Kartografische Darstellungen: Symbolisierung optimieren
Benutzerdefiniertes Farbschema erstellen
Farben rufen in verschiedenen Kulturen unterschiedliche Assoziationen hervor. Doch wird Blau häufig mit positiven Gefühlen wie Vertrauen, Ruhe und Gelassenheit in Verbindung gebracht. Daher ersetzen Sie im Folgenden das natürliche Farbschema für Weiß und Blau durch ein Farbschema, das unnatürlicher wirkt.
- Wenn Sie das vorherige Lernprogramm Kartografische Darstellungen: Das arktische Meereis auf einer Karte darstellen abgeschlossen haben, öffnen Sie erneut Arctic sea ice.aprx. Laden Sie andernfalls Cartographic creations 2.ppkx herunter. Doppelklicken Sie auf die Datei, um sie in ArcGIS Pro zu öffnen.
Hinweis:
Eine .ppkx-Datei ist ein ArcGIS Pro-Projektpaket und kann Karten, Daten und weitere Dateien, die Sie in ArcGIS Pro öffnen können, enthalten. Weitere Informationen zum Verwalten von .ppkx-Dateien erhalten Sie in dieser Anleitung.
- Melden Sie sich mit Ihrem lizenzierten ArcGIS-Konto bei ArcGIS Pro an, falls Sie dazu aufgefordert werden.
Hinweis:
Wenn Sie über keinen Zugriff auf ArcGIS Pro oder über kein ArcGIS-Organisationskonto verfügen, informieren Sie sich über die Optionen für den Zugriff auf die Software.
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf IceExtent_Overlap, und klicken Sie auf Symbolisierung.
Erstellen Sie nun ein benutzerdefiniertes Farbschema mit warmen Farben, die dem Thema der globalen Erwärmung Ausdruck verleihen. Beginnen Sie mit einem einfachen Farbschema, das sich leicht bearbeiten lässt.
- Klicken Sie auf das Menü Farbschema, und wählen Sie Schwarz zu Weiß aus. (Zeigen Sie mit der Maus auf die Farbschemata, um deren Namen zu lesen.)
- Klicken Sie erneut auf das Menü Farbschema und dann auf Farbschema formatieren.
- Klicken Sie im Fenster Farbschema-Editor auf den Farbstopp für Schwarz. Klicken Sie auf das Menü Farbe.
- Klicken Sie auf Farbeigenschaften. Geben Sie unter Hex # den Wert C30084 ein, und drücken Sie die Eingabetaste.
Dieser rosa Farbton bildet einen starken Kontrast zum beigen Hintergrund und ist später in der Karte noch nützlich. Speichern Sie ihn daher als Style in den Favoriten.
- Klicken Sie auf Farbe in Style speichern. Geben Sie unter Name den Namen Melt ein. Klicken Sie zwei Mal auf OK.
Das Farbschema reicht nun von Rosa bis Weiß. Bevor Sie weitere Änderungen vornehmen, testen Sie es auf der Karte.
- Klicken Sie im Fenster Farbschema-Editor auf OK.
Die Karte wirkt nicht mehr beruhigend, sondern eher wie eine sich ausbreitende Krankheit. Sie können dieses Farbschema jedoch noch weiter optimieren, indem Sie einen zweiten Farbton hinzufügen. Dadurch erhält das Farbschema eine größere Tiefe, und es lassen sich mehr Details anzeigen.
- Klicken Sie im Bereich Symbolisierung auf das Farbschema für Rosa und dann auf Farbschema formatieren, um das Fenster Farbschema-Editor erneut zu öffnen.
- Klicken Sie oben im Fenster Farbschema-Editor auf die Schaltfläche Farbe hinzufügen.
Tipp:
Wenn die Schaltfläche Farbe hinzufügen nicht verfügbar ist, klicken Sie auf den Farbstopp für Weiß.
Beim Hinzufügen einer neuen Farbe zu einem Farbschema passiert es leicht, dass der gleichmäßige Übergang von Hell zu Dunkel verloren geht, der für die Interpretation der Daten wichtig ist. Wählen Sie daher als Nächstes eine Farbe aus, die dunkler ist als der helle Farbstopp für Weiß und heller als der dunkle Farbstopp für Rosa.
