten, die aus einem durch einen Unterstrich abgetrennten Codewert bestehen.

  2. Wählen Sie für X den zweiten Listeneintrag aus.

    Zweites Element in der Bilderliste

    An zweiter Stelle in der Datei stehen Gleitkommadaten.

    Fahren Sie fort, die Feldnamen den Stellen in der Datendatei zuzuordnen.

  3. Wählen Sie für Y den dritten Listeneintrag aus.
  4. Wählen Sie für Z den vierten Listeneintrag aus.
  5. Wählen Sie für Omega den fünften Listeneintrag aus.
  6. Wählen Sie für Phi den sechsten Listeneintrag aus.
  7. Wählen Sie für Kappa den siebten Listeneintrag aus.

    Datenbeschriftung abgeschlossen

    Wenn Sie den Kappa-Wert festgelegt haben, wird im Abschnitt Zuweisung des Kamerasystems ein grünes Feld mit der Anzahl der zugewiesenen Ausrichtungen angezeigt.

  8. Überspringen Sie das Feld Kameraname.

Eine Beziehung zwischen Ausrichtungsdaten und Bildern herstellen

Die Ausrichtungsdatei enthält Informationen, die ArcGIS Reality Studio zur Rekonstruktion der Szene verwendet. Es gibt verschiedene Kamera- und Ausrichtungserfassungssysteme. Die Beziehung zwischen den Positionsdaten und der Kamera wird auf unterschiedliche Weise hergestellt und hängt von der Art und Weise der Bilderfassung ab. Hier die zwei gängigsten Verfahren:

  • Die ASCII-Ausrichtungsdatei enthält eine Spalte mit den Kameranamen.
  • Der Name der Bilddatei enthält eine Zeichenfolge, die die Kamera identifiziert.

In diesem Lernprogramm enthalten die Namen der Bilddateien eine Zeichenfolge, die die Kamera identifiziert.

  1. Klicken Sie im Abschnitt Zuweisung des Kamerasystems auf die Optionsschaltfläche, und wählen Sie Vorlage importieren aus.

    Option "Vorlage importieren"

  2. Navigieren Sie zum Ordner Frankfurt_City_Collection, wählen Sie Camera_template_Frankfurt_UM1.json aus, und klicken Sie auf OK.

    Vorlagendatei

    Der Abschnitt Zuweisung des Kamerasystems wird aktualisiert, und es wird eine Tabelle mit den Kameranamen und ID-Werten angezeigt.

    Tabelle mit Kameranamen und IDs hinzugefügt

    Geben Sie als Nächstes die Codes für die Kameras aus den Namen der Bilddateien ein.

  3. Geben Sie neben Left in der Spalte Camera ID den Code _11000 ein.
  4. Geben Sie neben Forward in der Spalte Camera ID den Code _11900 ein.
  5. Geben Sie neben Nadir in der Spalte Camera ID den Code _NAD ein.
  6. Geben Sie neben Backward in der Spalte Camera ID den Code _11600 ein.
  7. Geben Sie neben Right in der Spalte Camera ID den Code _11100 ein.

    Zuweisungstabelle für das Kamerasystem

    Durch die Tabelle Zuweisung des Kamerasystems werden nun die Kameranamen den in den Namen der Bilddateien eingebetteten Camera ID-Codes zugewiesen.

    Unterhalb der Tabelle Zuweisung des Kamerasystems befindet sich der Abschnitt Auswahl der Erfassungssitzung.

    In diesem Abschnitt können Sie wahlweise bestimmte oder alle Kamerasitzungen verarbeiten. Im vorliegenden Lernprogramm verarbeiten wir alle Kamerasitzungen.

  8. Klicken Sie auf die Schaltfläche für Frankfurt_Flight_RS, um die gesamte Erfassungssitzung, einschließlich aller fünf Kamerasitzungen, auszuwählen.

    Option "Auswahl der Erfassungssitzung"

    Die Erfassungssitzungen sind aktiviert.

    Aktivierte Erfassungssitzungen

  9. Klicken Sie auf Weiter.

    Klicken Sie auf "Weiter".

Die Kamerasitzungen prüfen

Sie können im Abschnitt Kamerasitzungen die Parameter der für die Bilderfassung verwendeten Kameras prüfen.

  1. Klicken Sie im Abschnitt Kamerasitzungen auf Forward_Frankfurt_Flight_RS.

    Parameter der Frontkamera

    Die nächsten Abschnitte enthalten Daten zu der Kamera, mit der die vorwärts gerichteten Bilder aufgenommen werden. Diese stammen aus der zuvor importieren Datei Camera_template_Frankfurt_UM1.json.

  2. Führen Sie einen Bildlauf nach unten zu den Daten im Abschnitt Sensordefinition durch.

    Daten im Abschnitt "Sensordefinition"

    Zu jeder aufgeführten Kamerasitzung gehört eine Tabelle mit Daten zu den physischen Eigenschaften des Kamera- und Objektivsystems, das für die Erfassung des jeweiligen Satzes von Bildern verwendet wurde.

    Hinweis:

    Wenn Sie die Kameradaten nicht aus der Datei Camera_template_Frankfurt_UM1.json importiert haben, müssen Sie die Daten Ihres Bilddatenanbieters manuell eingeben.

  3. In diesem Fall können Sie auch auf die anderen Kamerasitzungen klicken und sich deren Parameter ansehen.
  4. Klicken Sie auf Fertig stellen.

    Die Erfassungssitzung wird erstellt. Dieser Vorgang nimmt etwa eine Minute in Anspruch. Der Bereich Projektbaum wird angezeigt.

    Bereich "Projektbaum"

    Außerdem wird der Bereich Prozess-Manager angezeigt. Er enthält den Status des aktuellen Prozesses.

    Bereich "Prozess-Manager"

    Die Globusansicht mit den Positionen der Kameraaufnahmen wird angezeigt.

    Globusansicht

Verknüpfen von Erfassungssitzungen mit den Bilddateien

Als Nächstes verknüpfen Sie die ausgewählten Erfassungssitzungen mit dem Speicherort der Bilddateien Diesen Schritt führen Sie für jede Kamerasitzung durch.

  1. Blenden Sie im Bereich Projektbaum den Eintrag für Forward_Frankfurt_Flight_RS ein.

    "Forward_Frankfurt_Flight_RS" im Bereich "Projektbaum"

    Die aktuelle Anzahl von Bildern ist 0.

    Verbinden Sie die Bilddaten mit den nach vorne gerichteten Bildern.

  2. Blenden Sie im Bereich Projektbaum den Abschnitt Forward_Frankfurt_Flight_RS ein, und klicken Sie auf Bilder hinzufügen.

    Option "Bilder hinzufügen"

  3. Navigieren Sie zum Ordner Frankfurt_City_Collection, wählen Sie den Ordner jpg aus, und klicken Sie auf OK.

    JPG-Ordner mit den gespeicherten Bildern

    Im Bereich Prozess-Manager wird der Fortschritt der Verknüpfung der Bilder mit den entsprechenden Erfassungsdaten angezeigt.

