Die Bilddaten segmentieren

Um herauszufinden, welche Abschnitte der Oberfläche durchlässig bzw. undurchlässig sind, nehmen Sie eine Klassifizierung der Bilddaten in Flächennutzungstypen vor. Undurchlässige Oberflächen sind in der Regel künstlich entstanden: Gebäude, Straßen, Parkplätze, gepflasterte oder asphaltierte Flächen. Zu den durchlässigen Oberflächen zählen Vegetation, Gewässer und nackte Erde. Die Verwendung von multispektralen Bilddaten für eine solche Klassifizierung funktioniert recht gut, da jede Landnutzungsart tendenziell eindeutige Spektraleigenschaften besitzt, die auch als Spektralsignatur bezeichnet werden.

Wenn Sie jedoch versuchen, ein Bild zu klassifizieren, in dem fast jedes Pixel eine einzigartige Kombination aus Spektraleigenschaften aufweist, wird es zu Fehlern und Ungenauigkeiten kommen. Stattdessen gruppieren Sie die Pixel in Segmente, wodurch das Bild generalisiert wird und sich die Anzahl der zu klassifizierenden Spektralsignaturen beträchtlich verringert. Nach dem Segmentieren der Bilddaten nehmen Sie eine überwachte Klassifizierung der Segmente vor. Zunächst klassifizieren Sie das Bild grob in Flächennutzungsarten, beispielsweise Dächer oder Vegetation. Danach klassifizieren Sie diese Flächennutzungstypen neu in undurchlässige oder durchlässige Oberflächen.

Bevor Sie die Bilddaten klassifizieren, ändern Sie die Bandkombination, um Features deutlich zu unterscheiden.

Das Projekt herunterladen und öffnen

Zum Einstieg laden Sie die von den örtlichen Behörden in Louisville, Kentucky, bereitgestellten Daten herunter. Dazu gehören Bilddaten des Untersuchungsgebiets und Flurstücks-Features.

  1. Laden Sie die Datei Surface_Imperviousness.zip mit Ihrem Projekt und den entsprechenden Daten herunter.
  2. Suchen Sie die heruntergeladene Datei auf Ihrem Computer.
    Hinweis:

    Je nach Web-Browser wurden Sie möglicherweise vor dem Herunterladen aufgefordert, den Speicherort der Datei auszuwählen. In den meisten Browsern werden heruntergeladene Dateien standardmäßig im Ordner "Downloads" gespeichert.

  3. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei und extrahieren Sie sie an einem Speicherort, den Sie leicht wiederfinden, beispielsweise den Ordner "Dokumente".
  4. Öffnen Sie den Ordner Surface_Imperviousness.

    Ordner "Surface_Imperviousness"

    Der Ordner enthält mehrere Unterordner, eine ArcGIS Pro-Projektdatei (.aprx) und eine ArcGIS-Toolbox (.tbx). Bevor Sie die anderen Daten untersuchen, öffnen Sie die Projektdatei.

  5. Wenn ArcGIS Pro auf Ihrem Gerät installiert ist, doppelklicken Sie auf Surface Imperviousness (ohne Unterstrich), um die Projektdatei zu öffnen. Melden Sie sich mit Ihrem lizenzierten ArcGIS-Konto an, falls Sie dazu aufgefordert werden.

    Projektdatei

    Hinweis:

    Wenn Sie über keinen Zugriff auf ArcGIS Pro oder über kein ArcGIS-Organisationskonto verfügen, informieren Sie sich über die Optionen für den Zugriff auf die Software.

    Standardprojekt

    Das Projekt enthält die Karte eines Wohngebiets nahe Louisville, Kentucky. Diese Karte enthält die Bilddatei Louisville_Neighborhood.tif mit einer Auflösung von 6 Zoll, einer 4-Band-Luftaufnahme des Gebietes, und den Layer Parcels, eine Feature-Class mit Flurstücken. Die Bilddaten von Louisville_Neighborhood.tif stammen vom U.S. National Agriculture Imagery Program (NAIP).

    Als Nächstes extrahieren Sie bestimmte Spektralbänder aus den Bilddaten.

Spektralbänder extrahieren

In den Multiband-Bilddaten des Wohngebiets Louisville wird zur Bilddarstellung derzeit die natürliche Farbbandkombination verwendet, die der Wahrnehmung durch das menschliche Auge entspricht. Sie ändern die Bandkombination, um städtische Features (z. B. Beton) von natürlichen Features (z. B. Vegetation) besser voneinander unterscheiden zu können. Sie ändern hier die Bandkombination, indem Sie mit der rechten Maustaste auf die Bänder im Bereich Inhalt klicken, da Sie im weiteren Verlauf des Workflows aufgefordert werden, Bilddaten mit nur drei Bändern zu verwenden. Daher erstellen Sie ein neues Bild, indem Sie die drei relevanten Bänder aus dem ursprünglichen Bild extrahieren.

  1. Klicken Sie im Bereich Inhalt auf den Layer Louisville_Neighborhood.tif, um ihn auszuwählen.
  2. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Bilddaten. Klicken Sie in der Gruppe Analyse auf Raster-Funktionen.

    Raster-Funktionen in der Gruppe "Analyse" auf der Registerkarte "Bilddaten"

    Der Bereich Raster-Funktionen wird angezeigt.

    Mit Raster-Funktionen lassen sich Vorgänge an einem Raster-Bild on-the-fly ausführen. Dabei bleiben die ursprünglichen Daten unverändert, und es wird kein neues Dataset erstellt. Die Ausgabe erfolgt in Form eines Layers, der nur in dem Projekt existiert, in dem die Raster-Funktion ausgeführt wurde. Sie verwenden die Funktion Bänder extrahieren, um ein Bild mit nur drei Bändern zu erstellen, damit Sie zwischen undurchlässigen und durchlässigen Oberflächen unterscheiden können.

  3. Suchen Sie im Bereich Raster-Funktionen nach der Funktion Bänder extrahieren, und klicken Sie darauf.

    Werkzeug "Bänder extrahieren"

    Die Funktion Bänder extrahieren wird angezeigt.

    Sie extrahieren die Bänder "Nahinfrarot" (Band 4), das die Vegetation hervorhebt, "Rot" (Band 1), das künstlich geschaffene Objekte und Vegetation hervorhebt, sowie "Blau" (Band 3), das Gewässer hervorhebt.

  4. Wählen Sie auf der Registerkarte Parameter für Raster die Option Louisville_Neighborhood.tif aus. Überprüfen Sie, ob Methode auf Band-IDs eingestellt ist.

