Treffpunkte eines Partnernetzwerks suchen
Die Daten hinzufügen
Beginnen Sie mit dem Überprüfen eines fiktiven Datasets für den Interessenbereich: Dschibuti, die Hauptstadt der Republik Dschibuti am Horn von Afrika. Dies sind die Bewegungsdaten der Mobiltelefone und deren Besitzer an dem Tag, an dem die Straftat begangen wurde.
Laden Sie zuerst die Daten herunter, und fügen Sie sie einem Projekt in ArcGIS AllSource hinzu.
Hinweis:
Alle in diesem Lernprogramm verwendeten Daten sind rein fiktiv und ausschließlich für Ausbildungszwecke vorgesehen.
- Laden Sie Camp Lemonnier Intelligence Data herunter.
Ein gezippter Ordner mit dem Namen Camp_Lemonnier_Intelligence.gdb wird auf den Computer heruntergeladen. Die Erweiterung .gdb bedeutet, dass der Ordner eine Geodatabase im Ordnerformat zum Speichern geographischer Informationen enthält.
- Extrahieren Sie den gezippten Ordner an einem Speicherort, den Sie sich gut merken können, beispielsweise den Ordner "Dokumente".
Als Nächstes erstellen Sie ein Projekt in ArcGIS AllSource und fügen die Daten hinzu.
- Starten Sie ArcGIS AllSource. Melden Sie sich mit Ihrem lizenzierten ArcGIS-Konto an, falls Sie dazu aufgefordert werden.
Hinweis:
Weitere Informationen zu ArcGIS AllSource finden Sie auf der entsprechenden Produktseite.
Beim Starten von ArcGIS AllSource haben Sie die Möglichkeit, ein neues Projekt zu erstellen oder ein vorhandenes Projekt zu öffnen. Wenn Sie bereits ein Projekt erstellt haben, wird eine Liste der zuletzt verwendeten Projekte angezeigt.
- Klicken Sie unter Leere Vorlagen auf Karte.
- Geben Sie für Name den Text Find Meeting Locations Project ein. Klicken Sie auf OK.
Das Projekt, das alle Karten und Daten für diesen Workflow enthalten wird, wird erstellt. Da Sie die Vorlage Karte ausgewählt haben, enthält das Projekt eine leere Karte.
Fügen Sie die Mobiltelefondaten aus der Geodatabase, die Sie heruntergeladen haben, hinzu.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Daten. Klicken Sie in der Gruppe Hinzufügen auf die Schaltfläche Daten hinzufügen.
Das Fenster Daten hinzufügen wird angezeigt. Sie können Daten aus Ihrem Projekt, aus Ihrem Portal (ArcGIS Online oder ArcGIS Enterprise) oder von Ihrem Computer hinzufügen.
- Navigieren Sie unter Computer zum Speicherort der extrahierten Geodatabase, die Sie heruntergeladen haben. Doppelklicken Sie auf Camp_Lemonnier_Intelligence.gdb.
Die Geodatabase enthält drei Feature-Datasets: Administrative_Data, Cell_Phone_Data und Vehicle_Data. Sie möchten die Mobiltelefondaten analysieren.
- Doppelklicken Sie auf Cell_Phone_Data.
Ein Feature-Dataset enthält mehrere Feature-Classes. Feature-Classes sind Sammlungen geographischer Features (wie zum Beispiel Punkte, Linien oder Polygone), die einer Karte hinzugefügt werden können. Das Feature-DatasetCell_Phone_Data enthält neun Feature-Classes. Für diese Analyse werden Sie allerdings nur die Feature-Class Cell_Phone_Data_All verwenden.
- Klicken Sie auf Cell_Phone_Data_All, um diesen Eintrag auszuwählen.
- Klicken Sie auf OK.
Die Feature-Class wird der Karte hinzugefügt. Die Karte wird auf die Ausdehnung der Daten gezoomt.
Hinweis:
Ihr Layer weist möglicherweise eine andere Farbe auf als die Beispielbilder. Die Farbe hat keinerlei Auswirkungen auf den Workflow.