    Prozess-Manager bei der Verknüpfung der Bilder

    Nach Abschluss des Prozesses werden unter Forward_Frankfurt_Flight_RS 160 Bilder angezeigt.

    Als Nächstes fügen Sie die Bilder zu nächsten Kamerasitzung hinzu.

  4. Klicken Sie im Bereich Projektbaum im Abschnitt Nadir_Frankfurt_Flight_RS auf Bilder hinzufügen.

    Bilder der Nadir-Erfassungssitzung

  5. Wählen Sie im Fenster Bilder, Ordner oder Listendateien auswählen den Ordner jpg aus, und klicken Sie auf OK.

    Ordner "jpg" im Fenster "Bilder, Ordner oder Listendateien auswählen"

    Wiederholen Sie den Vorgang für alle weiteren Kamerasitzungen.

  6. Klicken Sie im Bereich Projektbaum im Abschnitt Backward_Frankfurt_Flight_RS auf Bilder hinzufügen.
  7. Wählen Sie im Fenster Bilder, Ordner oder Listendateien auswählen den Ordner jpg aus, und klicken Sie auf OK.
  8. Klicken Sie im Bereich Projektbaum im Abschnitt Right_Frankfurt_Flight_RS auf Bilder hinzufügen.
  9. Wählen Sie im Fenster Bilder, Ordner oder Listendateien auswählen den Ordner jpg aus, und klicken Sie auf OK.
  10. Klicken Sie im Bereich Projektbaum im Abschnitt Left_Frankfurt_Flight_RS auf Bilder hinzufügen.
  11. Wählen Sie im Fenster Bilder, Ordner oder Listendateien auswählen den Ordner jpg aus, und klicken Sie auf OK.

    Nachdem die Erfassungssitzungen ihren jeweiligen Bildern zugewiesen wurden, können Sie Bild-Footprints visualisieren.

  12. Klicken Sie im Bereich Projektbaum auf Visualisierung.

    Registerkarte "Visualisierung"

  13. Aktivieren Sie im Abschnitt Forward_Frankfurt_Flight_RS das Kontrollkästchen Bild-Footprints.

    Aktivierte Footprints für die Erfassungssitzung "Frankfurt_Flight_RS"

    Die Bild-Footprints werden in der Globusansicht angezeigt.

    Bild-Footprints in der Globusansicht

  14. Deaktivieren Sie die Option Bild-Footprints.

Die Interessenregion definieren und Gewässer hinzufügen

Die letzten beiden Schritte vor dem Ausrichten der Bilder bestehen in der Definition der Interessenregion und dem Hinzufügen von Gewässern.

  1. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Start im Bereich Import auf Geometrien und dann auf Interessenregion.

    Option "Interessenregion"

  2. Navigieren Sie im Fenster Geometrie einer relevanten Region wählen im Abschnitt Computer zum Ordner Frankfurt_City_Collection.

    Geodatabase im Ordner

  3. Doppelklicken Sie auf die Geodatabase AOI_and_Waterbody.gdb, um sie zu erweitern. Klicken Sie auf die Feature-Class Frankfurt_AOI und dann auf OK.

    Feature-Class "AOI"

    Die Polygon-Feature-Class Frankfurt_AOI wird zur Globusansicht hinzugefügt.

    AOI in der Globusansicht

    Mit der Angabe einer Interessenregion-Geometrie wird die Verarbeitung unnötiger Daten verhindert, wodurch sich die Verarbeitungszeit und der Speicherbedarf verringern.

  4. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Start im Bereich Import auf Geometrien und dann auf Gewässer.

    Option "Gewässer"

  5. Klicken Sie im Fenster Gewässergeometrie auswählen unter AOI_and_Waterbody.gdb auf Frankfurt_waterbody und dann auf OK.

    Feature-Class "Frankfurt_waterbody"

    Die Polygon-Feature-Class Frankfort_waterbody wird zur Globusansicht hinzugefügt.

    Gewässer-Polygone in der Globusansicht

    Die Angabe von Gewässergeometrien dient der Reduzierung und Vereinfachung von Flächen innerhalb von Gewässern. Ihre Verarbeitung kann sich aufgrund der reflektierenden Eigenschaft von Wasser als schwierig erweisen und zu unerwünschten Ausgaben führen.

    Die Definition der Erfassungssitzung ist damit abgeschlossen. Sie können das Projekt jetzt speichern.

  6. Klicken Sie dazu auf dem Menüband auf Projekt speichern.

    Schaltfläche "Projekt speichern"

  7. Navigieren Sie im Fenster Projekt speichern unter zu einem ausreichend großen Speicherort, geben Sie 2023-Frankfurt_Reality_Studio_Tutorial ein, und klicken Sie auf Speichern.

Sie haben die Erfassungssitzungen definiert, das Koordinatensystem und die Kameraeigenschaften festgelegt, die Positions- und Ausrichtungsdaten mit den erfassten Bildern verknüpft und das Projekt gespeichert. Sie können jetzt mit der Anpassung der Bilder und der Erstellung von Produkten beginnen.


Eine Ausrichtung ausführen

Für die Erfassungssitzung wurden die während des Fotofluges aufgezeichneten GNSS-Navigationsdaten verwendet. Die Angaben zur äußeren Ausrichtung sind in der Regel nicht präzise genug, um Produkte wie True Orthos oder 3D-Meshes von hoher geometrischer Qualität zu erstellen. Deshalb führen Sie zur Optimierung der Navigationsdaten eine Ausrichtung aus. Bei der Ausrichtung –auch Aerotriangulation genannt – werden einzelne Bilder miteinander verknüpft, indem homologe Punkte (Verknüpfungspunkte) zwischen überlappenden Bildern bestimmt werden. Mit vielen dieser Bildmessungen kann der Bildblock mathematisch angepasst werden, um die Ausrichtungsparameter für jedes Bild zu optimieren. Eine noch höhere Genauigkeit kann durch manuelles Messen von Bodenpasspunkten erreicht werden.

Eine Ausrichtung erstellen

Um die Bilder auszurichten, müssen Sie dem Projekt eine Ausrichtung hinzufügen.

  1. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Start im Abschnitt Verarbeitung auf Neue Ausrichtung.
    Schaltfläche "Neue Ausrichtung"
  2. Geben Sie im Bereich Ausrichtung für Ausrichtungsname den Text Frankfurt_AT ein.

    Der Parameter "Ausrichtungsname"

  3. Aktivieren Sie im Abschnitt Kamerasitzungen die Option Dataset.

    Diese Ausrichtung verwendet alle Erfassungssitzungen. Sie sollten daher alle aktiviert sein.

    Alle Erfassungssitzungen sind aktiviert.