    Parameter in Raster "Bänder extrahieren" und "Methode"

    Mit dem Parameter Methode wird der Schlüsselworttyp festgelegt, mithilfe dessen Bänder durch Eingabe der Bandkombination referenziert werden. Für die vorliegenden Daten sind Band-IDs (eine einzelne Zahl je Band) die einfachste Möglichkeit, jedes Band zu benennen.

  5. Löschen Sie den vorhandenen Text für Kombination, und geben Sie 4 1 3 (mit Leerzeichen) ein. Vergewissern Sie sich, ob Fehlende Bandaktion auf Höchste Übereinstimmung eingestellt ist.

    Parameter für "Bänder extrahieren" und "Kombination"

    Der Parameter Fehlende Bandaktion gibt an, welche Aktion ausgeführt wird, wenn ein zur Extraktion vorgesehenes Band im Bild nicht enthalten ist. Mithilfe von Höchste Übereinstimmung wird das beste verfügbare Band ausgewählt.

  6. Klicken Sie auf die Registerkarte Allgemein, und geben Sie als Name den Text Louisville Neighborhood Extracted Bands ein.

    Geben Sie dem Layer mit den extrahierten Bändern einen Namen.

  7. Klicken Sie auf Neuen Layer erstellen.

    Der neue Layer mit dem Namen Louisville Neighborhood Extracted Bands_Louisville_Neighborhood.tif wird zur Karte hinzugefügt. Damit werden nur die extrahierten Bänder angezeigt.

  8. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf Louisville Neighborhood Extracted Bands_Louisville_Neighborhood.tif, klicken Sie auf Eigenschaften, geben Sie als Name den Text Louisville Neighborhood Extracted Bands ein, und klicken Sie auf OK.

    Der gelbe Layer Parcels liegt über dem Bild und könnte die Anzeige mancher Features erschweren. Da der Layer Parcels im Moment nicht benötigt wird, können Sie ihn vorerst ausblenden.

  9. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt das Feld für den Layer Parcels, um ihn auszublenden.

    Ausgabe von "Bänder extrahieren"

    Der Layer Louisville Neighborhood Extracted Bands zeigt die Bilddaten mit der von Ihnen gewählten Bandkombination (4 1 3). Die Vegetation erscheint rot, Straßen erscheinen grau, und Dächer werden grau- oder blauschattiert dargestellt. Durch das Hervorheben des Unterschieds zwischen natürlichen und künstlich geschaffenen Oberflächen lassen sich diese später leichter klassifizieren.

    Vorsicht:

    Obwohl der Layer Louisville Neighborhood Extracted Bands im Bereich Inhalt erscheint, wurde er in keinen Ihrer Ordner in Datenform übertragen. Wenn Sie den Layer aus der Karte entfernen, wird der Layer dauerhaft gelöscht.

Den Klassifizierungsassistenten konfigurieren

Als Nächstes öffnen Sie den Klassifizierungsassistenten und konfigurieren dessen Standardparameter. Der Klassifizierungsassistent führt Sie durch die Schritte der Bildsegmentierung und -klassifizierung.

  1. Überprüfen Sie, ob im Bereich Inhalt der Layer Louisville Neighborhood Extracted Bands ausgewählt ist.
  2. Klicken Sie auf der Registerkarte Bilddaten des Menübands in der Gruppe Bildklassifizierung auf die Schaltfläche Klassifizierungsassistent.

    Klassifizierungsassistent in der Gruppe "Klassifizierung" auf der Registerkarte "Bilddaten"

    Hinweis:

    Wenn Sie einzelne Werkzeuge des Assistenten öffnen möchten, können Sie über die gleiche Registerkarte darauf zugreifen. Klicken Sie in der Gruppe Bildklassifizierung auf Klassifizierungswerkzeuge, und wählen Sie das gewünschte Werkzeug aus.

    Der Bereich Bildklassifizierungsassistent wird angezeigt.

    Die erste Seite des Assistenten (gekennzeichnet durch den blauen Kreis oben im Assistenten) enthält mehrere grundlegende Parameter, die die Art der durchzuführenden Klassifizierung bestimmen. Diese Parameter haben Auswirkungen auf die anschließend im Assistenten angezeigten Schritte. Sie verwenden die Methode der überwachten Klassifizierung. Diese Methode basiert auf benutzerdefinierten Trainingsgebieten, aus denen hervorgeht, welche Pixel- oder Segmenttypen in welcher Weise klassifiziert werden sollten. (Im Gegensatz dazu wird bei einer unüberwachten Klassifizierung alles der Software überlassen, die über Klassifizierungen anhand von Algorithmen entscheidet.)

  3. Überprüfen Sie, ob Klassifizierungsmethode auf Überwacht und Klassifizierungstyp auf Objektbasiert festgelegt sind.

    Seite "Konfigurieren" des Bildklassifizierungsassistenten

    Bei der objektbasierten Klassifizierung wird ein als Segmentierung bezeichneter Prozess verwendet, um angrenzende Pixel basierend auf der Ähnlichkeit ihrer Spektraleigenschaften zu gruppieren.

    Als Nächstes wählen Sie das Klassifizierungsschema aus. Das Klassifizierungsschema ist eine Datei, in der die für die Klassifizierung verwendeten Klassen angegeben sind. Ein Schema wird in einer Esri Klassifizierungsschemadatei (.ecs) gespeichert, die JSON-Syntax verwendet. In diesem Workflow ändern Sie das Standardschema NLCD2011. Dieses Schema basiert auf den von United States Geological Survey genutzten Landbedeckungstypen.

  4. Klicken Sie für Klassifizierungsschema auf den Dropdown-Pfeil, und wählen Sie Standardschema verwenden aus.

    Klassifizierungsschema

    Mit dem nächsten Parameter wird der Wert für Ausgabeverzeichnis festgelegt. Dies ist der Workspace, in dem alle im Assistenten erstellten Ausgaben gespeichert werden. Zu diesen Ausgaben gehören Trainingsdaten, segmentierte Bilder, angepasste Schemas, Informationen zur Genauigkeitsbewertung, Zwischenausgaben und resultierende Klassifizierungsergebnisse.

  5. Überprüfen Sie, ob Ausgabeverzeichnis auf Neighborhood_Data.gdb festgelegt ist.

    Unter Optional brauchen Sie für Segmentiertes Bild, Trainingsgebiete oder Referenz-Dataset nichts einzugeben, da Sie im Vorfeld keines dieser Elemente erstellt haben.

