Die Daten vorbereiten

Zunächst stellen Sie fest, dass ein Check-Out-/Check-In-Replikat im Vergleich zu anderen Replikaten die beste Lösung für die Verteilung von Daten auf das Handels- und Tourismusministerium ist. Dann laden Sie die Daten herunter, stellen eine Verbindung zu den Enterprise-Geodatabases beider Ministerien her, und stellen sicher, dass die Handelsdaten korrekt für die Replikation konfiguriert sind.

Was sind die Vorteile von Check-Out-/Check-In-Replikaten?

Die Geodatabase-Replikation ist für die Verwaltung und Verteilung von Geodaten über mehrere Standorte und Geodatabases hinweg hilfreich. Dabei werden Replikate (Kopien) von Daten in der Quell-Geodatabase erstellt und diese Replikate in eine Ziel-Geodatabase übertragen. Ein Vorteil von Replikaten ist, dass sie regelmäßig mit den Quelldaten synchronisiert werden können. Synchronisieren bedeutet, dass alle an den Quelldaten vorgenommenen Änderungen auch in die Replikatdaten übernommen werden, was für das Management von Daten nützlich ist, die häufig aktualisiert werden.

Es gibt drei Typen der Geodatabase-Replikation: Check-Out-/Check-In-Replikation, unidirektionale Replikation und bidirektionale Replikation. Welchen Typ Sie verwenden, hängt davon ab, wie die Daten gespeichert werden, wie die Daten verteilt werden sollen und welche Anforderungen an die Bearbeitung der Daten bestehen.

In diesem Lernprogramm geht es um die Verteilung von Replikaten auf das Handels- und Tourismusministerium. Als Replikattyp wird ein Check-Out-/Check-In-Replikat (auch als Check-Out-Replikat bezeichnet) verwendet.

Grafik mit den drei Replikationstypen des Workflows

Warum ist ein Check-Out-/Check-In-Replikat der beste Replikationstyp für das Handels- und Tourismusministerium? Sehen Sie sich die folgenden Aspekte des Workflows an:

  • Das Tourismusministerium verwendet eine Enterprise-Geodatabase, während das Handelsministerium keine verwendet.
  • Das Tourismusministerium ist mit der Verwaltung seiner eigenen Daten beschäftigt und kann daher keine weiteren Aufgaben, wie die Verwaltung von Replikaten, übernehmen. Ein Replikationsmodell mit kurzer Dauer wird bevorzugt.
  • Das Replikat wird bei Bedarf erstellt, und zwar zweimal im Jahr, wenn das Handelsministerium seine Daten auf der Grundlage von Berichten der lokalen Unternehmen aktualisiert.

Bei der Check-Out-/Check-In-Replikation können Daten im Child-Replikat bearbeitet und die Änderungen mit der Parent-Geodatabase synchronisiert werden Die Parent-Datenbank ist immer eine Enterprise-Geodatabase, während die Child-Datenbank entweder eine Enterprise- oder File-Geodatabase sein kann. Sobald die Daten synchronisiert sind, wird die Registrierung des Check-Out-Replikats aufgehoben (es wird gelöscht), und es können keine weiteren Änderungen vorgenommen werden. Wenn zusätzliche Änderungen erforderlich sind, muss ein neues Check-Out-Replikat erstellt werden.

Da das Tourismusministerium eine Enterprise-Geodatabase hat, aber das Handelsministerium keine, ist die Geodatabase des Tourismusministeriums die Parent-Datenbank. Die Handels-Geodatabase enthält aber die Daten. Mithilfe eines Check-Out-/Check-In-Replikats kann das Tourismusministerium ein leeres Feature-Class-Schema auschecken und dem Handelsministerium Zugriff darauf geben. Dann lädt das Handelsministerium seine Daten in das Schema. Zuletzt checkt das Handelsministerium das ausgefüllte Feature-Class-Schema ein und gibt es an das Tourismusministerium zurück. Danach wird die Registrierung des Replikats aufgehoben.

Grafik, die die Check-Out-/Check-In-Replikation zwischen Parent- und Child-Geodatabases zeigt

Die Daten herunterladen

Nachdem Sie festgestellt haben, dass ein Check-Out-Replikat für Ihren Workflow am besten geeignet ist, laden Sie ein ArcGIS Pro-Projektpaket, das die in diesem Lernprogramm verwendeten Daten enthält, herunter und öffnen es.

