Kartenbasierte Visualisierungen entwerfen

Blei ist ein natürlich vorkommendes Metall, das negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann, insbesondere bei Kindern unter sechs Jahren. Dazu zählen verzögerte Entwicklung, Lernschwierigkeiten, Verhaltensprobleme und neurologische Schäden, die sich als dauerhafte Beeinträchtigungen äußern können. Führungskräfte in Ihrer Abteilung müssen geographische Informationen nutzen, um Programmberichte zu verbessern und Entscheidungen hinsichtlich der Vermeidung von Bleivergiftung bei Kindern zu treffen.

Zuerst müssen Sie die Daten herunterladen und analysieren. Anschließend symbolisieren Sie die Daten zu den Blutbleiwerten auf Karten. Dabei verwenden Sie Methoden, bei denen die Datenintegrität und die räumlichen Muster erhalten bleiben und dennoch der Schutz personenbezogener Daten innerhalb des Datasets gewährleistet wird.

Hinweis:

Die Daten des Lernprogramms sind fiktiv. Sie wurden erstellt, um den Workflow in diesem Lernprogramm zu demonstrieren. Sie wurden so gestaltet, dass sie für den Workflow plausibel aussehen, und sie sind ähnlich strukturiert wie Daten, die Sie möglicherweise in dieser Situation verwenden würden. Aufgrund der gesetzlichen Beschränkungen für die Freigabe echter derartiger Daten sind die Daten jedoch frei erfunden. Diese Daten sind daher nicht verlässlich. Versuchen Sie nicht, Schlüsse aus den Daten zu ziehen oder reale Entscheidungen auf der Grundlage dieser Daten zu treffen. Verwenden Sie die Daten nicht zum Trainieren von KI- oder Machine-Learning-Modellen. Die Adressen in diesem Dataset sind echt, um das Vorführen von Geokodierung zu ermöglichen und plausible Daten zum Anonymisieren bereitzustellen; die Daten haben jedoch keinen realen Bezug zu diesen Adressen. Mit diesen Adressen in den Datasets verknüpfte Namen oder Attributwerte sind erfunden und haben nichts mit echten Personen oder Gegebenheiten an diesen Positionen zu tun.

Die Daten erkunden

Zunächst laden Sie die Daten herunter und untersuchen sie.

  1. Laden Sie die in Blood_Lead_Levels_Zipped_Folder.zip gezippten Projektdaten herunter.
  2. Suchen Sie die heruntergeladene Datei auf Ihrem Computer. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei, und wählen Sie Alle extrahieren aus.

    Option "Alle extrahieren"

  3. Geben Sie den Speicherort für den Ausgabeordner an, und klicken Sie auf Extrahieren.

    Speicherort des Ausgabeordners

    Das ZIP-Archiv ist mit einem Kennwort geschützt. Ein Fenster für das Kennwort wird angezeigt.

  4. Geben Sie in Kennwort den Text I_Understand_This_Is_Fictitious_Data ein, und klicken Sie auf OK.
    Hinweis:

    Mit der Verwendung dieses Kennworts bestätigen Sie, dass Sie wissen, dass die Daten fiktiv sind.

    Die Datei wird als Ordner auf dem Computer extrahiert.

  5. Öffnen Sie die extrahierte ZIP-Datei.

    Er enthält eine Datei mit dem Namen BloodLeadLevels.ppkx. Eine .ppkx-Datei ist ein ArcGIS Pro-Projektpaket, das heißt eine komprimierte Datei zum Freigeben von Projekten. Sie kann Karten, Daten und weitere Dateien enthalten, die Sie in ArcGIS Pro öffnen können.

  6. Doppelklicken Sie auf BloodLeadLevels.ppkx, um die Datei in ArcGIS Pro zu öffnen. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, melden Sie sich mit Ihrem ArcGIS-Konto an.
    Hinweis:

    Wenn Sie über keinen Zugriff auf ArcGIS Pro oder über kein ArcGIS-Organisationskonto verfügen, informieren Sie sich über die Optionen für den Zugriff auf die Software.

    Eine Karte von Sacramento, Kalifornien, wird angezeigt. Der fiktive Punkt-Layer High_Blood_Level_Results zeigt die Positionen der Adressen von Kindern an, deren Blut hohe Bleiwerte aufwies.

    Fiktive Punktpositionen von Kindern mit hohen Blutbleiwerten

    Ihr Programm zur Überwachung und Minderung der Bleibelastung nutzt die Bluttestergebnisse und die Positionen der einzelnen Patienten, um die Quellen der Bleiexposition in den Wohnungen dieser Kinder zu untersuchen. Die Daten werden außerdem verwendet, um die potenzielle Exposition von Familienmitgliedern zu untersuchen und Quellen für Blei an Arbeitsplätzen, in Schulen und in der Gemeinde zu verfolgen.

  7. Wenn die Attributtabelle High_Blood_Level_Results nicht bereits geöffnet ist, klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf High_Blood_Level_Results, und wählen Sie Attributtabelle aus.

    Option "Attributtabelle" für den Layer mit hohen Blutbleiwerten

    Die Tabelle wird angezeigt.

    Attributtabelle

    Der Layer enthält fiktive Daten für Wohnadressen, Vor- und Nachnamen, Geburtsdaten, Alter, Hautfarbe, ethnische Herkunft, Geschlecht, Bluttestergebnisse und Testjahr. Wenn diese Daten echt wären, würden sie als private, äußerst persönliche Informationen zu Gesundheitsstatus, Identität und genauer Position von Minderjährigen gelten. Diese Informationen müssen mit Sorgfalt und gemäß Datenschutzgesetzen für Gesundheitsdaten behandelt werden. Da Ihre Tätigkeit die Verwendung und Freigabe dieser Daten erfordert, müssen Sie die Gesetze kennen und wissen, mit welchen Methoden die Daten für die Freigabe anonymisiert werden können.

    Viele Länder haben Richtlinien für den individuellen Datenschutz bei sensiblen Informationen wie Finanz- und Gesundheitsdaten erlassen. In den Vereinigten Staaten wurde der Health Insurance Portability and Accountability Act (HIPAA) im Jahr 1996 als Gesetz umgesetzt. Er dient als primärer Leitfaden für sichere Praktiken im Umgang mit Gesundheitsdaten.

    Das US-Gesundheitsministerium (United States Department of Health and Human Services) definiert geschützte Gesundheitsinformationen (Protected Health Information, PHI) als "personenbezogene Gesundheitsinformationen, die sich im Besitz einer betroffenen Einrichtung oder ihres Geschäftspartners befinden oder von dieser übermittelt werden, unabhängig davon, in welcher Form oder über welches Medium, sei es elektronisch, auf Papier oder mündlich, dies geschieht. Zu den personenbezogenen Gesundheitsinformationen gehören demografische Daten, die sich auf Folgendes beziehen:

    • die vergangene, gegenwärtige oder zukünftige physische oder mentale Gesundheit oder Verfassung der Person,
    • die Bereitstellung von Gesundheitsleistungen für eine Person oder
    • die vergangene, gegenwärtige oder zukünftige Bezahlung der Bereitstellung von Gesundheitsleistungen für die Person

    und die Person identifizieren oder bei denen Grund zu der Annahme besteht, dass die Person mithilfe dieser Daten identifiziert werden kann. Personenbezogene Gesundheitsinformationen umfassen zahlreiche allgemeine Identifikatoren (z. B. Name, Adresse, Geburtsdatum, Sozialversicherungsnummer)."

    Da die Datentabelle High_Blood_Level_Results Informationen zu Blutbleiwerten und personenbezogene Informationen zu den Kindern (einschließlich Namen, Adressen und Geburtsdaten) enthält, handelt es sich um geschützte Gesundheitsinformationen gemäß HIPAA. Diese müssen den HIPAA-Datenschutzregeln entsprechend sorgfältig geschützt werden.

    Diese Art von Daten kann nur für Mitarbeiter mit Zugriffsautorisierung freigegeben werden. Die entsprechende Berechtigung wird durch Ihre internen Organisationsrichtlinien festgelegt und umfasst im Allgemeinen diejenigen, deren Arbeitsaufgaben den Zugriff auf geschützte Gesundheitsinformationen erfordern, oder diejenigen, denen der Zugriff durch interne Prozesse, wie zum Beispiel eine Ethikkommission für Forschungs- und Evaluierungszwecke, gewährt wird.

  8. Lesen Sie den Abschnitt Are You a Covered Entity? der Seite von Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS).

    Diese Seite enthält Richtlinien dazu, wer von den HIPAA-Vorschriften betroffen ist. Unter Covered Entity Decision Tool (PDF) finden Sie einen interaktiven Entscheidungsbaum, mit dessen Hilfe Sie ermitteln können, ob Sie als Einrichtung betroffen sind und sich an die HIPAA-Regeln halten müssen.

    Im Allgemeinen sind folgende Einrichtungen betroffen:

    • Krankenversicherungen: Leisten medizinische Versorgung oder tragen die Kosten für diese.
    • Leistungserbringer im Gesundheitswesen: Übermitteln Daten zu beliebigen Zwecken elektronisch (Rechnungsstellung, Überweisungen usw.).
    • Clearinghouses im Gesundheitswesen: Diese Organisationen verarbeiten im Auftrag anderer Organisationen nicht standardmäßige Gesundheitsinformationen so, dass sie Standards für Dateninhalte oder -formate entsprechen oder umgekehrt.
    • Geschäftspartner: Diese Personen oder Organisationen außerhalb der betroffenen Einrichtung üben im Auftrag der betroffenen Einrichtung bestimmte Funktionen aus, bei denen personenbezogene Gesundheitsinformationen verwendet oder preisgegeben werden. In diesen Fällen muss die betroffene Einrichtung über einen Vertrag mit dem Geschäftspartner verfügen, mit dem die gleichen Aufgaben und Verpflichtungen im Bereich des Datenschutzes zugewiesen werden, die für die betroffene Einrichtung gelten.

    Für die Zwecke dieses Lernprogramms sind Sie eine betroffene Einrichtung, da Ihre Organisation Kliniken betreibt.

    Gesundheitsdaten wie dieser Layer mit Blutbleiwerten sind äußerst wertvoll beim Identifizieren von gesundheitlichen Ungleichheiten, bei der Richtlinienbewertung und bei der strategischen Planung. Sie müssen Methoden verwenden, die den individuellen Datenschutz gewährleisten und gleichzeitig den Nutzen der Daten für diese wichtigen Maßnahmen maximieren.

  9. Lesen Sie auf der Seite "HHS.gov" den Abschnitt De-identification Standard.

    Sie können GIS-Daten mit geschützten Gesundheitsinformationen verwenden, aber Sie müssen diese auf ordnungsgemäß gesicherter lokaler Computerhardware oder in einer gesicherten ArcGIS Enterprise-Geodatabase speichern. Diese Daten können nicht in ArcGIS Online gehostet werden.

    Wenn Sie die Daten freigeben, müssen Sie sie zuerst anonymisieren.

    Anonymisierungsdiagramm mit von den Gesundheitsdaten getrennten Identifikatordaten

    Das Ziel der Datenanonymisierung besteht darin, die identifizierbaren Informationen von den Gesundheitsinformationen zu trennen, um das Reidentifizierungsrisiko auf ein sehr geringes Maß zu reduzieren.

    Bei der Anonymisierung werden Identifikatoren so aus dem Dataset entfernt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass jemand die Identität von Personen in diesem Dataset herausfinden kann, signifikant verringert wird. Aufsichtsbehörden wissen, dass selbst bei Anwendung geeigneter Anonymisierungsmethoden das Risiko einer Identifizierung immer größer als Null ist. Daher dienen die Anforderungen für die Anonymisierung dazu, das Risiko der Reidentifizierung von Personen auf ein sehr geringes Maß zu reduzieren. In der folgenden Abbildung werden die beiden gemäß dem HIPAA-Standard akzeptierten Anonymisierungsmethoden gezeigt:

    Anonymisierungsmethoden

    Bei der ersten Anonymisierungsmethode, Safe Harbor, müssen Sie die 18 folgenden spezifischen Identifikatoren aus den Daten entfernen:

    • Names
    • Alle geographischen Unterteilungen, die kleiner als ein Bundesstaat sind
    • Alle Elemente von Daten (mit Ausnahme des Jahres), die sich direkt auf eine Person beziehen
    • Telefonnummern
    • Identifikatoren und Seriennummern von Fahrzeugen
    • Faxnummern
    • Kennungen und Seriennummern von Geräten
    • E-Mail-Adressen
    • Web-URLs
    • Sozialversicherungsnummern
    • IP-Adressen
    • Krankenaktennummern
    • Biometrische Merkmale einschließlich Fingerabdrücken und Stimmmustern
    • Nummern von Gesundheitsleistungsempfängern
    • Ganzgesichtsfotos und vergleichbare Bilder
    • Kontonummern
    • Nummern von Zertifikaten/Lizenzen
    • Alle anderen eindeutigen Identifikationsnummern, -merkmale oder -codes, außer in zulässigen Fällen

    Viele der Daten im Layer High_Blood_Level_Results müssten entfernt werden, um die Vorschriften einzuhalten.