  6. Klicken Sie auf Weiter.

    Die nächste Seite des Bildklassifizierungsassistenten konzentriert sich auf die Segmentierung.

Das Bild segmentieren

Sie sollten nun die Parameter für die Segmentierung auswählen. Im Prozess der Segmentierung werden benachbarte Pixel mit ähnlichen Spektraleigenschaften in Segmente gruppiert. Auf diese Weise wird das Bild generalisiert, wodurch es sich leichter klassifizieren lässt. Statt Tausende Pixel mit einzigartigen Spektralsignaturen zu klassifizieren, verarbeiten Sie eine viel kleinere Anzahl Segmente. Die optimale Anzahl an Segmenten und die Auswahl an Pixeln, die in ein Segment gruppiert werden, sind von der Bildgröße und dem vorgesehenen Einsatzgebiet des Bildes abhängig.

Der erste Parameter ist Spektraldetail. Dieser legt die Gewichtung der spektralen Unterschiede zwischen Pixeln auf einer Skala von 1 bis 20 fest. Ein höherer Wert bedeutet, dass Pixel eine höhere Ähnlichkeit aufweisen müssen, um zusammen gruppiert zu werden, sodass eine größere Anzahl an Segmenten entsteht. Bei Einstellung eines niedrigeren Wertes entstehen weniger Segmente. Da Sie durchlässige und undurchlässige Oberflächen voneinander unterscheiden möchten (deren Signaturen im Allgemeinen sehr unterschiedlich sind), verwenden Sie einen niedrigeren Wert.

  1. Ersetzen Sie den Standardwert von Spektraldetail durch 8.

    Es folgt der Parameter Räumliches Detail. Dieser legt die Gewichtung des Abstands zwischen Pixeln auf einer Skala von 1 bis 20 fest. Ein höherer Wert bedeutet, dass Pixel dichter beieinander liegen müssen, um zusammen gruppiert zu werden, sodass eine größere Anzahl an Segmenten entsteht. Mit einem niedrigeren Wert entstehen weniger Segmente, die auf dem Bild insgesamt einheitlicher sind. Sie verwenden einen niedrigen Wert, da nicht alle einander ähnlichen Features im Bild zusammen geclustert sind. Beispielsweise befinden sich Häuser und Straßen nicht immer in unmittelbarer Nähe und sind über das gesamte Bild verteilt.

  2. Ersetzen Sie den Standardwert von Räumliches Detail durch 2.

    Der nächste Parameter lautet Minimale Segmentgröße in Pixel. Im Unterschied zu den übrigen Parametern wird für diesen Parameter keine Skala von 1 bis 20 verwendet. Segmente, die weniger Pixel enthalten als der in diesem Parameter angegebene Wert, werden mit einem benachbarten Segment zusammengeführt. Sie möchten weder Segmente erhalten, die zu klein sind, noch sollen durchlässige und undurchlässige Segmente in einem Segment zusammengeführt werden. Der Standardwert ist in diesem Fall ausreichend.

  3. Überprüfen Sie, ob für Minimale Segmentgröße in Pixel der Wert 20 eingestellt ist.

    Mit dem letzten Parameter – Nur Segmentgrenzen anzeigen – wird festgelegt, ob die Segmente mit schwarzen Grenzlinien dargestellt werden sollen. Dies ist hilfreich, um benachbarte Segmente, die ähnliche Farben aufweisen, voneinander zu unterscheiden. Es kann aber dazu führen, dass kleinere Segmente schwerer auszumachen sein werden. Einige der Features auf dem Bild, z. B. Häuser oder Auffahrten, sind ziemlich klein. Lassen Sie daher diesen Parameter deaktiviert.

  4. Überprüfen Sie, ob Nur Segmentgrenzen anzeigen deaktiviert ist.

    "Nur Segmentgrenzen anzeigen" deaktiviert

  5. Klicken Sie auf Weiter.

    Der Karte wird eine Vorschau der Segmentierung hinzugefügt. Sie wird auch unter dem Namen Preview_Segmented dem Bereich Inhalt hinzugefügt.

    Vorschau der Segmentierung

    Auf den ersten Blick scheint der Ausgabe-Layer nicht die gewünschte Segmentierung aufzuweisen. Features wie die Vegetation wurden scheinbar in viele Segmente gruppiert, die ineinander verschwimmen, insbesondere links im Bild. In diesem Bereich scheint es auch Minisegmente zu geben, die lediglich aus einer Handvoll Pixel bestehen. Allerdings wird dieses Bild on-the-fly erstellt, was bedeutet, dass die Verarbeitung sich je nach Kartenausdehnung ändert. Bei voller Ausdehnung wird das Bild generalisiert, um Zeit zu sparen. Zum Verringern der Generalisierung vergrößern Sie den Ausschnitt, um besser erkennen zu können, wie die Segmentierung mit den von Ihnen ausgewählten Parametern aussieht.

  6. Zoomen Sie mit dem Mausrad zum Wohngebiet in der Mitte des Bildes.

    Vergrößerte Vorschau der Segmentierung

    Die Vorschau der Segmentierung wird erneut ausgeführt. Bei einer kleineren Kartenausdehnung gibt die Segmentierung die ausgesuchten Parameter genauer wieder: weniger Segmente und homogenere Ausgaben.

    Hinweis:

    Wenn Sie mit der Segmentierung nicht zufrieden sind, können Sie zur vorherigen Seite des Assistenten zurückkehren und die Parameter anpassen. Die Vorschau der Segmentierung wird nur on-the-fly angezeigt, da die Verarbeitung der eigentlichen Segmentierung eine Weile dauern kann. Es ist also eine gute Idee, unterschiedliche Parameterkombinationen zu testen, bis Ihnen das Ergebnis zusagt.

  7. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf Preview_Segmented, und wählen Sie Auf Layer zoomen, um zur vollen Ausdehnung zurückzukehren.

    Auf Layer zoomen

  8. Klicken Sie auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff auf Speichern, um das Projekt zu speichern.

    "Speichern" auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff

    Hinweis:

    Möglicherweise werden Sie in einer Meldung gewarnt, dass Sie nach dem Speichern der Projektdatei in der aktuellen ArcGIS Pro-Version die Datei nicht mehr in einer früheren Version öffnen können. Wenn diese Meldung angezeigt wird, klicken Sie auf Ja, um fortzufahren.