Hinweis:

In diesem Lernprogramm verwenden Sie Ihre eigene Enterprise-Geodatabase für den Workflow. Stellen Sie sicher, dass Sie ArcGIS Server installiert und autorisiert und Microsoft SQL Server (oder ein anderes unterstütztes relationales Datenbankmanagementsystem) installiert und autorisiert haben. Mehr zur Installation dieser Komponenten finden Sie in der Dokumentation zur ArcGIS Enterprise-Basisbereitstellung und im Lernprogramm Erste Schritte mit ArcGIS Enterprise Builder.

  1. Laden Sie das Projektpaket Tourism_and_Retail herunter.
  2. Suchen Sie die heruntergeladene Datei auf Ihrem Computer.
    Hinweis:

    Je nach Web-Browser wurden Sie möglicherweise vor dem Herunterladen aufgefordert, den Speicherort der Datei auszuwählen. In den meisten Browsern werden heruntergeladene Dateien standardmäßig im Ordner "Downloads" gespeichert.

  3. Wenn ArcGIS Pro auf Ihrem Rechner installiert ist, dann doppelklicken Sie auf "Tourism_and_Retail.ppkx", um das Projekt zu öffnen. Melden Sie sich mit Ihrem lizenzierten ArcGIS-Konto an, falls Sie dazu aufgefordert werden.
    Hinweis:

    Wenn Sie über keinen Zugriff auf ArcGIS Pro oder über kein ArcGIS-Organisationskonto verfügen, informieren Sie sich über die Optionen für den Zugriff auf die Software.

    Das Projekt enthält zwei Karten: Retail und Tourism, also eine für jedes Ministerium, die Teil der Replikation ist. Diese Karten sind auf Buenos Aires, Argentinien, gezoomt, enthalten aber außer der Grundkarte keine weiteren Daten.

    Standardkarte von Buenos Aires

    Das Projekt enthält auch Daten in der Projekt-Geodatabase.

  4. Blenden Sie im Bereich Katalog den Eintrag Datenbanken und dann tourism_and_retail.gdb ein.

    Standard-Geodatabase

    Die Datenbank enthält eine Feature-Class: Restaurants. In diesem Lernprogramm ist dies das Dataset, das vom Handelsministerium verwaltet wird und das das Tourismusministerium in seiner Karte verwenden möchte.

Mit den Geodatabases verbinden

Die Datenbank, in der sich die Daten derzeit befinden, ist die Standard-Geodatabase des Projekts. Für die Check-Out-Replikation ist eine Enterprise-Geodatabase erforderlich, also sollten Sie eine entsprechende Verbindung herstellen.

Eine Enterprise-Geodatabase verwendet ArcGIS Enterprise. Sie verfügt über zusätzliche Funktionen und Dataset-Typen und ermöglicht die Synchronisierung mit Feature-Services, die mithilfe ihrer Daten veröffentlicht werden.

In diesem Workflow verwendet das Tourismusministerium eine Enterprise-Geodatabase, während das Handelsministerium eine File-Geodatabase verwendet. Zunächst stellen Sie eine Verbindung zur Enterprise-Geodatabase her, um die vom Tourismusministerium verwendete Datenbank darzustellen. Dann erstellen Sie eine File-Geodatabase, um die vom Handelsministerium verwendete File-Geodatabase darzustellen, und kopieren die Daten dort hinein.

  1. Erstellen Sie ggf. eine Enterprise-Geodatabase in Ihrer Instanz von SQL Server (oder in einem anderen unterstützten relationalen Datenbankmanagementsystem) mit dem Namen Tourism_BA.
    Hinweis:

    Wenn Sie bereits über eine Enterprise-Geodatabase verfügen, können Sie diese verwenden, anstatt eine neue Geodatabase zu erstellen. Wenn Sie Hilfe bei der Erstellung einer neuen Enterprise-Geodatabase benötigen, lesen Sie den Abschnitt "Eine Enterprise-Geodatabase erstellen" des Lernprogramms Eine Enterprise-Geodatabase für Immobilien bereitstellen.

    Als Nächstes stellen Sie eine Verbindung zur Enterprise-Geodatabase her.

  2. Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Datenbanken, und klicken Sie dann auf Neue Datenbankverbindung.