Der Layer enthält eine große Anzahl von Punkten (mehr als 1 Million), die sich auf die Stadt Dschibuti in Dschibuti, Afrika konzentrieren. Im Interessenbereich befindet sich der amerikanische Militärstützpunkt "Camp Lemonnier". In diesem Szenario sind Sie Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörde im "Camp Lemonnier". Ihr Ziel ist es, mithilfe der an diesen Punkten erfassten Informationen die Partner eines Verdächtigen zu ermitteln, der an einem kürzlich im Umfeld des Camps begangenen Verbrechen beteiligt war.
Jeder Punkt steht für den Standort eines Mobiltelefons zu einem bestimmten Zeitpunkt. Da sich ein Mobiltelefon mit seinem Träger bewegt, kann es auch durch mehrere Punkte dargestellt werden. Sie können mehr über einen Layer erfahren, indem Sie seine Attributtabelle öffnen.
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf All Cell Phone Data, und wählen Sie Attributtabelle aus.
Die Attributtabelle wird angezeigt. Attribute sind Text- oder numerische Daten, die jedem Feature zugeordnet sind. In der Tabelle repräsentiert jede Zeile ein einzelnes Feature, während jede Spalte ein Attributfeld repräsentiert.
Die Tabelle enthält Felder, mit denen Shape, Breitengrad, Längengrad und die eindeutige ID (OBJECTID) jedes Mobilfunkdatensatzes beschrieben werden. Enthalten sind auch ein Zeit-Feld mit Datum und Uhrzeit der Erfassung des Standorts des Mobiltelefons und ein POI-Feld (Person of Interest), in dem die Person, der das Mobiltelefon gehört hat, angegeben ist. In einem realen Dataset kann das Feld POI den Namen oder die Telefonnummer der Person enthalten. Da diese Daten aber fiktiv sind, wurde stattdessen eine Nummer verwendet.
Im Beispielbild gehören die ersten vier Mobilfunkdatensätze zu derselben Person, die als Person-102 angegeben ist. Diese Datensätze stammen vom 9. September 2017, wobei der erste Datensatz um 22:19 Uhr und der vierte Datensatz um 23:44 Uhr aufgezeichnet wurde.
- Schließen Sie die Tabelle.
Aktivieren von Zeiteinstellungen
Um die Treffpunkte von POIs auf Basis ihrer Mobilfunkdaten suchen zu können, müssen die Zeiteigenschaften für Ihren Layer aktiviert sein. Aus der Erkundung der Attributtabelle wissen Sie, dass Ihre Mobilfunkdaten ein Zeitfeld enthalten. Dieses Feld können Sie verwenden, um die Zeiteinstellungen für den Layer zu aktivieren.
- Doppelklicken Sie im Bereich Inhalt auf All Cell Phone Data.
Das Fenster Layer-Eigenschaften wird angezeigt. In diesem Fenster können Sie viele Einstellungen für den Layer festlegen. Zuerst legen Sie fest, ob der Layer ein einzelnes Zeitfeld oder Felder für die Start- und die Endzeit enthält. Ihre Daten enthalten nur ein Zeitfeld.
- Klicken Sie auf die Registerkarte Zeit.
- Wählen Sie unter Nach Zeit filtern die Option Layer-Inhalt auf Basis von Attributwerten filtern aus.
- Vergewissern Sie sich, dass für Layer-Zeit die Option Jedes Feature hat ein Zeitfeld und für Zeitfeld die Option Time ausgewählt ist.
Hinweis:
Damit ein Zeitfeld zum Aktivieren der Zeiteinstellungen verwendet werden kann, muss es bestimmte Regeln einhalten. Wenn Sie diesen Workflow mit eigenen Daten durchführen und Schwierigkeiten mit dem Aktivieren der Zeiteinstellungen haben, dann versuchen Sie es mit dem Konvertieren des Zeitfeldes in ein Datumsformat.
Als Nächstes müssen Sie das Zeitfeld in der Liste der Attributfelder auswählen.
- Klicken Sie auf OK.
Der Layer verfügt über aktivierte Zeiteigenschaften. Am oberen Rand der Karte wird eine Zeitachse angezeigt. Wenn Sie auf die Zeitachse zeigen, werden das früheste und das späteste Datum für die Daten angezeigt.