    Zu entfernende Felder

    Diese Methode ist nicht sehr hilfreich, wenn Sie GIS im Gesundheitsbereich einsetzen, aber Sie sollten sie dennoch kennen. Sie ist einfacher als die zweite Methode, erfordert aber etwas mehr Überlegung als das Entfernen der 18 Identifikatoren. Der Datenmanager muss auch bedenken, ob das Dataset andere Identifikatoren enthält, die jemand verwenden könnte, um eine Person zu identifizieren, beispielsweise eine eindeutige Tätigkeitsbezeichnung.

    Möglicherweise haben Sie auch ein Problem beim zweiten Identifikator erkannt (alle geographischen Unterteilungen, die kleiner als ein Bundesstaat sind). Dadurch würde die Verwendung von GIS äußerst schwierig, wenn es um eine sinnvolle Auflösung wie etwa eine Stadt oder einen Stadtteil geht.

    Anstelle dieser Punkte

    Fiktive Punktpositionen von Kindern mit hohen Blutbleiwerten

    hätten Sie Daten auf Bundesstaatsebene wie in der folgenden Karte:

    Daten auf Bundesstaatsebene ohne Punktpositionen

    Gemäß den Safe-Harbor-Regeln dürfen Sie die ersten drei Ziffern einer Postleitzahl verwenden, wenn die dreistellige Postleitzahl gemäß den aktuellen US-Volkszählungsdaten für mehr als 20.000 Personen gilt. Jedoch verwenden nur wenige GIS-Benutzer im Gesundheitswesen dreistellige Postleitzahlen, und diese Benutzer interessieren sich oft für die gesundheitlichen Auswirkungen auf spezifischen geographischen Ebenen.

    Um Ihre Daten optimal zu nutzen, müssen Sie die zweite Anonymisierungsmethode verwenden, die sogenannte Expert-Determination-Methode.

  10. Lesen Sie die Richtlinien zur Anonymisierung mit Expert Determination.

    Die Expert-Determination-Methode bietet ein hohes Maß an Flexibilität. Sie setzt voraus, dass ein Benutzer mit ausreichenden Kenntnissen und Erfahrungen allgemein anerkannte wissenschaftliche und statistische Grundsätze und Methoden so anwendet, dass die Daten mit einem sehr geringen Reidentifizierungsrisiko deidentifiziert werden. Ein wichtiger Aspekt der Expert-Determination-Methode besteht darin, dass die Verfahren, mit denen der Experte die Entscheidung trifft, dokumentiert werden.

    Sie müssen die beste Methode ermitteln, um den verschiedenen Mitgliedern Ihres Teams je nach ihrer Rolle und ihren Aufgaben das richtige Maß an Daten bereitzustellen. Sie stellen einigen internen Benutzern identifizierbare Daten auf Punktebene bereit. Diese autorisierten Benutzer können Aufgaben im Zusammenhang mit Fallmanagement und Untersuchungen ausführen und nach potenziellen Expositionsquellen suchen. Sie benötigen möglicherweise die Wohnadressen, um optimierte Routen für Hausbesuche zu berechnen. Andere dagegen benötigen ein anonymisiertes, auf die absoluten Mindestdaten beschränktes Dataset.

Eine Heatmap erstellen

Verschiedene Anonymisierungsmethoden eignen sich für unterschiedliche Anwendungsfälle. Sie müssen die Zielsetzung, die Zielgruppe und den Bereitstellungsmechanismus für die Karte bedenken. Für eine statische Karte beispielsweise in Form einer PDF-Datei, eines Bildes oder einer Papierkarte, auf der die Kartenbenutzer nicht mit den Daten interagieren können, gelten andere Überlegungen als für eine Karte, bei der die Benutzer die Daten in einem Webbrowser oder einer Anwendung erkunden, die Ansicht vergrößern bzw. verkleinern und möglicherweise einzelne Punkte und die zugehörigen Attributdaten untersuchen können.

Sie müssen eine Karte für ein gedrucktes Poster erstellen, um Projektbeteiligte und die Öffentlichkeit über das Ausmaß von Bleivergiftung bei Kindern in Sacramento zu informieren, um das Risiko zu kommunizieren und Interventionen, Gesundheitserziehung und damit verbundene Aktivitäten gezielt zu unterstützen. Hierfür ist eine Heatmap eine gute Wahl, da dabei eine geglättete Oberfläche entsteht, die die Punktdichte im Layer anzeigt, während die Positionen der Punkte unscharf dargestellt werden.

  1. Schließen Sie die Attributtabelle.
  2. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf High_Blood_Level_Results, und wählen Sie Symbolisierung aus.

    Option "Symbolisierung"

    Der Bereich Symbolisierung wird angezeigt.

  3. Wählen Sie im Bereich Symbolisierung für Primäre Symbolisierung die Option Heatmap aus.

    Symbolisierungsoption "Heatmap"

    Die Symbolisierung für den Layer wird geändert, und die Daten werden als Heatmap angezeigt.

    Als Heatmap dargestellte Punktdichte

    Der eine hohe Intensität angebende gelbe und rote Punkt im nordöstlichen Abschnitt der Stadt stellt einen Bereich dar, in dem zahlreiche Kinder mit hohen Blutbleiwerten leben. Wichtig ist, dass Sie nicht sehen können, wie viele Kinder angezeigt werden oder wo sie genau leben. Um den Datenschutz für die Patienten zu erhöhen, können Sie diese Heatmap ohne andere Verwaltungsgrenzen wie Landkreisgrenzen oder Postleitzahlen anzeigen. Außerdem können Sie die Grundkarte in eine Grundkarte ohne Straßennamen ändern, um eine Reidentifizierung der sensiblen Daten zu verhindern. Diese Visualisierungsmethode eignet sich am besten für Datasets mit vielen Punkt-Features, die sich zumindest teilweise in unmittelbarer Nähe zueinander befinden.

    Hinweis:

    Die visuell mit der größten Intensität dargestellten Bereiche einer Heatmap werden manchmal als Hot-Spots bezeichnet. Dies ist zwar eine sinnvolle Art, diese räumlichen Muster zu beschreiben, doch sollten Sie diese Art von Hot-Spots nicht mit den Ergebnissen des Werkzeugs Hot Spot-Analyse verwechseln, das statistisch signifikante Cluster-Bildungen in einem Untersuchungsgebiet identifiziert.

  4. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Freigeben. Klicken Sie in der Gruppe Ausgabe auf In Zwischenablage erfassen.

    Schaltfläche "In Zwischenablage erfassen"

    Daraufhin wird ein statisches Bild der Heatmap in die Zwischenablage kopiert. Dieses Bild können Sie in eine Präsentation oder ein Dokument einfügen und ohne Preisgabe geschützter Gesundheitsinformationen freigeben.

  5. Zoomen Sie auf den mit hoher Intensität dargestellten Bereich im nordöstlichen Teil der Stadt.

    Auf den nordöstlichen Bereich mit einer hohen Punktkonzentration gezoomte Karte

    Beim Vergrößern der Ansicht ändert sich die Heatmap-Symbolisierung so, dass die relative Dichte der Punkte auf dem Bildschirm angezeigt wird.

    Heatmap-Symbolisierung nach dem Vergrößern der Ansicht

    Je stärker Sie die Ansicht vergrößern, umso mehr Details werden sichtbar. Selbst wenn die Daten im Vergleich zur ursprünglichen Punktdarstellung unscharf dargestellt werden, ist eine Heatmap bei bestimmten Maßstäben nicht mehr dazu geeignet, sensible Daten unter Wahrung des Datenschutzes darzustellen.

    Als Punkte dargestellte Heatmap

    Hinweis:

    Wenn Sie keine gedruckte Karte, sondern eine interaktive Karte erstellen möchten, müssen Sie sich dessen bewusst sein, dass bei dieser dynamischen Heatmap-Darstellung persönliche Informationen preisgegeben werden können. Achten Sie beim Erstellen interaktiver Karten auf dynamisch gerenderte Heatmaps, und ziehen Sie in Betracht, den möglichen Zoomfaktor durch maßstabsabhängiges Rendern zu begrenzen.

    Bei manchen Zoom-Maßstäben können Sie die den unscharfen Punkten entsprechenden Positionen einzelner Gebäude erkennen.

  6. Klicken Sie auf einen der unscharfen Punkte.

    Ein Pop-up wird angezeigt.

    Pop-up-Daten für "High_Blood_Level_Results 3012"

    Das Pop-up zeigt die Attribute des Punktes an. Durch Verwendung von Heatmap-Symbolisierung werden die Patientendaten in interaktiven Karten nicht geschützt. Die Punkte und die zugehörigen Attribute sind nach wie vor vorhanden.

  7. Schließen Sie das Pop-up.
  8. Geben Sie im Bereich Symbolisierung für Radius den Wert 50 ein.

    Parameter "Radius" im Bereich "Symbolisierung"

    Die Heatmap-Symbolisierung wird geändert, wobei die Dichte mit einem größeren Radiuswert neu berechnet wird.

    Ergebnis der Erhöhung des Radiuswertes

    Diese neue Darstellung könnte erfasst werden, um die Dichte der Fälle hoher Blutbleiwerte auf Stadtteilebene anzuzeigen.

    Es ist sinnvoll, verschiedene Parameter der Heatmap-Symbolisierung zu untersuchen, um den Grad und das Ausmaß der Cluster-Bildung in Ihren Daten darzustellen, und gleichzeitig die Notwendigkeit einer genauen geographischen Darstellung der Daten und die Anforderung, die Daten der betroffenen Personen zu schützen, gegeneinander abzuwägen. Viele gesundheitsbezogene Probleme, beispielsweise Ausbrüche von Krankheiten, treten auf unterschiedlichen geographischen Ebenen auf. In manchen Fällen wird ein Ausbruch durch eine Punktquelle verursacht, während es sich in anderen Fällen um eine Übertragung auf Gemeindeebene handelt. Der Schlüssel zu einer erfolgreichen GIS-Analyse im Gesundheitsbereich ist das Verständnis und die Verwendung von Daten im geeigneten Maßstab.

    Ihre statische Karte auf Stadtebene kann Berichten hinzugefügt werden, mit denen Projektbeteiligte und die Öffentlichkeit über das Ausmaß von Bleivergiftung bei Kindern in der Gemeinde informiert werden. Heatmaps sind hilfreich, um zu zeigen, wie die Daten verteilt sind und wo sie in besonders hoher Konzentration vorliegen.

  9. Klicken Sie auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff auf die Schaltfläche Projekt speichern.

    Schaltfläche "Projekt speichern"

Eine Punkt-Cluster-Karte erstellen

Sie müssen für die Krankenhausleitung eine statische Planungskarte erstellen, aus der klar hervorgeht, wo hohe und niedrige Konzentrationen von Bleivergiftungsfällen vorliegen. Dabei müssen Sie selbstverständlich so vorgehen, dass der Schutz personenbezogener Daten gewährleistet ist. In diesem Fall ist die Leitung besorgt wegen der tatsächlichen Anzahl der Fälle in ihrem Einzugsgebiet, da sie die Zuweisung von Spezialisten und die Koordinierung der Ressourcen des Gesundheitsprogramms sicherstellen muss.

Zu diesem Zweck erstellen Sie eine Cluster-Karte. Die Methode der Feature Cluster-Bildung beruht auf der Gruppierung von Punkt-Clustern innerhalb eines Bereichs und der Anzeige eines abgestuften Symbols, das die Anzahl der diesem Cluster entsprechenden gruppierten Punkte angibt. Diese Methode wird empfohlen, wenn Sie genaue Zahlen mit verschiedenen Maßstäben anzeigen möchten und die einzelnen Punktpositionen nicht freigeben müssen oder möchten.