    Option "Neue Datenbankverbindung"

    Das Fenster Datenbankverbindung wird angezeigt. Die Parameter, die Sie für die Verbindung zur Enterprise-Geodatabase verwenden, hängen von Ihrer SQL Server- oder RDBMS-Instanz (Relational Database Management System) ab.

  3. Wählen Sie unter Datenbankplattform das RDBMS aus, das von Ihrer Instanz verwendet wird. Geben Sie unter Instanz den Namen Ihrer RDBMS-Instanz ein.
    Hinweis:

    In den Beispielbildern wird eine SQL Server-Instanz namens BASQL verwendet; Ihre Instanz wird anders aussehen.

    Datenbankplattform- und Instanzparameter

  4. Wählen Sie für Authentifizierungstyp die Option Datenbankauthentifizierung aus.
  5. Geben Sie unter Benutzername und Kennwort die Anmeldedaten für ein Konto ein, das auf die Enterprise-Geodatabase zugreifen und Daten in diese laden kann.
    Hinweis:

    In den Beispielbildern wird ein Benutzer namens EMMA verwendet; Ihr Benutzername wird anders aussehen.

  6. Wählen Sie als Datenbank die Enterprise-Geodatabase Tourism_BA, die Sie erstellt haben (oder eine andere Enterprise-Geodatabase, auf die Sie Zugriff haben und die Sie für dieses Lernprogramm ändern können).

    Authentifizierungstyp, Benutzername, Kennwort und Datenbankparameter

  7. Klicken Sie auf OK.

    Die Enterprise-Geodatabase wird dem Bereich Katalog hinzugefügt. Standardmäßig wird die Datenbank nach der Instanz benannt. (Die Beispieldatenbank heißt zum Beispiel "BASQL.sde".) Sie benennen die Datenbank nach folgendem Format um: Datenbankname_Datenbankbenutzer.sde.

  8. Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf die Enterprise-Geodatabase, und wählen Sie Umbenennen aus. Ändern Sie den Namen in Tourism_BA_[Ihr Datenbank-Benutzername].sde.
    Hinweis:

    In den Beispielbildern lautet der Benutzername EMMA, also wird die Enterprise-Geodatabase "Tourism_BA_EMMA_sde" heißen. Ihr Benutzername wird anders lauten.

    Umbenannte Enterprise-Geodatabase

    Als Nächstes erstellen Sie eine File-Geodatabase, um die vom Handelsministerium verwendete File-Geodatabase darzustellen. File-Geodatabases verwenden nicht ArcGIS Enterprise und können ohne Anmeldedaten erstellt und genutzt werden. Allerdings haben sie nicht alle Funktionen von Enterprise-Geodatabases.

  9. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Datenbanken, und klicken Sie auf Neue File-Geodatabase.

    Option "Neue File-Geodatabase"

    Das Fenster Neue File-Geodatabase wird angezeigt. In diesem Fenster können Sie einen gewünschten Speicherort der Geodatabase aufrufen und sie unter einem neuen Namen speichern. Standardmäßig wird die Geodatabase im Standardordner des Projekts gespeichert. Für die Zwecke dieses Lernprogramms können Sie diesen Speicherort verwenden.

  10. Geben Sie im Fenster Neue File-Geodatabase unter Name den Namen Retail_BA ein. Klicken Sie auf Speichern.

    Die neue File-Geodatabase wird dem Bereich Katalog hinzugefügt. Da es sich bei dieser Geodatabase nicht um eine Enterprise-Geodatabase handelt und für den Zugriff keine Anmeldeinformationen erforderlich sind, müssen Sie sie nicht umbenennen, damit sie einen Benutzernamen enthält.

    Als Nächstes kopieren Sie Einzelhandelsdaten aus der Standard-Geodatabase in die neue File-Geodatabase.

  11. Ziehen Sie im Bereich Katalog die Feature-Class Restaurants von tourism_and_retail.gdb zu Retail_BA.gdb.
  12. Erweitern Sie Retail_BA.gdb, um den Inhalt anzuzeigen.

    Daten wurden in die File-Geodatabase kopiert

    Die Daten wurden kopiert.

  13. Klappen Sie tourism_and_retail.gdb ein.

    Sie sind nun mit den beiden Geodatabases verbunden, die Sie in diesem Lernprogramm verwenden werden. Eine davon ist die File-Geodatabase, die vom Handelsministerium verwaltet wird und Daten über Restaurants in der Stadt enthält. Die andere ist die Enterprise-Geodatabase, die vom Tourismusministerium verwaltet wird; sie ist leer.

