Die Daten vorbereiten
Zunächst prüfen Sie, ob ein unidirektionales Replikat im Vergleich zu anderen Replikaten die beste Lösung für die Verteilung von Daten zwischen dem Verkehrs- und Tourismusministerium ist. Dann laden Sie die Daten herunter, stellen eine Verbindung zu den Enterprise-Geodatabases beider Ministerien her, und stellen sicher, dass die Verkehrsdaten korrekt für die Replikation konfiguriert sind.
Welche Vorteile bietet ein unidirektionales Replikat?
Die Geodatabase-Replikation ist für die Verwaltung und Verteilung von Geodaten über mehrere Standorte und Geodatabases hinweg hilfreich. Dabei werden Replikate (Kopien) von Daten in der Quell-Geodatabase erstellt und diese Replikate in eine Ziel-Geodatabase übertragen. Ein Vorteil von Replikaten ist, dass sie regelmäßig mit den Quelldaten synchronisiert werden können. Synchronisieren bedeutet, dass alle an den Quelldaten vorgenommenen Änderungen auch in die Replikatdaten übernommen werden, was für das Management von Daten nützlich ist, die häufig aktualisiert werden.
Es gibt drei Typen der Geodatabase-Replikation: Check-Out-/Check-In-Replikation, unidirektionale Replikation und bidirektionale Replikation. Welchen Typ Sie verwenden, hängt davon ab, wie die Daten gespeichert werden, wie die Daten verteilt werden sollen und welche Anforderungen an die Bearbeitung der Daten bestehen.
In diesem Lernprogramm geht es um die Verteilung von Replikaten auf das Verkehrs- und Tourismusministerium. Wir verwenden dazu ein unidirektionales Replikat.
Warum ist ein unidirektionales Replikat der beste Replikationstyp für die Ministerien für Verkehr und Tourismus? Sehen Sie sich die folgenden Aspekte des Workflows an:
- Beide Ministerien speichern ihre Daten in einer Enterprise-Geodatabase.
- Das Verkehrsministerium muss seine Daten für das Tourismusministerium freigeben.
- Das Tourismusministerium muss keine Änderungen an den Daten vornehmen. Es benötigt nur Lesezugriff, damit es die Daten in einer Webkarte veröffentlichen kann.
- Das Verkehrsministerium verwaltet alle Bearbeitungen und Aktualisierungen. Eine manuelle Lösung von Bearbeitungskonflikten ist nicht erforderlich, da nur ein Ministerium die Daten bearbeiten wird.
Bei der unidirektionalen Replikation können Datenänderungen nur in eine Richtung gesendet werden, entweder von der Parent-Geodatabase zur Child-Geodatabase oder umgekehrt. Nur die Daten in der Parent-Geodatabase können verwaltet werden, die Daten in der Child-Geodatabase können gelesen, aber nicht geändert werden. Unidirektionale Replikate ermöglichen auch wiederholte Synchronisierungen, wenn die Daten mehrfach aktualisiert werden.
Die Daten herunterladen
Nachdem Sie festgestellt haben, dass ein unidirektionales Replikat für Ihren Workflow am besten geeignet ist, laden Sie ein ArcGIS Pro-Projektpaket, das die in diesem Lernprogramm verwendeten Daten enthält, herunter und öffnen es.
Hinweis:
In diesem Lernprogramm verwenden Sie Ihre eigene Enterprise-Geodatabase für den Workflow. Stellen Sie sicher, dass Sie ArcGIS Server installiert und autorisiert und Microsoft SQL Server (oder ein anderes unterstütztes relationales Datenbankmanagementsystem) installiert haben. Mehr zur Installation dieser Komponenten finden Sie in der Dokumentation zur ArcGIS Enterprise-Basisbereitstellung und im Lernprogramm Erste Schritte mit ArcGIS Enterprise Builder.
- Laden Sie das Projektpaket Tourism_and_Transportation herunter.
- Suchen Sie die heruntergeladene Datei auf Ihrem Computer.
Hinweis:
Je nach Web-Browser wurden Sie möglicherweise vor dem Herunterladen aufgefordert, den Speicherort der Datei auszuwählen. In den meisten Browsern werden heruntergeladene Dateien standardmäßig im Ordner "Downloads" gespeichert.