- Ändern Sie den mittleren Farbstopp in einen benutzerdefinierten Orangeton mit dem Hex-Wert FFD37F.
Trotz Ihrer Bemühungen ist der gleichmäßige Übergang im Farbschema verloren gegangen, und es sind nun zu viele Farben vorhanden.
- Wählen Sie den Farbstopp für Orange aus.
Dadurch wird auch die dunklere Hälfte des Farbschemas ausgewählt. Das kräftige Rot in der Mitte dieses Bereichs bringt das Farbschema aus dem Gleichgewicht. Eigentlich sollte nicht das Rot, sondern der rosa Farbton ganz außen die dunkelste und visuell auffälligste Farbe sein.
Dieses Problem lässt sich meist mit einem anderen Farbalgorithmus beheben.
- Wählen Sie daher unter Algorithmus die Option CIE Lab aus.
Dadurch wird der Übergang von Rosa zu Orange gleichmäßiger. Als Nächstes entfernen Sie den hellrosa Farbton zwischen den Farbstopps für Orange und Weiß.
- Klicken Sie auf den Farbstopp für Weiß, und wählen Sie unter Algorithmus die Option Linear aus.
Damit haben Sie ein gleichmäßiges Farbschema von Hell nach Dunkel erstellt. Nehmen Sie nun noch eine weitere Änderung vor. Der Übergang zwischen Rosa und Orange ist abwechslungsreicher und interessanter als der zwischen Orange und Weiß. Strecken Sie daher den interessanten Teil, sodass er im Farbschema mehr Raum einnimmt.
- Klicken Sie hierzu auf den Farbstopp für Orange, und legen Sie für Position den Wert 75 Prozent fest.
- Klicken Sie auf In Style speichern. Geben Sie unter Name den Namen Ice Melt ein. Klicken Sie zwei Mal auf OK.
Wenn Sie für ein Farbschema einen sauberen Übergang von Hell zu Dunkel auswählen und erstellen, ist die Karte leichter interpretierbar. Es ist jedoch besonders wichtig dafür zu sorgen, dass eine Karte auch von Menschen mit Farbenblindheit interpretiert werden kann.
Hinweis:
Mit dem Simulator von Farbsinnstörungen in ArcGIS Pro können Sie Farbschemas oder Karten prüfen.
Polygone in Raster konvertieren
Der Eis-Layer wird bei jedem Schwenken oder Zoomen aktualisiert. Da es sich um eine große Datei handelt, dauert die Aktualisierung möglicherweise ein wenig, sodass Sie beim Entwerfen der restlichen Karte ausgebremst werden. Daher konvertieren Sie die Polygone in einen Raster-Layer, der auf der Karte schneller angezeigt werden kann.
- Klicken Sie im Menüband auf die Registerkarte Analyse. Klicken Sie in der Gruppe Geoverarbeitung auf Werkzeuge.
- Navigieren Sie im Bereich Geoverarbeitung zum Werkzeug Polygon in Raster, und öffnen Sie es.
- Wählen Sie unter Eingabe-Features den Eintrag IceExtent_Overlap aus. Wählen Sie unter Wertefeld die Option COUNT_ aus.
Dadurch wird sichergestellt, dass die Zellenwerte des Rasters den Werten im Feld COUNT_ entsprechen. Wenn Sie ein anderes Feld auswählen, ist es nicht möglich, die Symbolisierung entsprechend anzupassen.
- Geben Sie für Ausgabe-Raster-Dataset den Namen IceExtent_Raster ein. Geben Sie unter Zellengröße den Wert 2000 ein.
Wenn Sie einen höheren Wert für die Zellengröße eingeben, wird das Raster zu sehr verpixelt für Ihre Karte.
- Klicken Sie auf Ausführen.
- Ziehen Sie im Bereich Inhalt den Layer IceExtent_Raster über den Layer IceExtent_Overlap.
- Öffnen Sie den Bereich Symbolisierung für den Layer IceExtent_Raster.
- Wählen Sie unter Farbschema die Option Ice Melt aus. Wählen Sie unter Streckungstyp die Option Minimum-Maximum aus.
Mit diesem Streckungstyp wird sichergestellt, dass das Farbschema gleichmäßig auf den gesamten Bereich der COUNT_-Werte angewendet wird. Der Raster-Layer sieht nun genauso aus wie der Polygon-Layer.