Eine neue Feature-Class erstellen

Für alle Replikate gilt, dass die Parent-Datenbank eine Enterprise-Geodatabase sein muss. In diesem Workflow enthält Ihre Enterprise-Geodatabase jedoch keine Daten, während die File-Geodatabase welche enthält.

Um die Daten der File-Geodatabase in die Enterprise-Geodatabase zu replizieren, erstellen Sie eine leere Feature-Class in der Enterprise-Geodatabase. Diese Feature-Class hat denselben Typ und dieselben Attributfelder wie die Feature-Class Restaurants, enthält aber keine eigentlichen Daten. Später kopiert Ihr Check-Out-/Check-In-Replikat die leere Feature-Class in die File-Geodatabase, wo sie mit Daten gefüllt werden kann, bevor sie zurück in die Enterprise-Geodatabase kopiert wird.

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Tourism_BA.sde, zeigen Sie auf Neu, und wählen Sie Feature-Class aus.

    Option "Feature-Class" im Menü "Neu"

    Sie erstellen eine neue Feature-Class mit denselben Parametern wie die Restaurantdaten. Die Feature-Class Restaurants ist eine Point-Feature-Class, und Sie müssen sicherstellen, dass Ihre neue Feature-Class denselben Typ aufweist.

  2. Geben Sie im Bereich Feature-Class erstellen unter Name den Namen Restaurants_Tourism und unter Alias den Alias Restaurants (Tourism) ein. Wählen Sie als Typ der Feature-Class den Typ Punkt aus.
    Vorsicht:

    Achten Sie darauf, dass der Name Ihrer neuen Feature-Class eindeutig ist. Wenn der Name mit dem Namen in der Einzelhandelsdatenbank übereinstimmt, werden die Originaldaten überschrieben, sobald Sie das Replikat erstellen.

    Name, Alias und Feature-Class-Typ (Parameter)

    Standardmäßig wird die neue Feature-Class der aktuellen Karte hinzugefügt. Da Sie im Moment nicht auf die Feature-Class in der Karte zugreifen müssen, schalten Sie diese Option aus.

  3. Deaktivieren Sie Ausgabe-Dataset zur aktuellen Karte hinzufügen.

    Option "Ausgabe-Dataset zur aktuellen Karte hinzufügen"

  4. Klicken Sie auf Weiter.

    Als Nächstes fügen Sie Attributfelder hinzu, die mit denen in der Feature-Class Restaurants übereinstimmen.

    Tipp:

    Sie können die Attributfelder einer Feature-Class überprüfen, indem Sie mit der rechten Maustaste im Bereich Katalog auf sie klicken und Tabelle öffnen wählen.

  5. Fügen Sie Felder anhand der folgenden Tabelle hinzu:

    FeldnameDatentyp

    ID

    Long Integer

    Name

    Text

    Type

    Text

    Cuisine

    Text

    PhoneNumber

    Text

    Hours

    Text

    StreetName

    Text

    City

    Text

    PostalCode

    Text

    Longitude

    Double

    Latitude

    Double

    Felder für die neue Feature-Class

    Es gibt noch weitere Parameter, die Sie für die neue Feature-Class festlegen können, darunter den Raumbezug, die Auflösung und die Speicherkonfiguration, aber für dieses Lernprogramm brauchen Sie dies nicht festzulegen.

  6. Klicken Sie auf Fertig stellen.

    Die Feature-Class wird erstellt.

  7. Blenden Sie im Bereich Katalog den Eintrag Tourism_BA.sde ein.

    Neue Feature-Class in der Datenbank "Tourism"

    In einer Enterprise-Geodatabase wird den Daten der Name des Benutzers vorangestellt, der Besitzer der Daten ist. Im Beispielbild wird ein Benutzer namens EMMA verwendet; Ihr Benutzername wird anders aussehen.

Global-IDs aktivieren

Als Nächstes aktivieren Sie die traditionelle Versionierung und Global-IDs für die Enterprise-Geodatabase und die neue Feature-Class. Wenn Daten aufgrund von Änderungen versioniert werden, helfen Global-IDs bei der Zuordnung von Änderungen, die in mehreren Versionen der gleichen Daten vorgenommen wurden. Bei einem Check-Out-/Check-In-Replikat sind, anders als bei einem unidirektionalen oder bidirektionalen Replikat, Versionierung und Global-IDs keine Voraussetzung. Das Tourismusministerium beabsichtigt jedoch, seine Daten für die gemeinsame Nutzung und die Verwendung im Internet zu verwenden, sodass Versionierung und Global-IDs in diesem Zusammenhang nützlich sind.