    Vorsicht:

    Beim Speichern des Projekts wird Ihre Position nicht im Assistenten gespeichert. Wenn Sie das Projekt schließen, bevor Sie den Assistenten abgeschlossen haben, geht Ihre Position verloren, und Sie müssen im Assistenten wieder am Anfang beginnen.

Sie haben nun Spektralbänder extrahiert, um den Unterschied zwischen durchlässigen und undurchlässigen Features herauszustellen. Sie können die Segmentierungsparameter auch so einrichten, dass benachbarte Pixel mit ähnlichen Spektraleigenschaften in Segmente gruppiert werden und das Bild vereinfacht wird. Als Nächstes klassifizieren Sie Bilddaten nach Durchlässigkeit/Undurchlässigkeit.


Die Bilddaten klassifizieren

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie die Klassifizierung des Bildes einrichten. Eine überwachte Klassifizierung basiert auf benutzerdefinierten Trainingsgebieten, aus denen hervorgeht, welche Pixel- oder Segmenttypen in welcher Weise klassifiziert werden sollten. (Im Gegensatz dazu wird bei einer unüberwachten Klassifizierung alles der Software überlassen, die über Klassifizierungen anhand von Algorithmen entscheidet.) Zunächst klassifizieren Sie das Bild grob in Landnutzungsarten, beispielsweise Vegetation oder Straßen. Danach klassifizieren Sie diese Landnutzungstypen neu in durchlässige oder undurchlässige Oberflächen.

Trainingsgebiete erstellen

Für die Durchführung einer überwachten Klassifikation benötigen Sie Trainingsgebiete. Trainingsgebiete sind Polygone, die eindeutige Beispielgebiete der einzelnen Landnutzungstypen in den Bilddaten repräsentieren. Das Klassifizierungswerkzeug erhält über die Trainingsgebiete Informationen über die verschiedenen spektralen Eigenschaften der jeweiligen Landbedeckung.

Zunächst ändern Sie das Standardschema, sodass es zwei übergeordnete Klassen enthält: Impervious und Pervious. Anschließend fügen Sie jeder Klasse Subclasses hinzu, die für Arten von Landbedeckung stehen. Wenn Sie versuchen würden, das segmentierte Bild nur in durchlässige und undurchlässige Oberflächen zu klassifizieren, wäre die Klassifizierung zu allgemein und wahrscheinlich fehlerbehaftet. Durch eine Klassifizierung des Bildes basierend auf spezifischeren Landnutzungsarten, erstellen Sie eine genauere Klassifizierung. Später reklassifizieren Sie diese Subclasses in ihre übergeordneten Klassen.

  1. Klicken Sie im Bereich Bildklassifizierungsassistent mit der rechten Maustaste auf die einzelnen Standardklassen, und klicken Sie dann auf Klasse entfernen. Klicken Sie im Fenster Klasse entfernen für jede Klasse auf Ja.

    Klasse entfernen

  2. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf NLCD2011, und wählen Sie Neue Klasse hinzufügen aus.

    Neue Klasse hinzufügen

  3. Geben Sie im Fenster Neue Klasse hinzufügen unter Name den Namen Impervious ein. Geben Sie unter Wert den Wert 20 ein, und wählen Sie als Farbe die Farbe Grau 30 % aus. Klicken Sie auf OK.
    Tipp:

    Wenn Sie den Namen einer Farbe anzeigen möchten, zeigen Sie in der Farbpalette auf die Farbe. Daraufhin wird der Name der Farbe angezeigt.

    Einstellungen für die Klasse "Impervious"

    Der Wert 20 entspricht der Nummer, die allen Segmenten zugewiesen wird, die bei der Klassifizierung als undurchlässig identifiziert wurden. Hierbei handelt es sich lediglich um eine numerische Beschriftung, die nicht zur Verwendung in Berechnungen bestimmt ist.

  4. Klicken Sie erneut mit der rechten Maustaste auf NLCD2011, und wählen Sie Neue Klasse hinzufügen aus. Fügen Sie eine Klasse mit dem Namen Pervious, dem Wert 40 und der Farbe Quetzal-Grün hinzu. Klicken Sie auf OK.

    Einstellungen für die Klasse "Pervious"

    Als Nächstes fügen Sie eine Subclass für graue Dachflächen hinzu.

  5. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die übergeordnete Klasse Impervious, und wählen Sie Neue Klasse hinzufügen aus. Fügen Sie eine Klasse mit dem Namen Gray Roofs, dem Wert 21 und der Farbe Grau 50 % hinzu. Klicken Sie auf OK.

    In diesem Lernprogramm erstellen Sie keine weiteren Dachtypen. Bei einem Projekt, bei dem in den Bilddaten mehr verschiedenartige Gebäude enthalten sind, kann es jedoch sinnvoll sein, eine Landnutzungsart für rote Dächer zu erstellen, da sich deren Spektraleigenschaften von denen grauer Dächer unterscheiden.

    Als Nächstes erstellen Sie mit dieser Klasse ein Trainingsgebiet auf der Karte.

  6. Klicken Sie auf die Klasse Gray Roofs, um sie auszuwählen. Klicken Sie danach auf die Schaltfläche Polygon.

    Schaltfläche "Polygon"

  7. Zoomen Sie zu der Sackgasse im Nordwesten des Wohngebietes.
    Tipp:

    Sie können die Navigationswerkzeuge bei aktiviertem Werkzeug "Polygon" durch Drücken der C-Taste aktivieren.

    Nordwestlicher Teil des Wohngebietes

  8. Zeichnen Sie auf dem nördlichsten Dach der Sackgasse ein Polygon. Doppelklicken Sie, um die Zeichnung abzuschließen. Achten Sie darauf, dass das Polygon ausschließlich Pixel erfasst, die zum Dach gehören.

    Trainingsgebiet

    Hinweis:

    Das Polygon muss nicht das gesamte Dach abdecken. Es wird lediglich eine Stichprobe des Daches benötigt. Diese darf jedoch nur die Dachfläche enthalten.

    Im Assistenten wird eine Zeile für das neue Trainingsgebiet hinzugefügt.

    Im Assistenten hinzugefügte Zeile

    Bei der Erstellung von Trainingsgebieten sollten Sie pro Landnutzungstyp möglichst viele Pixel erfassen. Für dieses Lernprogramm reichen etwa sechs Stichproben pro Landnutzungsart aus. Bei einem konkreten Projekt, bei dem die Bilddaten eine wesentlich größere Ausdehnung abdecken, sind möglicherweise deutlich mehr Stichproben erforderlich.