- Wenn ArcGIS Pro auf Ihrem Rechner installiert ist, dann doppelklicken Sie auf Tourism_and_Transportation.ppkx, um das Projekt zu öffnen. Melden Sie sich mit Ihrem lizenzierten ArcGIS-Konto an, falls Sie dazu aufgefordert werden.
Hinweis:
Wenn Sie über keinen Zugriff auf ArcGIS Pro oder über kein ArcGIS-Organisationskonto verfügen, informieren Sie sich über die Optionen für den Zugriff auf die Software.
Das Projekt enthält zwei Karten: Transportation und Tourism, also eine für jedes Ministerium, das Teil der Replikation ist. Diese Karten sind auf Buenos Aires, Argentinien, gezoomt, enthalten aber außer der Grundkarte keine weiteren Daten.
Das Projekt enthält auch Daten in der Projekt-Geodatabase.
- Blenden Sie im Bereich Katalog den Eintrag Datenbanken und dann tourism_and_transportation.gdb ein.
Die Datenbank enthält drei Feature-Classes: Public_Bicycles, Subway_Lines und Subway_Stations. In diesem Lernprogramm sind dies die Datasets, die vom Verkehrsministerium verwaltet werden und die das Tourismusministerium in seiner Karte verwenden möchte.
Eine Verbindung mit Enterprise-Geodatabases herstellen
Die Datenbank, in der sich die Daten derzeit befinden, ist eine File-Geodatabase. Eine unidirektionale Replikation ist aber nur möglich, wenn die Parent-Datenbank eine Enterprise-Geodatabase ist, sodass Sie die Daten also verschieben müssen.
Eine Enterprise-Geodatabase verwendet ArcGIS Enterprise. Sie verfügt über zusätzliche Funktionen und Dataset-Typen und ermöglicht die Synchronisierung mit Feature-Services, die unter Verwendung der enthaltenen Daten veröffentlicht werden.
Zunächst erstellen Sie eine Enterprise-Geodatabase, die die vom Verkehrsministerium verwendete Datenbank darstellt, bzw. stellen eine Verbindung damit her. Sie kopieren die Daten aus der File-Geodatabase in die Enterprise-Geodatabase. Anschließend erstellen Sie eine Enterprise-Geodatabase, die die vom Tourismusministerium verwendete Datenbank darstellt, bzw. stellen eine Verbindung damit her.
- Erstellen Sie ggf. eine Enterprise-Geodatabase in Ihrer Instanz von SQL Server (oder in einem anderen unterstützten relationalen Datenbankmanagementsystem) mit dem Namen Transport_BA.
Hinweis:
Wenn Sie bereits über eine Enterprise-Geodatabase verfügen, können Sie diese verwenden, anstatt eine neue Geodatabase zu erstellen. Wenn Sie Hilfe bei der Erstellung einer neuen Enterprise-Geodatabase benötigen, lesen Sie den Abschnitt "Eine Enterprise-Geodatabase erstellen" des Lernprogramms Eine Enterprise-Geodatabase für Immobilien bereitstellen.
Als Nächstes stellen Sie eine Verbindung zur Enterprise-Geodatabase her.
- Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Datenbanken, und klicken Sie dann auf Neue Datenbankverbindung.
Das Fenster Datenbankverbindung wird angezeigt. Die Parameter, die Sie für die Verbindung zur Enterprise-Geodatabase verwenden, hängen von Ihrer SQL Server- oder RDBMS-Instanz (Relational Database Management System) ab.
- Wählen Sie unter Datenbankplattform das RDBMS aus, das von Ihrer Instanz verwendet wird. Geben Sie unter Instanz den Namen Ihrer RDBMS-Instanz ein.
Hinweis:
In den Beispielbildern wird eine SQL Server-Instanz namens BASQL verwendet; Ihre Instanz wird anders heißen.
- Wählen Sie für Authentifizierungstyp die Option Datenbankauthentifizierung aus.
- Geben Sie unter Benutzername und Kennwort die Anmeldedaten für ein Konto ein, das auf die Enterprise-Geodatabase zugreifen und Daten in diese laden kann.
Hinweis:
In den Beispielbildern wird ein Benutzer namens JUAN verwendet; Ihr Benutzername wird anders lauten.