  1. Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Tourism_BA.sde, und wählen Sie Eigenschaften der Geodatabase-Verbindung aus.
  2. Stellen Sie im Fenster Eigenschaften der Geodatabase-Verbindung sicher, dass Versionierungstyp auf Traditionell gesetzt ist.

    Parameter "Versionierungstyp" auf "Traditionell" gesetzt

  3. Schließen Sie das Fenster Eigenschaften der Geodatabase-Verbindung.

    Als Nächstes aktivieren Sie die traditionelle Versionierung und Global-IDs für die drei Feature-Classes.

  4. Klicken Sie im Bereich Katalog fürTourism_BA.sde mit der rechten Maustaste auf Restaurants_Tourism, und wählen Sie Verwalten aus.

    Option "Verwalten" für "Restaurants_Tourism"

    Das Fenster Feature-Class-Eigenschaften wird angezeigt.

  5. Auf der Registerkarte Verwalten aktivieren Sie Versionierung und wählen Traditionell. Stellen Sie sicher, dass Global-IDs aktiviert ist.

    Versionierung und Global-IDs aktiviert

  6. Klicken Sie auf OK.

    Jetzt ist die Feature-Class bereit für die Replikation.

  7. Klicken Sie auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff auf die Schaltfläche Speichern, um das Projekt zu speichern.

    Schaltfläche "Speichern"

Sie haben sich vergewissert, dass ein Check-Out-/Check-In-Replikat der geeignete Replikationstyp für die Verteilung von Daten auf die Handels- und Tourismusministerien ist. Außerdem haben Sie eine Verbindung zu der Enterprise-Geodatabase hergestellt, die Sie in diesem Lernprogramm verwenden, eine neue Feature-Class erstellt und die Datenbankverbindung und die Feature-Class für die Replikation vorbereitet.


Ein Check-Out-Replikat erstellen

Als Nächstes erstellen Sie ein Check-Out-/Check-In-Replikat für die Geodatabases "culture" und "tourism".

Das Replikat erstellen

Zum Erstellen des Replikats führen Sie ein Geoverarbeitungswerkzeug aus.

  1. Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Tourism_BA.sde, zeigen Sie auf Verteilte Geodatabase, und wählen Sie Replikat erstellen aus.

    Option "Replikat erstellen"

    Der Bereich Geoverarbeitung wird mit dem Werkzeug Replikat erstellen geöffnet. Zunächst legen Sie das zu replizierende Dataset fest.

  2. Klicken Sie für Replikat-Datasets auf die Schaltfläche Durchsuchen.

    Schaltfläche "Durchsuchen"

  3. Blenden Sie im Fenster Replikat-Datasets unter Projekt die Option Datenbanken ein. Klicken Sie auf Tourism_BA.sde.
  4. Klicken Sie auf Restaurants_Tourism, um es auszuwählen.

    Alle drei Feature-Classes sind ausgewählt

  5. Klicken Sie auf OK.

    Die Datasets werden dem Parameter im Bereich Geoverarbeitung hinzugefügt.

  6. Wählen Sie unter Replikattyp die Option Check-Out-Replikat. Überprüfen Sie, ob der Ausgabetyp auf Geodatabase festgelegt ist.

    Als Nächstes stellen Sie sicher, dass die Daten in die Datenbank des Handelsministeriums repliziert werden.

  7. Klicken Sie für Geodatabase, in die die Daten repliziert werden sollen auf die Schaltfläche Durchsuchen.
  8. Klicken Sie im Fenster Geodatabase, in die die Daten repliziert werden sollen unter Projekt auf Datenbanken. Wählen Sie Retail_BA.gdb aus, und klicken Sie auf OK.
  9. Geben Sie unter Replikatname den Namen Retail_to_Tourism für das Replikat ein.

    Auch wenn die Datenbank "tourism" die Parent-Datenbank in diesem Replikat ist, werden die Daten hauptsächlich von der Datenbank "retail" an die Datenbank "tourism" gesendet. Diese Richtung des Datenflusses kommt im Namen zum Ausdruck.