    Sie werden einige weitere Trainingsgebiete erstellen, um die Hausdächer darzustellen.

  9. Dazu zeichnen Sie mehr Rechtecke auf nahegelegenen Häusern.

    Trainingsgebiete

    Jedes neu erstellte Trainingsgebiet wird dem Assistenten hinzugefügt. Obwohl Sie nur Trainingsgebiete für Dächer gezeichnet haben, existiert jedes Trainingsgebiet als eigene Klasse. Sie möchten abschließend alle grauen Dächer als gleichen Wert klassifizieren, weshalb Sie die erstellten Trainingsgebiete in einer Klasse zusammenführen.

  10. Klicken Sie im Assistenten auf die erste Zeile, um sie auszuwählen. Drücken Sie die Umschalttaste, und klicken Sie auf die letzte Zeile, um alle Trainingsgebiete auszuwählen.
  11. Klicken Sie oberhalb der Liste von Trainingsgebieten auf die Schaltfläche Ausblenden.

    Schaltfläche "Ausblenden"

    Die Trainingsgebiete werden zu einer Klasse zusammengeführt. Sie können weitere Trainingsgebiete für graue Dächer hinzufügen und diese dann in der Klasse Gray Roofs zusammenführen. Am besten sammeln Sie Stichproben an allen Stellen des gesamten Bildes.

    Als Nächstes fügen Sie weitere Landnutzungsarten hinzu.

  12. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Impervious, und wählen Sie Neue Klasse hinzufügen aus, um anhand der folgenden Tabelle zwei weitere Subclasses für "Impervious" zu erstellen (die Farben müssen nicht exakt übereinstimmen):

    SubclassWertFarbe

    Roads

    22

    Bordeaux-Braun

    Driveways

    23

    Nubukbraun

    Subclasses für "Impervious"

  13. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Pervious, und wählen Sie Neue Klasse hinzufügen aus, um anhand der folgenden Tabelle vier weitere Subclasses für "Pervious" zu erstellen:

    SubclassWertFarbe

    Bare Earth

    41

    Medium-Gelb

    Grass

    42

    Medium-Apfelgrün

    Bäume

    43

    Blattgrün

    Wasser

    44

    Kretablau

    Schatten

    45

    Saharasand

    Subclasses für "Pervious"

    Hinweis:

    Diese acht Klassen gelten für die Landnutzungsarten dieses Bildes. Bilder unterschiedlicher Standorte können unterschiedliche Landnutzungstypen oder Boden-Features aufweisen, die in der Klassifikation berücksichtigt werden sollten.

    Schatten sind keine echten Oberflächen und daher weder durchlässig noch undurchlässig. Jedoch werfen hoch aufragende Objekte wie Häuser oder Bäume üblicherweise Schatten, der häufig auf Grasflächen oder unbebaute Erdoberflächen fällt, die durchlässig sind.

  14. Ziehen Sie aus dem gesamten Bild etwa sechs Stichproben pro Landnutzungsart. Zoomen und schwenken Sie das Bild nach Bedarf.

    Sie können den Layer Preview_Segmented aktivieren und deaktivieren, sodass der Layer Louisville Neighborhood Extracted Bands zu sehen ist und Sie sich ein besseres Bild von der Landschaft machen können.

    Über die Karte verteilte Trainingsgebiete

  15. Führen Sie Trainingsgebiete, die für die gleichen Landnutzungsarten stehen, in einer Klasse zusammen.

    Zusammengeführte Klassen

  16. Wenn Sie ausreichend Trainingsgebiete angelegt haben, klicken Sie oben im Bereich Trainingsgebiet-Manager auf die Schaltfläche Speichern.

    Schaltfläche "Speichern"

    Das angepasste Klassifizierungsschema wird gespeichert, damit Sie es erneut verwenden können.

  17. Klicken Sie auf Weiter.

Das Bild klassifizieren

Nachdem Sie das Trainingsgebiet erstellt haben, wählen Sie die Klassifizierungsmethode aus. Für jede Klassifizierungsmethode wird ein anders statistisches Verfahren mit Ihren Trainingsgebieten verwendet. Sie verwenden den Klassifikator Support Vector Machine, der größere Bilder verarbeiten kann und weniger anfällig für Unstimmigkeiten in den Trainingsgebieten ist. Dann trainieren Sie den Klassifikator mit Ihren Trainingsgebieten und erstellen eine Definitionsdatei für den Klassifikator. Diese Datei wird während der Klassifizierung verwendet. Nachdem Sie die Datei erstellt haben, klassifizieren Sie das Bild. Abschließend reklassifizieren Sie die Subclasses für "Pervious" und "Impervious" in die jeweiligen übergeordneten Klassen und erstellen so ein Raster mit nur zwei Klassen.

  1. Vergewissern Sie sich, im Bereich Bildklassifizierungsassistent auf der Seite Trainieren des Assistenten, dass Klassifikator auf Support Vector Machine festgelegt ist.

    Für den nächsten Parameter können Sie die maximale Anzahl von Referenzpunkten festlegen, die für die Definition jeder Klasse verwendet werden sollen. Da Sie alle Trainingsgebiete verwenden möchten, ändern Sie die maximale Anzahl von Beispielen pro Klasse auf 0. Durch das Ändern der maximalen Anzahl in 0 wird sichergestellt, dass alle Trainingsgebiete verwendet werden.

  2. Geben Sie unter Maximale Anzahl von Beispielen pro Klasse den Wert 0 ein.

    Einstellungen für "Klassifikator" und "Maximale Anzahl von Beispielen pro Klasse"

    Als Nächstes trainieren Sie den Klassifikator und zeigen eine Vorschau an.

  3. Klicken Sie auf Ausführen.

    Der Prozess kann eine Weile dauern, da mehrere Prozesse ausgeführt werden. Zuerst wird das Bild segmentiert (die zuvor vorgenommene Segmentierung des Bildes war nicht permanent). Dann wird der Klassifikator trainiert, und die Klassifizierung wird durchgeführt. Wenn der Prozess abgeschlossen ist, wird eine Vorschau der Klassifizierung auf der Karte angezeigt.