  4. Klicken Sie im Abschnitt Passpunkte auf Passpunkte importieren.

    Die Option "Passpunkte importieren"

  5. Navigieren Sie im Fenster Eingabedatei auswählen zum Ordner Frankfurt_City_Collection, und öffnen Sie den Ordner GroundControlPoints. Wählen Sie die Datei Ground_Control_Points.txt aus, und klicken Sie auf OK.

    Die Datei "Ground_Control_Points.txt"

  6. Klicken Sie im Fenster Import von Passpunkten auf die Durchsuchen-Schaltfläche für Raumbezug.
  7. Geben Sie 25832 in das Feld Verfügbare XY-Koordinatensysteme ein, und drücken Sie die Eingabetaste.

    XY-Koordinatensystem

  8. Klicken Sie auf ETRS 1989 UTM Zone 32N.
  9. Klicken Sie in das Feld Aktueller Z-Wert. Geben Sie 7837 in das Feld Verfügbare Z-Koordinatensysteme ein, und drücken Sie die Eingabetaste.

    Z-Koordinatensystem

  10. Klicken Sie auf DHHN2016 height und dann auf OK.
  11. Übernehmen Sie für Trennzeichen auswählen das Standard-Trennzeichen Komma.
  12. Klicken Sie auf Weiter.

    Schaltfläche "Weiter"

  13. Überprüfen Sie die Spaltenbeschriftungen.

    Spaltenbeschriftungen

    Die Standardwerte sind in Ordnung.

  14. Klicken Sie auf Importieren.

    Die Passpunkte werden der Globusansicht hinzugefügt.

    Passpunkte in der Globusansicht

  15. Aktivieren Sie im Bereich Ausrichtung im Abschnitt Passpunkte die Option Dataset. Blenden Sie die Option Dataset ein, um das neue Element Ground_Control_Points anzuzeigen.

    Das neue Element "Ground_Control_Points"

    Im Abschnitt Standardabweichungen können Sie die angegebene Genauigkeit (A-Priori-Standardabweichungen) der Bildpositionen (XYZ-Position und Rotationswinkel) und der importierten Bodenpasspunkte ändern. Für dieses Lernprogramm sind die Standardwerte in Ordnung.

    Mit dem Parameter Interessensregion können Sie eine Region festlegen, die angepasst werden soll. Für dieses Lernprogramm führen Sie die Ausrichtung für das gesamte Dataset aus. Es ist daher nicht erforderlich, eine Interessensregion anzugeben.

  16. Klicken Sie auf Erstellen.

    Klicken Sie auf die Schaltfläche "Erstellen".

    Wenn Sie auf Erstellen klicken, wird dem Menüband die Registerkarte Ausrichtung hinzugefügt. Die Ausrichtung kann nun ausgeführt werden.

    Wenn Sie die Ausrichtung ausführen, wird automatisch der Prozess zum Abgleich von Verknüpfungspunkten und zur Bündelblockausgleichung gestartet. Die Dauer dieses rechenintensiven Prozesses hängt von Ihrer Computerhardware ab.

    Auf einem Computer mit 128 GB RAM, einer AMD Ryzen 24-Kern-CPU mit 3,8 GHz und einer Nvidia GeForce RTX4090-GPU dauert der Prozess etwa 2 Stunden.

  17. Klicken Sie auf Ausführen.

    Schaltfläche "Ausführen"

    Der Status der Ausrichtung wird im Prozess-Manager angezeigt.

    Status der Ausrichtung im Prozess-Manager

  18. Blenden Sie den Prozess Ausrichtung ein, um die einzelnen Schritte anzuzeigen.

    Ausrichtungsprozess

    Mit dem Prozess-Manager können Sie die einzelnen Phasen der Ausrichtung und deren Status verfolgen.

    Jetzt wäre eine gute Gelegenheit, eine Pause einzulegen oder an etwas anderem zu arbeiten, während der Prozess ausgeführt wird.

    Wenn der Prozess abgeschlossen ist, werden Sie durch eine Meldung im Bereich Prozess-Manager darauf hingewiesen.

    Meldung, dass der Prozess abgeschlossen ist.

    Nach Abschluss der Ausrichtung wird das Fenster QS angezeigt. In diesem Fenster werden die wichtigsten Statistiken der Bündelblockausgleichung angezeigt.

    Das QS-Fenster nach Abschluss der Ausrichtung

Bodenpasspunkte messen

Sie können die Bodenpasspunkte vor oder nach der ersten Ausrichtung messen. Die Messung nach der Ausrichtung hat den Vorteil, dass die Bildpositionen bereits von der Software optimiert wurden und Sie somit ein genaueres Bild von den Messpositionen haben.

  1. Führen Sie im Fenster QS auf der Registerkarte Übersicht einen Bildlauf nach unten durch, und blenden Sie den Abschnitt Anzahl ein.

    Bildmessungen mit dem Wert 0

    In der Spalte Bildmessungen wird für die Zeile Bodenpasspunkte der Wert 0 angezeigt, d. h. es wurden keine Bildmessungen für die Bodenpasspunkte durchgeführt. Sie fügen nun einige hinzu.

  2. Schließen Sie optional das Fenster QS.
  3. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Ausrichtung im Abschnitt Werkzeuge auf Bildmessungen.

    Schaltfläche "Bildmessungen"

    Das Fenster "Messen" wird angezeigt. Im linken Bereich sehen Sie eine Globusansicht des Projektbereichs sowie die Tabelle Passpunkte mit den verfügbaren Bodenpasspunkten.

    Übersicht über die Bildmessungen

    Hinweis:

    Wenn die Registerkarte Ausrichtung nicht angezeigt wird, führen Sie im Bereich Projektbaum einen Bildlauf nach unten bis zum Abschnitt Ausrichtungen aus, und klicken Sie auf Frankfurt_AT.

    Im Bereich Bild werden einige Anweisungen zur Bedienung des Werkzeugs für die Bildmessung angezeigt.

    Anweisungen zur Messung von Bildpasspunkten

  4. Überprüfen Sie die Informationen. Wenn Sie fertig sind, schließen Sie das Informationsfenster.
  5. Klicken Sie in der Tabelle Passpunkte auf die Zeilennummer der zweiten Zeile, Punkt 990004.

    Wählen Sie den zweiten Bodenpasspunkt aus.

    Wenn Sie auf den Zeilenkopf der zweiten Zeile klicken, wird der Abschnitt Bildliste aktualisiert, um alle Bilder anzuzeigen, die den Punkt 990004 enthalten. Das erste Bild wird zusammen mit einem rosafarbenen Kreis angezeigt, der die Position des projizierten Punktes angibt.

    Ergebnis der Auswahl des zweiten GCPs, Nummer 990004

    Bodenpasspunkte können auf jedem Bild zu sehen sein oder auch nicht, da jedes Bild von einer anderen Position und aus einem anderen Winkel aufgenommen wurde. Möglicherweise versperren Bäume, Gebäude, Autos oder Fußgänger auf manchen Bildern die Sicht auf den Punkt. Blendeffekte oder Schatten können dazu führen, dass ein Bodenpasspunkt mit dem Bildhintergrund verschmilzt. Bei der Messung können Sie die Bilder auslassen, bei denen der Punkt nicht sichtbar ist.