    Parameter für das Werkzeug "Replikat erstellen"

  10. Klicken Sie auf Ausführen.

    Das Werkzeug wird ausgeführt, und das Replikat wird erstellt.

  11. Schließen Sie den Bereich Geoverarbeitung.

Das Replikat erkunden

Nachdem das Replikat erstellt wurde, untersuchen Sie es sowohl aus der Perspektive der Parent- als auch aus der Perspektive der Child-Datenbank.

  1. Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Tourism_BA.sde, zeigen Sie auf Verteilte Geodatabase, und wählen Sie Replikate verwalten aus.

    Der Bereich Replikate verwalten wird angezeigt. Hier ist ein Replikat aufgeführt: das von Ihnen erstellte Replikat Retail_to_Tourism.

  2. Klicken Sie unter Retail_to_Tourism auf den Pfeil, um das Replikat einzublenden.

    Pfeil zum Einblenden des Replikats

    Es werden Informationen zum Replikat angezeigt. Der Besitzer ist der Datenbankbenutzer, der das Replikat erstellt hat (in den Beispielbildern ist dies EMMA). Ferner ist den Angaben zu entnehmen, ob es sich um die Parent- oder um die Child-Datenbank handelt und ob die Daten gesendet oder empfangen werden.

    Informationen zum Replikat aus der Parent-Datenbank

    In dieser Instanz ist die Datenbank "tourism" sowohl die Parent-Datenbank als auch der Datenempfänger. Die Datenbank "retail" checkt Änderungen ein, während die Datenbank "tourism" nur das leere Feature-Class-Schema auscheckt.

  3. Schließen Sie den Bereich Replikate verwalten.

    Als Nächstes überprüfen Sie, ob die leere Feature-Class in die Child-Datenbank repliziert wurde.

  4. Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Retail_BA.gdb, und wählen Sie Aktualisieren aus.

    Die Feature-Class Restaurants_Tourism wurde in die Geodatabase repliziert.

    Geodatabase "retail" mit den leeren Feature-Classes

  5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Retail_BA.gdb, zeigen Sie auf Verteilte Geodatabase, und wählen Sie Replikate verwalten aus.
  6. Blenden Sie im Bereich Replikate verwalten das Replikat Retail_to_Tourism ein.

    Beim Zugriff über die Geodatabase "retail" wird in den Informationen zum Replikat die Rolle als Child und der Status als Datenabsender statt als Datenempfänger angegeben.

    Informationen zum Replikat aus der Child-Datenbank

  7. Klicken Sie für das Replikat auf Optionen, und wählen Sie Eigenschaften aus.

    Replikateigenschaften

  8. Klicken Sie im Fenster Replikateigenschaften auf die Registerkarte Beschreibung. Vergewissern Sie sicher, dass die Feature-Class Restaurants_Tourism als replizierte Daten aufgelistet wird.

    Feature-Class im Fenster "Replikateigenschaften"

  9. Schließen Sie das Fenster Replikateigenschaften und den Bereich Replikate verwalten.
  10. Speichern Sie das Projekt.

Sie haben ein Check-Out-/Check-In-Replikat für die Geodatabases "retail" und "tourism" erstellt. Sie haben sich vergewissert, dass die leere Feature-Class ordnungsgemäß repliziert wurde und das Replikat aus Parent- und Child-Perspektive untersucht, um den Datenfluss zu bewerten. Jetzt können Sie die leere Feature-Class mit den ursprünglichen Restaurantdaten bearbeiten und mit der Datenbank "tourism" synchronisieren.


Änderungen synchronisieren

Nachdem Sie nun ein Check-Out-/Check-In-Replikat erstellt haben, verwenden Sie die leere Feature-Class aus der Datenbank des Tourismusministeriums, um die Daten des Handelsministeriums an das Tourismusministerium zu übertragen. Sie laden die Restaurantdaten in die leere Replikat-Feature-Class, die Sie vom Tourismusministerium erhalten haben, und synchronisieren dann die Änderungen, um die Daten wieder in die Datenbank des Tourismusministeriums einzuchecken.

Daten laden

Zunächst laden Sie die Restaurantdaten in das Replikat der leeren Feature-Class des Tourismusministeriums.

  1. Klicken Sie im Bereich Katalog unter Retail_BA.gdb mit der rechten Maustaste auf Restaurants_Tourism, und wählen Sie Daten laden aus.