  1. Klicken Sie im Bereich Inhalt auf den Layer High_Blood_Level_Results, um ihn auszuwählen.
  2. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Feature-Layer. Klicken Sie in der Gruppe Darstellung auf Aggregation, und wählen Sie Cluster-Bildung aus.

    Option "Cluster-Bildung"

  3. Klicken Sie im Fenster Cluster-Bildung auf Ja.

    Schaltfläche "Ja" im Fenster "Cluster-Bildung"

    Die Karte wird aktualisiert und zeigt nun Cluster-Symbole. Die Symbolfarbe wird nach dem Zufallsprinzip zugewiesen, und die Größe und Anzahl der Cluster hängen von Ihrer Anzeige und der Kartenausdehnung ab.

    Symbolisierung mit gruppierten Punkten

    Die Größe der einzelnen Symbole basiert auf der Anzahl der Punkte im Cluster, und die Symbole werden außerdem mit der Anzahl der Punkte beschriftet.

  4. Vergrößern Sie den Cluster im Nordosten der Stadt.

    Cluster nach dem Vergrößern

    Wie die Heatmap-Symbolisierung wird die Cluster-Symbolisierung an den Zoomfaktor und die Ausdehnung der Karte angepasst. Wenn Sie die Ansicht stark genug vergrößern, sehen Sie Positionen einzelner Patienten.

    Vergrößerte Karte mit einzelnen Features

    Genau wie die Heatmap-Symbolisierung ist die Cluster-Symbolisierung bei manchen Ausdehnungen und Zoomfakturen nicht dazu geeignet, die Identität von Patienten zu schützen. Außerdem können Sie wie bei der Heatmap-Symbolisierung durch ausreichendes Vergrößern der Ansicht in einer interaktiven Version der Karte auf einzelne Punkte klicken und die zugehörigen Attribute anzeigen. Cluster-Symbolisierung reicht nicht aus, um die Identität von Patienten in einer interaktiven Karte zu schützen.

    Bei statischen Karten können Sie die Cluster-Bildung so anpassen, dass sie sich besser für den gewünschten Maßstab und die gewünschte Ausdehnung eignet.

  5. Klicken Sie im Bereich Symbolisierung auf die Registerkarte Cluster und die Registerkarte Cluster-Einstellungen.

    Registerkarten "Cluster" und "Cluster-Einstellungen"

  6. Ziehen Sie den Schieberegler Cluster-Radius auf der Skala in Richtung Hoch.

    Schieberegler für den Cluster-Bildungsradius

    Während Sie den Schieberegler Cluster-Radius ziehen, nimmt die Anzahl der Cluster ab, und die Anzahl der Punkte pro Cluster nimmt zu.

    Karte mit hohem Cluster-Radius

    Diese Funktionsweise hat Ähnlichkeit mit der des Heatmap-Radius. Sie können den Cluster-Radius ändern, um das Ausmaß der Cluster-Bildung an die Kartenausdehnung und den Maßstab anzupassen.

  7. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf High_Blood_Level_Results, und wählen Sie Auf Layer zoomen aus.

    Option "Auf Layer zoomen"

    Wie bei der Heatmap-Symbolisierung eignet sich ein Radius, der für einen Maßstab und eine Ausdehnung geeignet ist, möglicherweise nicht für andere Maßstäbe und Ausdehnungen.

    Zu groß festgelegter Radius

  8. Ziehen Sie im Bereich Symbolisierung den Schieberegler Cluster-Radius auf der Skala in Richtung Niedrig.

    Karte mit für die Kartenausdehnung und den Maßstab angepasstem Cluster-Radius

    Cluster-Karten werden in statischen und dynamischen Karten verwendet, um bestimmte Zahlen für Vorkommen (in diesem Fall beobachtete Fälle) anzuzeigen und auf räumliche Muster in der Dichte der Daten hinzuweisen. Im Hinblick auf den Datenschutz besteht der Vorteil darin, dass die Cluster nicht mit Verwaltungsgrenzen wie Postleitzahlen oder Landkreisen verknüpft sind, mit deren Hilfe Personen identifiziert werden können. Sie müssen den Cluster-Radius für den jeweiligen Maßstab und die jeweilige Ausdehnung der Karte anpassen, um nützliche Informationen zu den Mustern zu vermitteln, ohne die Positionen einzelner Patienten preiszugeben.

    Da Sie ein statisches Kartenbild für die Krankenhausleitung erstellen, können Sie eine Cluster-Karte verwenden, wenn Sie den Cluster-Radius sorgfältig der Karte entsprechend festlegen. Ihre Kollegen von der Krankenhausleitung erhalten mit der statischen Cluster-Karte genau die Informationen, die sie benötigen, um koordinierte Maßnahmen für die Behandlung der vor Ort lebenden Kinder mit hohen Blutbleiwerten zu planen.

  9. Speichern Sie das Projekt.

Sie haben die Daten zu Blutbleiwerten überprüft. Außerdem haben Sie sich über die Definition für geschützte Gesundheitsinformationen (PHI), die Einrichtungen, die die HIPAA-Vorschriften einhalten müssen, sowie zwei Anonymisierungsmethoden, Safe Harbor und Expert Determination, informiert. Dann haben Sie zwei Visualisierungsmethoden – Heatmaps und Feature-Cluster-Bildung – verwendet, um die Punktdaten zu visualisieren, ohne die genauen Positionen der Personen anzuzeigen.


Kleine Zellen unterdrücken

Kleine Zellen sind Polygone, die aggregierte Daten enthalten, bei denen die Anzahl der Datenpunkte im Polygon so niedrig ist, dass eine Reidentifizierung von Personen möglich ist. In diesem Abschnitt kombinieren Sie zwei Methoden zur Unterstützung der Anonymisierung Ihrer Daten, wenn diese kleine Zellen enthalten: Hot Spot-Analyse und Mosaik. Die Hot Spot-Analyse basiert auf mathematischen Berechnungen, bei denen statistisch signifikante räumliche Cluster aus hohen Werten (Hot-Spots) und aus niedrigen Werten (Cold-Spots) identifiziert werden. Die Mosaikbildung ist eine Methode, bei der eine Oberfläche mit identischen nicht überlappenden geometrischen Formen wie Quadraten, Dreiecken oder Hexagonen gekachelt wird. Diese Kacheln können zum Anzeigen von Zusammenfassungsinformationen zu den in ihnen enthaltenen Datenpunkten verwendet werden.

Hot-Spots und Cold-Spots identifizieren

Ihre nächste Aufgabe besteht darin, eine Karte zu erstellen, die statistisch signifikante Cluster aus Fällen hoher Blutbleiwerte für einen Bericht zeigt, der online in einer dynamischen Webkarte veröffentlicht werden soll. Sie verwenden das Werkzeug Optimierte Hot-Spot-Analyse, um die Karte zu erstellen und die Ergebnisse mit einem Mosaik aus Hexagonen zu symbolisieren.

Sie können in ArcGIS Pro mit dem Werkzeug Optimierte Hot-Spot-Analyse die Positionen hoher Blutbleiwerte in gewichteten Features aggregieren. Durch die Verteilung der gewichteten Features ermittelt das Werkzeug einen geeigneten Analysemaßstab. Daher müssen Sie nicht im Vorfeld die Größe der Hexagone kennen. Das Aggregieren oder Binning von Daten mit Hexagonen, sogenannten Hexbins, ist eine hilfreiche Möglichkeit, Gesundheitsinformationen zu visualisieren und gleichzeitig den Datenschutz für die Patienten zu gewährleisten, da die Hexagone nicht direkt Verwaltungsgrenzen entsprechen. Eine zweite Verschleierungsebene ergibt sich aus der Bereitstellung einer analytischen Ausgabe (Ebenen der statistischen Signifikanz) anstelle von Fallzahlen.

Die Webkarte zeigt die generalisierten Muster des Vorhandenseins und Nichtvorhandenseins von Bleivergiftung bei Kindern im gesamten Untersuchungsgebiet und informiert gleichzeitig über Bereiche mit höheren Konzentrationen.

  1. Klicken Sie im Menüband auf die Registerkarte Analyse. Klicken Sie in der Gruppe Geoverarbeitung auf Werkzeuge.

    Schaltfläche "Werkzeuge"

    Daraufhin wird der Bereich Geoverarbeitung angezeigt. Sie verwenden diesen Bereich, um das Werkzeug Optimierte Hot-Spot-Analyse zu suchen und auszuführen.

  2. Geben Sie im Suchfeld den Text optimierte hot spot ein. Klicken Sie in der Ergebnisliste auf das Werkzeug Optimierte Hot-Spot-Analyse.

    Suchergebnis für "optimierte hot spot"

    Das Werkzeug heißt Optimierte Hot-Spot-Analyse, weil es nach der besten Entfernung für die Hot Spot-Analyse sucht. Dies ist die Entfernung, in der die Cluster-Bildung der Anzahlen in benachbarten Hexbins am intensivsten ist. Wenn keine eindeutige Entfernung gefunden wird, wird bei der Optimierung eine durchschnittliche Entfernung berechnet, bei der sich eine bestimmte Anzahl nächster Nachbarn für die Analyse ergibt. Schließlich vergleicht das Werkzeug die Anzahl der Patienten mit hohen Blutbleiwerten in jedem Nachbarschafts-Cluster aus Hexbins mit dem gesamten Untersuchungsgebiet, um einen Z-Wert zu ermitteln. Dieser kann dann direkt in Beziehung zu einem P-Wert gesetzt werden, anhand dessen die statistische Signifikanz bestimmt wird.

  3. Wählen Sie für Eingabe-Features die Option High_Blood_Level_Results aus.
  4. Übernehmen Sie unter Ausgabe-Features das Standardverzeichnis. Geben Sie High_Blood_Lead_Hot_Spots als Feature-Class-Namen ein.

    Eingabe- und Ausgabeparameter

  5. Lassen Sie den Parameter Analysefeld leer.

    Wenn ein numerischer Wert mit den Eingabe-Features verknüpft ist, können Sie den Parameter Analysefeld verwenden, um diese Werte für die Hot Spot-Analyse zu berücksichtigen. In diesem Fall legen Sie keinen Wert für Analysefeld fest. Damit wird die Verteilung von High_Blood_Level_Results-Punkten für Hot- und Cold-Spots ausgewertet.

  6. Wählen Sie für Methode für die Aggregation der Ereignisdaten die Option Ereignisse im Hexagongitter zählen aus.
  7. Wählen Sie für Umgebende Polygone, die den räumlichen Geltungsbereich für Ereignisse definieren die Option Sacramento_ZIP_Codes aus.

    Werkzeugeinstellungen

    Dieser Layer enthält Postleitzahl-Polygone für Sacramento. Diese Features werden vom Werkzeug zum Identifizieren von Positionen verwendet, an denen Punkte vorliegen können. Sie geben im Wesentlichen das Untersuchungsgebiet für das Werkzeug an, sodass Bereiche außerhalb des Sacramento-Untersuchungsgebiets, aber innerhalb des größten umgebenden Rechtecks der Eingabepunkte nicht als Cold-Spots identifiziert werden.

  8. Klicken Sie auf Ausführen.

    Das Werkzeug wird ausgeführt, und der Layer High_Blood_Lead_Hot_Spots wird der Karte hinzugefügt.

  9. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt den Layer High_Blood_Level_Results, damit Sie den neuen Layer untersuchen können.

    Ergebnis-Layer der Hot Spot-Analyse-Layer auf der Karte

    Die Symbolklassen für den Layer werden im Bereich Inhalt angezeigt.

    Symbolisierung für die Hot Spot-Analyse

    Die Ergebnisse des Werkzeugs werden mit Blautönen für Cold-Spots, Rottönen für statistische Hot-Spots und Weiß für nicht signifikante Anzahlen symbolisiert.

    Sie könnten diesen Layer freigeben, um die Verteilung signifikant hoher und niedriger Fallzahlen zu zeigen. Bevor Sie den Layer freigeben, müssten Sie jedoch das Feld Anzahl entfernen. Dieses Feld gibt die Anzahl der Fälle in jedem Hexagon an. Bei Angabe spezifischer Zahlen, insbesondere für Zellen mit nur wenigen Ereignissen, wird die Identität der Patienten möglicherweise nicht ausreichend geschützt, obwohl dies teilweise von der Zellengröße und der Häufigkeit des Auftretens der Erkrankung abhängt.