    Die angezeigten Bilder werden möglicherweise nicht in der Reihenfolge angezeigt, in der sie im Lernprogramm gezeigt werden. Bestimmen Sie für jedes Bild, ob der Bodenpasspunkt sichtbar ist. Andernfalls können Sie das Bild durch Drücken der Taste F überspringen. Wenn der Punkt sichtbar ist, vergrößern Sie ihn mit dem Mausrad, und klicken auf die Mitte des Punktes im Bild, um die Differenz zwischen seiner berechneten Position und seiner Position im Bild zu messen.

  6. Bewegen Sie den Mauszeiger über das Bild und vergrößern Sie mit dem Mausrad den rosa eingekreisten Punkt, der die projizierte Punktposition für dieses Bild darstellt.

    Position des ersten projizierten Punktes

    Dieser Punkt befindet sich an einer Kreuzung, und einige Autos befanden sich zum Zeitpunkt der Aufnahme auf der Kreuzung. Auf diesem Bild ist der Bodenpasspunkt glücklicherweise als heller Punkt mit einem dunkleren Kreis um ihn herum zu erkennen.

    Vergrößerte Ansicht des Bodenpasspunkts im Bild

  7. Klicken Sie auf die Mitte des Bodenpasspunktes im Bild.

    Die Position, auf die Sie geklickt haben, wird nun als gemessener Punkt markiert.

    Der erste gemessene Punkt wird auf dem Bild und in der Tabelle angezeigt.

    Die Spalte Status der Tabelle für dieses Bild wird mit einem grünen Symbol Gemessener Punkt aktualisiert.

  8. Drücken Sie die Taste F, um zum nächsten Bild zu wechseln.
  9. Klicken Sie auf die Mitte des Bodenpasspunktes im Bild.

    Klicken Sie auf den zweiten gemessenen Punkt.

    Der zweite gemessene Punkt wird hinzugefügt.

    Nachdem dieser Punkt hinzugefügt wurde, ist die Schaltfläche Vorschläge suchen aktiviert. Dieses Werkzeug unterstützt Sie bei der Messung der Bodenpasspunkte. Es verwendet die projizierten Punkte und untersucht die Bilddaten, um Positionen zu finden, die wie der von Ihnen im aktuellen Bild ausgewählte Punkt aussehen.

  10. Klicken Sie auf Vorschläge suchen.

    Klicken Sie auf die Schaltfläche "Vorschläge suchen".

    Das Werkzeug durchsucht die Bilder nach diesem Bodenpasspunkt. Dieser Vorgang nimmt etwa eine Minute in Anspruch.

  11. Klicken Sie in der Tabelle auf den ersten Vorschlag.

    Klicken Sie auf den ersten Vorschlag.

    Auf dem Bild wird ein rotes, quadratisches Feld angezeigt, das die Position des vorgeschlagenen Punktes angibt.

    Der Vorschlag ist gut, weshalb Sie ihn übernehmen.

  12. Klicken Sie auf Übernehmen, um den Vorschlag zu übernehmen.

    Klicken Sie auf "Übernehmen".

    Der gemessene Punkt wird hinzugefügt und das nächste Bild wird angezeigt. Es enthält ebenfalls einen Vorschlag für einen Punkt.

  13. Klicken Sie auf Übernehmen, um den Vorschlag zu übernehmen.

    Für den nächsten Punkt gibt es keinen Vorschlag. Sie fügen ihn also manuell hinzu, indem Sie wie bei den ersten beiden Punkten auf den Bodenpasspunkt im Bild klicken.

  14. Klicken Sie auf die Mitte des Bodenpasspunktes im Bild.

    Klicken Sie auf den Punkt.

    Der gemessene Punkt wird hinzugefügt und das Werkzeug Vorschläge suchen wird wieder aktiviert.

    "Vorschläge suchen" ist aktiviert.

  15. Klicken Sie auf Vorschläge suchen.

    Das Werkzeug durchsucht die Bilder nach diesem Bodenpasspunkt. Dieser Vorgang nimmt etwa eine Minute in Anspruch.

    Das Werkzeug macht Vorschläge für weitere Bilder. Sie können die Tabelle verwenden, um durch die Vorschläge zu navigieren und jeden einzelnen Vorschlag manuell zu übernehmen, indem Sie auf die Schaltfläche Übernehmen klicken, oder Sie können alle Vorschläge übernehmen, indem Sie auf die Schaltfläche Alle übernehmen klicken.

  16. Klicken Sie auf Alle übernehmen.

    Klicken Sie auf "Alle übernehmen".

    Für 46 der 128 Bilder, die den Bodenpasspunkt 990004 zeigen, liegen nun Messungen vor.

Punkte für die Frontkamera erfassen

Durch Scrollen in der Tabelle können Sie sich die Verteilung der Messpunkte ansehen. In der Spalte Kamera wird angegeben, welche Kamera das jeweilige Bild aufgenommen hat. Für jede Kamera sollten etwa fünf Messungen vorliegen. Sortieren Sie dazu die Tabelle nach den Spaltenwerten.

  1. Klicken Sie auf die Spaltenüberschrift Kamera.

    Klicken Sie auf "Kamera", um nach dieser Spalte zu sortieren.

    Die Tabelle mit den Bildern ist jetzt nach Kamera sortiert.

  2. Blättern Sie in der Tabelle nach unten, um zu sehen, ob die einzelnen Kameras angemessen vertreten sind.

    Die Rückkamera hat mehrere gemessene Punkte. Für die Frontkamera gibt es nur einen gemessenen Punkt. Für die linke Kamera sind ein paar Punkte vorhanden. Es könnten aber mehr sein.

  3. Klicken Sie auf eines der Bilder der Frontkamera, um die Position des Bodenpasspunktes zu messen.

    Klicken Sie auf eines der Bilder der Frontkamera.

  4. Klicken Sie auf die Mitte des Bodenpasspunktes im Bild.

    Klicken Sie, um einen Punkt der Frontkamera zu messen.

  5. Klicken Sie auf Vorschläge suchen.

    Mehrere weitere Bilder weisen vorgeschlagene Punkte auf.

    Bilder der Frontkamera mit vorgeschlagenen Punkten

  6. Klicken Sie auf die einzelnen Bilder mit den vorgeschlagenen Punkten, überprüfen Sie, ob der vorgeschlagene Punkt eine gute Position für einen gemessenen Punkt darstellt, und klicken Sie auf Übernehmen.

    Sie können die Punkte auch überprüfen und auf Alle übernehmen klicken.

Punkte für die linke Kamera erfassen

Als Nächstes erfassen Sie einige Messungen für die linke Kamera.

  1. Blättern Sie nach unten zu den Bildern der linken Kamera.
  2. Klicken Sie auf eines der Bilder der linken Kamera, um die Position des Bodenpasspunktes zu messen.