- Wählen Sie als Datenbank die erstellte Enterprise-Geodatabase Transport_BA aus (oder eine andere Enterprise-Geodatabase, auf die Sie Zugriff haben und die Sie im Rahmen dieses Lernprogramms ändern können).
- Klicken Sie auf OK.
Die Enterprise-Geodatabase wird dem Bereich Katalog hinzugefügt. Standardmäßig wird die Datenbank nach der Instanz benannt. (Die Beispieldatenbank heißt zum Beispiel "BASQL.sde".) Sie benennen die Datenbank nach folgendem Format um: Datenbankname_Datenbankbenutzer.sde.
- Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf die Enterprise-Geodatabase, und wählen Sie Umbenennen aus. Ändern Sie den Namen in Transport_BA_[Ihr Datenbank-Benutzername].sde.
Hinweis:
In den Beispielbildern lautet der Benutzername JUAN, also heißt die Enterprise-Geodatabase hier "Transport_BA_JUAN_sde". Ihr Benutzername wird anders lauten.
Als Nächstes kopieren Sie die Daten aus der File-Geodatabase in die Enterprise-Geodatabase.
- Ziehen Sie die Feature-Classes Public_Bicycles, Subway_Lines und Subway_Stations von tourism_and_transportation.gdb in Transport_BA.sde.
Tipp:
Halten Sie die Strg-Taste gedrückt, klicken Sie auf die einzelnen Feature-Classes, um alle drei auszuwählen, und ziehen Sie sie, um sie alle gleichzeitig zu kopieren.
- Blenden Sie Transport_BA.sde ein, um den Inhalt anzuzeigen.
Die Daten wurden kopiert. Den Daten wird der Name des Benutzers vorangestellt, der Besitzer der Daten ist. Im Beispielbild wird ein Benutzer namens JUAN verwendet; Ihr Benutzername wird anders aussehen.
- Klappen Sie tourism_and_transportation.gdb ein.
Als Nächstes stellen Sie eine Verbindung zur Enterprise-Geodatabase her, die vom Tourismusministerium verwendet wird. Bei unidirektionalen Replikaten muss die Child-Datenbank nicht unbedingt eine Enterprise-Geodatabase sein. In diesem Szenario möchte das Tourismusministerium jedoch die gemeinsam genutzten Daten verwenden, um eine Webkarte zu erstellen. Enterprise-Geodatabases ermöglichen die Synchronisierung von Web-Features, die auf Grundlage ihrer Daten veröffentlicht werden. Das heißt, wenn das Tourismusministerium möchte, dass seine Webkarte bei jeder Datenaktualisierung automatisch aktualisiert wird, muss es auch eine Enterprise-Geodatabase verwenden.
- Erstellen Sie ggf. eine Enterprise-Geodatabase in Ihrer Instanz von SQL Server (oder in einem anderen unterstützten relationalen Datenbankmanagementsystem) mit dem Namen Tourism_BA.
- Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Datenbanken, und klicken Sie dann auf Neue Datenbankverbindung.
- Legen Sie im Fenster Datenbankverbindung die Parameter so fest, dass eine Verbindung zur erstellten Geodatabase "Tourism_BA" hergestellt wird (oder zu einer anderen Enterprise-Geodatabase, auf die Sie Zugriff haben und die Sie im Rahmen dieses Lernprogramms ändern können).
- Klicken Sie auf OK.
- Geben Sie der neuen Datenbankverbindung den Namen Tourism_BA_[Ihr Datenbank-Benutzername].sde.
In den Beispielbildern lautet der Benutzername für die Tourismusdatenbank EMMA; Ihr Benutzername wird anders lauten.
Sie sind nun mit zwei Enterprise-Geodatabases verbunden. Eine ist die Enterprise-Geodatabase, die vom Verkehrsministerium verwaltet wird; sie enthält Verkehrsdaten. Die andere ist die Enterprise-Geodatabase, die vom Tourismusministerium verwaltet wird; sie ist leer.
Global-IDs aktivieren
Als Nächstes bereiten Sie die Daten des Verkehrsministeriums für die Replikation vor. Zunächst stellen Sie sicher, dass für die Datenbankverbindung die traditionelle Versionierung anstelle der Verzweigungsversionierung verwendet wird. Bei der Verzweigungsversionierung wird die Replikation nicht unterstützt, da Replikate eine direkte Verbindung zur Parent-Geodatabase erfordern. Als Nächstes aktivieren Sie Global-IDs für die Feature-Classes. Wenn Daten aufgrund von Änderungen versioniert werden, helfen Global-IDs bei der Zuordnung von Änderungen, die in mehreren Versionen der gleichen Daten vorgenommen wurden.
- Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Transport_BA.sde, und wählen Sie Eigenschaften der Geodatabase-Verbindung aus.
- Stellen Sie im Fenster Eigenschaften der Geodatabase-Verbindung sicher, dass Versionierungstyp auf Traditionell gesetzt ist.
- Schließen Sie das Fenster Eigenschaften der Geodatabase-Verbindung.
Als Nächstes aktivieren Sie die traditionelle Versionierung und Global-IDs für die drei Feature-Classes.
- Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Public_Bicycles, und wählen Sie Verwalten aus.
Das Fenster Feature-Class-Eigenschaften wird angezeigt.
- Aktivieren Sie auf der Registerkarte Verwalten die Option Versionierung, und wählen Sie Traditionell aus. Aktivieren Sie Global-IDs.
- Klicken Sie auf OK.
- Öffnen Sie für die Feature-Classes Subway_Lines und Subway_Stations das Fenster Feature-Class-Eigenschaften, und aktivieren Sie die traditionelle Versionierung und Global-IDs.
Jetzt sind alle drei Feature-Classes bereit für die Replikation.
- Klicken Sie auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff auf die Schaltfläche Speichern, um das Projekt zu speichern.
Bisher haben Sie sich vergewissert, dass ein unidirektionales Replikat der geeignete Replikationstyp für die Verteilung von Daten zwischen dem Verkehrs- und dem Tourismusministerium ist. Außerdem haben Sie eine Verbindung zu der Enterprise-Geodatabase hergestellt, die Sie in diesem Lernprogramm verwenden, und die Datenbankverbindung und die Feature-Classes für die Replikation vorbereitet.
Ein unidirektionales Replikat erstellen
Als Nächstes erstellen Sie ein unidirektionales Replikat für die Geodatabases "transportation" und "tourism".
Das Replikat erstellen
Zum Erstellen des Replikats führen Sie ein Geoverarbeitungswerkzeug aus.
- Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Transport_BA.sde, zeigen Sie auf Verteilte Geodatabase, und wählen Sie Replikat erstellen aus.
Der Bereich Geoverarbeitung wird mit dem Werkzeug Replikat erstellen geöffnet. Zunächst legen Sie die zu replizierenden Datasets fest.
- Klicken Sie für Replikat-Datasets auf die Schaltfläche Durchsuchen.
- Blenden Sie im Fenster Replikat-Datasets unter Projekt die Option Datenbanken ein. Klicken Sie auf Transport_BA.sde.
- Drücken Sie Strg, und klicken Sie auf Public_Bicycles, Subway_Lines und Subway_Stations, um alle drei Elemente auszuwählen.
- Klicken Sie auf OK.
Die Datasets werden dem Parameter im Bereich Geoverarbeitung hinzugefügt.
- Wählen Sie für Replikattyp die Option Unidirektionales Replikat aus. Überprüfen Sie, ob der Ausgabetyp auf Geodatabase festgelegt ist.
Als Nächstes stellen Sie sicher, dass die Daten in die Datenbank des Tourismusministeriums repliziert werden.
- Klicken Sie für Geodatabase, in die die Daten repliziert werden sollen auf die Schaltfläche Durchsuchen.
- Klicken Sie im Fenster Geodatabase, in die die Daten repliziert werden sollen unter Projekt auf Datenbanken. Wählen Sie Tourism_BA.sde aus, und klicken Sie auf OK.
- Geben Sie unter Replikatname den Namen Transportation_to_Tourism ein.
- Klicken Sie auf Ausführen.
Das Werkzeug wird ausgeführt, und das Replikat wird erstellt.
- Schließen Sie den Bereich Geoverarbeitung.
Das Replikat erkunden
Nachdem das Replikat erstellt wurde, untersuchen Sie es sowohl aus der Perspektive der Parent- als auch aus der Perspektive der Child-Datenbank.
- Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Transport_BA.sde, zeigen Sie auf Verteilte Geodatabase, und wählen Sie Replikate verwalten aus.