Treffpunkte suchen
Nachdem Sie für Ihre Daten die Zeiteinstellungen aktiviert haben, können Sie die Analyse durchführen, um die Treffpunkte von POIs zu ermitteln.
- Klicken Sie im Menüband auf die Registerkarte Analyse. Klicken Sie in der Gruppe Werkzeuge auf den Dropdown-Pfeil für Mobilität, und wählen Sie Treffpunkte suchen aus.
Daraufhin wird der Bereich Geoverarbeitung angezeigt. Im Bereich wird das Werkzeug Treffpunkte suchen angezeigt. Das Werkzeug erfordert einige Parameter. Zuerst müssen Sie das Eingabe-Dataset, das Sie analysieren möchten, auswählen.
- Wählen Sie unter Eingabe-Features die Option All Cell Phone Data aus.
Als Nächstes wählen Sie den Namen und Speicherort der beiden Ausgabe-Feature-Classes aus, die durch das Werkzeug erstellt werden sollen. Eine dieser Ausgabe-Feature-Classes enthält Polygone, die die Ausdehnung der vom Werkzeug identifizierten Treffpunkt-Bereiche anzeigen, wähnend die andere Punkte enthält, die die Mittelpunkte der Treffpunkt-Bereiche darstellen. Diese Mittelpunkte werden als Schwerpunkte bezeichnet.
- Löschen Sie unter Ausgabe-Flächen-Features den Text, und geben Sie Meeting_Areas ein. Löschen Sie unter Ausgabe-Punkt-Features den Text, und geben Sie Meeting_Centroids ein.
Der letzte obligatorische Parameter ist das Namensfeld für die Eingabe-Features. In der Attributtabelle müssten Sie das Feld POI gesehen haben, in dem die Person zu jedem Mobilfunkdatensatz angegeben ist. Dieses Feld verwenden Sie nun.
- Wählen Sie für Namensfeld für Eingabe-Features die Option POI aus.
Das Werkzeug verfügt auch über zwei optionale Parameter, für die bereits die Standardwerte eingetragen sind. Mit dem Parameter Suchentfernung wird die maximale Entfernung festgelegt, innerhalb der sich eine Reihe von Mobilfunkdaten ein und derselben POI (als Track bezeichnet) befinden können, bevor die POI nicht mehr als Teil des Treffens angesehen wird. Mit dem Parameter Mindestdauer Aufenthalt wird die Zeitspanne festgelegt, in der sich ein Track innerhalb der Suchentfernung befinden muss, damit dies als Verweilen angesehen wird.
Wenn ein Track die Suchentfernung in kürzerer Zeit als mit der "Mindestdauer Aufenthalt" angegeben, überschreitet, wird der Track als in Bewegung klassifiziert, was bedeutet, dass die POI ist nicht lange genug stationär ist, um Teil des Treffens zu sein. Im Grunde sollen mit dem Werkzeug POIs gefunden werden, die sich eine gewisse Zeit lang in einem festgelegten Bereich aufhalten.
Wenn die Suchentfernung vergrößert und die minimale Aufenthaltsdauer verringert wird, werden mehr mögliche Treffpunkte zurückgegeben, aber diese Treffpunkte können weniger genau sein, da die POIs sich möglicherweise einfach durch einen Bereich bewegen, anstatt sich dort zu treffen. Wenn die Suchentfernung verringert und die minimale Aufenthaltsdauer erhöht wird, werden weniger mögliche Treffpunkte zurückgegeben, aber es ist wahrscheinlicher, dass sich die POIs dort getroffen haben, da sie sich über einen längeren Zeitraum in einer geringeren Entfernung aufgehalten haben.
Für diesen Workflow verwenden Sie die Standardwerte einer Suchentfernung von 100 Metern und einer Aufenthaltsdauer von 10 Minuten.
- Klicken Sie auf Ausführen.
Hinweis:
Da Ihr Dataset mehr 1 Million Features enthält, kann die Ausführung des Werkzeugs einige Minuten dauern.