    Als Nächstes symbolisieren Sie den Hot Spot-Analyse-Layer nach der Gesamtanzahl in jedem Abschnitt. Diese Methode macht nicht nur die Konzentrationsbereiche sichtbar, sondern sie ermöglicht es auch, die Bandbreite der Fallzahlen zu verdeutlichen.

  10. Speichern Sie das Projekt.

Hexbins nach Anzahl symbolisieren

Sie müssen einen Bericht erstellen, der für interne Analysten freigegeben wird, die an einem Projekt zur Minderung der Bleibelastung arbeiten und die Anzahl der Fälle in einem Bereich, aber nicht die genauen Punktpositionen kennen müssen. Sie ändern die Symbolisierung, um die Gesamtanzahl der Features in jedem Polygon anzuzeigen.

Zunächst erstellen Sie eine Kopie des Layers, um für jede Symbolisierung eine Version zu verwenden.

  1. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer High_Blood_Lead_Hot_Spots, und wählen Sie Kopieren aus.

    Option "Kopieren" für den Hot-Spot-Layer mit hohen Blutbleiwerten

  2. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf Karte, und wählen Sie Einfügen aus.

    Option "Einfügen"

  3. Klicken Sie im Bereich Inhalt auf den Namen des eingefügten Layers, um diesen zu bearbeiten.

    Editierbarer Layer-Name

  4. Geben Sie High_Blood_Lead_Hexbin_Counts ein, und drücken Sie die Eingabetaste.
  5. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt den Layer High_Blood_Lead_Hot_Spots, um ihn auszublenden.
  6. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Layer High_Blood_Lead_Hexbin_Counts, und wählen Sie Symbolisierung aus.
  7. Wählen Sie im Bereich Symbolisierung für Feld die Option Anzahl aus.
  8. Klicken Sie auf die Dropdown-Liste Farbschema, scrollen Sie nach unten, und klicken Sie auf den Farbverlauf Rottöne (7 Klassen).

    Farbverlauf "Rottöne (7 Klassen)"

  9. Wählen Sie für Klassen den Wert 5.

    Parameter "Klassen" mit dem Wert 5

  10. Klicken Sie in der Symboltabelle mit der rechten Maustaste auf das Symbol für die niedrigste Klasse (≤ 0), und wählen Sie Keine Farbe aus.

    Option "Keine Farbe"

    Durch das Entfernen der Füllung für Hexbins mit der Anzahl 0 erhalten die Kartenbenutzer mehr Kontext, und die Aufmerksamkeit wird auf die Zellen mit Patienten mit hohen Blutbleiwerten gelenkt.

    Es gibt Hexbins, die so klassifiziert sind, dass sie einen Punkt enthalten. In den meisten Fällen möchten Sie nicht einen einzigen Fall in einem einzigen Hexbin anzeigen. Dies ist eindeutig eine kleine Zelle. Sie können das Histogramm der abgestuften Symbole anpassen, um die Klassen der Kartensymbolisierung zu ändern.

  11. Klicken Sie auf die Registerkarte Histogramm.

    Registerkarte "Histogramm"

  12. Doppelklicken Sie im Histogramm auf den Ziehpunkt 1, um diesen zu bearbeiten. Geben Sie 2 ein, und drücken Sie die Eingabetaste.

    Klassengrenze auf 2 verschoben

  13. Stellen Sie den Ziehpunkt 3 auf 4 ein.

    Die neuen Klassengrenzen werden festgelegt.

    Neue Klassengrenzen festgelegt

    Die Symbolisierung wird aktualisiert, und Hexbins mit einem und zwei Fällen werden in die gleiche Gruppe eingeordnet.

    Hexbins mit einem und zwei Fällen in der gleichen Gruppe symbolisiert

    Welche Zahl Sie für die Mindestanzahl von Fällen in einem Hexbin auswählen sollten, hängt vom jeweiligen Szenario und den Regeln der Organisation ab. Bei häufigen Erkrankungen können Sie vielleicht eine kleinere Zahl verwenden, während es sich bei seltenen Erkrankungen möglicherweise empfiehlt, eine größere Zahl zu verwenden. Wichtig ist auch, den jeweiligen Bereich und die Anzahl der Personen (und potenziellen Fälle) in diesem Bereich zu berücksichtigen. Je größer der Abschnitt und die Anzahl der Personen, umso niedriger können Sie die minimale Anzahl der Fälle festlegen, ohne eine Reidentifizierung von Personen zu riskieren.

    Jetzt können Sie diese Informationen für Ihre Kollegen, die die Analyse durchführen, freigeben. Sie sind zwar intern in der Organisation tätig und verfügen möglicherweise über alle erforderlichen Berechtigungen zur Verwendung der Rohdaten, aber sie benötigen die Daten auf Punktebene eigentlich nicht für ihre Arbeit. Als Best Practice sollten Sie ein den Anforderungen der Tätigkeit entsprechendes Dataset bereitstellen, das auf ein absolutes Minimum der Daten beschränkt ist. Dies ist ein ausgewogener Ansatz, der hinreichend genaue Daten bietet, um sich auf lokale Aspekte zu konzentrieren (besser als auf Postleitzahlenebene), und gleichzeitig die potenzielle Freigabe von geschützte Gesundheitsinformationen enthaltenden Punktdaten vermeidet, wenn diese nicht benötigt werden.

  14. Speichern Sie das Projekt.

Sie haben das Werkzeug Optimierte Hot Spot-Analyse verwendet, um die richtige Hexbin-Größe für die Eingabe-Punkt-Features festzulegen (basierend auf dem besten Analysemaßstab, nicht auf Datenschutzanforderungen), und die Hexbins symbolisiert, um die statistische Signifikanz zu zeigen. Mithilfe der Hot-Spot-Karte können Sie relevante Bereiche hervorheben, um das Problem zu verdeutlichen, und gleichzeitig die Identifizierung von Personen verhindern. Außerdem haben Sie die Hexbin-Daten neu symbolisiert, um für einen anderen Analyseprozess die tatsächlichen Fallzahlen anzuzeigen. Sie haben eine Methode verwendet, bei es nicht erforderlich ist, einzelne Punkte für Projektbeteiligte freizugeben, die möglicherweise nicht autorisiert sind, diese zu sehen, oder die sie für ihre Arbeit eigentlich nicht benötigen. Als Ergebnis haben Sie eine klare visuelle Darstellung von Bereichen mit mehr Fällen hoher Blutbleiwerte in Ihrem Untersuchungsgebiet erhalten.


Daten generalisieren und aggregieren

Als Nächstes überprüfen Sie die Daten nach Jahren und erfahren, wie Sie in Kartenprodukten, die für die Öffentlichkeit freigegeben werden sollen, Personen schützen und keine kleinen Daten-Cluster identifizieren. Sie lernen, mit Methoden, bei denen relevante Muster in den Daten erkennbar bleiben, Daten zu generalisieren und zu aggregieren, um sensible Informationen zu schützen. Bei Gesundheitsdaten sind oft die Muster am aufschlussreichsten. Die Positionen einzelner Fälle sind für viele Aspekte der Vorgänge nicht zwangsläufig als Informationsgrundlage notwendig. So kann es beispielsweise sein, dass Sie als Analyst im Gegensatz zu beim Fallmanagement und bei Untersuchungen verwendeten einzelnen Punkten generalisierte oder aggregierte Daten in Jahresberichten zu Bleivergiftung bei Kindern und zur Überwachung nutzen möchten.

Bei der Datengeneralisierung werden Daten vereinfacht, indem ihre Komplexität oder ihre Details verringert werden. Sie können zum Beispiel Geburtsdaten in Daten als Geburtsjahr generalisieren. Sie können Alterskohorten als 10-Jahres-Gruppen generalisieren. Außerdem können Sie verschiedene Stammesgruppen wie Cherokee, Navajo und Choctaw in einer Kategorie für Indianer zusammenfassen. Bei der Aggregation hingegen werden mehrere Datenpunkte in einer einzigen Summenstatistik zusammengefasst, beispielsweise als Anzahl der Geburten pro Jahr. Sie konzentrieren sich auf Aggregationsmethoden, aber Sie können oft Generalisierungsverfahren auf die zugrunde liegenden Daten anwenden, um personenbezogene Daten weiter unkenntlich zu machen.

Die Daten zusammenfassen

Zunächst fassen Sie die Daten mit dem Postleitzahl-Layer für das Untersuchungsgebiet nach Jahren zusammen. Postleitzahlgrenzen werden oft zum Erstellen von Berichten zu Statistiken im Gesundheitsbereich verwendet. Sie haben Vor- und Nachteile. Ein Vorteil besteht darin, dass Postleitzahlbereiche kleiner als Landkreise sind und die meisten Menschen ihre Postleitzahl kennen und auf einer Karte finden können. Nachteilig ist, dass die Grenzen der Postleitzahlen künstliche Konstrukte sind, die eine effiziente Postzustellung unterstützen sollen und sich im Lauf der Zeit ändern können. Sie als Analyst müssen entscheiden, ob sie sich für Ihre Anforderungen eignen und im Einklang mit den Datenfreigaberegeln der Organisation stehen.

  1. Öffnen Sie erneut den Bereich Geoverarbeitung, und klicken Sie auf die Schaltfläche Zurück.
    Tipp:

    Wenn Sie den Bereich Geoverarbeitung nicht finden können, klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Analyse. Klicken Sie in der Gruppe Geoverarbeitung auf Werkzeuge.

  2. Geben Sie Zusammenfassen (innerhalb) in das Suchfeld ein. Klicken Sie in der Liste der Ergebnisse auf Zusammenfassen (innerhalb) (Analysis Tools).

    Suchergebnis "Zusammenfassen (innerhalb)"

    Es gibt ein weiteres Werkzeug namens Zusammenfassen (innerhalb), das zum Toolset GeoAnalytics Desktop Tools gehört, aber für dieses Lernprogramm sollten Sie das Werkzeug aus dem Toolset Analysis Tools verwenden.

  3. Wählen Sie für Eingabe-Polygone die Option Sacramento_Zip_Codes aus.

    Parameter "Eingabe-Polygone" auf "Sacramento_Zip_Codes" festgelegt

  4. Wählen Sie für Eingabe-Zusammenfassungs-Features die Option High_Blood_Level_Results aus.

    Parameter "Eingabe-Zusammenfassungs-Features" auf "High_Blood_Level_Results" festgelegt

  5. Übernehmen Sie unter Ausgabe-Feature-Class das Standardverzeichnis. Geben Sie als Name für die Feature-Class HBLL_by_zip_year ein.

    Parameter "Ausgabe-Feature-Class" auf "HBLL_by_zip_year" festgelegt

  6. Wählen Sie für Gruppenfeld die Option Blood Level Test Year aus.

    Parameter "Gruppenfeld" auf "Blood Level Test Year" festgelegt

  7. Klicken Sie auf Ausführen.

    Der Layer HBLL_by_zip_year wird der Karte hinzugefügt. Außerdem wird im Abschnitt Standalone-Tabellen die Tabelle testYear_Summary hinzugefügt. Diese Tabelle enthält die Zusammenfassungsdaten mit der Anzahl nach Postleitzahl pro Jahr. Sie kann wieder mit dem Layer HBLL_by_zip_year verbunden werden, um die Werte für jedes Jahr anzuzeigen.

Die Tabelle mit der Feature-Class verbinden

Als Nächstes verbinden Sie die Summentabelle mit der Ergebnis-Feature-Class, um eine einzige Feature-Class mit nach Postleitzahl und Jahr zusammengefassten Daten zu erhalten. Auf diese Weise können Sie Layer zum Anzeigen der Daten für jedes Jahr erstellen.

  1. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer HBLL_by_zip_year, und wählen Sie Attributtabelle aus.

    Tabelle "HBLL_by_zip_year"

    In der Tabelle werden Daten von den ursprünglichen Postleitzahl-Polygonen sowie durch das Werkzeug Zusammenfassen (innerhalb) hinzugefügte Daten angezeigt. Im Feld Count of Points wird die Gesamtanzahl der Fälle in den einzelnen Postleitzahl-Polygonen angezeigt. Das Feld JOIN ID enthält Werte, die Sie zum Verbinden der Attribute aus der Tabelle testYear_Summary mit diesem Layer verwenden können. Diese Feature-Class enthält 17 Postleitzahl-Polygone.