    Option "Daten laden"

    Der Bereich Geoverarbeitung wird mit dem Werkzeug Anhängen geöffnet. Dieses Werkzeug aktualisiert ein Ziel-Dataset mit Eingabe-Daten. Eine Warnung gibt an, dass mit diesem Werkzeug das Ziel-Dataset geändert wird. Da es sich bei Ihrem Ziel-Dataset um eine leere Feature-Class ohne Daten handelt, können Sie diese Warnung ignorieren.

  2. Klicken Sie für Eingabe-Datasets auf die Schaltfläche Durchsuchen.
  3. Navigieren Sie im Fenster Eingabe-Datasets zu Retail_BA.gdb, wählen Sie Restaurants, und klicken Sie auf OK.
  4. Vergewissern Sie sich, dass Ziel-Dataset auf Restaurants_Tourism festgelegt wurde.
  5. Wählen Sie für Feldabgleichstyp die Option Feldzuordnung zum Abgleichen von Feld-Unterschieden verwenden aus.

    Parameter des Werkzeugs "Anhängen"

    Der Abschnitt Feldzuordnung wird angezeigt. In diesem Abschnitt können Sie die Felder zwischen dem Eingabe- und dem Ziel-Dataset abgleichen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Daten in die richtigen Felder geladen werden.

  6. Klicken Sie für Feldzuordnung unter Ausgabefelder auf Name.

    Namensfeld

  7. Klicken Sie auf Neue Quelle hinzufügen, aktivieren Sie nombre, und klicken Sie auf Auswahl hinzufügen.

    Option "Neue Quelle hinzufügen"

    Das Namensfeld in der leeren Feature-Class wird nun dem Namensfeld im ursprünglichen Dataset "restaurants" zugeordnet.

  8. Ordnen Sie die folgenden Felder in der leeren Feature-Class dem entsprechenden Feld im Dataset "restaurants" zu:
    • Ordnen Sie Type zu categoria zu.
    • Ordnen Sie Cuisine zu cocina zu.
    • Ordnen Sie PhoneNumber zu telefono zu.
    • Ordnen Sie Hours zu horario zu.
    • Ordnen Sie StreetName zu calle_nombre zu.
    • Ordnen Sie City zu barrio zu.
    • Ordnen Sie PostalCode zu codigo_postal zu.
    • Ordnen Sie Longitude zu long zu.
    • Ordnen Sie Latitude zu lat zu.
  9. Klicken Sie auf Ausführen.

    Das Werkzeug wird ausgeführt, und die Daten werden angehängt. Sie fügen die Daten zur Karte hinzu, um zu bestätigen, dass sie korrekt angehängt wurden.

  10. Schließen Sie den Bereich Geoverarbeitung. Überprüfen Sie, ob die Karte Retail aktiviert ist.

    Kartenansicht "Retail"

  11. Klicken Sie im Bereich Katalog unter Retail_BA.gdb mit der rechten Maustaste auf Restaurants_Tourism, und wählen Sie Zu aktueller Karte hinzufügen aus.

    Option "Zu aktueller Karte hinzufügen"

    Die Daten werden der Karte hinzugefügt. Im Gegensatz zu einer leeren Feature-Class, bei der keine Features auf der Karte angezeigt werden würden, sind hier viele Punkte zu sehen, die Restaurants darstellen. Dies sind die Features, die Sie an das Dataset angehängt haben.

    Karte mit angehängten Daten

  12. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf Restaurants (Tourism), und wählen Sie Attributtabelle aus.

    Option "Attributtabelle"

    Die Tabelle wird angezeigt. Sie enthält die korrekten Attributinformationen. (Einige Zellen haben NULL-Werte, aber das liegt daran, dass es im ursprünglichen Dataset ebenfalls NULL-Werte waren.)

    Attributtabelle mit geladenen Daten

  13. Schließen Sie die Tabelle.

Änderungen synchronisieren

Sie haben sich vergewissert, dass die Daten korrekt an die Feature-Class Restaurants_Tourism angehängt wurden. Als Nächstes checken Sie die Feature-Class ein, damit die Änderungen zurück an die Parent-Geodatabase gesendet werden (die Datenbank des Tourismusministeriums). Sie checken die Änderungen ein, indem Sie ein Geoverarbeitungswerkzeug ausführen.