    Vorschau der Klassifizierung

    Abhängig von den Trainingsgebieten kann die Vorschau der Klassifizierung ziemlich genau sein (die Farben im Dataset entsprechen den Farben, die Sie für die Klassen des Trainingsgebiets ausgewählt haben). Ihnen können jedoch einige Features auffallen, die nicht richtig klassifiziert wurden. Im Beispielbild gibt es z. B. südlich des Wohngebiets einen schlammigen Teich, der statt als Wasser fälschlicherweise als graues Dach klassifiziert wurde. Klassifizierung ist keine exakte Wissenschaft, weshalb immer mit dem einen oder anderen falsch klassifizierten Feature zu rechnen ist. Wenn Sie nur wenige Ungenauigkeiten feststellen, können Sie sie später im Assistenten manuell korrigieren. Bei einer großen Anzahl von Ungenauigkeiten sollten Sie weitere Trainingsgebiete erstellen. Zudem sind in diesem Fall Straßen und Auffahrten undurchlässig. Daher ändert sich die endgültige Klassifizierung in durchlässige und undurchlässige Landbedeckung nicht.

  4. Wenn Sie mit der Vorschau der Klassifizierung zufrieden sind, klicken Sie auf Weiter.

    Als Nächstes wird die Seite Klassifizieren angezeigt. Auf dieser Seite führen Sie die eigentliche Klassifizierung durch und speichern sie in der Geodatabase.

  5. Ändern Sie unter Ausgabe-Klassifikations-Dataset den Ausgabenamen in Classified_Louisville.tif. Lassen Sie die übrigen Parameter unverändert, und klicken Sie auf Ausführen.

    Der Prozess wird ausgeführt, und der klassifizierte Raster-Layer Classified_Louisville wird zur Karte hinzugefügt. Es ähnelt der Vorschau.

    Als Nächstes wird die Seite Klassen zusammenführen angezeigt. Auf dieser Seite führen Sie Subclasses in ihren übergeordneten Klassen zusammen. Das Raster weist gegenwärtig sieben Klassen auf, die jeweils für eine Landnutzungsart stehen. Für eine genaue Klassifizierung waren diese Klassen zwar wichtig, Sie interessieren sich aber nur dafür, ob eine Klasse durchlässig oder undurchlässig ist. Sie führen die Subclasses in den übergeordneten Klassen "Pervious" und "Impervious" zusammen, um ein Raster mit nur zwei Klassen zu erstellen.

  6. Klicken Sie auf Weiter.
  7. Wählen Sie für jede Klasse in der Spalte Neue Klasse entweder Pervious oder Impervious aus.

    Spalte "Neue Klasse"

    Wenn Sie die erste Klasse ändern, wird der Karte eine Vorschau hinzugefügt. In der Vorschau ist das reklassifizierte Bild dargestellt. Wenn Sie alle Klassen ändern, sollte die Vorschau nur zwei Klassen enthalten, die durchlässige und undurchlässige Oberflächen darstellen.

  8. Klicken Sie auf Weiter.

Fehler reklassifizieren

Die letzte Seite des Assistenten ist die Seite Reklassifikator. Diese Seite enthält Werkzeuge zum Reklassifizieren kleiner Fehler im Raster-Dataset. Sie korrigieren mit dieser Seite eine falsche Klassifizierung in Ihrem Raster.

  1. Deaktivieren Sie im Bereich Inhalt alle Layer außer Preview_Reclass und Louisville_Neighborhood.tif. Klicken Sie auf den Layer Preview_Reclass, um ihn auszuwählen.
  2. Klicken Sie auf dem Menüband auf die Registerkarte Raster-Layer. Klicken Sie in der Gruppe Vergleichen auf Ausblenden.

    "Ausblenden" in der Gruppe "Vergleichen" auf der Registerkarte "Raster-Layer"

  3. Ziehen Sie den Mauszeiger über die Karte, um die Vorschau visuell mit den ursprünglichen Bilddaten für das Wohngebiet zu vergleichen.

    Karte vergleichen

    Das Beispielbild enthält eine Ungenauigkeit: Einige kahle Landflächen südlich des Wohngebiets wurden fälschlicherweise als undurchlässig klassifiziert. Diese Flächen sind mit keinem undurchlässigen Objekt verbunden, also können Sie sie relativ einfach reklassifizieren.

  4. Vergrößern Sie die Ansicht der kahlen Landflächen.

    Kahle Landflächen

  5. Klicken Sie im Assistenten auf In einer Region reklassifizieren.

    In einer Region reklassifizieren

    Mit diesem Werkzeug können Sie auf der Karte ein Polygon zeichnen und alles innerhalb des Polygons reklassifizieren.

  6. Überprüfen Sie im Abschnitt Klassen neu zuweisen, ob für Aktuelle Klasse der Wert Einige festgelegt ist. Wählen Sie unter Neue Klassedie Option Pervious aus.

    Remap-Klassen

    Mit dieser Einstellung werden alle Pixel im Polygon als durchlässige Oberflächen reklassifiziert. Als Nächstes reklassifizieren Sie die kahlen Landflächen.

  7. Zeichnen Sie ein Polygon um die kahlen Landflächen. Achten Sie darauf, dass sie keine undurchlässigen Oberflächen in das Polygon einbeziehen.

    Um die kahlen Landflächen gezeichnetes Polygon

    Die kahlen Landflächen werden automatisch als eine durchlässige Oberfläche reklassifiziert.

    Reklassifizierte kahle Landflächen

    Hinweis:

    Wenn Sie einen Fehler machen, können Sie die Reklassifizierung rückgängig machen, indem Sie sie im Bereich Änderungsprotokoll deaktivieren.

    Auch wenn Ihnen wahrscheinlich noch weitere Ungenauigkeiten in der Klassifizierung aufgefallen sind, nehmen Sie in diesem Lernprogramm keine weiteren Änderungen vor.

  8. Zoomen Sie auf die volle Ausdehnung der Daten.
  9. Geben Sie im Bildklassifizierungsassistenten unter Endgültiges klassifiziertes Dataset den Text Louisville_Impervious.tif ein (inklusive Erweiterung .tif).
  10. Klicken Sie auf Ausführen. Klicken Sie nach der Installation auf Fertig stellen.

    Ausgabe "Reklassifizieren"

    Das Werkzeug wird ausgeführt, und das reklassifizierte Raster wird zur Karte hinzugefügt.