Das Werkzeug wird ausgeführt. Wenn die Ausführung des Werkzeugs abgeschlossen ist, wird unten im Bereich Geoverarbeitung eine Benachrichtigung angezeigt.
Tipp:
Wenn Sie mehr über die Analyse erfahren möchten, zum Beispiel wie lange die Ausführung des Werkzeugs gedauert hat, dann klicken Sie auf Details anzeigen.
Außerdem werden der Karte und dem Bereich Inhalt die Layer Meeting_Centroids und Meeting_Areas hinzugefügt. Wegen der großen Anzahl der Punkte im ursprünglichen Layer sind die Ausgabe-Layer möglicherweise nicht deutlich zu sehen.
- Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt den Layer All Cell Phone Data.
Der Layer wird auf der Karte ausgeblendet, sodass nur die Ausgabe-Layer sichtbar sind.
Sogar wenn der Layer mit den Mobiltelefondaten ausgeblendet ist, wird der größte Teil der Treffpunkt-Bereiche von den Schwerpunkten verdeckt.
- Zoomen Sie auf der Karte auf die Beschriftung "Dschibuti", bis einige der Treffpunkt-Bereiche sichtbar werden.
Die Schwerpunkte sind standardmäßig basierend auf der Dauer des Treffens (in Sekunden) gestylt. Schwerpunkte in helleren Farben weisen auf kürzere Treffen hin, während längere Treffen durch Schwerpunkte in dunklen Farben dargestellt werden. Die Treffpunkt-Bereiche werden basierend auf der Gesamtzahl der Treffen, die in dem Bereich stattgefunden haben, gestylt, wobei Bereiche mit einer größeren Anzahl an Treffen dunkler dargestellt werden.
Anhand des Styles der Schwerpunkte und Bereiche, können Sie mittels visueller Untersuchung feststellen, wo sich zwei POIs über einen längeren Zeitraum in demselben Bereich aufgehalten haben. Als Nächstes sehen Sie sich die Tabellen für beide Ausgabe-Layer an.
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf Meeting_Centroids und wählen Sie Attributtabelle aus.
Die Tabelle wird angezeigt.
Für jedes Treffen sind in der Tabelle die Dauer des Treffens in Sekunden, die Uhrzeit und das Datum vom Start und Ende des Treffens, der Name beider Teilnehmer am Treffen (Participant 1 und Participant 2), ein eindeutiger Identifikator für das Treffen sowie ein eindeutiger Identifikator für den Bereich, in dem das Treffen stattgefunden hat, aufgelistet.
Anhand dieser Informationen können Sie die Daten so filtern, dass nur die Treffen angezeigt werden, die eine bestimmte POI betreffen oder die in einem bestimmten Treffpunkt-Bereich stattgefunden haben. Später sehen Sie sich die Daten genauer an, um herauszufinden, wer sich mit der POI getroffen hat, die verdächtigt wird, ein schwerwiegendes Verbrechen in dem Bereich begangen zu haben. Auf diese Weise können Sie das Netzwerk der Partner des Verdächtigen eingrenzen.
- Schließen Sie die Tabelle. Öffnen Sie die Tabelle für den Layer Meeting_Areas.
In dieser Tabelle ist die Gesamtsumme der eindeutigen POIs und die Gesamtsumme der Treffen in jedem Treffpunkt-Bereich sowie die maximale, minimale und mittlere (durchschnittliche) Dauer der Treffen in Sekunden aufgelistet. Sie enthält ebenfalls das Startdatum des ersten und letzten in dem Bereich erfassten Treffens, die Größe des Bereichs und den eindeutigen Identifikator des Bereichs.
Anhand von Informationen zu Treffpunkt-Bereichen kann ein Netzwerk von Komplizen identifiziert werden, die sich in demselben Bereich miteinander treffen, auch wenn die Treffen zu unterschiedlichen Zeiten und mit unterschiedlichen Mitgliedern der Organisation stattfinden.
- Schließen Sie die Tabelle.