    Klicken Sie auf eines der Bilder der linken Kamera.

  3. Wenn das Bild den Bodenpasspunkt anzeigt, klicken Sie darauf, um einen gemessenen Punkt hinzuzufügen. Andernfalls drücken Sie die Taste F, um zum nächsten Bild zu wechseln.
  4. Nachdem Sie einen gemessenen Punkt für ein Bild der linken Kamera erfasst haben, klicken Sie auf Vorschläge suchen.
  5. Klicken Sie auf die einzelnen Bilder mit den vorgeschlagenen Punkten, überprüfen Sie, ob der vorgeschlagene Punkt eine gute Position für einen gemessenen Punkt darstellt, und klicken Sie auf Übernehmen.

    Sie können die Punkte auch überprüfen und auf Alle übernehmen klicken.

    Für 111 Bilder, die den Bodenpasspunkt 990004 zeigen, liegen nun Messungen vor. Jede Kamera ist angemessen vertreten. Das reicht aus.

Messungen für einen weiteren Bodenpasspunkt sammeln

Sie haben Messungen für den Bodenpasspunkt 990004 erfasst. In einem nächsten Schritt setzen Sie die Messungen für die anderen Bodenpasspunkte fort. Sie sollten für jede der Kameras repräsentative Messungen für mindestens fünf der anderen Bodenpasspunkte durchführen. Wenden Sie dieselben Techniken an, die Sie beim ersten Bodenpasspunkt erworben haben.

  • Wenn der Bodenpasspunkt nicht im Bild zu sehen ist (z. B. weil er von einem Fahrzeug, einem Gebäude oder einem Baum verdeckt wird), drücken Sie die Taste F, um das Bild zu überspringen.
  • Wenn eine vorgeschlagene Punktposition als korrekt angezeigt wird, klicken Sie auf Übernehmen.
  • Wird die Position des vorgeschlagenen Punktes nicht korrekt angezeigt, klicken Sie auf die Position des Bodenpasspunkts.

  1. Klicken Sie in der Tabelle Passpunkte auf die Zeilennummer der dritten Zeile, Punkt 990007.

    Wählen Sie den Bodenpasspunkt aus.

    Wenn Sie auf den Zeilenkopf dieser Zeile klicken, wird der Abschnitt Bildliste aktualisiert, um alle Bilder anzuzeigen, die den Punkt 990007 enthalten. Das erste Bild wird zusammen mit einem rosafarbenen Kreis angezeigt, der die Position des projizierten Punktes angibt.

    Ergebnis der Auswahl des zweiten GCPs, Nummer 990007

    Hinweis:

    Einige Bodenpasspunkte, wie beispielsweise der Punkt 990007, wurden zwar nicht eindeutig anhand eines Punktes auf dem Boden markiert, aber an einer visuell unterscheidbaren Position (z. B. der Ecke eines Fußgängerüberwegs) erfasst.

    Im Ordner Frankfurt_City_Collection enthält der Order GroundControlPoints eine Reihe von Bildern mit einem grünen Marker für Gemessener Punkt an der Position des Bodenpasspunkts.

    Referenzbilder zur Position des Bodenpasspunkts

    Wenn Sie die Bilddatei 990007 in diesem Ordner öffnen, sehen Sie, dass dieser Bodenpasspunkt an der Ecke eines Fußgängerüberwegs erfasst wurde. Zeigen Sie für jeden Bodenpasspunkt das entsprechende Bild in diesem Ordner an, um die Position vor der Messung zu verifizieren.

    Bodenpasspunkt an der Ecke eines Fußgängerüberwegs

    Wenn auffällige vorhandene Positionen als Bodenpasspunkte verwendet werden, macht der Landvermesser in der Regel Notizen zur Position und nimmt ein Foto der GPS-Antenne an der Position auf. Die Bilder in diesem Ordner simulieren diese Art von Felddaten.

  2. Verwenden Sie das Mausrad, um näher an den Bodenpasspunkt heranzuzoomen, und klicken Sie dann auf die Ecke des Zebrastreifens.

    Fügen Sie den Messpunkt an der Ecke hinzu.

  3. Fahren Sie mit dem Messen von Punkten fort.

    Fahren Sie fort, bis Sie etwa fünf Messungen für jede der fünf Kameras für jeden Bodenpasspunkt erfasst haben.

    Beachten Sie, dass Bodenpasspunkte auf jedem Bild zu sehen sein können oder auch nicht, da jedes Bild von einer anderen Position und aus einem anderen Winkel aufgenommen wurde. Möglicherweise versperren Bäume, Gebäude, Autos oder Fußgänger auf manchen Bildern die Sicht auf den Punkt. Blendeffekte oder Schatten können dazu führen, dass ein Bodenpasspunkt mit dem Bildhintergrund verschmilzt. Bei der Messung können Sie die Bilder auslassen, bei denen der Punkt nicht sichtbar ist.

    Die angezeigten Bilder werden möglicherweise nicht in der Reihenfolge angezeigt, in der sie im Lernprogramm gezeigt werden. Bestimmen Sie für jedes Bild, ob der Bodenpasspunkt sichtbar ist. Andernfalls können Sie das Bild durch Drücken der Taste F überspringen. Wenn der Punkt sichtbar ist, vergrößern Sie ihn mit dem Mausrad, und klicken auf die Mitte des Punktes im Bild, um die Differenz zwischen seiner berechneten Position und seiner Position im Bild zu messen.

    Alle GCPs verfügen über Messungen.

    Die Tabelle Passpunkte zeigt eine Statistik der Reprojektionsfehler für jeden Passpunkt an. Wenn die Statistik der Reprojektionsfehler bei einigen Passpunkten höher ausfällt als bei anderen, können Sie in der Tabelle Passpunkte auf den betreffenden Zeilenkopf klicken und dann in der Bildliste nach Bildern mit hohen Werten unter "Reprojektionsfehler" suchen, die Messung wiederholen oder die Bilder entfernen.

Eine Messung entfernen

Wenn ein Passpunkt einen hohen Reprojektionsfehlerwert aufweist, müssen Sie eventuell eine Messung entfernen oder erneut messen.

Sie können die Statistiken in der Tabelle Passpunkte einsehen.

In diesem Beispiel hat 990002 den höchsten Wert für Maximaler Reprojektionsfehler.

Punkt 990002 hat den höchsten Wert für "Maximaler Reprojektionsfehler".

Die Werte, die Sie in Ihrer Tabelle sehen, hängen von den von Ihnen durchgeführten Messungen ab und stimmen nicht mit diesen Beispielbildern überein.

  1. Klicken Sie auf den Zeilenkopf für Punkt 990002.
  2. Klicken Sie in der Tabelle Bild auf die Spaltenüberschrift für Reprojektionsfehler (xy).

    Die Tabelle wird nach dem Wert Reprojektionsfehler (xy) sortiert.