  2. Klicken Sie im Bereich Inhalt im Abschnitt Standalone-Tabellen mit der rechten Maustaste auf die Tabelle testYear_Summary, und wählen Sie Öffnen aus.

    Werte der Tabelle "testYear_Summary"

    Das Feld JOIN ID enthält Werte, die Sie zum Verbinden der Attribute mit dem Layer HBLL_by_zip_year verwenden können. Das Feld testYear enthält die Werte für die Jahre der Bluttests. Im Feld Count of Points wird für insgesamt 50 Datensätze in der Tabelle die Gesamtanzahl der Fälle in den einzelnen Postleitzahl-Polygonen in jedem Jahr angezeigt.

  3. Schließen Sie beide Tabellen.
  4. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf HBLL_by_zip_year, zeigen Sie auf Verbindungen und Beziehungen, und wählen Sie Verbindung hinzufügen aus.

    Option "Verbindung hinzufügen"

    Im Fenster Verbindung hinzufügen ist für den Parameter Eingabetabelle der Layer HBLL_by_zip_year festgelegt.

  5. Wählen Sie unter Eingabefeld das Feld JOIN ID aus.

    Neben Eingabefeld wird ein Warnsymbol angezeigt. Dies bedeutet, dass das Feld nicht indiziert wurde. Bei kleinen Tabellen wie dieser ist das kein Problem.

  6. Wählen Sie für Join-Tabelle die Option testYear_Summary aus.
  7. Wählen Sie als Join-Feld das Feld Join ID aus.
  8. Klicken Sie auf Verbindung überprüfen.

    Schaltfläche "Verbindung überprüfen"

    Der Prozess Verbindung überprüfen wird ausgeführt, und es wird eine Meldung zurückgegeben.

    Meldung für "Verbindung überprüfen"

    Da zwei Felder nicht indiziert wurden, empfiehlt das Werkzeug, Indizes für diese Felder zu erstellen, um die Performance zu verbessern. Angesichts der Anzahl der beteiligten Features ist das nicht nötig.

    Außerdem wird gemeldet, dass es sich um eine Eins-zu-Viele-Verbindung handelt und dass die resultierende verbundene Feature-Class 50 Datensätze enthalten wird (einen für jeden Datensatz in der Tabelle testYear_Summary).

  9. Klicken Sie auf Schließen, um das Fenster Meldung zu schließen.
  10. Klicken Sie im Fenster Verbindung hinzufügen auf OK.

    Die Attributtabelle für den Layer HBLL_by_zip_year wird aktualisiert, sodass die zusätzlichen Felder aus testYear_Summary und die zusätzlichen Datensätze für die Kombinationen aus Postleitzahl-Polygonen und Testjahren angezeigt werden.

    Der Ergebnisse des Werkzeugs Verbindung hinzufügen sind temporär. Sie erstellen eine Kopie der Feature-Class mit allen Features, indem Sie sie in eine neue Feature-Class exportieren.

  11. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Layer HBLL_by_zip_year, zeigen Sie auf Daten, und wählen Sie Features exportieren aus.
  12. Geben Sie im Fenster Features exportieren für Ausgabe-Feature-Class den Namen HBLL_by_zip_all_years ein.

    Ausgabe-Feature-Class

  13. Klicken Sie auf OK.

    Die neue Feature-Class wird in der Projekt-Geodatabase gespeichert und dem Bereich Inhalt hinzugefügt. Der ältere Layer wird nun nicht mehr benötigt.

  14. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf HBLL_by_zip_year, und wählen Sie Entfernen aus.

    Option "Entfernen"

Den Layer symbolisieren

Als Nächstes symbolisieren Sie den Layer.

  1. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt alle Layer außer HBLL_by_zip_all_years.
  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf HBLL_by_zip_all_years, und wählen Sie Symbolisierung aus.
  3. Wählen Sie im Bereich Symbolisierung für Primäre Symbolisierung den Eintrag Abgestufte Symbole aus.
  4. Wählen Sie für Feld das zweite der beiden Count of Points-Felder unter Join ID aus.

    Zweites "Count of Points"-Feld

    Dieses Feld enthält die aggregierte Anzahl der Punkte im Polygon, die in einem bestimmten Jahr aufgetreten sind. Das erste Feld enthält die Gesamtanzahl für alle drei Jahre.

  5. Geben Sie für Maximale Größe den Wert 40 Pkt ein.

    Maximale Größe

    Die Symbolisierung für den Layer wird aktualisiert.

    Symbolisierte Karte

    Auf der Karte werden auf jedem Polygon mehrere Punktsymbole in unterschiedlichen Größen angezeigt. Das liegt daran, dass der Layer HBLL_by_zip_all_years mehrere Kopien jedes Postleitzahl-Polygons enthält, nämlich eine für jedes Jahr, in dem im jeweiligen Postleitzahlbereich Fälle aufgetreten sind. Der Bereich der Symbolgrößen basiert auf dem Wertebereich, die Karte ist jedoch schwer zu lesen. Es ist nicht zu erkennen, welches Punktsymbol welchem Jahr entspricht.

  6. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Karte. Klicken Sie in der Gruppe Navigieren auf den Dropdown-Pfeil des Werkzeugs Erkunden, und wählen Sie Sichtbare Layer aus.

    Auf "Sichtbare Layer" festgelegtes Werkzeug "Erkunden"

  7. Klicken Sie auf das nordöstlichste Postleitzahl-Polygon.

    Nordöstlichstes Postleitzahl-Polygon

    Auf der Karte sind nur zwei Punktsymbole zu sehen, dem oberen Abschnitt des Pop-up ist jedoch zu entnehmen, dass die Position drei Features aus dem Layer HBLL_by_zip_all_years enthält. Im unteren Abschnitt des Pop-up werden die Attribute für das oberste Feature angezeigt. In den Feldern testYear und Count of Points wird die Anzahl der Fälle im Postleitzahlbereich 95821 im jeweiligen Jahr angezeigt.

    Felder im Pop-up

  8. Klicken Sie im oberen Abschnitt des Pop-up auf die anderen beiden Instanzen von Sacramento, um die Attribute für die anderen beiden Features anzuzeigen.

    Zweite Instanz von "Sacramento" im Pop-up

    Im Postleitzahlbereich 95821 gab es 2018 24 Fälle, 2019 48 Fälle und 2020 26 Fälle.

  9. Schließen Sie das Pop-up.

Die Daten nach Jahren anzeigen

Der Layer HBLL_by_zip_all_years enthält jetzt die Anzahlen für die Postleitzahlen nach Jahren, und Sie erstellen Kopien des Layers, damit Sie die Verteilung der Fälle hoher Blutbleiwerte für jedes Jahr visualisieren können.

  1. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer HBLL_by_zip_all_years, und wählen Sie Kopieren aus.
  2. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf Karte, und wählen Sie Einfügen aus.
  3. Benennen Sie die Kopie des Layers HBLL_by_zip_all_years um in HBLL_by_zip_2018.
  4. Doppelklicken Sie auf den Layer HBLL_by_zip_2018.

    Das Fenster Layer-Eigenschaften wird angezeigt.

  5. Klicken Sie im Bereich Layer-Eigenschaften auf die Registerkarte Definitionsabfrage.
  6. Klicken Sie auf Neue Definitionsabfrage.

    Schaltfläche "Neue Definitionsabfrage"

  7. Erstellen Sie die Abfrage Wobei gilt: testYear ist gleich 2018.

    Abfrage festgelegt als "Wobei gilt: testYear ist gleich 2018"

    Mit dieser Abfrage wird der Layer so gefiltert, dass auf der Karte nur die Polygone für 2018 angezeigt werden.

  8. Klicken Sie auf Übernehmen und dann auf OK.
  9. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer HBLL_by_zip_2018, und wählen Sie Kopieren aus.
  10. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf Karte, und wählen Sie Einfügen aus.
  11. Benennen Sie die neue Kopie des Layers in HBLL_by_zip_2019 um.
  12. Doppelklicken Sie auf den Layer HBLL_by_zip_2019, um das Fenster Layer-Eigenschaften zu öffnen.
  13. Klicken Sie auf der Registerkarte Definitionsabfrage auf der Kachel Abfrage 1 auf Bearbeiten.

    Schaltfläche "Bearbeiten" zum Ändern der Definitionsabfrage für den Layer

    Sie ändern die Definitionsabfrage für den 2019-Layer so, dass die Daten für 2019 angezeigt werden.

  14. Ändern Sie den Wert des Jahres in 2019.

    Testjahr auf 2019 festgelegt

  15. Klicken Sie auf Übernehmen und dann auf OK.
  16. Erstellen Sie eine Kopie des Layers HBLL_by_zip_2019, benennen Sie sie in HBLL_by_zip_2020 um, und aktualisieren die Definitionsabfrage für den Layer so, dass die Daten für 2020 angezeigt werden.

    Nun verfügen Sie für jedes Jahr über einen separaten Layer mit Fällen hoher Blutbleiwerte im County.

    Als Nächstes erkunden Sie zwei verschiedene Aggregationsmethoden, um den Minimal-Schwellenwert Ihrer Organisation zu erreichen. Ihre Vorgesetzten haben entschieden, dass Sie, wenn in einem Bereich wie etwa einer Postleitzahl mindestens fünf Beobachtungen vorliegen, Daten für diese Postleitzahl in einem Produkt für die öffentliche Freigabe anzeigen können.

  17. Klicken Sie auf der Karte auf das mittige Postleitzahl-Polygon mit der niedrigsten Anzahl von Fällen.

    Mittiges Postleitzahl-Polygon mit wenigen Fällen

    Der oberste Layer im Bereich Inhalt, HBLL_by_zip_2020, wird zuerst angezeigt.

    Pop-up mit den Werten für 2020

    Im Jahr 2020 gab es in diesem Postleitzahl-Polygon nur zwei Fälle. Diese Anzahl ist kleiner als der Minimalwert von fünf Fällen, den die Organisation für die Freigabe von Daten nach Postleitzahlen vorgegeben hat.

  18. Klicken Sie im Bereich Pop-up unter HBLL_by_zip_2019 auf den Eintrag Sacramento, um die Attribute für 2019 anzuzeigen.

    Ergebnisse für 2019

    Im Jahr 2019 sind in diesem Postleitzahlbereich drei Fälle aufgetreten. Sie können für diese Postleitzahl kombinierte Daten für 2019 und 2020 freigeben, da die Summe der Werte für diese beiden Jahre fünf entspricht.

  19. Schließen Sie das Pop-up.

Daten für mehrere Jahre kombinieren

Eine Methode, den Minimal-Schwellenwert der Organisation zu erreichen, besteht darin, Daten für mehrere Jahre zu aggregieren, bis in jedem Postleitzahlbereich mindestens fünf Fälle vorhanden sind. Bei dieser Vorgehensweise wird die zeitliche Auflösung verringert, damit die räumliche Auflösung erhalten bleibt.

  1. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Karte in der Gruppe Auswahl auf Nach Attributen auswählen.
  2. Wählen Sie im Bereich Nach Attributen auswählen für Eingabezeilen den Eintrag High_Blood_Level_Results aus.

    Eingabezeilen

  3. Klicken Sie auf Feld auswählen, und wählen Sie die Option Blood Level Test Year aus.
  4. Übernehmen Sie den Standardoperator ist gleich.
  5. Klicken Sie auf die Dropdown-Liste für den Vergleichswert, und wählen Sie 2020 aus.

    Fertige Klausel

  6. Klicken Sie auf Klausel hinzufügen.

    Schaltfläche "Klausel hinzufügen"

    Der standardmäßige logische Operator für das Kombinieren von Klauseln für die Abfrage lautet Und. Mit diesem Operator können Sie Abfragen erstellen, um Features mit unterschiedlichen Werten in den Feldern oder bei Verwendung von Größer-als- oder Kleiner-als-Vergleichen Features mit Werten in einem Bereich auszuwählen. In diesem Fall jedoch erstellen Sie die Abfrage, um Features auszuwählen, bei denen das Testjahr 2020 oder 2019 entspricht.

  7. Klicken Sie auf den logischen Operator Und, und wählen Sie Oder aus.

    Option "Oder"

  8. Legen Sie das Feld auf Blood Level Test Year fest, und übernehmen Sie den Standardoperator ist gleich.
  9. Klicken Sie auf die Dropdown-Listen für die Werte, und wählen Sie 2019 aus.