Einen Verdächtigen mit seinen Partnern verknüpfen
In diesem Szenario haben Sie bereits einen Verdächtigen in Zusammenhang mit einem kürzlich begangenen Verbrechen identifiziert: Person-494. Sie möchten die zum Treffpunkt gesammelten Informationen nutzen, um herauszufinden, wer sich mit dieser Person getroffen hat, da es sich hierbei möglicherweise um Komplizen handelt. Dazu erstellen Sie ein Verbindungsdiagramm.
Ein Verbindungsdiagramm bietet eine nichträumliche Möglichkeit, Beziehungen innerhalb von Daten anzusehen. Verbindungsdiagramme enthalten zwei Hauptkomponenten: Entitäten und Beziehungen. Entitäten (die auch als Knoten bezeichnet werden) können Personen, Orte oder Dinge sein. Sie werden üblicherweise als Punkt-Features auf einer Karte angezeigt. Beziehungen (die auch als Verbindungen bezeichnet werden) sind die Linien, mit denen Entitäten im Diagramm verbunden sind. Sie können Beziehungen auf Basis gemeinsamer Feldwerte in einer Attributtabelle darstellen, oder manuell Links hinzufügen.
- Klicken Sie im Menüband auf die Registerkarte Analyse. Klicken Sie im Abschnitt Feature-Verbindungsanalyse auf Neues Verbindungsdiagramm.
Anstelle der Ansicht Karte wird die Ansicht Verbindungsdiagramm angezeigt. Das Verbindungsdiagramm ist standardmäßig leer. Sie legen die Entitäten fest, die im Diagramm verbunden werden sollen.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Verbindungsdiagramm in der Gruppe Hinzufügen auf Entitätstyp.
Das Fenster Neuen Entitätstyp aus Layer hinzufügen wird angezeigt. Sie verwenden für Ihre Entitäten den Layer "Meeting_Centroids". In der Attributtabelle haben Sie die Felder Participant 1 und Participant 2 gesehen, in denen die beiden POIs, die sich getroffen haben, aufgeführt waren. Sie verwenden diese Felder, um Ihre Entitäten zu definieren.
- Wählen Sie für Layer auswählen die Option Meeting_Centroids aus. Wählen Sie für Feld(er) für Entitäten auswählen die Option participant_1 aus.
- Geben Sie für Namen für Entitätstyp eingeben den Text POI1 ein.
Behalten Sie für die anderen Parameter die Standardwerte bei.
- Klicken Sie auf OK.
Dem Verbindungsdiagramm werden Treffpunkt-Schwerpunkte hinzugefügt, die den einzelnen eindeutigen POIs im Feld Participant 1 entsprechen. Als Nächstes fügen Sie die dem Feld Participant 2 entsprechenden Entitäten hinzu. Unten in der Ansicht Verbindungsdiagramm ist die Anzahl der Entitäten (Knoten) und Beziehungen (Links) aufgeführt. Es sind 368 Knoten und 0 Links vorhanden.
- Klicken Sie im Menüband in der Gruppe Hinzufügen auf Entitätstyp.
- Legen Sie im Fenster Neuen Entitätstyp aus Layer hinzufügen die folgenden Parameter fest:
- Wählen Sie für Layer auswählen die Option Meeting_Centroids aus.
- Wählen Sie für Feld(er) für Entitäten auswählen die Option participant_2 aus.
- Geben Sie für Namen für Entitätstyp eingeben den Text POI2 ein.
- Klicken Sie auf OK.
Dem Verbindungsdiagramm werden weitere Knoten hinzugefügt. Jetzt sind 734 Knoten vorhanden. Als Nächstes erstellen Sie Beziehungen zwischen POIs, die sich getroffen haben.
- Klicken Sie im Menüband in der Gruppe Hinzufügen auf Beziehungstyp.
Das Fenster Neuen Beziehungstyp zwischen Entitäten hinzufügen wird angezeigt.
- Wählen Sie für Quell-Entitäten auswählen die Option POI1 aus. Wählen Sie für Ziel-Entitäten auswählen die Option POI2 aus.
- Geben Sie für Namen für Beziehungstyp eingeben den Text Meeting ein.