  11. Klicken Sie auf der Symbolleiste für den Schnellzugriff auf Speichern, um das Projekt zu speichern.
    Hinweis:

    Es gibt Möglichkeiten, den Grad der Genauigkeit einer Klassifizierung systematisch zu quantifizieren. Mehr dazu erfahren Sie in dem Lernprogramm Die Genauigkeit einer Klassifizierung der Durchlässigkeit bewerten. Dort werden Punkte für die Genauigkeitsbewertung zufällig generiert, für die Punkte ein Feldvergleich durchgeführt, eine Konfusionsmatrix erstellt und ein Prozentsatz für die Genauigkeit einer Klassifizierung ermittelt. Das Lernprogramm enthält eine Anleitung zum Durchführen der Genauigkeitsbewertung für die eben vorgenommene Klassifizierung in "Impervious" und "Pervious".

Sie haben Bilddaten einer Nachbarschaft in Louisville klassifiziert, um Landnutzung zu ermitteln, die als durchlässig oder undurchlässig bestimmt wurde. Danach berechnen Sie die Fläche undurchlässiger Oberflächen je Flurstück, die für die Kommunalverwaltung als Ausgangspunkt für die Festlegung von Abwassergebühren dient.


Undurchlässige Oberflächen berechnen

Verwenden Sie die Ergebnisse der Klassifizierung, um die Fläche der undurchlässigen Oberfläche je Flurstück zu berechnen und die Flurstücke entsprechend zu symbolisieren.

Flächentabellen erstellen

Zur Ermittlung der Fläche der undurchlässigen und durchlässigen Oberflächen je Flurstück im Stadtviertel berechnen Sie zunächst die Fläche und speichern die Ergebnisse in einer Standalone-Tabelle. Anschließend verbinden Sie die Tabelle mit dem Layer Parcels.

  1. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Analyse in der Gruppe Geoverarbeitung auf Werkzeuge.

    "Werkzeuge" in der Gruppe "Geoverarbeitung" auf der Registerkarte "Analyse"

    Daraufhin wird der Bereich Geoverarbeitung angezeigt.

  2. Suchen Sie im Bereich Geoverarbeitung nach dem Werkzeug Flächentabellen erstellen, und öffnen Sie es.

    Das Werkzeug "Flächentabellen erstellen" in den Suchergebnissen im Bereich "Geoverarbeitung"

    Mit diesem Werkzeug wird die Fläche einiger Klassen (in diesem Lernprogramm die der durchlässigen und undurchlässigen Flächen) in bestimmten Zonen (in diesem Lernprogramm je Flurstück) berechnet.

  3. Für Eingabe-Raster- oder -Feature-Zonen-Daten wählen Sie den Layer Parcels aus. Vergewissern Sie sich, dass der Parameter Zonenfeld mit dem Feld Parcel ID ausgefüllt wird.

    Parameter "Flächentabellen erstellen"

    Beim Zonenfeld muss es sich um ein Attribut handeln, durch das die Zonen jeweils eindeutig identifiziert werden. Da die Flurstücks-ID für jedes Feature eine eindeutige Kennnummer aufweist, lassen Sie diesen Parameter unverändert.

  4. Wählen Sie für Eingabe-Raster oder -Feature-Class-Daten den Layer Louisville_Impervious aus.
  5. Wählen Sie für Klassenwerte-Feld die Option Class_name aus.

    Parameter "Flächentabellen erstellen" (Fortsetzung)

    Das Klassenwerte-Feld bestimmt das Feld, welches wiederum der Festlegung der Fläche dient. Da Sie in Ihrem reklassifizierten Raster (durchlässig und undurchlässig) die Fläche jeder Klasse ermitteln möchten, ist das Feld Class_name dafür geeignet.

  6. Klicken Sie unter Ausgabetabelle auf das Textfeld, vergewissern Sie sich, dass als Ausgabespeicherort die Geodatabase Neighborhood_Data festgelegt ist, und ändern Sie den Ausgabenamen in Impervious_Area.

    Parameter "Flächentabellen erstellen" (Fortsetzung)

    Mit dem verbleibenden Parameter, Verarbeitungszellengröße, wird die Zellengröße für die Flächenberechnung festgelegt. Standardmäßig entspricht die Zellengröße der des Eingabe-Raster-Layers Louisville_Impervious, ein halber Fuß (in diesem Fall). Dieser Parameter bleibt unverändert.

  7. Klicken Sie auf Ausführen.

    Das Werkzeug wird ausgeführt, und die Tabelle wird dem Bereich Inhalt im Abschnitt Standalone-Tabellen hinzugefügt. Werfen Sie einen Blick auf die erstellte Tabelle.

  8. Klicken Sie im Bereich Inhalt unter Standalone-Tabellen mit der rechten Maustaste auf die Tabelle Impervious_Area, und wählen Sie Öffnen aus.

    Tabelle für "Impervious_Area"

    Die Tabelle enthält ein Standardfeld ObjectID sowie drei weitere Felder. Das erste ist das Feld Parcel_ID aus dem Layer Parcels, das die eindeutige Kennnummer für jedes Flurstück anzeigt. Die übrigen beiden sind die Klassenfelder aus dem Raster-Layer Louisville_Impervious. In Feld Impervious wird die Fläche (in Fuß) der undurchlässigen Oberflächen je Flurstück angezeigt, während im Feld Pervious die Fläche der durchlässigen Oberflächen enthält.

  9. Schließen Sie die Tabelle.

    Jetzt liegt Ihnen die Fläche der undurchlässigen Oberflächen je Flurstück vor, allerdings nur in einer Standalone-Tabelle. Als Nächstes verbinden Sie die Standalone-Tabelle mit dem Layer Parcels, sodass die Flächeninformationen im Layer verfügbar wird. Die Verbindung stellen Sie im Feld Flurstücks-ID her, das sowohl im Layer Parcels als auch in der Standalone-Tabelle vorhanden ist.

  10. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Layer Flurstücke, zeigen Sie auf Verbindung und Beziehungen, und wählen Sie dann Verbindung hinzufügen aus.

    Das Fenster Verbindung hinzufügen wird angezeigt.

  11. Geben Sie im Fenster Verbindung hinzufügen das Folgende ein:
    • Überprüfen Sie unter Eingabetabelle, ob Parcels ausgewählt ist.
    • Als Eingabe-Join-Feld wählen Sie Parcel ID aus.
    • Überprüfen Sie unter Join-Tabelle, ob die Tabelle Impervious_Area ausgewählt ist.
    • Überprüfen Sie unter Join-Tabellen-Feld, ob Parcel_ID ausgewählt ist.

    Parameter des Werkzeugs "Verbindung hinzufügen"

    Hinweis:

    Die Warnung, die neben Eingabe-Join-Feld angezeigt wird, können Sie ignorieren. Da die Anzahl der Features im Layer Parcels nicht sehr groß ist, ist es kein Problem, dass das Feld Flurstücks-ID nicht indiziert ist.