  3. Scrollen Sie, damit das Bild mit dem höchsten Wert für Reprojektionsfehler (xy) angezeigt wird.
  4. Klicken Sie auf den hohen Wert für Reprojektionsfehler (xy).

    Klicken Sie auf den hohen Wert.

  5. Klicken Sie auf Entfernen.

    Messung entfernen

    Prüfen Sie in der Tabelle Passpunkte, ob die Werte verbessert wurden.

    Verbesserte Werte in der Tabelle "Passpunkte"

Einen Bodenpasspunkt in einen Prüfpunkt umwandeln

Prüfpunkte werden zur Bewertung der Genauigkeit der Ausrichtung und anschließenden Berichterstellung verwendet. Zur Qualitätssicherung werden ihre 3D-Position und die Bildresiduen anhand der Ausrichtung des Ausgabebildes geschätzt. Sie konvertieren einen der Bodenpasspunkte in einen Prüfpunkt.

  1. Klicken Sie in der Tabelle Passpunkte auf den Kopf der vierten Zeile (Bodenpasspunkt 990006).

    Vierte Zeile

    Die Zeile für diesen Bodenpasspunkt wird hervorgehoben.

  2. Klicken Sie in der Werkzeugleiste oben in der Tabelle Passpunkte auf Rolle festlegen, und wählen Sie CP (Check Point) aus.

    Rolle als Prüfpunkt festlegen

    In der Tabelle ändert sich die Rolle in CP. Dies bedeutet, dass es sich um einen Prüfpunkt handelt.

    Die Rolle ist jetzt Prüfpunkt.

Ausrichtung optimieren

Nachdem Sie Passpunkte hinzugefügt und gemessen oder andere Einstellungen der Ausrichtung geändert haben, führen Sie die Ausrichtung erneut aus, um die Positionen auf Basis der neuen Informationen zu optimieren. Dabei wird auch die Bündelblockausgleichung erneut ausgeführt. Dieses Mal geht es jedoch deutlich schneller als bei der ursprünglichen Ausrichtung.

  1. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Ausrichtung im Abschnitt Prozess auf Ausführen.

    Schaltfläche "Ausführen"

    Der Prozess-Manager wird geöffnet und zeigt den Fortschritt im Ausrichtungsprozess an. Nach ein bis zwei Minuten ist der Prozess abgeschlossen.

    Der Bereich QS-Werkzeug wird angezeigt.

    Der Bereich "QS-Werkzeug"

    Sehen Sie sich die Statistiken im Bereich QS-Werkzeug an, um die Qualität der Ausrichtungsergebnisse zu prüfen.

    Berücksichtigen Sie Folgendes, um mit diesen Daten bestmögliche Ergebnisse zu erzielen:

    • Der Sigma 0-Gesamtwert sollte für eine gut kalibrierte photogrammetrische Kamera unter 1 px liegen.
    • Der RMS-Wert des Reprojektionsfehlers der Verknüpfungspunkte sollte ebenfalls unter 1 px liegen.
    • Der RMS-Wert für die horizontalen und vertikalen Objektresiduen für Passpunkte sollte kleiner als 1,5 GSD (12 cm) sein.

    Prüfen Sie auch die Zähldaten, wie die Anzahl der automatischen Verknüpfungspunkte pro Bild und die Bildmessungen pro Verknüpfungspunkt. Sie geben an, wie gut die Verknüpfungspunkte im Projektbereich verteilt sind und wie gut benachbarte Bilder durch eine gemeinsame Messung miteinander verknüpft sind. Sie können auch die Visualisierung der Verknüpfungspunkte in der Globusansicht überprüfen.

    Hinweis:

    Diese Schritte sollen eine grundlegende Orientierungshilfe für die Analyse der Ausrichtungsergebnisse sein. Für eine ausführliche Qualitätsanalyse sind Kenntnisse der Projektanforderungen und Spezifikationen sowie der Qualität der Eingabedaten erforderlich.

  2. Klicken Sie im Bereich QS auf Allgemeine Informationen, und zeigen Sie den Sigma 0-Wert an.

    Sigma 0-Wert

    In diesem Beispiel beträgt der Wert 0,7616, was ein guter Wert für dieses Dataset ist.

  3. Scrollen Sie auf der rechten Seite des Bereichs QS nach unten zum Abschnitt Reprojektionsfehler, zeigen Sie den Abschnitt Reprojektionsfehler der automatischen Verknüpfungspunkte an, und klicken Sie auf die Schaltfläche Tabelle anzeigen.

    Diagramm "Reprojektionsfehler der Verknüpfungspunkte"

    Tabelle "Reprojektionsfehler der Verknüpfungspunkte"

    Der RMS-Wert für die Reprojektionsfehler der Verknüpfungspunkte beträgt in diesem Beispiel 0,762, was ein guter Wert für dieses Dataset ist.

  4. Führen Sie auf der rechten Seite des Bereichs QS einen Bildlauf nach unten zum Abschnitt 3D-Residuen durch. Zeigen Sie den Abschnitt Residuen der Bodenpasspunkte an.

    Der Abschnitt "Residuen der Bodenpasspunkte"

    Werte "Residuen der Bodenpasspunkte"

    Der RMS-Wert für die Residuen der Bodenpasspunkte beträgt in diesem Beispiel 0,079 Meter und ist für diese Übung akzeptabel.

  5. Führen Sie auf der linken Seite des Bereichs QS einen Bildlauf nach unten durch, und blenden Sie den Abschnitt Anzahl ein.

    Anzahlstatistiken

    In diesem Beispiel gibt es sechs Bodenpasspunkte mit 463 Bildmessungen und einen Prüfpunkt mit 98 Bildmessungen.

  6. Überprüfen Sie optional die anderen QS-Statistiken und Messungen.
  7. Klicken Sie im QS-Werkzeug auf die Registerkarte Passpunkte.

    Die Registerkarte "Passpunkte"

    Die Tabelle Passpunkte wird angezeigt.

    Im QS-Werkzeug geöffnete Passpunkt-Tabelle

    Anhand dieser Tabelle können Sie die XY- und Z-Residuen für jeden Passpunkt prüfen. Unerwartet hohe Delta-XYZ-Werte können darauf hinweisen, dass Punkte erneut gemessen werden müssen.

    Sie können auch die Geographie der Projektdaten (Bodenpasspunkte, automatische Verknüpfungspunkte, Bildpositionen) überprüfen.

  8. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Ausrichtung im Abschnitt Anzeige auf Automatische Verknüpfungspunkte.

    Schaltfläche "Automatische Verknüpfungspunkte"

    Die automatischen Verknüpfungspunkte werden im Bereich Anzeige dargestellt.

    Automatische Verknüpfungspunkte im Bereich "Anzeige"

    Wenn andere Elemente, wie z. B. Kamerapositionen, über die automatischen Verknüpfungspunkte gezeichnet werden, können Sie auf den Projektbaum und dann auf Visualisierung klicken, Erfassungssitzungen und dann Frankfurt_Flight_RS einblenden und für jede Kamera die Kamerapositionen deaktivieren.