    Parameter für das Werkzeug "Nach Attributen auswählen"

    Jetzt können Sie mit dem Werkzeug Nach Attributen auswählen Features mit den Werten "2020" oder "2019" im Feld Blood Level Test Year auswählen.

  10. Klicken Sie auf OK.

    Die für 2020 oder 2019 aufgezeichneten High_Blood_Level_Results-Features sind ausgewählt. Sie können sie auf der Karte nicht sehen, da der Layer High_Blood_Level_Results deaktiviert ist. Unterhalb der Kartenansicht wird jedoch eine Anzahl von 270 ausgewählten Features angezeigt.

    Auswahlanzahl

    Als Nächstes führen Sie das Werkzeug Zusammenfassen (innerhalb) aus, um die Anzahl der ausgewählten Features nach Postleitzahl zu erhalten.

  11. Klicken Sie im Menüband auf die Registerkarte Analyse. Klicken Sie in der Gruppe Geoverarbeitung auf Werkzeuge.
  12. Suchen Sie nach dem Werkzeug Zusammenfassen (innerhalb), und öffnen Sie es.
  13. Wählen Sie für Eingabe-Polygone die Option Sacramento_Zip_Codes aus.
  14. Wählen Sie für Eingabe-Zusammenfassungs-Features die Option High_Blood_Level_Results aus.
  15. Geben Sie für Ausgabe-Feature-Class den Namen HBLL_by_zip_2019_2020 ein.

    Werkzeug "Zusammenfassen (innerhalb)" für Fälle aus 2019 und 2020

    Das Werkzeug Zusammenfassen (innerhalb) warnt Sie, dass für die Eingabe eine Auswahl vorliegt und dass nur diese Teilmenge der Datensätze verarbeitet wird, was in diesem Fall gewünscht ist.

  16. Klicken Sie auf Ausführen.

    Der neue Layer HBLL_by_zip_2019_2020 wird dem Bereich Inhalt hinzugefügt.

  17. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer HBLL_by_zip_2019_2020, und wählen Sie Attributtabelle aus.
  18. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Spaltenüberschrift für Count of Points, und wählen Sie Aufsteigend sortieren aus.

    Option "Aufsteigend sortieren"

    Aus der sortierten Spalte geht hervor, dass es in diesem Layer keine Postleitzahl-Polygone mit weniger als fünf Fällen gibt.

    Sortierte Spalte

    Gemäß dem Minimal-Schwellenwert der Organisation können die gruppierten Anzahlen für 2019 und 2020 auf Postleitzahlenebene freigegeben werden.

  19. Schließen Sie die Attributtabelle.

    Sie heben die Auswahl auf, damit sie sich nicht auf andere Werkzeuge auswirkt.

  20. Klicken Sie mit der rechten Maustaste an einer beliebigen Stelle auf die Karte und danach auf Löschen.

    Option "Löschen"

Postleitzahlgeometrien zusammenführen

Nehmen Sie an, Sie müssten die Zahlen für 2020 ohne Daten für 2019 melden. Sie verwenden eine zweite Methode, um den Minimal-Schwellenwert der Organisation zu erreichen, indem Sie Postleitzahlen für ein einziges Jahr aggregieren, bis jeder aggregierte Bereich mehr als fünf Fälle aufweist. Bei dieser Vorgehensweise wird die räumliche Auflösung verringert, damit die zeitliche Auflösung erhalten bleibt.

  1. Öffnen Sie den Bereich Geoverarbeitung, und klicken Sie auf die Schaltfläche Zurück.
  2. Suchen Sie nach build balanced zones. Klicken Sie in der Liste der Ergebnisse auf Ausgeglichene Zonen erstellen.

    Werkzeug "Ausgeglichene Zonen erstellen" in den Suchergebnissen

  3. Wählen Sie für Eingabe-Features den Eintrag HBLL_by_zip_2020 aus.

    Es wird ein Hinweis angezeigt, aus dem hervorgeht, dass für die Eingabe ein Filter festgelegt ist. Das liegt daran, dass der Layer mit einer Definitionsabfrage so gefiltert wurde, dass nur die Daten für 2020 angezeigt werden.

  4. Geben Sie für Ausgabe-Features den Namen HBLL_2020_Zones ein.

    Eingaben und Ausgaben für das Werkzeug "Ausgeglichene Zonen erstellen"

  5. Vergewissern Sie sich, dass für Zonenerstellungsmethode der Wert Attributziel festgelegt ist.
  6. Wählen Sie unter Kriterien für die Zonenerstellung mit Ziel für Variable die Option Count of Points [Point_Count_1] aus.

    Variable festgelegt auf "Count of Points [Point_Count_1]"

  7. Geben Sie für Summe die Zahl 12 ein.

    Dieser Wert ist höher als der für die Organisation geltende Minimalwert 5. Beim Werkzeug Ausgeglichene Zonen erstellen werden die Ziel-Variablen als Ziele für einen nach dem Zufallsprinzip befüllten genetischen Algorithmus verwendet. Die Ergebnisse entsprechen jedoch nur ungefähr den Zielwerten. Wenn Sie also einen niedrigeren Wert festlegen, weisen einige Zonen wahrscheinlich weniger als fünf Fälle auf.

  8. Wählen Sie für Räumliche Einschränkungen die Option Nur benachbarte Kanten aus.

    Parameter des Werkzeugs "Ausgeglichene Zonen erstellen"

    Das Werkzeug Ausgeglichene Zonen erstellen kann jetzt ausgeführt werden.

    Hinweis:

    Wenn Sie andere Kriterien für die Zonen hätten, beispielsweise eine minimale Grundgesamtheit, könnten Sie eine weitere Variable und einen weiteren Wert hinzufügen. Für diese Aufgabe reicht es jedoch, Zonen mit einem Ziel von mindestens 12 Fällen zu erstellen. Weitere Informationen zum Werkzeug finden Sie in der Dokumentation.

  9. Klicken Sie auf Ausführen.

    Die Ergebnisse werden der Karte hinzugefügt.

  10. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt alle Layer mit Ausnahme von HBLL_2020_Zones.

    Ergebnis des Werkzeugs "Ausgeglichene Zonen erstellen"

    Die ursprünglichen Postleitzahl-Polygone bleiben erhalten, haben aber neue Attribute, mit denen sie unterschiedlichen Zonen zugeordnet werden. Sie führen die Polygone zusammen, sodass es ein Feature pro Zone gibt.

  11. Klicken Sie im Bereich Geoverarbeitung auf die Schaltfläche Zurück.
  12. Suchen Sie das Werkzeug Paarweise zusammenführen, und öffnen Sie es.

    Werkzeug "Paarweise zusammenführen" in den Suchergebnissen

  13. Wählen Sie für Eingabe-Features den Layer HBLL_2020_Zones aus.
  14. Geben Sie für Ausgabe-Feature-Class die Zeichenfolge HBLL_2020_Zip_Dissolve ein.

    Eingabe-Features und Ausgabe-Feature-Classes für das Werkzeug "Paarweise zusammenführen"

  15. Wählen Sie für Dissolve-Felder die Option Zonen-ID aus.

    Parameter "Dissolve-Felder"

  16. Wählen Sie für Statistikfelder den Eintrag Count of Points aus. Vergewissern Sie sich, dass der Statistiktyp auf Summe festgelegt ist.
  17. Deaktivieren Sie Multipart-Features erstellen.

    Parameter für "Statistikfelder"

  18. Klicken Sie auf Ausführen.

    Der Layer mit zusammengeführten Zonen wird der Karte hinzugefügt.

    Ergebnis des Werkzeugs "Paarweise zusammenführen"

  19. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf HBLL_2020_Zip_Dissolve, und wählen Sie Attributtabelle aus.

    Die Punktanzahlen für die Zonen sind alle größer als 5, und die meisten entsprechen mindestens 12 Punkten. Das entspricht den Vorgaben der Organisation.

    Feld "SUM_Point_Count_1"

  20. Schließen Sie die Attributtabelle.

    Als Analyst für das Präventionsprogramm bezüglich Bleivergiftung bei Kindern müssen Sie abwägen, welche Methode am besten dazu geeignet ist, aussagekräftige und verwertbare Daten für Gebiete, deren Daten oft unterdrückt werden, bereitzustellen. Die jahresübergreifende Aggregation hat zur Folge, dass die Endbenutzer zeitliche Variationen über die aggregierten Jahre hinweg nicht erkennen können. Sie können jedoch die Zahlen für kleine geographische Bereiche sehen, die ansonsten unterdrückt würden. Durch Aggregieren mehrerer Postleitzahlen werden zwar starke zeitliche Trends sichtbar, da jedes einzelne Jahr auf der Karte dargestellt wird, aber dafür nimmt die geographische Spezifität ab. Beide Methoden müssen im Hinblick auf die Zielgruppe und den Zweck der Berichterstellung und der Datenfreigabe beurteilt werden.

Koordinatenwerte zu Punkten hinzufügen

Bisher haben Sie für die Projektbeteiligten Karten erstellt, die sich auf Fragen zum Ausmaß der hohen Blutbleiwerte in Sacramento County, zur Gesamtanzahl der Fälle und zu verschiedenen Möglichkeiten der Betrachtung der räumlichen und zeitlichen Muster in den Daten konzentrieren.

Als Nächstes arbeiten Sie mit dem Team für Gleichbehandlung in Gesundheitsfragen zusammen. Das Team möchte erforschen, ob es weitere Faktoren gibt, die mit hohen Blutbleiwerten bei Kindern verknüpft sind, beispielsweise Geschlecht, Hautfarbe oder ethnische Herkunft und Alter. Um das Team bei der Arbeit zu unterstützen, müssen Sie in der Lage sein, ein anonymisiertes Dataset auf Punktebene bereitzustellen, das alle relevanten Variablen für jedes Kind sowie dessen allgemeine Position enthält. Für diese Aufgabe verwenden Sie Koordinatenrundung und überprüfen einige Statistiken, um die Rundungsstufen zu rechtfertigen.

Zunächst fügen Sie den Punkt-Features Attribute mit Breitengrad- und Längengradwerten in Dezimalgrad hinzu.

  1. Suchen Sie im Bereich Geoverarbeitung nach dem Werkzeug Geometrieattribute berechnen, und öffnen Sie es.

    Werkzeug "Geometrieattribute berechnen" in den Suchergebnissen

  2. Wählen Sie für Eingabe-Features die Option High_Blood_Level_Results aus.
  3. Geben Sie unter Geometrieattribute für Feld (vorhanden oder neu) das Wort Latitude ein.

    "Feld (vorhanden oder neu)" auf "Latitude" festgelegt

    Damit wird der Attributtabelle ein neues Feld hinzugefügt, in dem die Breitengradwerte für die einzelnen Punkte gespeichert werden sollen.

  4. Wählen Sie für Eigenschaft die Option Y-Koordinate des Punktes aus.

    "Y-Koordinate des Punktes" für das Feld "Latitude" ausgewählt

    Die Y-Koordinatenwerte aller Punkte werden im Feld Latitude hinzugefügt.

  5. Geben Sie in der zweiten Zeile für Feld (vorhanden oder neu) das Wort Longitude ein. Wählen Sie für Eigenschaft die Option X-Koordinate des Punktes aus.
  6. Wählen Sie für Koordinatenformat die Option Dezimalgrad aus.

    "Koordinatenformat" auf "Dezimalgrad" festgelegt

  7. Klicken Sie auf die Schaltfläche Koordinatensystem auswählen.

    Schaltfläche "Koordinatensystem auswählen"

  8. Suchen Sie im Fenster Koordinatensystem nach WGS 1984.
  9. Blenden Sie Geographisches Koordinatensystem und Welt ein. Klicken Sie auf WGS 1984.

    Koordinatensystem "WGS 1984"

  10. Klicken Sie auf OK.
  11. Klicken Sie im Werkzeug Geometrieattribute berechnen auf Ausführen.
  12. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer High_Blood_Level_Results, und wählen Sie Attributtabelle aus. Scrollen Sie zum Ende der Tabelle, bis Sie die neuen Felder Latitude und Longitude sehen.

    Neue Felder

    Nun sind die Breitengrad- und Längengradwerte der Punkte in Attributen gespeichert, und Sie können neue Felder zum Speichern der gerundeten Werte erstellen und die neuen gerundeten Werte berechnen.