Als Nächstes legen Sie die Schlüsselfelder fest. Schlüsselfelder sind die Felder in der Attributtabelle, die zum Verbindern der beiden Entitäten verwendet werden können. Sie möchten in diesem Fall Identitäten verbinden, die an demselben Treffen teilgenommen haben. Wählen Sie zu diesem Zweck ein Feld aus, das für jedes Treffen eine eindeutige ID enthält: das Feld OBJECTID. Indem Sie ein Feld mit eindeutiger ID auswählen, verbinden Sie beide Teilnehmer an dem Treffen mit der ID "1", beide Teilnehmer an dem Treffen mit der ID "2" usw.
- Wählen Sie unter Schlüsseltyp auswählen die Option Entitäten aus. Wählen Sie für Quell-Entitätsschlüsselfeld die Option OBJECTID und für Ziel-Entitätsschlüsselfeld die Option OBJECTID aus.
- Klicken Sie auf OK.
Das Verbindungsdiagramm wird mit den Links aktualisiert. Es sind insgesamt 1.315 Links vorhanden. Diese Zahl stimmt mit der Anzahl der Treffen im Layer Meeting_Centroids überein. Unter Umständen können Sie die Links standardmäßig nicht sehen.
- Zoomen und schwenken Sie das Verbindungsdiagramm, bis Sie die Links erkennen können.
Da es so viele sind, sehen Sie möglicherweise nicht alle, selbst wenn Sie weit herausgezoomt haben. Einige Knoten verfügen über mehr als einen Link. Dies bedeutet, dass sie sich zu unterschiedlichen Zeiten mit unterschiedlichen Personen treffen. Die meisten Verbindungen verknüpfen eine große Anzahl an Personen im Zentrum des Verbindungsdiagramms. In der Mitte unter dem Hauptnetzwerk und oben rechts davon gibt es auch kleinere Netzwerke von Einzelpersonen, die sich getroffen haben.
Jetzt können Sie Ihre Untersuchung auf den Verdächtigen, die Person-494, konzentrieren. Sie wählen die Knoten aus, bei denen diese POI einer der Teilnehmer ist.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Verbindungsdiagramm in der Gruppe Auswahl auf Auswählen nach, und wählen Sie Nach Attributen auswählen aus.
Daraufhin wird das Fenster Nach Attributen auswählen angezeigt. Mit diesem Werkzeug werden Features auf Basis eines Ausdrucks ausgewählt, den Sie unter Verwendung von Attributen aus der Tabelle erstellen.
- Wählen Sie für Eingabezeilen die Option Meeting_Centroids aus.
- Erstellen Sie im Ausdrucksfeld den Ausdruck Wobei gilt: participant_1 ist gleich Person-494.
Tipp:
Da die Liste der POIs sehr lang ist, empfiehlt es sich, Person-494 einzugeben.
Außerdem möchten Sie die Treffen auswählen, für die Person-494 als zweiter Teilnehmer angegeben wurde. Fügen Sie daher eine Klausel hinzu.
- Klicken Sie auf Klausel hinzufügen. Erstellen Sie den Ausdruck Oder participant_2 ist gleich Person-494.
Hinweis:
Achten Sie darauf, dass Sie für den zweiten Ausdruck Oder anstelle von Und auswählen. Wenn Sie Oder auswählen, wird jedes Treffen ausgewählt, an dem Person-494 einer der beiden Teilnehmer war. Wenn Sie Und auswählen, werden nur Treffen ausgewählt, bei denen beide Teilnehmer Person-494 waren.
- Klicken Sie auf OK.
Die Auswahl wird ausgeführt. Die Knoten der Person-494 sowie die Knoten, mit denen sie verbunden sind, werden ausgewählt. Da die Links auf Treffen basieren, werden alle Personen ausgewählt, mit denen sich Person-494 getroffen hat. Insgesamt wurden acht Knoten ausgewählt.
Tipp:
Wenn Sie die ausgewählten Knoten nicht erkennen können, vergrößern Sie die Ansicht.
- Zeigen Sie im Verbindungsdiagramm auf die einzelnen ausgewählten Knoten, um zu sehen, welcher POI sie entsprechen, und welche Personen sie getroffen haben.