  9. Klicken Sie auf den Dropdown-Pfeil Automatische Verknüpfungspunkte, und wählen Sie RMS der Reprojektionsfehler aus.

    Die Option "RMS der Reprojektionsfehler"

    Der Bereich Anzeige wird aktualisiert und zeigt nun die manuellen Verknüpfungspunkte an, die durch die RMS-Werte der Reprojektionsfehler symbolisiert sind.

    Aktualisierte Symbolisierung

  10. Klicken Sie im QS-Werkzeug auf die Registerkarte Automatische Verknüpfungspunkte.

    In der Tabelle werden die automatischen Verknüpfungspunkte angezeigt.

    Automatische Verknüpfungspunkte

    Sie können die Daten in dieser Tabelle anzeigen und sortieren, um die automatischen Verknüpfungspunkte mit den höchsten Fehlerwerten zu identifizieren.

  11. Klicken Sie im QS-Werkzeug auf die Registerkarte Übersicht. Führen Sie auf der rechten Seite einen Bildlauf nach unten zum Abschnitt Reprojektionsfehler durch, und zeigen Sie das Histogramm Reprojektionsfehler der automatischen Verknüpfungspunkte an.

    Das Histogramm "Reprojektionsfehler der automatischen Verknüpfungspunkte"

    Die Symbolisierung des Histogramms stimmt mit der Symbolisierung der Globusansicht überein.

  12. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Ausrichtung im Abschnitt Ergebnisse auf Bericht.

    Schaltfläche "Qualitätsbericht"

  13. Navigieren Sie im Fenster Ausrichtungsbericht erstellen zu einem Speicherort für den Bericht. Geben Sie Frankfurt_AT_report als Name ein.

    Das Fenster "Ausrichtungsbericht erstellen"

  14. Klicken Sie auf Speichern.

    Die PDF-Datei wird auf Ihrem Computer gespeichert. Dies ist eine Möglichkeit, die QS-Statistiken der Ausrichtung freizugeben.

    Beispielbericht

  15. Schließen Sie das QS-Werkzeug, und speichern Sie das Projekt.

Sie haben eine erste Ausrichtung durchgeführt, Passpunkte hinzugefügt, die Ausrichtung optimiert und die Ausrichtungsstatistiken überprüft. Anschließend haben Sie die Ausrichtungsstatistiken als PDF-Datei exportiert, um Ihre Arbeit zu dokumentieren und die Ergebnisse für andere Projektbeteiligte freizugeben.

Als Nächstes verwenden Sie die ausgerichteten Daten zum Erstellen einer Rekonstruktion.


Eine Rekonstruktion durchführen

Nachdem der Ausrichtungsprozess abgeschlossen ist und Sie die Ergebnisse überprüft und für qualitativ hochwertig befunden haben, können Sie mit der Erstellung der Ausgabeprodukte beginnen. In diesem Lernprogramm erstellen Sie eine 3D-Punktwolke und ein 3D-Mesh.

Eine Rekonstruktion erstellen

Der erste Schritt zur Generierung der Produkte besteht darin, eine Rekonstruktion zu erstellen.

  1. Klicken Sie im Menüband auf die Registerkarte Start. Klicken Sie im Abschnitt Verarbeitung auf Neue Rekonstruktion.

    Schaltfläche "Neue Rekonstruktion"

  2. Geben Sie im Bereich Rekonstruktion für Name der Rekonstruktion den Text Frankfurt_RS_3D ein.

    Der Parameter "Name der Rekonstruktion"

    Diese Rekonstruktionssitzung wird zum Erstellen von zwei 3D-Ausgaben verwendet.

  3. Klicken Sie für Erfassungsszenario auf die Dropdown-Liste, und wählen Sie Schrägluftbild aus.

    Die Option "Schrägluftbild"

    Durch die Auswahl eines Szenarios werden einige Ausgabeprodukte und Verarbeitungseinstellungen festgelegt.

    Im vorliegenden Fall empfiehlt sich die Einstellung Schrägluftbild, da es sich bei den Beispieldaten um eine Mehrkopf-Erfassungssitzung handelt und alle verfügbaren Bilddaten zum Erstellen der 3D-Ausgabeprodukte verwendet werden. Wenn Sie 2D-Produkte erstellen, ist die Einstellung Nadir-Luftbild besser geeignet. Für eine bestmögliche Qualität sollten 2D-Produkte nur mit Nadir-Bildern erstellt werden.

  4. Aktivieren Sie im Abschnitt Kamerasitzungen die Ausrichtungssitzung Frankfurt_AT, die Sie erstellt haben.

    Die Ausrichtungssitzung "Frankfurt_AT"

    Die Ausrichtung ist ausgewählt.

    Ausgewählte Ausrichtung

  5. Überprüfen Sie die Ausgabeprodukte im Abschnitt Produkte.

    Die Produkte Punktwolke und Mesh sind hervorgehoben.

    Die Ausgabeprodukte "Punktwolke" und "Mesh"

    Standardmäßig wird das Mesh-Format SLPK exportiert. Sie können jedoch auch andere Formate für das Ausgabe-Mesh aktivieren.

  6. Geben Sie im Abschnitt Workspace einen lokalen Ordner für die Ausgabe der Rekonstruktion an.

    Die Ergebnisse des Rekonstruktionsprozesses werden in diesem Ordner gespeichert. Stellen Sie sicher, dass ausreichend Speicherplatz für die Ausgabe vorhanden ist.

  7. Klicken Sie im Abschnitt Optional für Qualität auf Ultra.

    Ausgabequalität "Ultra"

    Bei der Einstellung Ultra wird die 3D-Rekonstruktion mit der nativen Bildauflösung ausgeführt. Die Verarbeitung dauert zwar länger als bei der Qualitätsoption Hoch, aber die Ergebnisse sehen besser aus. Auf einem Computer mit 128 GB RAM, einer AMD Ryzen 24-Kern-CPU mit 3,8 GHz und einer Nvidia GeForce RTX4090-GPU dauert der Prozess etwa 8 Stunden.

    Wenn es für Sie in Ordnung ist, dass die Ausgabe etwas weniger detailreich ist und eine geringere Texturauflösung aufweist, können Sie für die Qualität die Option Hoch auswählen.

    Hinweis:
    Der Rekonstruktionsprozess ist so konzipiert, dass er die Verarbeitung in einer verteilten Umgebung unterstützt, wobei ein lokales Netz von Workstations , auf denen ArcGIS Reality Studio ausgeführt wird, als Knoten für die Verarbeitung dient. Um in einer solchen Umgebung effizient ausgeführt werden zu können, wird der Prozess in einzelne Tasks aufgeteilt und das Projekt in überschaubare Teilprojekte unterteilt.