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf IceExtent_Overlap, und klicken Sie auf Entfernen.
Indexlinien symbolisieren
Auf Ihrer Karte ist zu erkennen, wie häufig die einzelnen Flächen im Monat September seit 1979 mit Eis bedeckt waren. Viele gehen davon aus, dass die Eisausdehnung früher größer war als in den letzten Jahren. Die Karte liefert für diesen Trend jedoch keinen Beweis.
Das arktische Meereis hat seit 1979 abgenommen, und es ist wichtig, dass Ihre Karte diese Botschaft vermittelt. Im Folgenden zeichnen Sie die Umrisse einiger Indexjahre auf der Karte, um diese Botschaft zu vermitteln.
- Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf IceExtent, und klicken Sie auf Kopieren. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Karte, und klicken Sie auf Einfügen.
Nun sind zwei identische Layer mit dem Namen IceExtent vorhanden.
Tipp:
Sie können Layer auch duplizieren, indem Sie den Layer mit gedrückter Strg-Taste ziehen.
- Geben Sie dem oberen IceExtent-Layer den Namen Index years.
- Aktivieren Sie den Layer Index years, und öffnen Sie den entsprechenden Bereich Symbolisierung.
- Wählen Sie unter Primäre Symbolisierung die Option Einzelsymbol aus. Klicken Sie auf Symbol.
- Klicken Sie ggf. auf die Registerkarte Eigenschaften und dann auf die Registerkarte Symbol.
- Wählen Sie als Farbe die Einstellung Keine Farbe aus. Wählen Sie unter Umrissfarbe die Option Staub-Tecate aus.
- Klicken Sie auf Übernehmen.
Tipp:
Um zu vermeiden, dass Sie jedes Mal, wenn Sie die Symbolisierung eines Layers aktualisieren, auf Übernehmen klicken müssen, aktivieren Sie im Bereich Symbolisierung die Option Automatisch übernehmen.
Auf der Karte wird der Umriss für die Eisausdehnung für jeden Monat September seit 1979 angezeigt.
Das sieht zwar ganz nett aus, aber das sind zu viele Informationen. Daher filtern Sie als Nächstes den Layer, sodass nur noch drei Jahre angezeigt werden.
- Doppelklicken Sie im Bereich Inhalt auf Index years, um das Fenster Layer-Eigenschaften zu öffnen.
- Klicken Sie auf der Registerkarte Definitionsabfrage neben Abfrage 1 auf Bearbeiten.
- Klicken Sie auf Klausel hinzufügen.
- Erstellen Sie eine Klausen mit den folgenden beiden Teilen:
- Wählen Sie im ersten Menü Und aus.
- Wählen Sie im zweiten Menü Year aus.
- Wählen Sie im dritten Menü enthält die Werte aus.
- Geben Sie im vierten Menü 1980,2000,2020 ein.
- Klicken Sie auf Übernehmen. Klicken Sie auf OK.
Auf der Karte werden nur wenige Linien angezeigt. Das sieht ähnlich aus wie Höhenlinien auf einer topografischen Karte. Auf einigen Gelb- und Orangetönen sind die Linien nur schwer erkennbar. Dieses Problem beheben Sie mit einer Layer-Verschmelzung.
- Klicken Sie bei ausgewähltem Layer Index years im Menüband auf die Registerkarte Feature-Layer. Wählen Sie in der Gruppe Effekte für Layer-Verschmelzung die Option Linear nachbelichten aus.
Nun werden alle Linien im Vergleich zu den darunter liegenden Farben dunkler dargestellt.
- Klicken Sie auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff auf Speichern.
Sie haben in diesem Lernprogramm ein benutzerdefiniertes Farbschema erstellt, um den Farbton der Karte zu ändern und die Karte mit dem Thema globale Erwärmung zu verknüpfen. Darüber hinaus haben Sie Indexlinien hinzugefügt, um den Rückgang des Eises im Sommer im Zeitverlauf auf der Karte darzustellen. Im nächsten Lernprogramm werden Sie Beschriftungen hinzufügen, um diesen Punkt zu verdeutlichen.
Alle Lernprogramm dieser Reihe sind unter Kartografische Darstellungen in ArcGIS Pro zu finden. Weitere Lernprogramme zur Kartografie finden Sie auf der Seite Einführung in die Kartografie.