  1. Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Retail_BA.gdb, zeigen Sie auf Verteilte Geodatabase, und wählen Sie Änderungen synchronisieren aus.

    Option "Änderungen synchronisieren"

    Der Bereich Geoverarbeitung wird mit dem Werkzeug Änderungen synchronisieren geöffnet. Die Werkzeugparameter werden automatisch ausgefüllt. "Geodatabase 1" ist die Datenbank, von der Änderungen synchronisiert werden (Datenbank "retail"). "Geodatabase 2" ist die andere Datenbank, die am Check-Out/Check-In-Replikat beteiligt ist (Datenbank "tourism").

    Es gibt auch Parameter in Bezug auf die Konfliktlösung. Diese Parameter sind so festgelegt, dass Konflikte automatisch zugunsten der Geodatabase "retail" gelöst werden. Da die ursprüngliche Feature-Class in der Datenbank "tourism" leer war, sollte es keine Konflikte geben, die eine manuelle Konfliktprüfung erfordern.

    Sie müssen nur den Parameter Mit Parent-Version abgleichen ändern. Bei der Erstellung des Check-Out-Replikats wird die Parent-Geodatabase so versioniert, dass sie die Änderungen der Child-Geodatabase enthält. Mit diesem Parameter werden die Daten zwischen der Check-Out-Version und der Version der Geodatabase, mit der Sie verbunden sind, abgeglichen.

  2. Aktivieren Sie Mit Parent-Version abgleichen (nur Check-Out).

    Parameter des Werkzeugs "Änderungen synchronisieren"

    Hinweis:

    Neben dem Parameter Konfliktlösungsmethode kann eine Warnung zu sehen sein. Sie informiert Sie darüber, dass Konflikte automatisch gelöst werden. Sie können diese Warnung ignorieren.

  3. Klicken Sie auf Ausführen.

    Das Werkzeug wird ausgeführt, und die Änderungen werden synchronisiert. Sie vergewissern sich, dass das Replikat gelöscht wurde.

  4. Schließen Sie den Bereich Geoverarbeitung. Klicken Sie im Bereich Katalog mit der rechten Maustaste auf Retail_BA.gdb, zeigen Sie auf Verteilte Geodatabase, und wählen Sie Replikate verwalten aus.

    Der Bereich ist jetzt leer.

    Leerer Bereich "Replikate verwalten"

    Check-Out-/Check-In-Replikate sind für eine einzelne Datentransaktion ausgelegt. Das Replikat wird nach der Synchronisierung automatisch gelöscht.

  5. Schließen Sie den Bereich Replikate verwalten.

    Sie vergewissern sich, dass die Änderungen mit der Parent-Geodatabase synchronisiert wurden.

  6. Aktivieren Sie die Karte Tourism.

    Kartenansicht "Tourism"

  7. Klicken Sie im Bereich Katalog unter Tourism_BA.sde mit der rechten Maustaste auf Restaurants_Tourism, und wählen Sie Zu aktueller Karte hinzufügen aus.

    Die Daten werden der Karte hinzugefügt. Sie enthält die Daten aus der ursprünglichen Feature-Class "restaurants" und gibt an, dass Sie die Daten des Handelsministeriums erfolgreich in die Datenbank des Tourismusministeriums repliziert haben.

  8. Speichern Sie das Projekt.

In diesem Lernprogramm haben Sie das Handelsministerium dabei unterstützt, seine Daten für das Tourismusministerium freizugeben. Sie haben ermittelt, dass ein Check-Out-/Check-In-Replikat die beste Art der Geodatabase-Replikation für den Workflow ist. Anschließend haben Sie das Replikat zwischen den beiden Enterprise-Geodatabases erstellt. Zuletzt haben Sie die Restaurantdaten in eine leere Feature-Class geladen und die Änderungen synchronisiert. Sie haben sich auch vergewissert, dass das Replikat nach der Synchronisierung der Daten gelöscht wurde.

Der Schwerpunkt dieses Lernprogramms lag auf der Verteilung der Daten zwischen dem Handels- und Tourismusministerium mithilfe eines Check-Out-/Check-In-Replikats. In anderen Lernprogrammen dieser Reihe geht es um die Verteilung von Daten zwischen dem Verkehrs- und dem Kulturministerium mithilfe von unidirektionalen und bidirektionalen Replikaten.

Weitere Lernprogramme finden Sie in der Lernprogrammgalerie.