    Um eine Rekonstruktion auf mehreren Knoten durchzuführen, müssen Sie Folgendes angeben:

    • Ein Workspace, in dem die Ergebnisse der Rekonstruktion gesammelt werden. Alle Verarbeitungsknoten müssen auf den Workspace zugreifen können.
    • Ein temporärer Verarbeitungsordner, in dem die Zwischenergebnisse der automatisch definierten Teilprojekte gespeichert werden.

  8. Wählen Sie für Interessensregion die Option Frankfurt_AOI aus.

    Die Option "Frankfurt_AOI"

    Durch Festlegen einer Interessensregion können Sie die Verarbeitung für Ihre Ausgabeprodukte auf die für Ihr Projekt relevanten Bilder beschränken.

  9. Wählen Sie für Gewässergeometrien die Option Frankfurt_waterbody aus.

    Die Option "Frankfurt_waterbody"

    Der Parameter Gewässergeometrien wird zur Reduzierung und Vereinfachung von Flächen innerhalb von Gewässern verwendet. Ihre Verarbeitung kann sich aufgrund der reflektierenden Eigenschaft von Wasser als schwierig erweisen und zu unerwünschten Ausgaben führen.

  10. Übernehmen Sie für Korrektur-Geometrien die Standardeinstellung Keine.
  11. Klicken Sie auf Erstellen.

    Schaltfläche "Erstellen"

    Damit ist das Setup der Rekonstruktionen abgeschlossen. Die Rekonstruktion wird dem Bereich Projektbaum hinzugefügt.

    Die Rekonstruktionssitzung im Bereich "Projektbaum"

Rekonstruktion ausführen

Nachdem Sie die Rekonstruktion eingerichtet haben, besteht nun der nächste Schritt darin, sie auszuführen. Dies kann je nach Ihren Computerressourcen eine Weile dauern. Auf einem Computer mit 128 GB RAM, einer AMD Ryzen 24-Kern-CPU mit 3,8 GHz und einer Nvidia GeForce RTX4090-GPU dauert der Prozess etwa 8 Stunden. Der Prozess wird durch das Hinzufügen weiterer Knoten beschleunigt.

  1. Klicken Sie im Menüband auf der Registerkarte Rekonstruktion im Abschnitt Verarbeitung auf Senden.

    Klicken Sie auf Senden.

    Nach dem Klicken auf Senden zeigt der Prozess-Manager den Rekonstruktionsprozess als "Ausstehend" an.

    Prozess ist ausstehend

  2. Klicken Sie im Menüband auf der Registerkarte Rekonstruktion im Abschnitt Workspace auf Beteiligung starten.

    Starten der Beteiligung am Rekonstruktionsprozess

    Der Prozess-Manager zeigt nun den Status des Rekonstruktionsprozesses an.

    Der Bereich "Prozess-Manager" für die Rekonstruktionssitzung

    Mit der Workspace-Überwachung können Sie sich einen Überblick darüber verschaffen, welcher Computer an einem Rekonstruktionsauftrag beteiligt ist. In diesem Beispiel gibt es nur einen Computer, aber Sie können mehrere Computer für die Verarbeitung einer Rekonstruktion verwenden.

    Workspace-Überwachung

    Mit der Auftragsüberwachung können Sie sich einen Überblick darüber verschaffen, welcher Task eines Rekonstruktionsauftrags aktuell ausgeführt wird.

    Auftragsüberwachung

    Nach Abschluss des Analyseschritts wird der Verarbeitungsfortschritt außerdem in der Globusansicht angezeigt. Sie können die Verarbeitung der einzelnen Stereomodelle im Dichte-Matching beobachten. Später im Prozess sehen Sie einzelne Kacheln der Punktwolke und des Mesh, die der Globusansicht hinzugefügt wurden.

    Sobald der Prozess abgeschlossen ist, werden die Produkte dem Bereich Projektbaum hinzugefügt. Sie können die Registerkarte Visualisierung verwenden, um die Produkte ein- oder auszublenden.

  3. Warten Sie, bis der Rekonstruktionsprozess abgeschlossen ist.

    Der Prozess-Manager zeigt an, wann die einzelnen Prozesse abgeschlossen sind.

    Der Prozess-Manager zeigt an, dass der Prozess abgeschlossen ist.

    In diesem Beispiel dauert es etwa 8 Stunden auf einem einzigen Computer.

  4. Klicken Sie im Bereich Projektbaum auf Visualisierung.

    Klicken Sie auf "Visualisierung".

  5. Scrollen Sie im Bereich Projektbaum nach unten zum Abschnitt Rekonstruktionen, blenden Sie Frankfurt_RS_3D und dann Produkte ein, und aktivieren Sie Punktwolke.

    Aktivieren Sie "Punktwolke".

  6. Klicken Sie auf die Registerkarte Globus, um Ihre Ausgabe anzuzeigen.

    Deaktivieren Sie ggf. im Bereich Projektbaum auf der Registerkarte Visualisierung die anderen Layer.

    Zeigen Sie die resultierende Punktwolke an.

    Deaktivieren Sie optional den Layer "Punktwolke" und aktivieren Sie den Layer "Mesh", um die Ergebnisse zu untersuchen.

  7. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Rekonstruktion auf Ordner "Ergebnisse" öffnen.

    Daraufhin wird der Ordner Ergebnisse in Microsoft File Explorer geöffnet. Er enthält die 3D-Punktwolke im i3s-Format (SLPK) sowie das 3D-Mesh im i3s-Format (SLPK). Verwenden Sie die .slpk-Dateien, um die Produkte zu ArcGIS Online hinzuzufügen.

    Wenn Sie die Rekonstruktionsprodukte in einem anderen Kachelschema oder einer anderen Projektion liefern müssen, klicken Sie auf der Registerkarte Rekonstruktion auf die Schaltfläche Exportieren, und wählen Sie eine andere Exportoption.

  8. Wenn Sie den Prozess nicht ausführen, zeigen Sie die Ergebnisse an.

In diesem Lernprogramm haben Sie ein Projekt in ArcGIS Reality Studio erstellt, eine Erfassungssitzung hinzugefügt, eine erste Ausrichtung ausgeführt, Bodenpasspunkte gemessen und die Ausrichtung optimiert. Sie haben die Qualität der Ausrichtung ausgewertet und als akzeptabel eingestuft. Anschließend haben Sie auf Basis der Ausrichtung eine Rekonstruktion erstellt und anhand dieser Rekonstruktion Punktwolken- und 3D-Mesh-Ausgaben generiert. Diese können für ArcGIS Online freigegeben oder mit lokalen Anwendungen auf Ihrem Computer verwendet werden. Abgewandelt kann der Rekonstruktionsprozess zum Erstellen von 2D-Produkten wie echten Orthofotos und digitalen Oberflächenmodellen verwendet werden. Der Hauptunterschied bei der Erstellung von 2D-Ausgaben besteht darin, dass Sie das Szenario "Nadir-Luftbild" verwenden und die Kamerasitzung auf Nadir-Kameraaufnahmen beschränken würden.

Weitere Lernprogramme finden Sie in der Lernprogrammgalerie.