  12. Übernehmen Sie die Standardwerte für die anderen Parameter, und klicken Sie auf OK.
  13. Klicken Sie im Bereich Inhalt mit der rechten Maustaste auf den Layer Parcels, und wählen Sie Attributtabelle aus. Überprüfen Sie, ob die Attributtabelle die folgenden Felder enthält:
    • IMPERVIOUS
    • PERVIOUS

Attributtabelle "Parcels" bereinigen

Nachdem die Tabellen verknüpft wurden, ändern Sie die Aliasnamen der Felder, damit diese aussagekräftiger sind.

  1. Klicken Sie in der Attributtabelle mit dem Layer Parcels auf die Optionsschaltfläche, und wählen Sie Ansicht "Felder" aus.

    Ansicht "Felder"

    Die Ansicht Felder für die Attributtabelle Parcels wird angezeigt.

    In der Ansicht Felder können Sie Felder hinzufügen oder löschen, deren Namen oder Aliasnamen ändern und weitere Einstellungen anpassen. Sie werden die Aliasnamen der beiden Flächenfelder ändern, damit diese aussagekräftiger sind.

  2. Ändern Sie in der Spalte Alias den Alias für das Feld IMPERVIOUS in Impervious Area (Feet). Ändern Sie den Aliasnamen des Feldes PERVIOUS in Pervious Area (Feet).

    Feld umbenennen

  3. Klicken Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Felder in der Gruppe Änderungen auf Speichern.

    Schaltfläche "Speichern" in der Gruppe "Änderungen" auf der Registerkarte "Felder"

    Die Änderungen an der Attributtabelle werden gespeichert.

  4. Schließen Sie die Ansicht Felder und die Attributtabelle.

Als Nächstes symbolisieren Sie die Flurstücke anhand der undurchlässigen Oberfläche auf der Karte.

Layer "Parcels" symbolisieren

Nachdem Sie den einzelnen Flurstücken Werte für undurchlässige Flächen zugewiesen haben, symbolisieren die Flurstücke, damit Sie die Flurstücke anhand der undurchlässigen Flächen visuell vergleichen können.

  1. Vergewissern Sie sich im Bereich Inhalt, dass die Bilddaten-Layer Parcels und Louisville_Neighborhood.tif aktiviert und alle anderen Layer deaktiviert sind.

    Die Layer "Parcels" und "Louisville_Neighborhood.tif" sind sichtbar

  2. Klicken Sie auf den Layer Parcels, um ihn auszuwählen.
  3. Wählen Sie auf dem Menüband auf der Registerkarte Feature-Layer in der Gruppe Darstellung den Eintrag Symbolisierung aus.

    Symbolisierung in der Gruppe "Darstellung" auf der Registerkarte "Feature-Layer"

    Der Bereich Symbolisierung für den Layer Parcels wird angezeigt. Momentan wird der Layer durch ein Symbol als gelbe Umrisslinie symbolisiert. Mit der Symbolisierung des Layers wollen Sie erreichen, dass größere Flächen mit undurchlässigen Oberflächen anders dargestellt werden als kleinere Flächen.

  4. Wählen Sie im Bereich Symbolisierung für Primäre Symbolisierung den Eintrag Abgestufte Farben aus.

    Symbolisierung "Abgestufte Farben"

    Mehrere Parameter sind jetzt verfügbar. Zunächst ändern Sie das Feld, das die Symbolisierung festlegt.

  5. Als Feld wählen Sie Impervious Area (Feet) aus.

    Die Symbolisierung auf der Karte ändert sich automatisch. Da jedoch nur wenige Klassen vorhanden sind, variiert die Symbolisierung der Flurstücke kaum.

  6. Geben Sie für Klassen den Wert 7 ein, und legen Sie für das Farbschema die Option Gelb zu Rot fest.
    Tipp:

    Damit der Name des Farbschemas angezeigt wird, zeigen Sie mit der Maus auf das Farbschema.

    Parameter für "Symbolisierung"

    Die Symbolisierung des Layers ändert sich erneut.

    Fertige Karte

    Die Flurstücke, in denen Flächen mit undurchlässigen Oberflächen am häufigsten vorkommen, stimmen offenbar mit den Positionen von Straßen überein. Diese Flurstücke sind sehr umfangreich und fast vollständig undurchlässig. Allgemein sind die Oberflächen größerer Flurstücke tendenziell eher undurchlässig. Aber auch zwischen kleineren Flurstücken kann es je nach der Größe des Gebäudes oder je nach der Entscheidung der Besitzer, eine undurchlässige Auffahrt oder Terrasse durch eine durchlässige zu ersetzen oder vielleicht ein begrüntes Dach auf dem Haus anzulegen, große Unterschiede geben.

    Es ist zwar denkbar, den Layer nach dem Prozentsatz der undurchlässige Fläche zu symbolisieren, doch werden Abwassergebühren meist nach der Gesamtfläche ermittelt, nicht nach prozentualen Flächenanteilen.

  7. Schließen Sie den Bereich Symbolisierung.
  8. Speichern Sie das Projekt.

In diesem Lernprogramm haben Sie die Luftbildaufnahme einer Nachbarschaft in Louisville, Kentucky, klassifiziert, um Flächen darzustellen, die für Wasser durchlässig bzw. undurchlässig sind. Danach haben Sie die Genauigkeit Ihrer Klassifizierung bewertet und die Fläche undurchlässiger Oberflächen je Flurstück ermittelt. Mit den in diesem Lernprogramm gewonnenen Erkenntnissen sind die lokalen Behörden für die Festlegung von Abwassergebühren besser gerüstet.

Diesen Workflow können Sie auch für Ihre eigenen Daten verwenden. Wenn Sie über hochauflösende multispektrale Daten einer Fläche verfügen, können Sie deren Oberflächen klassifizieren.

Hinweis:

Wenn Sie noch weiter gehen möchten, können Sie sich das Lernprogramm Die Genauigkeit einer Klassifizierung der Durchlässigkeit bewerten vornehmen. Anhand der eben erarbeiteten Ergebnisse erfahren Sie dort, wie Sie die Genauigkeit Ihrer Klassifizierung bewerten können. Dies ist ein wichtiger Schritt beim Nachweis der Zuverlässigkeit Ihrer Ergebnisse.

Weitere vergleichbare Lektionen finden Sie auf der Seite Introduction to Imagery & Remote Sensing.