    Hinweis:

    Es gibt verschiedene Möglichkeiten zum Ändern der Breitengrad- und Längengradkoordinaten, die die Punktpositionen der Fälle hoher Blutbleiwerte darstellen. Sie können die Koordinaten abschneiden oder runden und dabei die einzelnen Punktpositionen an einem Gitternetz mit niedrigerer Auflösung im Untersuchungsgebiet fangen. Sie können auch die Positionen verfälschen, indem Sie die letzte Ziffer oder die beiden letzten Ziffern jeder Koordinate durch eine Zufallszahl ersetzen. Dadurch werden die einzelnen Punkte in eine zufällige Entfernung und Richtung verschoben.

Felder für gerundete Koordinaten hinzufügen

Sie erstellen zwei Felder, in denen die gerundeten Koordinatenwerte gespeichert werden sollen.

  1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf High_Blood_Level_Results, zeigen Sie auf Datendesign, und wählen Sie Felder aus.

    Die Tabelle "Felder" wird geöffnet. Darin ist jedes Feld im Layer High_Blood_Level_Results als eine Zeile aufgeführt. Sie verwenden die Tabelle, um dem Layer zwei neue Felder hinzuzufügen.

  2. Führen Sie in der Liste der Arten den Felder nach unten durch.
  3. Klicken Sie auf den Zeilenkopf für Latitude. Drücken Sie Strg, während Sie auf den Zeilenkopf für Longitude klicken.

    Felder "Latitude" und "Longitude"

  4. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Zeilenkopf für Latitude, und wählen Sie Kopieren aus.

    Option "Kopieren"

  5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Zeilenkopf für Latitude, und wählen Sie Einfügen aus.

    In der Tabelle werden zwei neue Zeilen mit den Namen Latitude1 und Longitude1 angezeigt. Sie ändern die Namen und Aliasnamen der kopierten Felder.

  6. Doppelklicken Sie in der Spalte Feldname auf Latitude1, und geben Sie LatitudeRound ein.

    Feld "Latitude1" in "LatitudeRound" geändert

  7. Benennen Sie Longitude1 um in LongitudeRound.
  8. Geben Sie in der Spalte Alias in der Zeile LatitudeRound den Text Latitude Rounded ein.
  9. Geben Sie in der Spalte Alias in der Zeile LongitudeRound den Text Longitude Rounded ein.

    Felder mit festgelegten Namen und Aliasnamen

    Die Namen und Aliasnamen für die kopierten Felder sind festgelegt.
  10. Klicken Sie im Menüband auf der Registerkarte Felder in der Gruppe Änderungen verwalten auf Speichern.

    Schaltfläche "Speichern" für Feldänderungen

    Die beiden neuen Felder werden dem Tabellenschema für die Feature-Class High_Blood_Level_Results hinzugefügt.

  11. Schließen Sie die Ansicht Felder.

Die Koordinaten runden

Als Nächstes berechnen Sie gerundete Koordinatenwerte und speichern sie in den neuen Feldern.

  1. Klicken Sie in der Attributtabelle für den Layer High_Blood_Level_Results mit der rechten Maustaste auf Latitude Rounded, und wählen Sie Feld berechnen aus.

    Option "Feld berechnen"

  2. Wählen Sie im Fenster Feld berechnen als Ausdruckstyp die Option Arcade aus.

    Parameter "Ausdruckstyp"

    Arcade ist eine einfache Ausdruckssprache, die für ArcGIS geschrieben wurde.

  3. Geben Sie im Ausdrucksfeld den folgenden Arcade-Ausdruck ein (Sie können ihn auch kopieren und einfügen):

    Round($feature.Latitude,2)

    Parameter für Ausdruck

    In diesem Code wird die Funktion Round verwendet, mit der der Wert des Feldes Latitude Rounded so festgelegt wird, dass er dem Wert im Feld Latitude auf zwei Dezimalstellen gerundet entspricht. Damit werden die Positionsinformationen der Punkte auf das nächste hundertstel Grad gerundet.

  4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Überprüfen.

    Schaltfläche "Überprüfen"

  5. Klicken Sie auf Übernehmen.

    Die gerundeten Werte werden berechnet und der Attributtabelle im Feld Latitude Rounded hinzugefügt.

    Feld "Latitude Rounded"

    Mit der gleichen Methode berechnen Sie die Werte für das Feld Longitude Rounded.

  6. Wählen Sie im Fenster Feld berechnen für Feldname (vorhanden oder neu) den Eintrag Longitude Rounded aus.
  7. Ersetzen Sie im Ausdrucksfeld den vorhandenen Ausdruck durch Folgendes:

    Round($feature.Longitude,2)

  8. Klicken Sie auf OK.

    Die Felder Latitude Rounded und Longitude Rounded werden auf zwei Dezimalstellen gerundet.

    Werte für "Longitude Rounded"

    Hinweis:

    Bei Koordinaten in einem planaren Raumbezug wie California State Plane oder UTM würden die Koordinatenwerte anstatt in Dezimalgrad in linearen Einheiten vorliegen. In diesem Fall müssten Sie einen entsprechenden Abstand für die gerundeten Punkte berechnen und auf diesen Abstand runden. Sie können zum Beispiel abhängig von den Einheiten und vom gewünschten Versatz auf die nächsten 1.000 Fuß oder 100 Meter runden.

  9. Schließen Sie die Attributtabelle.

Neue Punkte erstellen

Nun haben Sie in zwei Feldern die gerundeten Werte, und Sie erstellen an diesen Positionen neue Punkte.

  1. Suchen Sie im Bereich Geoverarbeitung nach dem Werkzeug XY-Ereignis-Layer erstellen, und öffnen Sie es.

    Werkzeug "XY-Ereignis-Layer erstellen"

  2. Wählen Sie für XY-Tabelle die Option High_Blood_Level_Results aus.
  3. Wählen Sie für X-Feld die Option Longitude [LongitudeRound] aus.
  4. Wählen Sie für Y-Feld die Option Latitude [LatitudeRound] aus.
  5. Geben Sie für Ausgabe-Layer-Name die Zeichenfolge High_Blood_Level_Results_Rounded ein.
  6. Stellen Sie sicher, dass der Raumbezug auf GCS_WGS_1984 festgelegt ist.

    Parameter des Werkzeugs "XY-Ereignis-Layer erstellen"

    Mit diesen Parametern erstellt das Werkzeug einen neuen Layer mit Punkten, wobei die berechneten gerundeten Breitengrad- und Längengradwerte verwendet werden.

  7. Klicken Sie auf Ausführen.
  8. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt alle Layer mit Ausnahme der Layer High_Blood_Level_Results_Rounded und World Street Map.

    Gerundete Punktpositionen

    Die aus den gerundeten Koordinatenwerten erstellten Punkte sind gitterförmig in Abständen von hundertstel Grad angeordnet. Bei dieser Methode werden Punkte von ihren ursprünglichen Positionen verschoben, aber ein Teil des ursprünglichen räumlichen Musters bleibt erhalten, was für die Analyse hilfreich ist.

    Ursprüngliche Heatmap

    Heatmap mit ursprünglichen Punkten

    Gerundete Heatmap

    Heatmap mit Punkten mit gerundeten Koordinaten

    Vorsicht:

    Nach der Maskierung der Positionen auf Punktebene durch eine Methode wie die Koordinatenrundung sollten Sie dennoch nicht notwendige identifizierende geschützte Gesundheitsinformationen wie Namen, Geburtsdaten, Adressenfelder und die ursprünglichen Koordinatenwerte aus der Attributtabelle entfernen, bevor Sie diese Daten an autorisierte interne Kollegen weitergeben. Durch das Verschieben der Punkte an gerundete Koordinatenwerte ist der Schutz geschützter Gesundheitsinformationen nicht gewährleistet, wenn Sie dennoch die ursprünglichen Adressen oder Koordinaten bereitstellen.

    Sie können das Werkzeug Features exportieren verwenden, um eine Kopie einer Feature-Class zu exportieren, die Sie für ein autorisiertes Mitglied Ihrer Organisation freigeben möchten. In diesem Werkzeug können Sie im Abschnitt Felder auf die Listen der Felder zugreifen und wahlweise Felder löschen, die für das Projekt nicht erforderliche geschützte Gesundheitsinformationen enthalten.

Die Ergebnisse der Rundung dokumentieren

Für die Expert-Determination-Methode ist eine Anonymisierung notwendig, damit das Ausmaß, in dem Punkte verschoben wurden, quantifiziert und dokumentiert werden kann. Sie überprüfen einige Statistiken bezüglich der Punkteverschiebung mit der Koordinatenrundungsmethode und fassen zusammen, wie viele Punkte an jeden Gitternetzpunkt verschoben wurden.

  1. Suchen Sie nach dem Werkzeug XY in Linie, und öffnen Sie es.

    Werkzeug "XY in Linie" in den Suchergebnissen

  2. Wählen Sie für Eingabetabelle die Option High_Blood_Level_Results_Rounded aus.
  3. Geben Sie für Ausgabe-Feature-Class die Zeichenfolge HBLL_dist ein.

    Eingabe- und Ausgabeparameter für das Werkzeug "XY in Linie"

    Mit dieser Line-Feature-Class werden die Koordinaten aller ursprünglichen Punkte mit der entsprechenden gerundeten Koordinatenposition verbunden. Sie verwenden die Linien-Features, um den Versatz zu berechnen.

  4. Wählen Sie für X-Startfeld die Option Longitude [Longitude] aus.
  5. Wählen Sie für Y-Startfeld die Option Latitude [Latitude] aus.
  6. Wählen Sie für X-Endfeld die Option Longitude [LongitudeRound] aus.
  7. Wählen Sie für Y-Endfeld die Option Latitude [LatitudeRound] aus.

    Koordinatenparameter für das Werkzeug "XY in Linie"

  8. Wählen Sie für Linientyp die Option Geodätisch aus.

    Dieser Wert stellt die kürzeste Entfernung zwischen zwei Punkten auf der Erdoberfläche dar.

  9. Lassen Sie das Feld ID leer.
  10. Übernehmen Sie für Raumbezug den Standardwert GCS_WGS_1984.

    Parameter für das Werkzeug "XY in Linie"

  11. Klicken Sie auf Ausführen.

    Der Layer HBLL_dist wird der Karte hinzugefügt. Je nach Zoomfaktor und Ausdehnung der Karte ist er möglicherweise schwer zu sehen. Wenn Sie einen der Bereiche mit höherer Dichte vergrößern, sehen Sie Verbindungslinien zwischen allen ursprünglichen Punkten und den entsprechenden gerundeten Koordinatenpositionen.

    Vergrößerte Ansicht der Linien in "HBLL_dist"

  12. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer HBLL_dist, und wählen Sie Attributtabelle aus.

    Die Werte im Feld Shape_length sind kleine Dezimalwerte in Grad. Sie konvertieren die Längen in planare Einheiten.

    Attributtabelle des Layers "HBLL_dist"

Ein Entfernungsfeld hinzufügen

Sie fügen der Attributtabelle des Layers "HBLL_dist" ein neues Feld hinzu und berechnen den Wert, um die Entfernungen für den Versatz der Punkte zu erhalten.

  1. Klicken Sie in der Attributtabelle auf Hinzufügen.

    Schaltfläche "Hinzufügen"

    Die Tabelle Felder wird geöffnet. Sie fügen ein neues Feld zum Speichern der Entfernungen in linearen Einheiten hinzu.

  2. Geben Sie in der Spalte Feldname in der untersten Zeile das Wort Distance ein.
  3. Wählen Sie in der Spalte Datentyp in der untersten Zeile die Option Double aus.

    Spalte "Feldname" für das neue Feld

  4. Klicken Sie im Menüband auf der Registerkarte Felder in der Gruppe Änderungen verwalten auf Speichern.

    Schaltfläche "Speichern"

  5. Schließen Sie die Ansicht Felder.
  6. Klicken Sie in der Attributtabelle mit der rechten Maustaste auf die Spaltenüberschrift für das Feld Distance, und wählen Sie Geometrie berechnen aus.