Von den ausgewählten Knoten entsprechen zwei der Person-494: Einer indem sie als "participant 1" und einer, in dem sie als "participant 2" aufgeführt wurde. Außerdem entsprechen von den anderen sechs ausgewählten Knoten zwei der Person-247 und zwei der Person-2305. Bei den übrigen ausgewählten Knoten handelt es sich um Person-411 und Person-1566.
Das Verbindungsdiagramm mit der Karte vergleichen
Sie haben vier Einzelpersonen identifiziert, die sich mit dem Verdächtigen getroffen haben. Als nächstes vergleichen Sie die Auswahl im Verbindungsdiagramm mit der Karte. Sie verankern das Verbindungsdiagramm neben der Karte, sodass beide gleichzeitig sichtbar sind.
- Ziehen Sie die Registerkarte mit der Ansicht Verbindungsdiagramm in die Verankerungsposition rechts der Mitte.
Das Verbindungsdiagramm wird neben der Karte verankert. Die Treffpunkt-Schwerpunkte, die Sie im Verbindungsdiagramm ausgewählt haben, werden auch auf der Karte ausgewählt. Sie navigieren zu den ausgewählten Features auf der Karte, um sie genauer betrachten zu können.
- Klicken Sie unter der Kartenansicht auf die Schaltfläche Auf ausgewählte Features zoomen.
Die Kartenansicht wird auf einen einzelnen Treffpunkt-Bereich vergrößert. Der Verdächtige hat sich mit seinen Partnern am selben Ort getroffen.
- Schwenken und zoomen Sie bei Bedarf sowohl die Karte als auch das Verbindungsdiagramm, um den Treffpunkt-Bereich und die ausgewählten Knoten zu betrachten.
Sie haben einen guten Eindruck davon, wer die Partner von Person-494 sind. Als Nächstes finden Sie heraus, mit wem sich die Partner getroffen haben. Auf diese Weise erweitern Sie das Netzwerk der Partner auf die nächste Ebene von Einzelpersonen, mit denen Person-494 nur mit einem geringen Abstand verbunden ist.
- Klicken Sie ggf. auf die Registerkarte der Ansicht Verbindungsdiagramm, um diese zur aktiven Ansicht zu machen. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Verbindungsdiagramm in der Gruppe Auswahl auf Verbundene auswählen.
Hinweis:
Wenn das Verbindungsdiagramm nicht die aktive Ansicht ist, steht die Schaltfläche Verbundene auswählen nicht zur Verfügung.
Die Auswahl wird im Verbindungsdiagramm auf die nächste Ebene der Partner erweitert.
Sie verfügen jetzt über ein größeres und robusteres Netzwerk von Partnern, das ggf. untersucht werden kann.
- Klicken Sie auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff auf die Schaltfläche Speichern.
Das Projekt wird gespeichert.
Tipp:
Sie können das Projekt aber auch mit der Tastenkombination Strg+S speichern.
In diesem Lernprogramm haben Sie Mobiltelefondaten in ArcGIS AllSource analysiert, um herauszufinden, wer sich mit einer Person, die einer Straftat verdächtigt wird, getroffen hat. In der Realität kann eine Analyse von Treffpunkten an verschiedensten Track-Datasets mit aktivierten Zeiteigenschaften, nicht nur an Mobilfunkdaten, durchgeführt werden.
Das Dataset, das Sie zu Beginn des Lernprogramms heruntergeladen haben, enthält auch die Feature-Class Vehicle_Data_All_Vehicle_Data (im Feature-Dataset Vehicle_Data). Dort sind Fahrzeugpositionen im Zeitverlauf enthalten. Als zusätzliche Herausforderung könnten Sie versuchen, eine Analyse von Treffpunkten an dieser Feature-Class durchzuführen.
Dieser Workflow kann in Verbindung mit weiteren nachrichtendienstlichen Workflows, die in ArcGIS AllSource durchgeführt werden können, durch Strafverfolgungsbehörden und Militärangehörige verwendet werden, um Straftäter oder Aufständische aufzuspüren.
Weitere Lernprogramme finden Sie in der Lernprogrammgalerie.