Der Bereich Replikate verwalten wird angezeigt. Hier ist ein Replikat aufgeführt: das von Ihnen erstellte Replikat Transportation_to_Tourism.
- Klicken Sie unter Transportation_to_Tourism auf den Pfeil, um das Replikat einzublenden.
Es werden Informationen zum Replikat angezeigt. Der Besitzer ist der Datenbankbenutzer, der das Replikat erstellt hat (in den Beispielbildern ist dies JUAN). Ferner ist den Angaben zu entnehmen, ob es sich um die Parent- oder um die Child-Datenbank handelt und ob die Daten gesendet oder empfangen werden.
- Schließen Sie den Bereich Replikate verwalten.
Als Nächstes überprüfen Sie, ob die Daten in die Child-Datenbank repliziert wurden.
- Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Tourism_BA.sde, und wählen Sie Aktualisieren aus.
- Blenden Sie Tourism_BA.sde ein.
Die drei Feature-Classes wurden erfolgreich in die Child-Datenbank repliziert.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Tourism_BA.sde, zeigen Sie auf Verteilte Geodatabase, und wählen Sie Replikate verwalten aus.
- Blenden Sie im Bereich Replikate verwalten das Replikat Transportation_to_Tourism ein.
Beim Zugriff über die Geodatabase "tourism" wird in den Informationen zum Replikat die Rolle als Child und der Status als Datenempfänger statt als Datenabsender angegeben.
- Schließen Sie den Bereich Replikate verwalten. Blenden Sie die Verbindung Tourism_BA.sde aus.
- Speichern Sie das Projekt.
Sie haben ein unidirektionales Replikat für die Datenbanken "transportation" und "tourism" erstellt. Sie haben sich vergewissert, dass die Daten ordnungsgemäß repliziert wurden und das Replikat aus Parent- und Child-Perspektive untersucht, um den Datenfluss zu bewerten. Datenänderungen können nun synchronisiert werden.
Änderungen synchronisieren
Nachdem Sie nun ein unidirektionales Replikat erstellt haben, setzen Sie es für die Datensynchronisierung ein. In diesem Teil des Workflows gehen wir davon aus, dass das Verkehrsministerium Änderungen an seinen Originaldaten vornehmen möchte. Sie nehmen die Änderungen vor und synchronisieren diese, sodass sie in das Replikat des Tourismusministeriums übertragen werden.
Die Daten zur Karte hinzufügen
Das Verkehrsministerium hat vor Kurzem eine U-Bahn-Linie verlängert, damit ein städtisches Krankenhaus besser erreichbar ist. Sie fungieren als GIS-Experte für das Verkehrsministerium und werden die U-Bahn-Daten bearbeiten, damit sie diese Änderungen enthalten. Als Erstes fügen Sie der Karte die Daten hinzu und ändern die Symbolisierung, damit die U-Bahn-Linien unterscheidbar werden.
- Vergewissern Sie sich, dass die Karte Transportation die aktive Karte ist.
- Drücken Sie im Bereich Katalog unter Transport_BA.sde die Strg-Taste, und klicken Sie auf Subway_Lines und Subway_Stations, um sie auszuwählen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf beide Feature-Classes, klicken Sie dann auf Zu aktueller Karte hinzufügen.
Beide Feature-Classes werden der Karte hinzugefügt. (Ihre Standardsymbolisierung kann sich von den Beispielbildern unterscheiden.)
Anschließend ändern Sie die Symbolisierung. Aus Gründen der Zeitersparnis enthält der Projektordner die Layer-Dateien. Sie importieren die Symbolisierung aus diesen Dateien.
- Stellen Sie im Bereich Inhalt sicher, dass Subway Stations ausgewählt ist.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Feature-Layer. Klicken Sie in der Gruppe Darstellung auf Importieren.
Der Bereich Symbolisierung importieren wird angezeigt.
- Für Eingabe-Layer muss Subway Stations ausgewählt sein. Klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen, um zu Symbolisierungs-Layer zu gelangen.
- Blenden Sie im Fenster Symbolisierungs-Layer unter Projekt die Einträge Ordner, Tourism_and_Transportation und p30 ein. Klicken Sie auf tourism_and_transportation1.
- Klicken Sie auf Subway_Station_Symbology.lyrx und dann auf OK.
Die Datei wird den Werkzeugparametern hinzugefügt.