    Option "Geometrie berechnen"

  7. Wählen Sie im Fenster Geometrie berechnen für Eigenschaft die Option Länge (geodätisch) aus.

    Option "Länge (geodätisch)"

  8. Wählen Sie für Längeneinheit die Option Meter aus.

    Parameter "Längeneinheit"

  9. Klicken Sie auf OK.

    Die Längen der Linien in Meter werden als Attribute im Feld Distance hinzugefügt.

  10. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Spaltenüberschrift Distance, und wählen Sie Statistiken visualisieren aus.

    Option "Statistiken visualisieren"

    Ein Diagramm und der Bereich Diagrammeigenschaften werden angezeigt.

    Im Bereich Diagrammeigenschaften werden im Abschnitt Statistiken Summenstatistiken für das Feld Entfernung angezeigt. Aus diesen Statistiken geht hervor, dass die mittlere Entfernung, um die Punkte an die gerundete Koordinatenposition verschoben wurden, 377 Meter beträgt. Die minimale Entfernung beträgt 19 Meter und die maximale Entfernung 685 Meter.

    Ergebnisse der Entfernungsstatistiken

    In der Diagrammansicht wird ein Histogramm der Entfernungswerte angezeigt, mit dem Sie Ihre Entscheidungen bei der Erstellung dieses anonymisierten Produkts mit Koordinatenrundung untermauern können.

    Entfernungshistogramm

  11. Schließen Sie den Bereich Diagrammeigenschaften, das Diagramm und die Attributtabelle.

Punkte an gerundeten Koordinaten zählen

Als Nächstes berechnen Sie, wie viele gestapelte Punkte nach der Koordinatenrundung vorhanden sind. Beim Analysieren von Datenschutz und Anonymisierung können Sie sich diese Anzahl vorstellen als Darstellung der Anzahl der Fälle im Pool, die die Identität eines beliebigen einzelnen Falles darstellen können. Je mehr Fälle die einzelnen Stapel enthalten, umso größer ist der Pool, und umso besser sind die Stapel für Anonymisierungszwecke geeignet. Sie analysieren die Punkte geographisch, stellen aber fest, dass Sie auch die Eindeutigkeit aller Attribute, die Sie in einer für die Freigabe vorgesehenen Tabelle beibehalten haben, überprüfen müssen. Der Grund ist, dass mit einer bestimmten Kombination von Attributen auch eine Person identifiziert werden könnte. Daher sollten Sie den Projektbeteiligten das Dataset mit den auf ein Minimum reduzierten Daten bereitstellen.

  1. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt die Layer High_Blood_Level_Results_Rounded und HBLL_dist.
  2. Suchen Sie im Bereich Geoverarbeitung nach dem Werkzeug Ereignisse erfassen, und öffnen Sie es.
  3. Wählen Sie für Eingabe-Ereignis-Features die Option High_Blood_Level_Results_Rounded aus.
  4. Geben Sie für Ausgabe-Weighted-Point-Feature-Class die Zeichenfolge HBLL_rounded_counts ein.

    Werkzeug "Ereignisse erfassen"

  5. Klicken Sie auf Ausführen.

    HBLL-Ergebnisse für "Ereignisse erfassen"

    In diese Fall enthalten einige der Cluster bis zu 15 gestapelte Punkte, viele andere dagegen nur ein oder zwei. Bei einem größeren Dataset hätten Sie möglicherweise dichter gestapelte Punkte.

    Sie haben Koordinatenrundung verwendet, um die Positionen sensibler Punktdaten zu maskieren und dabei mehrere zusätzliche mit den Punkten verknüpfte Attribute beizubehalten. Die Forscher im Bereich der Gleichbehandlung in Gesundheitsfragen haben nun die beste Gelegenheit, zusätzliche Analysen durchzuführen und mithilfe der anonymisierten Daten umfassendere Berichte zur Bleivergiftung bei Kindern in Sacramento zu erstellen. Um Ihre Anonymisierungsmethode zu dokumentieren, haben Sie Statistiken zu den Versatzentfernungen für die einzelnen Punkte berechnet und den Pool der Punkte in den einzelnen Gitternetzpositionsstapeln gezählt. Denken Sie daran, dass es auch wichtig ist, Attribute zu entfernen, die zur Reidentifizierung führen können (z. B. Adressen oder ursprüngliche Positionskoordinaten), und dass Sie als Best Practice die Anzahl der Attribute im bereitgestellten Dataset auf ein Minimum reduzieren sollten.

  6. Speichern Sie das Projekt.

Fortgeschrittene Methoden überprüfen

Sie haben verschiedene Methoden zum Anonymisieren von Daten für verschiedene Anwendungsfälle kennengelernt. Es kann Situationen geben, in denen Sie fortgeschrittenere Methoden anwenden müssen. Sie lernen zwei fortgeschrittene Methoden für die Anonymisierung von Daten kennen: Geomaskierung und differenzieller Datenschutz.

Je nachdem, in welchem Bereich Sie mit GIS arbeiten, sollten Sie tiefer in die Materie eintauchen und sich selbst über die folgenden Verfahren informieren, damit Sie sie bei Bedarf anwenden können.

Geomaskierung

Der Begriff "Geomaskierung" deckt verschiedene Methoden ab, mit denen die geographische Position einzelner Punkte geändert wird, jedoch auf andere und effektivere Weise als bei der Koordinatenrundung. Zwei wichtige Anforderungen müssen erfüllt sein, damit die Geomaskierung sinnvoll ist. Erstens muss die Verfälschung des Punktes unberechenbar sein – dadurch wird die Vertraulichkeit der Daten gewährleistet. Zweitens sollte der Punkt so verschoben werden, dass räumliche Beziehungen innerhalb des Datasets erhalten bleiben. Schließlich geht es bei Ihrer Arbeit mit GIS darum, Muster aufzudecken. Im folgenden Abschnitt wird eine bestimmte Geomaskierungsmethode vorgestellt, die Ringmethode. Als Nächstes erfahren Sie, wie Sie mit k-Anonymität das Ergebnis der Geomaskierung statistisch auswerten. Abschließend wird ein Werkzeug vorgestellt, mit dem der gesamte Prozess automatisiert wird.

Ringmethode für Geomaskierung

Der Geomaskierung mit der Ringmethode liegt der Gedanke zugrunde, dass die Vertraulichkeit verbessert wird, indem sichergestellt wird, dass ein nach dem Zufallsprinzip verschobener Punkt in keinem Fall wieder an der ursprünglichen Position dargestellt werden kann. Dies bedeutet, dass ein Punkt um eine Mindestentfernung von der ursprünglichen Position versetzt werden muss. Gleichzeitig gilt für jeden Punkt auch ein berechneter maximaler Versatz, damit räumliche Muster erhalten bleiben. Durch diese beiden Entfernungen entsteht eine ringförmige Versatzzone, innerhalb derer der ursprüngliche Punkt verschoben werden kann. In diesem Artikel finden Sie weitere Informationen zur Ringmethode.

Diagramm der Geomaskierung mit der Ringmethode

k-Anonymität

Bei der Expert-Determination-Methode für die Anonymisierung muss der Prozess dokumentiert werden, und es muss begründet werden, wie mit dem Prozess das Risiko der Reidentifizierung von Personen auf ein sehr geringes Maß reduziert wird. Bei Verwendung des Geomaskierungsverfahrens wird diese Begründung durch die k-Anonymitätsstatistik als Messwert unterstützt. Hier finden Sie weitere Informationen zur k-Anonymität. Der allgemeine Gedanke ist, dass k-Anonymität die Anzahl der Haushalte in Ihrem Dataset darstellt, von denen eine anonymisierte Person nicht unterschieden werden kann. Wenn Sie beispielsweise für k den Minimalwert 5 festgelegt haben (kMin=5), drücken Sie damit aus, dass es mindestens fünf Haushalte (oder Personen) gibt, die potenziell dem ursprünglichen Punkt entsprechen.

Die wichtigste Entscheidung für Ihre Organisation besteht darin, im Hinblick auf den Datenschutz festzulegen, welcher Minimalwert für k akzeptabel ist. Es gibt zwar keinen einzigen Standardwert, aber es kann hilfreich sein, die Richtlinien verschiedener Behörden auf Bundesstaats- und Bundesebene bezüglich der Anzahl kleiner Zellen zu überprüfen. Kleine Zellen sind definiert als die Anzahl von Personen, die der gleichen Feature-Kombination entsprechen. Die Abstimmung mit den Richtlinien maßgeblicher Regierungsbehörden kann die Entscheidung Ihrer Organisation über die Entwicklung eines eigenen Standards unterstützen. Berücksichtigen Sie auch, dass ein Standardwert für k nicht zwangsläufig für jede Situation geeignet ist.

Differenzieller Datenschutz

Differenzieller Datenschutz ist ein neueres Verfahren, das von vielen als besser für den Schutz personenbezogener Daten geeignet beurteilt wird. Es eignet sich am besten für umfangreiche Datasets. Tatsächlich wird diese Methode seit der Volkszählung im Jahr 2020 vom United States Census Bureau für die Datenberichterstellung verwendet. Beim differenziellen Datenschutz werden Daten (alle Daten) in einem Dataset mathematisch so geändert, dass die Identifizierung von Personen unmöglich ist, während der Nutzen des Datasets erhalten bleibt. Gemäß einem Parameter (Epsilon), der als Datenschutzverlust-Budget bezeichnet wird, wird Rauschen in das Dataset eingefügt. Die Verwendung von Epsilon bedeutet, dass das Preisgaberisiko für die Daten quantifiziert werden kann, was im Hinblick auf die Einhaltung von Organisationsrichtlinien sowie die erforderliche Dokumentation für Expert Determination hilfreich ist.

Eine Möglichkeit, sich die Funktionsweise des differenziellen Datenschutzes vorzustellen, ist eines dieser Bildmosaike, bei denen Hunderte von gewöhnlichen Bildern so zusammengesetzt werden, dass sich ein neues größeres Bild ergibt. Wenn Sie auf die Ebene der Einzelbilder zoomen, können Sie mehrere Bilder ersetzen oder an andere Stellen verschieben, und dennoch sieht das Gesamtbild beim Herauszoomen im Wesentlichen gleich aus. Das große Bild ist möglicherweise nicht ganz so scharf wie ein Foto, aber die Qualität steigt, wenn Sie mehr einzelne Bilder hinzufügen.

Es gibt noch viel zu lernen über den differenziellen Datenschutz und seinen Nutzen für GIS im Gesundheitsbereich. Dies ist ein Bereich, auf den Sie achten sollten, da Sie möglicherweise bereits Volkszählungsdaten verwenden, die mit dieser Methode freigegeben wurden, und weil es möglicherweise Werkzeuge gibt, die diese Technik bei Ihrer eigenen Arbeit mit räumlichen Daten unterstützen.

Weitere Informationen zu den Auswirkungen des differenziellen Datenschutzes auf die Volkszählungsdaten der Vereinigten Staaten von 2020 finden Sie im Esri Bericht zur Methodik aus dem Juni 2022 sowie in diesem Handbuch zur Vermeidung der Datenpreisgabe des United States Census Bureau.

Dieses Lernprogramm zur Anonymisierung von Daten für Visualisierung und Freigabe umfasst eine Betrachtung von HIPAA, dem Gesetz der Vereinigten Staaten zum Datenschutz für persönliche Gesundheitsinformationen. Sie haben mehrere Methoden kennengelernt, mit denen Sie die Informationen sicher auf einer Karte darstellen und visualisieren können. Darüber hinaus haben Sie Methoden kennengelernt, mit denen Sie die Daten in dynamischen Webkarten ebenso wie als Dataset für andere, die die Daten möglicherweise zu Forschungszwecken oder anderen Zwecken nutzen, freigeben können. Außerdem haben Sie fortgeschrittene Methoden kennengelernt, auf die Sie zurückgreifen können, wenn Sie leistungsstärkere Optionen für die Beibehaltung von Daten auf Punktebene benötigen.

Ein einziges Lernprogramm kann nicht sämtliche Situationen behandeln. In diesem Lernprogramm haben Sie gelernt, das Problem räumlich zu betrachten und die Vor- und Nachteile verschiedener Methoden zu berücksichtigen. Unabhängig davon, welche Methoden Sie bei der Arbeit mit geschützten Gesundheitsinformationen anwenden, sollten Sie sorgfältig abwägen und sich über die internen Organisationsrichtlinien informieren, um sie einzuhalten und die Sicherheit zu gewährleisten.

Weitere Lernprogramme finden Sie in der Lernprogrammgalerie.