- Klicken Sie auf OK.
Die Symbolisierung wird angewendet. Wiederholen Sie diesen Vorgang für den anderen Layer.
- Stellen Sie im Bereich Inhalt sicher, dass Subway Lines ausgewählt ist. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Feature-Layer auf Importieren.
- Wählen Sie im Bereich Symbolisierung importieren unter Symbolisierungs-Layer den Eintrag Subway_Lines_Symbology.lyrx aus (befindet sich im gleichen Ordner wie die Stations-Layer-Datei). Klicken Sie auf OK.
Auf der Karte sind nun sowohl die Stationen als auch die Linien symbolisiert, sodass jede U-Bahn-Linie eine eigene Farbe hat.
Die Daten bearbeiten
Zunächst verlängern Sie ein bestehendes U-Bahn-Linien-Feature bis zu seinem neuen Endpunkt. Danach fügen Sie am Ende der Linie eine weitere U-Bahn-Station hinzu.
Die Änderungen werden an der Linie C der U-Bahn vorgenommen, die in Nord-Süd-Richtung an der Ostseite der Stadt verläuft. Für dieses Lernprogramm wurde bereits ein Lesezeichen für den Interessenbereich erstellt.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Karte. Klicken Sie in der Gruppe Navigieren auf Lesezeichen, und wählen Sie Lima Street aus.
Auf der Karte wird zur Lima Street navigiert, wo die Stadt die Linie C der U-Bahn erweitert, damit das nahe gelegene Krankenhaus "Hospital Borda" besser erreichbar ist.
Als Erstes erstellen Sie ein neues U-Bahn-Linien-Feature, das bis zum Krankenhaus reicht.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Bearbeiten. Klicken Sie in der Gruppe Features auf Erstellen.
Der Bereich Features erstellen wird angezeigt.
- Klicken Sie im Bereich Features erstellen unter Subway Lines auf die Feature-Vorlage Linea C. Vergewissern Sie sich, dass Linie ausgewählt ist.
- Klicken Sie in der Gruppe Fangen auf den Dropdown-Pfeil Fangen. Vergewissern Sie sich, dass "Fangen" und Stützpunkt wird am nächstgelegenen Stützpunkt eines Polylinien- oder Polygon-Features gefangen aktiviert ist.
- Klicken Sie auf der Karte auf den End-Stützpunkt der U-Bahn-Linie.
- Klicken Sie für den zweiten Stützpunkt auf das Ende der Lima Street, das direkt südlich des ersten Stützpunkts liegt
- Klicken Sie am unteren Rand der Karte auf die Schaltfläche Fertig stellen.
Das neue U-Bahn-Linien-Feature wird erstellt. Als Nächstes erstellen Sie eine U-Bahn-Station für die verlängerte Linie.
- Klicken Sie im Bereich Features erstellen unter Subway Stations auf die Feature-Vorlage C, und vergewissern Sie sich, dass Punkt ausgewählt ist.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche Den aktiven Vorlagenbereich öffnen, um die Attribute für Features festzulegen, die Sie erstellen möchten.
- Geben Sie die folgenden Attributinformationen ein:
- Geben Sie für Estacion den Namen Hospital Borda ein.
- Stellen Sie sicher, dass für Linea die Option C ausgewählt ist.
- Geben Sie für Ascensor die Anzahl 0 ein.
- Geben Sie für Escalera den Wert 4 ein.
- Geben Sie für Adaptado den Wert NO ein.
- Geben Sie für Accesible den Wert NO ein.
- Klicken Sie auf der Karte auf den Endpunkt des neuen U-Bahn-Linien-Features, das Sie erstellt haben.
Die Station wurde hinzugefügt.
- Klicken Sie am unteren Rand der Karte auf die Schaltfläche Fertig stellen. Schließen Sie den Bereich Features erstellen.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Bearbeiten in der Gruppe Auswahl auf Aufheben.
- Klicken Sie in der Gruppe Änderungen verwalten auf Speichern.
- Klicken Sie im Fenster Änderungen speichern auf Ja.
Sie haben jetzt die Feature-Classes bearbeitet, um neue Daten hinzuzufügen.
Daten synchronisieren
Als Nächstes synchronisieren Sie die Änderungen, die Sie an den Verkehrsdaten vorgenommen haben, damit sie im Replikat des Tourismusministeriums erscheinen.
- Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Transport_BA.sde, zeigen Sie auf Verteilte Geodatabase, und wählen Sie Änderungen synchronisieren aus.
Der Bereich Geoverarbeitung mit dem Werkzeug Änderungen synchronisieren wird geöffnet. Die Werkzeugparameter werden automatisch ausgefüllt, basierend auf den Details, die Sie beim Erstellen des unidirektionalen Replikats festgelegt haben. Geodatabase 1 ist die Parent-Geodatabase Transport_BA.sde, während Geodatabase 2 die Child-Geodatabase Tourism_BA.sde ist. Die Richtung ist von Geodatabase 1 zu Geodatabase 2, d. h. Änderungen an den Daten werden von der Parent-Geodatabase an die Child-Geodatabase gesendet.
Konflikte zwischen den beiden Datenbanken werden zugunsten von Geodatabase 1 gelöst. Bei einem unidirektionalen Replikat kann nur eine Geodatabase Änderungen vornehmen, sodass es keine manuelle Konfliktlösung gibt. In diesem Lernprogramm kann das Verkehrsministerium Änderungen vornehmen, das Tourismusministerium aber nicht. Daher werden alle Konflikte automatisch zu Gunsten des Verkehrsministeriums gelöst.
Hinweis:
Der Parameter Konfliktlösungsmethode enthält eine Warnung, die Sie darüber informiert, dass alle Konflikte automatisch gelöst werden. Dieses Verhalten wird bei einem unidirektionalen Replikat erwartet, sodass Sie die Warnung ignorieren können.
- Klicken Sie auf Ausführen.
Das Werkzeug wird ausgeführt. Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, werden die Änderungen, die Sie an den Daten des Verkehrsministeriums vorgenommen haben, mit dem Replikat des Tourismusministeriums synchronisiert.
- Schließen Sie den Bereich Geoverarbeitung.
Sie vergewissern sich, dass Ihre Änderungen in den Daten des Tourismusministeriums angezeigt werden.
- Aktivieren Sie die Karte Tourism.
Diese Karte zeigt die gleiche Ansicht von Buenos Aires wie die Karte Transportation. Sie enthält jedoch nicht die Daten des Verkehrsministeriums.
- Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Tourism_BA.sde, und wählen Sie Aktualisieren aus.
- Blenden Sie Tourism_BA.sde ein. Fügen Sie die Feature-Classes Subway_Lines und Subway_Stations der aktuellen Karte hinzu.
- Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Karte. Klicken Sie in der Gruppe Navigieren auf Lesezeichen, und wählen Sie Lima Street aus.
In der Karte wird zum Bereich navigiert, in dem Sie die neuen Features hinzugefügt haben. Die neuen Features erscheinen auf der Karte, wodurch bestätigt wird, dass die Änderungen über eine unidirektionale Replikation erfolgreich mit der Datenbank des Tourismusministeriums synchronisiert wurden.
- Speichern Sie das Projekt.
In diesem Lernprogramm haben Sie das Verkehrsministerium dabei unterstützt, seine Daten für das Tourismusministerium freizugeben. Sie haben ermittelt, dass ein unidirektionales Replikat die beste Art der Geodatabase-Replikation für den Workflow ist. Anschließend haben Sie das Replikat zwischen den beiden Enterprise-Geodatabases erstellt. Als Letztes haben Sie die Originaldaten bearbeitet und diese synchronisiert, sodass die Änderungen in die Datenbank des Tourismusministeriums übertragen wurden. Mit diesem unidirektionalen Replikat hat das Tourismusministerium Zugriff auf aktualisierte Verkehrsdaten, die als Web-Feature-Layer zur Verwendung in der öffentlichen Webkarte des Tourismusministeriums veröffentlicht werden können.
Der Schwerpunkt dieses Lernprogramms lag auf der Verteilung der Daten zwischen dem Verkehrs- und dem Tourismusministerium mithilfe eines unidirektionalen Replikats. In anderen Lernprogrammen dieser Reihe geht es um die Verteilung von Daten zwischen dem Kultur- und dem Handelsministerium mithilfe von bidirektionalen und Check-Out-/Check-In-Replikaten.
Weitere Lernprogramme finden Sie in der Lernprogrammgalerie.